Wir geben den Exponaten eine Stimme

und erhalten von den Besuchern Antworten.

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Für die Sonderausstellung, die ein großes Echo weit über Ahlen hinaus hatte, stellte das Interreligiöse Museum Exponate zur Verfügung, die als Dokumentationen die Präsentation unterstützten in einer Zeit, in der die Kasernen in Ahlen wieder mit Soldaten belegt sind. Dank an die Ideenträger und die „Macher“, die Erinnerungen durch Ausstellungen wachzuhalten.

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01.12.2014 und 18.12.2014 im Advent

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Kommandeure der Panzerbrigarde "Lipperland"

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Am 1.10.1971 übernahm Horst Scheuermann das Kommando über die Heeresoffizierschule II in Hamburg Wansbeck, das er bis 1974 innehatte. In dieser Verwendung wurde er am 8. Dezember 1971 zum Brigadegeneral befördert.
Von 01.07.1974 bis zum 30.09.1977 kommandierte er die Panzergrenadierbrigade 19 in Ahlen in Westfalen. Seine letzte Verwendung hatte Horst Scheuerman als Stabsabteilungsleiter I im Führungsstab des Heeres. Scheuermann wurde am 1. Sept.1921 in Lübeck geboren und starb am 3. Sept. 2010 in Hamburg. Ein großes Anliegen war ihm, seine Soldaten als Bürger in Uniform in die Ahlener Bevölkerung zu integrieren, was ihm auch gelungen ist.

Die Damen der Offiziere der Panzergrenadierbrigarde 19 waren unter der Leitung der Ehefrau Frau Almut Scheurmann, Gattin des Oberstleutnant Horst Scheuermann. eine homogene Gruppe, die auch in der Ahlener Gesellschaft ihren Platz fand. Frau Scheuermann stellte alljährlich ein umfangreiches Programm zusammen, zu dem auch der mehrmalige Besuch des Museums im Goldschmiedehaus zählte.
Außerdem hatte Frau Scheuermann die Idee, dass die Offiziere unter Anleitung von Goldschmiedemeister Werner Fischer in seiner Goldschmiede für die Dame ihres Herzens einen Ring aus Silber schmieden sollten. Bei diesem Wettbewerb entschied nicht der Rang des Soldaten, sondern die Umsetzung der Idee.

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Mitglieder des Bochumer Töpfervereins besuchten das Museum im Goldschmiedehaus und überreichten als Gastgeschenk einen Porzellanteller. Das Wappen mit Krone zeigt die Kirche der Gemeinde sowie einen Kiepenkerl, bekleidet mit blauem Kittel und Mütze, der aus dem traditionellen „Flachmann“ trinkt. An der Leine führt er einen Hund.

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Zur Erinnerung an die Enthüllung und Segnung der Skulptur

Adolph Kolping am 8. Dezember 1988

Eine schöne Idee und Geste der Kolpingfamilie Ahlen, dem Kolpingbruder Werner Fischer als Dank für einen Museumsbesuch die Freimarken-Serie „Für die Wohlfahrtspflege Deutsche Bundespost“ zu überreichen.

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Die Seniorengemeinschaft und Herren aus der St. Antonius Pfarre in Rheine besuchten das Museum im Goldschmiedehaus Ahlen. Sie hatten sich einen Autobus bestellt, der sie nach Ahlen brachte und zurück nach Rheine.

Bei Werner Fischer, dem Leiter des Museums, der den Besuchern die Exponate vorstellte, kamen nach dem Besuch Erinnerungen an seine Jugendzeit auf.
Am 12. September 1944 wohnte er als Goldschmiedelehrling im ersten Lehrjahr in Münster im Jugendwohnheim Ludgeri Hof. Am frühen Abend dieses Tages wurde das Jugendwohnheim bei einem Luftangriff durch englische Flieger von Bomben getroffen und brannte völlig aus.

Uhrmachermeister Romanus Abeler, Werner Fischer's damaliger Chef, bot ihm an, ihn in seinem Haus in Münster Bogenstr. 2 aufzunehmen. Er bekam ein Zimmer unter dem Dach.
Im Oktober 1944 bei einem Luftangriff auf Münster bekam das Blumenhaus Nevels in der Reihe der münsterischen Bogenhäuser einen Volltreffer und wurde total zerstört. Dabei wurde auch das Dachgeschoß des Abeler'schen Nachbarhauses Bogenstr. 2 zerstört, in dem sich das kleine von Werner Fischer bewohnte Dachzimmer befand.

