Drachentrompete

Drachen sollen Naturgewalten regulieren oder einschränken.
Die Tempeltrompete dient dem Bläser, Signale hervorzurufen.
Ziselierter Drachenkopf mit 2 Korallen und 2 grünen Steinen.

Im übertragenen Sinn kann man sagen, dass Drachen immer Kräfte haben, die in der Lage sind, starke Energieflüsse zu bändigen oder zu kontrollieren.
Meist ist ein Drache auf ein bestimmtes Element spezialisiert oder eingeschränkt, im Gegensatz zum Magier. Deswegen sind Drachen zwar in ihrem Element kaum zu schlagen, aber durch andere Elemente verletzlich. Ob sie "böse" oder "gut" sind, ist nicht festgelegt. Es gibt überall auf der Welt solche und solche, aber in China gelten sie eher als Glücksbringer.

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Buddhistische Gebetstrommel / Gebetsmühle

In einem schwarz gestrichenen Holzgestell, etwa 150 mm hoch und 140 mm breit mit einer Unter- und Oberplatte durch ein Säulenpaar verbunden ist zwischen zwei Eisenstiften eine Hülse so angebracht, dass im Verbeigehen ein Anstoß genügt, um den Trommelkörper aus Messing und Kupfer in Bewegung zu setzen.
Die Trommel Ø ca. 65 mm und 85 mm hoch aus Kupfer hat zwei Abdeckungen und ist rundum
im oberen und unteren Ring mit zwei Messingschriftbändern belegt, deren Anfang und Ende von je zwei roten Korallen und türkisfarbenen Steinen makiert werden.
Im mittleren Ring sind die acht glückbringenden Zeichen als Halbrelief in Messing dargestellt.
Ein Geschenk zum 30jähtigen Jubiläum des Interreligiösen Museums am 8.11.2014.
Erworben in Nepal von Mechthild u. Dieter Massin.

Glocke mit vierfachem Klöppel

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Glocken sind ein Kulturgut. Sie begleiten uns Menschen in unserem Leben. Sie geben uns Signale. Ihr Geläut kann eine Erinnerung bedeuten. Sie geben denen Signale, die sie deuten und verstehen können.

Im Buddhismus begegnen uns viele Arten von Glocken. Glocken, die rituelle Handlungen ankündigen und begleiten, Glocken in beachtlichen Größen ohne inneren Klöppel. Sie werden von Personen, die waagerecht einen Holzklöppel tragen, mit einer Pendelbewegung angestoßen.

Der Neuzugang eines Exponates, einer Glocke für die ständige Ausstellung des Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen spricht durch ihre Bildsprache zum Betrachter und offenbart sich als ein Ritual-Gegenstand der Buddhistischen Religion.

Sie besteht aus zwei Bronzegüssen, einer Glockenhaube, darunter ein runder Mantel, der in acht Bögen ausläuft. Auf dem Mantel zeigt sich dem Betrachter als Halbrelief dreimal Buddha, auf einer Lotosblume sitzend, mit Nimbus jeweils mit einer anderen symbolischen Handbotschaft. (Mudra = Handgeste) 
Zwischen den Buddhadarstellungen sind drei Textblöcke eingeprägt, die noch der Übersetzung bedürfen. Die Haube ist geschmückt mit Fantasie-Tieren. Definition und Bedeutung werden noch erforscht. Ein einfacher angegossener Ösenblock nimmt einen aus Bronze gegossenen beweglichen Haken auf. 
Diese Glocke hat einen mit einfachem Draht befestigten Klöppel in Kreuzform, deren vier Balken mit einer Kugel abschließen, die der Glocke beim Anschlagen einen Doppelklang verleihen.

Die Glocke hat eine Gesamthöhe ohne Haken von ca. 18 cm und ein Gewicht v. ca. 870 gr. Ø ca. 10/14 cm.

Knochen Schnitzerei

Knochentrompete, Tibet, 20. Jh. aus einem reich beschnitzten Oberschenkelknochen mit gewickelten Lederendstücken. Länge ca. 37 cm.

Die künstlerisch ausdrucksvollen Schnitzereien zeigen die acht Kostbarkeiten (Sanskrit: Ashtamangala) Symbole, die von der Verehrung des Weltenherrschers und in übertragenem Sinn auch des Buddha zeugen.

Es gibt verschiedene Leichenbestattungsarten

Eine Bestattungsart in Tibet ist die Himmelsbestattung. In der steinigen, felsigen Landschaft, wo keine Erdbestattung möglich ist, wird der Leichnam in der freien Landschaft niedergelegt und den Vögeln überlassen.

