Medaillon

Medaillon, vor oder um 1900, Silber 18,7 Gramm.
Zwei oval geprägte Silberplatten sind durch eine drehbare Scharnierbewegung verbunden. Die vordere Seite zeigt einen ovalen Rand mit silbernen Bögen und Strichen, dekorativ gestaltet.
Im silbernen Oval ist eine Platte befestigt, die aus einem Knochen oder aus Elfenbein besteht, auf der in Hebräisch das jüdische Glaubensbekenntnis zu lesen ist.

Im Medaillon befinden sich zwei ovale Vertiefungen, die ein Bild oder eine Haarlocke aufnehmen können. Die Rückseite ist mit Fantasiemotiven geprägt. Eine Originalöse ist noch vorhanden, eine Endöse fehlt.

Das jüdische Glaubensbekenntnis "Schma Jisrael"

1.Schma`a Jisrael „Elohejenu „Echad!
(Höre Israel, der Ewige ist unser Gott der Ewige allein)
2. Barukh Shem Kawod, Malknutho le`Olam va`Ed!
(Gelobt der Name der Ehre, seine Herrschaft für immer und ewig!)
5. Buch Moses 6,4
Das Gebet wird im Stehen gesprochen, um sich besser sammeln zu können legt man die eine Hand über die Augen und spricht laut den ersten Spruch, da man Zeugnis ablegen soll für das Bündnis mit Gott.

Die nächsten Zeilen werden dann leise gesprochen.

Anni und Werner Fischer danken Herrn Werner Kühnemann, Berlin, für die Übersetzung und Beratung.

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mesusa

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Mesusa, M'susa ist das hebräische Wort für Türpfosten.

Wenn man ein jüdisches Haus oder eine Wohnung in fester Bauweise betritt, findet man an dem rechten seitlichen Türpfosten eine Hülse oder ein Schildchen. Hat das Haus mehrere Eingänge, muß an jedem Eingang sowie an jeder inneren Tür eines Hauses eine M'susa angebracht werden. An den Türen zu Badezimmern und Toiletten oder solchen Gebäuden wie Badehäusern werden keine M`esusot angebracht, denn der würdige Zweck des Gebäudes ist eine Vorbedingung.

In der Hülse aus Holz oder Metall befindet sich eine Pergamentrolle, auf der zwei Abschnitte der Tora stehen, nämlich "Höre Israel, Gott der Ewige unser Gott, ist der Ewige der einzig Eine" (Deut.6:4-9) und "Und so wird es denn sein, wenn ihr hören, immer ernster hören werdet..." (Deut.11:13-21)

Beim Betreten und Verlassen des Hauses berührt man die Mesusa mit der Hand, die man danach an die Lippen führt, um sich der Gegenwart Gottes und seiner Weisung auch mitten im Alltag zu erinnern.

Heute ist es Brauch, kleine Tafeln mit den festgelegten Texten anzubringen und kleine M'susa ähnliche Anhänger zu tragen.

Die Hülsen, die Behälter wie auch die Schilde sind teilweise sehr dekorativ gestaltet.

Israelreisende, die als Reisemitbringsel eine Mesusa erwerben, erhalten diese lediglich mit einem Papierstreifen und nicht mit einer handgeschriebenen Pergamentrolle.

Auch in einem christlichen Haus ist es üblich, innen über der Hauseingangstür einen Haussegen anzubringen: "Gott segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus" oder "Herr segne uns am Abend des Tages, am Abend des Lebens, am Abend der Welt".

Zeitzeugen dieses schönen Brauchs sind viele alte Häuser mit eingeschnitzten auf Gott bezogene Texte im oberen Tür- oder Tennenbalken.

Texte entnommen Literatur:
Jüdisches Leben, Chajim Halevy Donin, Seite 162

Ein König meinte, dass er einem Rabbiner ein Geschenk machen müsse, nicht nur eine Aufmerksamkeit, sondern etwas ganz Besonderes.

Der König überlegte, ging in seine Schatzkammer und suchte aus der Juwelensammlung einen großen wertvollen, echten Edelstein, einen prächtigen Rubin. Diesen staffierte er mit einer attraktiven Verpackung aus und machte den Rubin dem Rabbiner zum Geschenk. Dem König war es schwer gefallen, sich von diesem kostbaren einmaligen Edelstein zu trennen.

Nach geraumer Zeit feierte der König ein Thronjubiläum und er fragte sich, welches Geschenk ihm wohl der Rabbiner machen würde? Der große Jubiläumstag rückte heran und der Rabbiner schenkte dem König ein kleines Kästchen aus Holz, in dem sich ein beschriftetes Pergamentpapierstückchen befand.

Der König war sehr enttäuscht. Ein Holzkästchen mit einem Stückchen Papier?

Nein, das war nach des Königs Meinung kein Gegengeschenk für den wertvollen Rubin und er stellte den Rabbiner zur Rede.