Da Goldschmiedelehrling Werner Fischer in Münster nun ausgebombt war und keine Bleibe mehr hatte, wurde er nach Rheine zur Firma Abeler, Schmuck und Uhren, Emsstraße 2 beordert, um dort seine Lehre bei Juwelier und Uhrmachermeister Heinrich Abeler fortsetzen zu können. Durch diese Maßnahme rückte er glücklicherweise näher an seinen 18 km entfernten Heimatort Hopsten, in dem seine Eltern ein schmuckes Eigenheim bewohnten, wo er nun schlafen konnte. Täglich fuhr er zunächst mit dem Postbus und nach dem Zusammenbruch des öffentlichen Verkehrs mit dem Fahrrad von Hopsten nach Rheine an der Basilika vorbei und über die Emsbrücke.

Als sich die Bombenangriffe auf die Stadt Rheine mehrten, wurde auch der Abeler Betrieb
Emsstr. 2 evakuiert. Der Laden mit einer Ladentheke fand im Schankraum einer Gaststätte an der Osnabrücker Straße seinen Platz. Es wurden dort hauptsächlich Uhren- und Schmuckreparaturen angenommen, die nach Fertigstellung dort auch abgeholt werden konnten. Die Uhrmacherwerkstatt Abeler befand sich zu diesem Zeitpunkt in Riesenbeck in der Wirtschaft Verspoel.

Wie schon erwähnt, fuhr Werner während dieser Zeit frühmorgens mit dem Fahrrad von Hopsten nach Rheine. Zuerst führte ihn sein Weg zum Annahmegeschäft für Uhren- und Schmuckreparaturen an der Osnabrücker Straße. Waren genug Reparaturen vorhanden, setzte er seinen Weg fort nach Riesenbeck in die Reparaturwerkstatt. Hier reparierte er Wecker. Am Nachmittag begab er sich mit allen fertigen Reparaturen auch von den Vortagen auf den Rückweg zur Osnabrücker Straße nach Rheine, gab das ihm anvertraute Gut dort ab und weiter ging's nach Hopsten.

Zwischen Bevergern und Riesenbeck gab es einen kleinen Höhenzug, eine von den englischen Jagdfliegern allseits einsehbare große Freifläche, also ein Jagdgebiet für feindliche Flieger, die ihre Salven auf alles sich Bewegende feuerten. In solchen brenzlichen Situationen war der Sprung in den Straßengraben die letzte Rettung, um der tödlichen Gefahr auszuweichen. Ein noch heute stehendes Kreuz mit seinem Sockel war auf dieser Strecke einmal meine Rettung. 

Hier entsteht die Frage: Sind diese Erinnerungen und Erlebnisse im Dezember 2016 - also vor mehr als 70 Jahren - noch von Interesse? Sie sollten niedergeschrieben werden in der Hoffnung, dass diese Zeiten niemals wiederkommen.   

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Sehr geehrter Herr Fischer!

Wir bedanken uns für die freundliche Aufnahmen in Ihrem Haus und den interessanten Vortrag über
die Ausstellungsstücke in Ihrem Museum und überreichen Ihnen als Andenken eine eingerahmte Fliese mit unserer Basilika.

Oktober 1989 Maria Stegemann

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Im hektischen Weltgetriebe dieser Zeit
ist kaum ein Mensch zum Verweilen bereit;
wenn auch so manches Stück Vergangenheit
könnt heut' noch prägen diese Zeit!

Nicht all das Alte ist vergänglich,
so zu denken wäre schändlich.
Würd' jeder Mensch doch klar erkennen:
Vom Alten lernen, dann klappt das Rennen!

Der Mensch, der nicht so denkt,
sein Schiff gar ohne Kompaß lenkt.
Aus alter Wurzel neue Kraft,
damit wurd' noch jedes Hindernis geschafft.

Goldschmied Fischer gilt unser Dank,
der zusammentrug ein Leben lang,
sakrale Schätze aus vergang'nen Jahren,
um die damalige Zeit genauer zu erfahren.


Es hieße Eulen nach Athen jetzt tragen,
würd' ich mit Gold und Silber Dank hier sagen:
der Teller aus dem Lindenbaum
sei Dank für all die Arbeit in diesem Raum.

Dolberg, am 7.12.1984

Kolpingfamilie Dolberg

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Geschenk von Pfarrdechant Paul Röschenbleck zum 50. Geburtstag von Werner Fischer am 13. Januar 1980


Der Gold-Arbeiter spührt der schönen Sach ihrem Ursprung nach