Historische Kranenkanne mit Deckel

Droeppelminna     Sie dient zur Aufbewahrung von Flüssigkeit und ihrer zeitweisen Abgabe. Die Kranenkannen waren aus echtem Silber, Porzellan aber vornehmlich aus Zinn gefertigt. Die Zinngießer schmückten die gegossenen und montierten Kannen mit architektonischen Motiven
Nachrichtlich sollen Kranenkannen im 18. Jahrhundert zuerst in Holland im Gebrauch gewesen sein, danach fanden sie ihre weitere Verbreitung im Bergischen Land über Westfalen bis ins Emsland.
Meistens standen sie auf drei Beinen. Alle Gegenstände mit drei Beinen haben gute Bodenhaftung. Diese ist bei der Kranenkanne unbedingt notwendig, da die Kanne mit Flüssigkeit, mit Kaffee, gefüllt war. Sie diente also nicht zum Kaffeekochen, sondern war eine Warmhaltekanne für Kaffee. Schließt man von ihrer Größe auf den Inhalt, so ist die Füllmenge erstaunlich. Dabei kann man davon ausgehen, dass die Kranenkanne nicht immer mit Bohnenkaffee gefüllt war, sondern auch mit Muckefuck, ein Getränk, das nicht aus den teuren Kaffeebohnen bestand, sondern aus Zichorien oder Getreide (Malzkaffee). Schon im 18. Jahrhundert gab es die ersten Zichorienfarbriken zur Produktion von Kaffeeersatz.

Die zwei Griffe in Henkelform wurden aus Wärmeleitungsgründen nicht direkt mit der Kanne verbunden, sondern zwischen der bauchigen Kanne und den Griffen befand sich ein Isolierteil aus Holz, um die Erhitzung der Griffe zu verhindern. Bei Kranenkannen aus echtem Silber verwendete man gedrechselte Elfenbeinplättchen.

Als Ausguß diente am bauchigen Unterteil ein regulierbarer Kran, um die Kaffeemenge portionieren zu können. Leider sammelte sich am Kannenboden "Kaffeeprütt" an, der den Ausfluß verstopfte, sodass der Kaffee nur noch tropfenweise aus der Kanne floß.
Im Westfälischem Platt sagt man zu diesem Vorgang "dröppeln". Zur damaligen Zeit gab es meist in jedem vornehmen Haushalt ein Dienstmädchen, eine Minna. Dieselben sollen figürlich wie die Kanne bauchig gewesen sein. Darum nennt man die Kranenkanne im Volksmund "Dröppelminna".

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Goldene Kaffeetüte

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Eine tragende Säule der Kaffeeausstellung im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen ist die KAFFEERÖSTEREI BURG in Hamburg

Jens Burg, Inhaber des Kaffeemuseums und der eigenen Rösterei, reagierte blitzschnell vor der Ausstellungseröffnung in Ahlen und kreierte eine neue Kaffee-Mischung, die er mit dem Namen "Goldschmiedemeister Spezial Arabika Museumskaffee" in den Handel schickt.

Die neue Kaffeemischung kann von jedermann in 20251 Hamburg, Eppendorfer Weg 252, Tel. 0404 /4210 20 40 oder www.kaffeeroesterei-burg.de erworben werden. Der Kaffee ist in einer matt glänzenden goldenen Tüte verpackt und eignet sich vorzüglich zum Eigenverbrauch wie auch als Geschenk.

Wie kam es dazu? Bei unserer ersten Begegnung in der Hamburger Rösterei und dem Kaffee-Museum bauten Rudolf Blauth, Ahlen's VHS Leiter, und Werner Fischer Jens Burg eine geistige Vertrauensbrücke.
Jens Burg kannte uns nicht. Ein Interreligiöses Museum in Ahlen will eine Kaffeeausstellung im Rahmen einer Themenwoche der VHS "Wie weit ist Afrika" präsentieren?
Ein Goldschmiedemeister, ein Schmuckgestalter und -macher stellt eine Ausstellung über Kaffee zusammen?
Plötzlich fragte mich Jens Burg: "Wie heißen die hl. drei Könige?" "Caspar, Melchior und Balthasar" antwortete ich. Jeder Besucher des Hamburger Museums wurde nun von Jens Burg nach den Namen der drei hl. Könige befragt. Keiner der Gäste und Besucher wußte alle drei Namen.