Dr. Samnang Sam teilte bei seinem Besuch am 16.01.2016 im Interreligiösen Museum in Ahlen mit: Der Knochentrompete werden Töne entlockt, die den großen Vögeln signalisieren, dass sich eine Leiche im freien Gelände befindet.

Meeresschnecken Trompete Pututu

Das Schneckenhorn - auch Muschelhorn genannt - ist aus einer im indischen Ozean lebenden Birnschnecke der (Turbinella rapa,) angefertigt und wird als Blasinstrument benutzt. Oft erfährt die Schneckenschale eine Veredlung durch Gravuren oder Metallfassungen.

Bei Ritualen werden die Muscheln oft paarweise gespielt, wie auch bei den Hörnern, sodass der Ton beim Atmen des Blasenden nicht ausfällt. Es wird als Instrument bei Ritualen, zum Beispiel zur Vertreibung von bösen Geistern eingesetzt. Das Schneckenhorn zählt zu den acht Glücksymbolen im tibetischen Buddhismus. Sie wird auch Meeresschnecken-Trompete oder auch Pututu genannt

Das Objekt ist ca. 22 cm lang. Materialprüfung: Silber

Außenansicht - von der großen Öffnung beginnend. Ein Silberdraht windet sich spiralförmig bergab bis zu einer runden Öse.
In den sich vergrößernden Abstandsflächen sind zunächst Blattranken zu sehen, die zu einer Blüte führen. In zwei tropfenförmigen Fassungen sind Türkise gefaßt. Dazwischen eine runde Fassung, in der der Stein fehlt. Zwischen den nächsten 3 Fassungen, welche ausgefaßt sind mit zwei Türkisen und einer Koralle, ist ein Vogel (Adler?) mit ausgebreiteten Flügeln im Blattwerk zu sehen. Diese Bildgeschichte endet mit einem vierbeinigen Tier.

Sodann zeigt sich ein Teil der elfenbeinfarbenen Muschel, die in einem ornamentalen Fries befestigt ist.

Von links nach rechts unten beginnend sind wiederum zwei tropfenförmig geschliffene Türkise gefaßt und in der Mitte eine runde Koralle. Dieser prächtig gestaltete Silberfries läßt neben Blättern und Ranken auch ein ruhendes Tier sowie eine Schlange erkennen, wobei die Oberkante in drei größer werdenden Meereswellen ausläuft. Am Ende des trichterförmig auslaufenden Frieses befinden sich 2 Ösen.

Das Objekt zeigt wegen seiner häufigen Benutzung dementsprechende Spuren.

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Trommel, Schamanentrommel Tibet/Nepal,

ca. 50 bis 60 Jahre alt.

Stieltrommel (chos-rnga) mit hölzernem, geschnitztem Handgriff u. gebogenem Schlagstock. Beidseitige Ziegenlederbespannung, Tibet 20. Jh.

Sie wird während der Rezitation von einem Mönch in konstantem Rhythmus geschlagen, um eine Gottheit herbeizurufen und um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten

Tibet in Marburg, Ausstellung 2007/2008,

Katalog von Adelheid Herrmann-Pfandt

Seite 221 Nr. 135 und Seite 222 Nr. 136

Solche Handtrommeln werden beim Tscham-Tanz von Hemis von einigen Darstellern getragen und gespielt, während sie selbst Tänze aufführen oder feierlich durch die Gegend schreiten. Geschlagen werden diese Trommeln mit gebogenen Stöcken. Der Trommelstock ist in S-Form gestaltet. Stieltrommeln dieser Art werden auch nach Deutschland importiert und finden in Deutschland in tibetisch-buddhistischen Zentren bei der Ausübung von Ritualen deutscher Buddhisten und Buddhistinnen Verwendung.

Literatur: Tibet, Kunst des Buddhismus, Ausstellung Haus der Kunst, München 1977, Katalog Seite 258 Nr. 320, 321Die Jhangri (tibetische Schamanentrommel) gibt bei Prozessionen der buddistischen Mönche und bei allen Feierlichkeiten in Tibet den Puls. Gespielt wird Sie über den Köpfen der Menschen mit einem gebogenen Stock. Mit Ihrem geschnitzten Griff und der rustikalen Bespannung lässt sie jedoch keinen Zweifel an Ihrer Herkunft als Ritualtrommel.

Buddhismus Trompete

Kombu - Trompete, in Sanskrit = shringa, Prozessionstrompeten aus Metall werden bei Prozessionen und in der rituellen Tempelmusik bespielt vom Südrand des Himalaya bis Sri Lanka.

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