Medaillen (von metallum, aus dem Französischen Medaille) sind Reliefdarstellungen.

Nach Entwürfen oder Vorgaben werden Positv- oder Negativ-Formen in Wachs, in Gips, in Holz, in Edelsteinen (Siegel) oder anderen Materialien geschnitten. Sodann wird ein Wachausschmelzverfahren (verlorene Form), das Sandguß- oder das Galvanoplastikverfahren angewandt.
Eine andere Methode ist, einen Metallstempel durch einen Stahlgraveur anfertigen zu lassen, um Medaillen zu prägen.
Christliche Medaillen sind Schau- und Gedenkmedaillen, die an bestimmte christliche
Wahrheiten, Geheimnisse, Orte (besondere Gnadenorte, Wallfahrtsorte) oder an Ereignisse im Leben des Herrn Jesu Christi, der Kirche, der Heiligen, einzelner Personen (zum Beispiel ihre Taufe, Ordination: Bestellung, Weihe, Gelübdeablegung) erinnern und zu diesem Zwecke entsprechende Darstellungen, Bilder, Symbole oder auch nur Legenden aufgeprägt, gegossen oder eingraviert.

Sie werden, ebenso wie die Enkolpien im engeren Sinn (Kapseln mit eingeschlossenen Reliquien und dergleichen) seit altchristlicher Zeit sei es für sich allein (sichtbar oder unter dem Gewande ), sei es in Verbindung mit Andachtsgegenständen (zum Beispiel Rosenkranz) getragen; anfangs hatten sie eine individuelle Beziehung und Bestimmung, später wurden sie zu allgemeinen Andachtszeichen bestimmt, die dargestellten Personen in dankbarer Erinnerung und Verehrung zu behalten, sich ihnen zu weihen und zu empfehlen.

Seit dem 16. Jahrhundert kann durch das Tragen geweihter Medaillen mit Bild von einem oder einer kanonisierten Heiligen vielfach ein Ablaß gewonnen werden.

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