Zu vielen Museumsexponaten besteht eine Verbindung, die es dem Museumsleiter Jens Burg schwer machen, sich, wenn auch nur zeitweise, von den Museums-Schätzen zu trennen.
Meine Reaktion in dieser Situation: "Auch ich muß mich von meinem entworfenen und gefertigten Schmuck trennen. Jedoch die Freude eines Goldschmiedemeisters ist riesengroß bei der Überreichung eines kleinen, bescheidenen Denkmals aus Edelmetall an den Kunden.

Lieber Jens, Dank für Deine Idee und die geniale Ausführung
Dein Goldschmiedemeister Werner Fischer

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Kaffeelot

kaffeelot

Der Begriff "Lot" ist u.a. auf dem "Bau" gebräuchlich. Um eine gemauerte senkrechte Wand zu überprüfen, wird sie ausgelotet. Dazu dient u.a. eine Schnur, deren Ende beschwert (Blei) ist. Das andere Ende der Schnur wurde oberhalb der gemauerten Wand gehalten. Wenn Wand und Schnur eine Parallele bilden, sind sie im "Lot".
Das Wort Lot wird in einem Sprichwort verwendet: "Es ist alles im Lot" will heißen es ist alles in Ordnung.

Lot ist auch eine Maß- und Gewichtseinheit zum Beispiel bei der Zubereitung von Kaffee.
Es mußte ein Maß gefunden werden für die zu benötigende Kaffeemenge der unterschiedlichen Kanneninhalte. Dazu diente ein einfaches rundes Rohrstück aus Blech, das an einer bestimmten Stelle mit einem Boden versehen wurde, sodass sich zwei Maßeinheiten bildeten nämlich für eine volle und eine halbe Portion.
Die Kaffeemenge 6 bis 8 Gramm bezieht sich etwa auf 1/4 Liter fertigen Kaffee.

So gibt es heute noch Maßbecherchen teilweise aus Stahl oder Kunststoff, die im Kaffeehandel angeboten und beim Kaffeekochen gebraucht werden.
Es ist der Museumsleitung im Interreligiösen Museum Ahlen gelungen, noch ein historisches Lot mit beidseitigen Benutzungsmöglichkeiten aufzutreiben und auszustellen.
Dank an Frau Blume für das Ahlener Lot.

Kaffeemütze

kaffeemuetze

  

Um den Kaffee in der Kanne auf dem Tisch warmzuhalten, wurden sogenannte Kaffeemützen über die Kanne gestülpt. Diese wurden aus Stoff gefertigt und mit dicken Polsterungen zur Wärmedämmung versehen. Ein besondere Reiz für die Hausfrau war es, keine fertige Mütze im Geschäft zu erwerben, sondern eine Kaffeemütze selbst zu Hand arbeiten.
Bis vor einigen Jahrzehnten war es für Hausfrauen üblich, die langen Winterabende mit Handarbeiten des für den täglichen Gebrauch auszufüllen. Nähen, Stricken, Häkeln, Sticken, und auch Stopfen zählten zur Allgemeinbildung der Frauen, mit deren Techniken junge Mädchen schon früh vertraut gemacht wurden. Für die Ausbildung gab es eigens Handarbeitsschulen.

Diese Kaffeemütze aus dem Hause Kaspar Fischer wurde von Frau Jovita Fischer angefertigt. Die Außenhülle ist gehäkelt. Als Zwischenschicht wurde Watte eingenäht und als Abschluss wurde der Mütze ein Bommel aufgesetzt. Die Motive waren jeder Dame freigestellt. Die Farbauswahl richtete sich nach dem vorhandenen Kaffeeservice. So war die Kaffeemütze gleichzeitig Schmuckstück des gedeckten Tisches. Diese Kaffeemütze macht sich sehr hübsch auf jedem Frühstücks- oder Kaffeetisch und hält den Kaffee für ca. zwei Stunden heiß. Danach braucht man sie nicht gleich wieder in den Schrank zu räumen, denn sie ist auch ohne Kanne ein kleines Kunstwerk. Das Motiv ist auf beiden Seiten etwas unterschiedlich, so dass man sie nach Stand der Kanne beidseitig betrachten kann.

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Kaffeetasse und Desserteller

Tasse Teller Komunion Holland    

Foto Desserteller, ca. 19 cm im Durchmesser, Porzellan, weiß mit Goldrand. Deutschland, Bayer Porzellanfabrik Retsch & Cie, gegr. 1885 gefertigt für den niederländischen Markt.
In der Fahne farbliche Abbildung von 3 Engeln, die auf eine Hostie blicken mit den Buchstaben IHS, die über einem Kelch inmitten von Weintrauben und Ähren schweben. In Goldbuchstaben ist zu lesen: Ter herinnerung von um Heilige Communie.