Dieser sagte: „Erhabener König, Du hast mir mit Deinem Geschenk viel Kummer und Sorgen bereitet. Ständig muß ich aufpassen, dass mir der Edelstein nicht abhanden kommt. Ständig muß ich an die Sicherheit denken, ob er noch da ist.

Er raubt mir häufig meinen Schlaf. Mein Geschenk aber bereitet Dir eine sorgenlose Freude. Es erinnert Dich an Gott, den Allerhöchsten, heißt alle Gäste Deines Hauses willkommen; denn auf dem Zettel in der Mesusa steht ein Gebet geschrieben, das da heißt: „Höre Israel, Gott der Ewige, unser Gott, ist der Ewige, der einzig Eine.“

Nun urteile selber, welches Geschenk sinnvoller ist, der wertvolle Edelstein oder die Mesusa am Türpfosten Deines Hauses?    

Mesusa, M'susa ist das hebräische Wort für Türpfosten.

 Wenn man ein jüdisches Haus oder eine Wohnung in fester Bauweise betritt, findet man an dem rechten seitlichen Türpfosten eine Hülse oder ein Schildchen. Hat das Haus mehrere Eingänge, muß an jedem Eingang sowie an jeder inneren Tür eines Hauses eine M'susa angebracht werden. An den Türen zu Badezimmern und Toiletten oder solchen Gebäuden wie Badehäusern werden keine M`esusot angebracht, denn der würdige Zweck des Gebäudes ist eine Vorbedingung.

In der Hülse aus Holz oder Metall befindet sich eine Pergamentrolle, auf der zwei Abschnitte der Tora stehen, nämlich "Höre Israel, Gott der Ewige unser Gott, ist der Ewige der einzig Eine" (Deut.6:4-9) und "Und so wird es denn sein, wenn ihr hören, immer ernster hören werdet..." (Deut.11:13-21)

Beim Betreten und Verlassen des Hauses berührt man die Mesusa mit der Hand, die man danach an die Lippen führt, um sich der Gegenwart Gottes und seiner Weisung auch mitten im Alltag zu erinnern.

Heute ist es Brauch, kleine Tafeln mit den festgelegten Texten

anzubringen und kleine M'susa ähnliche Anhänger zu tragen.

Die Hülsen, die Behälter wie auch die Schilde sind teilweise sehr dekorativ gestaltet.

Israelreisende, die als Reisemitbringsel eine Mesusa erwerben, erhalten diese lediglich mit einem Papierstreifen und nicht mit einer handgeschriebenen Pergamentrolle.

Auch in einem christlichen Haus ist es üblich, innen über der Hauseingangstür einen Haussegen anzubringen: "Gott segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus" oder "Herr segne uns am Abend des Tages, am Abend des Lebens, am Abend der Welt".

Zeitzeugen dieses schönen Brauchs sind viele alte Häuser mit eingeschnitzten auf Gott bezogene Texte im oberen Tür- oder Tennenbalken.

Texte entnommen Literatur:
Jüdisches Leben, Chajim Halevy Donin, Seite 162

Ein König meinte, dass er einem Rabbiner ein Geschenk machen müsse, nicht nur eine Aufmerksamkeit, sondern etwas ganz Besonderes.

Der König überlegte, ging in seine Schatzkammer und suchte aus der Juwelensammlung einen großen wertvollen, echten Edelstein, einen prächtigen Rubin. Diesen staffierte er mit einer attraktiven Verpackung aus und machte den Rubin dem Rabbiner zum Geschenk. Dem König war es schwer gefallen, sich von diesem kostbaren einmaligen Edelstein zu trennen.

Nach geraumer Zeit feierte der König ein Thronjubiläum und er fragte sich, welches Geschenk ihm wohl der Rabbiner machen würde? Der große Jubiläumstag rückte heran und der Rabbiner schenkte dem König ein kleines Kästchen aus Holz, in dem sich ein beschriftetes Pergamentpapierstückchen befand.

Der König war sehr enttäuscht. Ein Holzkästchen mit einem Stückchen Papier?

Nein, das war nach des Königs Meinung kein Gegengeschenk für den wertvollen Rubin und er stellte den Rabbiner zur Rede.

Dieser sagte: „Erhabener König, Du hast mir mit Deinem Geschenk viel Kummer und Sorgen bereitet. Ständig muß ich aufpassen, dass mir der Edelstein nicht abhanden kommt. Ständig muß ich an die Sicherheit denken, ob er noch da ist.

Er raubt mir häufig meinen Schlaf. Mein Geschenk aber bereitet Dir eine sorgenlose Freude. Es erinnert Dich an Gott, den Allerhöchsten, heißt alle Gäste Deines Hauses willkommen; denn auf dem Zettel in der Mesusa steht ein Gebet geschrieben, das da heißt: „Höre Israel, Gott der Ewige, unser Gott, ist der Ewige, der einzig Eine.“

Nun urteile selber, welches Geschenk sinnvoller ist, der wertvolle Edelstein oder die Mesusa am Türpfosten Deines Hauses?