Ewig- Licht- Ampel

Die ewige Lampe, das Licht, das vor dem Allerheiligsten der katholischen Christen in den Gotteshäusern ununterbrochen brennt ist ein Kennzeichen des Ortes der Gegenwart Christi:

Ein Symbol der Liebe Jesu im Opfer und Sakrament.

Die jetzige kirchliche Vorschrift der Katholiken verlangt eine "ewige Lampe" nur vor dem Allerheiligsten.

Bei den Orthodoxen Christen finden wir in den Gotteshäusern eine große Anzahl von Hängeleuchtern

 

ewiges licht

 

 

 

250 Jahre alte Lichtampel ist neu im interreligiösen Museum Ahlen

In katholischen und einigen evangelischen Gotteshäusern brennt ununterbrochen ein Licht vor dem Altar, das die Anwesenheit Christi symbolisiert. Es erlöscht nur an Gründonnerstag, Karfreitag, und Karsamstag, bis es in der Osterliturgie neu entzündet wird.
Oft sind diese Gefäße aufwendig gestaltet. Das trifft in besonderem Maße auf die Lichtampel zu, die Werner Fischer erworben hat. Sie wurde um 1750 angefertigt, ist 120 Zentimeter hoch und aus echtem Silber. Eine ziselierte Kranzfassung hält das rote Glas. Die Fassung ruht auf einem Gefäß mit einem Durchmesser von circa 30 Zentimetern. Darauf befinden sich drei Cherubim-Engelsköpfe, an deren Hinterköpfen sich jeweils eine Öse befindet. Darin sind wiederum die Ketten eingehängt, mit denen die Lichtampel an der decke befestigt wird. „Bemerkenswert ist vor allem der untere barocke, ziselierte Fries mit Blüten und Dekorelementen wie Rocaillen", erläuterte Werner Fischer.

ewiges licht garten

Zu einer Kapellenausstattung gehörte auch diese "Ewig Licht Ampel".
Pfarrer Hubert Nadrup, Pastor in Hopsten, kannte den jungen Goldschmiedemeister Werner Fischer, der sich im Oktober 1951 in Hopsten selbständig gemacht hatte und ab 1953 auch in Ahlen tätig war. Er beauftragte ihn, Entwürfe zu erstellen für die Einrichtung einer neuerbauten Kapelle. Es sollten gefertigt werden: Ein großes Kreuz mit Korpus, das an der inneren Ostwand hinter dem Altar hängen sollte, ein Tabernakel,  6 freistehende Leuchter und eine Ewig Licht Ampel.
Die Entwürfe von Werner Fischer wurden angenommen. 
Als Grundmaterialien dienten echtes Silber, Bronze, Messing, synthetische, muggelig geschliffene Rubine, rote Gläser. 
An der linken Seitenwand der Kapelle im Altarbereich wurde das EWIGE LICHT angebracht.
Es ist ausgestattet mit einer unsichtbaren Glühbirne, die dann leuchtet, wenn sich die Eucharistie in Form der geweihten Hostie in der Kapelle befindet.
Oftmals ist das Ewige Licht in katholischen Kirchen eine von der Decke herabhängende runde Ampel.
Werner Fischers Idee war, das EWIGE LICHT als einen Wegweiser in Richtung Altar und zum Tabernakel zu sehen.
In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Heilige Messe noch in der Trinitinischen Messe gefeiert. Der Priester stand oder kniete in der Kirche am Altar mit dem Rücken zu den Gläubigen.
Nach dem 2. Vatikanum stellte man einen zusätzlichen Altartisch in den Kirchen auf, so dass der Priester bei der Feier der hl. Messe nun seinen Blick auf die Kirchenbesucher richtet.

Das wegweisende EWIGE LICHT ist mit den vergoldeten lateinischen Worten geschmückt „LUMEN DE LUMINE AMEN“  (Licht vom Lichte, so sei es).
Das Licht kommt von Gott, der die Welt und damit am Schöpfungstag das Licht erschaffen hat. Die Farbe Rot bedeutet auch in unserem täglichen Leben „Stopp“.
Das gilt auch für den Altarbereich bei der Messfeier.
Das EWIGE LICHT befindet z.Z. nicht im Museum

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Ewige Lichter gibt es auch im Judentum in der Synagoge unter dem Namen "Ner Tamid".