Nicht zum Teller gehörend eine Porzellantasse der Firma MITTERTEICH, Deutschland, Bayer Porzellanfabrik AG gegr. 1917, Gebrauchsgeschirr Service Geschenkartikel,

Im runden Fuß in Goldbuchstaben M Mittelerteich Bavarie 53.
Innen am Goldrande ein Kranz Rosen, deren Blätter sowie die Kelchabdeckung mit Hostie im Sonnenkreuz an den beiden Seiten Trauben mit Weinblättern und drei Ähren.
Außen in Goldschrift : Herinnering von mijn H. Communie

Tasse und Teller nicht zusammengehörig

Erworben auf einem Ausflug von "Kiek es drin"

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Stößel und Napf

Moerser

Zuerst diente ein einfacher aus Holz geschnitzter "Kump" - auch Napf genannt - zur Aufnahme der gerösteten Kaffeebohnen. Um diese zu Mehl zu zertrümmern benötigte man einen Stößel, einen Stampfer, der aus Holz sein konnte. Den Kump nahm man zwischen die Knie und zerkleinerte mit kräftigen Schlägen die Bohne. Der Kump wurde deshalb zwischen die Knie genommen, weil die Schläge somit abgefedert wurden. Bei einem feststehenden Untersatz wäre der Kump beim Schlagen gesplissen.
Diese Art, die Kaffeebohnen zu zertrümmern, war sehr Kraft aufwendig und unbequem. Daher tüftelte man schon sehr bald an anderen Lösungen.

Stößel und Napf sind eine Leihgabe der Kaffeerösterei Burg, Hamburg.

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Milchkännchen und Zuckerdose aus Metall - Porzellan, Fischer

zucker milch   

Beide Teile im Unterboden gekennzeichnet mit Alt Schönwald Made in Germnany
Nach Porzellanlexikon: Deutschland Oberfranken, 1898 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft verwandelt "Porzellanfabrik Schönwald" Alt Schönwald. Im reichswarenverzeichnis zwischen 1875 und 1839 eingetragende Porzellanmarke unter Nr. 175.

Das Milchkännchen c. 11 cm hoch mit Aussguss und Henkel
Die Zuckerdose mit Deckel und zwei Henkel - beide Teile barockisierend.
Die Herstellung von Metallporzellan war sehr aufwendig.

Im Jahr 1879 gründete Johann Nicol Müller in Schönwald eine Porzellanfabrik, die zugleich einen wirtschaftlichen Aufschwung für den Ort bedeutete. Die Region bot alle nötigen Rohstoffe für die Porzellanherstellung: Holz für den Ofen sowie Kaolin- Feldspat- und Quarzlagerstätten für die Porzellanmasse. Im Jahr 1898 beschäftigte das Unternehmen bereits 340 Mitarbeiter, im gleichen Jahr wurde der Betrieb in die Aktiengesellschaft „Porzellanfabrik Schönwald“ umgewandelt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts spezialisierte sich Schönwald auf das Geschäftsfeld Gastronomie-Porzellan. Begonnen wurde mit der Entwicklung von Hotelporzellan, das die funktionalen Anforderungen der Gastronomie erfüllt, aber vom Stil an feines Haushaltsporzellan erinnert.1927 erfolgte eine Konzentration der Porzellanindustrie infolge der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage: Die Porzellanfabrik Schönwald A.G. ging in den Besitz der Kahla A.G. über. Im Jahr 1972 wurde Schönwald ein Teil der Lorenz Hutschenreuther AG (ab 1969 Hutschenreuther AG), die heute als BHS tabletop AG firmiert. Nach 2000 investierte Schönwald vor allem in die Bereiche Produktion und Logistik. 2009 wurde einer der modernsten Schnellbrandöfen der Welt in Betrieb genommen.

Milchkännchen und Zuckerdose waren im Gebrauch von Jovita und Kaspar Fischer in Hopsten-Ein Geschenk von Anni und Werner Fischer in den 60 Jahren.

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Kaffeemaschine spiritus

Ein "Hingucker" in der Kaffeeausstellung war diese Kaffeemaschine.
Zur Bedienung die Hinweise:
Rechts unten vor der Stange steht ein runder, mit Spiritus gefüllter Tank. Ein Hütchen, das durch Handdruck auf die Kugel den Docht freigibt, deckt den Docht ab.
Der Docht wird angezündet und die Flamme erhitzt den darüber liegenden Tank. In dem darüber liegenden Behälter befindet sich Wasser, das durch die Spiritus-flamme erhitzt und zum Kochen gebracht wird. Der heiße Wasserdampf wird in den linksseitigen Tank gedrückt, in dem sich der gemahlene Kaffee befindet und dessen Boden ein Sieb hat, durch den der Kaffee in die Tasse tropft.
Wenn der Kaffee durchgelaufen ist, wird das vor der Kanne liegende Porzellandeckelchen aufgesetzt und das Ausschenken kann beginnen.
Dank der Leihgeberin, die diese seltene und interessante Konstruktion für die Kaffeeausstellung zur Verfügung gestellt hat.

