schaelchen kanne

Auf dem Schälchen das Symbol „Knoten des unendlichen Lebens“, ein Teil des Edlen achtfachen Pfades.

Kanne Gsol tib.

Es handelt sich nicht um eine Butterteekanne, da die Kanne und das Schälchen mit den acht Glücksymbolen und den acht Glück bringenden Substanzen geschmückt ist.
Ritualkanne, Kalasa oder tibetisch kalasha, in tantrischen Ritual für das geweihte Wasser mit Deckel
tibetisch kalasha, ca. 21 cm
Kupfer, Tülle und Griff in Weißmetall, aufgesetzte buddhistische Embleme.
Kanne und Schälchen stehen auf dem Altar.

Aufgesetzte Ausgußtülle, (muchu ba). Wenn man die Kanne auf den Kopf stellt, kann man auch durch die Punzierungen einen Elefantenrüssel erkennen. Der Kupferbauch ist mit 4 silberfarbenen Emblemen ( 4 von 8 Kostbarkeiten des Buddhismus darstellend) und 2 roten mit Gold folierten Glassteinen in Fassungen mit Perlrand geschmückt. Auch der Griff könnte eine Tierdarstellung sein (Fisch?). Am Griff ist eine Kette befestigt, die zum Deckel führt. Ein Mäanderfries befindet sich an der Kannen Eingußöffnung und auch am glockenförmigen Deckelrand.

Dieser ist mit einer Kappe geschmückt, auf der sich eine Flammenaureole befindet, die auch als Deckelgriff zu benutzen ist.
Zu dieser Kanne gehört ein halbkugelförmiges Schälchen mit Sockel. Auf dem Bauch sind weitere vier der 8 Kostbarkeiten wie auch bei der Kanne aufgesetzt. Als Abschluß dient ein Mäanderfries.
Diese Kanne und auch das Schälchen wurden Werner Fischer von Gärtnermeister Wilhelm Reiberg in seinem Hause Wersedamm 57 geschenkt.

Kannen aber auch Vasen werden in tibetischen Klöstern bei Weihezeremonien u.a.zum Segnen und bei Reinigungs Ritualen benutzt. Sie werden mit Safranwasser, dem Essenzen beigemischt werden, gefüllt.

Die Siegeskanne findet ihren Platz immer im Zentrum des Altartisches.

Sie gilt als Wohnsitz der Gottheiten, während die Handlungskanne immer auf dem Tisch des Vajra-Meisters steht.

Die Handlungskanne wird stets zu zwei Drittel mit Safranwasser mit Essenzen gefüllt und dient zur Reinigung und Segnungen.

Beide Kannen werden am Einguß mit einem Pfauenfederhalter geschmückt, der aus einem Bündel Kusa-Gras und einen Bündel Pfauenfedern besteht. Die Bündel werden in einer konischen Metallhülse gehalten.

Die Metallhülse nimmt Wasser auf, welches dann auf den Altar, die Opfergaben oder auf die Weiheteilnehmer gesprenkelt wird.

Literatur: "Tibet: Klöster öffnen ihre Schatzkammern", Seite 510