Almanach - arabisch al manach, Ort, wo man Kamele niederknien läßt. Seit 1460 erzählender Kalender.

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Astronomische Tageblätter oder kalenderartige Tafeln, vom Orient aus gegen Ende des Mittelalters auch im Abendland verbreitet. Den ersten gedruckten Almanach gab Regiomontanus (lat. Nürnberg 1475-1551) heraus. Jährliche Almanache scheinen erst im Laufe des 16. Jh. aufgekommen zu sein. Im 17. Jh. fing man, zuerst in Frankreich, an, den Kalenderberichten anderweitige Mitteilungen hinzuzufügen, z.B. über den Postenlauf, die Hoffeste, die Messen und Märkte, Münzplätze usw., bald auch über die Stammtafeln der Fürstenhäuser usw. Daneben traten dann Almanache für das Volk auf, die statt jener amtlichen Mitteilungen Erzählungen, Gedichte usw. brachten. Die Almanache wurden zu Jahrbüchern, die entweder bestimmten Fächern oder Gesellschaftsklassen dienen. Aus diesen schönwissenschaftlichen Jahrbüchern, von denen besonders die Musenalmanache und die ihnen verwandten Taschenbücher (Insel Almanach) gewisser Verlagsanstalten hervorragen.

Münsterscher Almanach von 1866, in welchem alle Feste und Fasttage, Jahrmärkte, genealogische Notizen, die Festtage der Juden und ein Postverzeichnis enthalten sind.
"Zweihundertfünfundsiebenzigster" Jahrgang.
Der astronomische und kirchliche Kalender ist für die Provinz Westfalen und den Meridian aufgestellt.
Münster, Druck und Verlag von Friedr. Regensberg
Der Marktkalender diente besonders der ländlichen Bevölkerung.
Bei der Planung der Märkte war darauf zu achten, keinen Markttag auf einen Sabbat oder jüdischen Festtag zu legen, da es den religiösen Juden verboten war, an diesen Tagen zu arbeiten.

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