Stechuhr aus der Industrie - Zeitstempler 231-01

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Stechuhren wurden zur Zeit der Industrialisierung schon vor 1900 erfunden. Es waren Kontrolluhren, die die Arbeitszeiten in den Betrieben registrierten. Bis zum 21. Jahrhundert waren sie im Gebrauch und wurden durch neue Zeiterfaßgeräte (Chipkarten) ersetzt.

Jedes Betriebsmitglied hatte eine Karte, die im Betrieb verblieb. Bei Arbeitsbeginn wurde diese Karte in den Zeitstempler gesteckt und die Uhrzeit somit abgestempelt. Das gleiche Prozedere folgte nach Beendigung der Arbeitszeit.

Auch im Museum im Goldschmiedhaus Ahlen befindet sich eine ausrangierte Zeitstempeluhr mit Bedienungsanleitung. Ihren Platz hatte sie bei einer Firma in Beckum. Dank an Walter Heckmann, der sie gerettet und dem Museum im August 1997 gewidmet hat.
Sie haben gut gewählt und sind nun Besitzer eines Präzisions-Geräts, das seinen Dienst zuverlässig leisten wird. So der Text der Betriebsanleitung der Bürk-Zeitstempler-Uhr, Modell ZS 67 Syn 28x24,5 cm, 20 cm hoch, Energiequelle 220 V

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Stempeluhr Zeitstempel 222-05

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Maße: 18 cm lang, Uhr : 6 cm im Ø, 4 cm tief.

Eine Messingkonstruktion mit Holzgriff, Uhrwerk und Stempel ist als Zeitstempel benutzt worden.

Das Uhrwerk ist in einem Blechgehäuse untergebracht. Das weiße, vergilbte Zifferblatt aus Papier ist bedruckt mit schwarzen arabischen Zahlen und einer 60 Minuterie im Kreis mit Strichen. Das Pfeilkreuz ist ein Markenzeichen.

Stempel defekt

Im Jahr 1875 gründete Paul Landenberger, bis dahin Prokurist in der weltbekannten Uhrenfabrik Gebrüder Junghans in Schramberg und Schwiegersohn der Junghans-Familie, zusammen mit Philipp Lang aus St. Johann die Großuhrenfabrik Landenberger und Lang, ab 1883 Hamburg-Amerikanische-Uhrenfabrik. Neubauten, neue Maschinen und Aufnahme der Serienfertigung von Weckern und Großuhren kennzeichneten die nächsten Jahrzehnte der Entwicklung Schrambergs vom armen Marktflecken im Schwarzwald zur Industriestadt. Die beiden Uhrenfabriken Junghans und H.A.U. stellten den Großteil der Arbeitsplätze. Die Zahl der Beschäftigten allein in der H.A.U. wuchs von 50 im Jahr 1876 auf 2.200 im Jahr 1924. Täglich wurden rund 5.000 Uhren und 15.000 Wecker produziert. Es entstand die Marke Pfeilkreuz-Uhr.