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Mitglieder des Kolpingwerk Kreisverband Warendorf
im Interreligiösen Museum Ahlen


Kunst, Kultur, Kolping

1856 gründeten drei wandernde Gesellen in Ahlen einen katholischen Gesellenverein in der Art des ersten 1846 durch den Lehrer Breuer gegründeten Gesellenvereins in Wuppertal Elberfeld.
1847 wird der katholische Priester Adolf Kolping, geboren in Kerpen, zum Präses des Elberfelder Gesellenvereins gewählt. Gleichzeitig förderte Kolping auch die Errichtung der katholischen   Gesellenhäuser, die den wandernden Handwerksgesellen zur "Heimat" in der Fremde wurden. Die früheren katholischen Gesellenhäuser wurden später in Kolpinghäuser umbenannt.
In Ahlen trafen sich nach 1856 die Handwerksgesellen in der ehemaligen Stuhlfabrik Kühne zwischen Ost- und Hellstraße, wo heute das Ahlener Goldschmiedehaus, Oststr. 69, mit seinem Interreligiösen Museum steht.
Hier trafen sich am 12. Oktober Kolpingbrüder und -schwestern, eingeladen durch Christian Scharwey, Kolpingfamilie Herzfeld, Vorsitzender des Kolpingwerk Kreisverband Warendorf, in Abstimmung mit Werner Fischer zu Gesprächen, um das Museum im Goldschmiedehaus mit seinen Exponaten aus den verschiedenen historischen Bereichen und Religionen in seiner Programmvielfalt der eigenen Kolpingfamilie im Kreis Warendorf vorzustellen.
Der erste Treff der Gruppe fand zunächst auf dem Marienplatz in Ahlen statt, wo Werner Fischer die Stätte des ehemaligen Hönermarktes (Hühnermarkt, das Großvieh musste früher vor den Stadttoren geschlachtet werden) mit dem Marienbrunnen von H.G.Bücker, Vellern, und die Marienkirche von 1904 mit dem 75 Meter hohen Turm vorstellte.
Dann richteten sich die Blicke der Besucher auf das Ahlener Goldschmiedehaus mit seinen vergoldeten Bronze-Applikationen mit der Fischer Idee: Wir alle erkennen uns an unserem Profil. Warum kann nicht auch ein Haus ein Profil haben? Die alten westfälischen Bauernhäuser mit ihren oftmals verzierten Balken mit eingeschnitzten Namen und Daten der Ahnen sind ein gutes Beispiel. www.museumimgoldschmiedehaus.de
Dann betraten die Gäste das Interreligiöse Museum. Dort wurden sie von Christian Scharwey und dem Vorsitzenden der Ahlener Kolpingfamilie, Rudolf Aperdannier, begrüßt. Sodann erfolgte durch Werner Fischer eine Vorstellung von Exponaten aus dem Museum, wobei einige Besucher Werner Fischer assistierten zur Freude der Anwesenden.
Schlusswort des Bezirksvorsitzenden Josef Henneke:„ 1984 eröffnete Werner Fischer das Museum im Goldschmiedehaus mit den Abteilungen Christentum, Judentum, Buddhismus, Hinduismus und Islam. Interreligiös bedeutet: Gegenseitiges Kennenlernen zwischen den Religionen. Das wiederum ist eine Voraussetzung für das Verstehen und für das friedliche Miteinander oder wenigstens ein Nebeneinander der Religionen. Es ist traurig, dass im 21. Jh. Religionen immer noch verfolgt oder in terroristische oder kriegerische Auseinandersetzung verstrickt werden.“