20160104 162304Bulova Accutron, Stimmgabeluhr von Bulova

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Eine der herausragendsten Leistungen der Firma Bulova war die seit 1953 von Max Hetzel entwickelte und 1960 auf den Markt gebrachte elektronische Stimmgabeluhr Accutron. Damit war es Bulova erstmalig gelungen, eine elektronisch erregte Stimmgabel als Schwingelement zu verwenden. Die Stimmgabel der Accutron schwingt mit 360 Hz (Schwingungen pro Sekunde) erheblich schneller als die Unruh einer mechanischen Uhr (2,5-5 Hz). Durch die hohe und konstante Frequenz der Stimmgabel konnte Bulova dem Käufer eine maximale Abweichung von +/- 60 Sekunden im Monat garantieren. Das war zur damaligen Zeit ein sensationelles Gangergebnis. Bekanntestes Modell aus dieser Serie war die Spaceview; sie setzte Maßstäbe in Technik und Design. Die Accutron wurde nur über einen Zeitraum von ca. zehn Jahren gebaut, dann wurde sie von der noch genaueren Quarzuhr verdrängt.

Die Accutron-Uhren hatten für die Weltraum-Missionen der NASA große Bedeutung. In den Kapseln des Gemini-Programms befanden sich Accutrons mit einem 24h-Zifferblatt, in der Mondfähre des Apollo-Programms gab es eine Accutron mit 60h-Zifferblatt.

Selbstverständlich zählen die Stimmgabel-Modelle von Bulova heute zu den begehrten Sammlerobjekten.

Die Firma Gold-Fischer, Ahlen strebte in den 1960er Jahren eine direkte Verbindung mit der Firma Bulova in der Schweiz an, die auch Bestätigung fand.
Es war die Zeit der Uhren-Revolution. Es ging um die Genauigkeit, um die Schwingungen der Unruh in der Sekunde.

Eine technische Weiterentwicklung war die Stimmgabeluhr mit 360 Schwingungen pro Sekunde und einer Batterie als Energiequelle. Die Stimmgabeluhr wurde von der Quartzuhr mit ca. 32.700 Schwingungen pro Sekunde verdrängt.

Die erste Quartzuhr wurde 1933/34 von den beiden Physikern Scheibe und Adelsberger am Max-Planck-Institut in Berlin entwickelt. Deutsche Wissentschaftler haben sie erfunden und, wie so oft in Deutschland, wurde keine Verbindung zur Wirtschaft, den Uhrenfabriken gesucht.

Als die Amerikaner ins Welltall flogen, brauchten sie ein präziseres Zeitsystem, als die Räderuhr. Der Uhrenhersteller Bulova in der Schweiz entwickelte 1954 den ersten Prototyp einer elektronischen Uhr mit Batterie. Anstatt der Unruhe, die etwa zwei- bis dreimal in der Sekunde schwingt, wurde eine Stimmgabel in die Uhr eingebaut, abgestimmt auf den Ton "F" bis "Fis" Auf die Stimmgabel schlägt 360 mal in der Sekunde ein Hämmerchen. Diese Uhr, die Bulova Accutron, war der Hauptzeitmesser beim amerikanischen Weltraumforschungsprogramm, insbesondere der Gemini-, Apollo- und Skylab Experimente.
Aber mit der Bulova Accutron war die Zeit noch immer nicht präzise genug gemessen.

Helmut Epperlein aus Pforzheim und die amerikanische Firma Hamilton besannen sich auf den Quartz und setzten ihn, vereinfacht gesagt, anstatt der Stimmgabel in das Werk (Modul). Der Quartz schwingt in der Sekunde 32768 Mal = 32768 Herz.

Eigentlich ist für uns die Quartzuhr als Nebenprodukt der Raumfahrt entstanden.

Da die Quartzuhrproduktion in Amerika zu teuer war, nuzten die Japaner die Gunst der Stunde. Sie erkannten die Marktlücke und fertigten in Ostasien Module für den gesamten Weltmarkt. Schauen Sie doch einmal auf Ihre eigene Uhr. Vielleicht befindet sich in Ihrem Uhrgehäuse auch ein Modul aus Fernost.

Das Wort "Hai" ist japanisch und heißt "ja".

DAU gold

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Frühe Damen-Armbanduhr ohne schwarzes Ripsband,

Gehäuse 585 Gold, Werk intakt

Krone mit Steinbesatz

20160705 1657191Die flachste Armbanduhr

Hersteller: Dugena Quartz

Material: 18 Carat GG 750er

871351

295 Swiss

Unummer: 24121

Stärke Gehäuse: 2,25 mm

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