Die Kaffeebohne wird zu Mehl

Viele Dinge des täglichen Gebrauchs und das Funktionieren derselben werden kaum beachtet und gelten als selbstverständlich. Dabei hat jeder Gegenstand seine Geschichte. Interessiert Sie das? Ja! Das beweisen die zahlreich gestellten Besucherfragen während der Kaffee-Ausstellung im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen.
Das zur Zeit technische Endprodukt zur Kaffeezubereitung scheint technisch vollkommen. Der Apparat im angepassten stilvollen Küchendesign ist mit den verschiedenen Möglichkeiten der Kaffeezubereitung ausgestattet. Aber wie war es früher? Zuerst diente ein einfacher aus Holz geschnitzter "Kump" - auch Napf genannt - zur Aufnahme der gerösteten Kaffeebohnen. Um diese zu Mehr zu zertrümmern benötigte man einen Stößel, einen Stampfer, der auch Holz sein konnte. Den Kump nahm man zwischen die Knie und zerkleinerte mit kräftigen Schlägen die Bohne. Der Kump wurde deshalb zwischen die Knie genommen, weil die Schläge somit abgefedert wurden. Bei einem feststehenden Untersatz wäre der Kump beim Schlagen gesplissen.
Diese Art die Kaffeebohnen zu zertrümmern war sehr Kraft aufwendig und unbequem. Daher tüftelte man schon sehr bald an anderen Lösungen

offene Kaffeemuehle

Zum Zermahlen von Getreidekörnern gab es in den Mühlen schon Mahlwerke. Dieses System stand im 18. Jahrhundert Pate bei der Konstruktion von Kaffeemühlen. Millionen, ja Milliarden von Kaffeemühlen wurden gebaut in unzähligen, immer wieder neuen optischen Ausführungen und unterschiedlichsten Materialien. Die Würfelform mit Metall-Schwengel und Schublade setzte sich letztendlich durch u.a. auch, weil diese beim Kaffeemahlen einen festen Stand hatten.
In der Kaffee-Ausstellung im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen ist neben vielen interessanten Kaffeemühlen dank eines Ahlener Leihgebers auch eine "aufgeschnittene" Kaffeemühle im Querschnitt zu sehen. Innenansichten von Kaffeemühlen sind selten.

Wenn Kaffeemühlen jeglicher Art bereits der Vergangenheit angehören, das Sprichwort "Gottes Mühlen mahlen langsam aber fein" ist geblieben.

Kaffeemühle mit bemaltem Holzkorpus

bemalte kaffeemuehle

Die große Individualität der Kaffeemühlen zeigt sich besonders bei ihren Bemalungen.
Der würfelförmige Holzkorpus mit Boden- und Oberplatte sowie der herausziehbaren Schublade erhält durch die Bemalungen eine eigene Note. Durch die Bemalung kann man förmlich die Freude der Besitzerin an der Kaffeezubereitung und dem Kaffeegenuß spüren.
Der halbkugelige Blechaufsatz hat eine Schiebevorrichtung, die beim Malen geschlossen wird, damit die Bohnen nicht entweichen können.

Kaffeemühlen

kaffeemuehle als sitz

Als Sitz oder Hocker werden Kaffeemühlen bezeichnet, die auf einem verlängerten Brett montiert und mit einem Klemmbügel befestigt werden sind. Sie kamen von England auf den deutschen Markt oder wurden in Deutschland hergestellt. Dazugehörige Klemmbügel wurden patentiert in Deutschland mit Datum vom 14. November 1930.

Die Haltung, die Kaffeemühlen beim Mahlen im Schoß zwischen den Knien zu halten, wurde von manchen Menschen als nicht sittsam empfunden.

Prunkvolle Kaffeemühle

prunkvolle kaffeemuehle

aus Messing gefertigt mit dekorativen Elementen. Häuslichen Reichtum ausstrahlend, präsentiert sich diese Kaffeemühle aus dem Kaffeemuseum von Jens Burg in Hamburg, die in der Ahlener Kaffeeausstellung gezeigt werden konnte. Danke!

Sie ist stilecht, großen Bauwerken der Geschichte nachempfunden. Auf Kugelfüßen stehend trägt die untere Bodenplatte den würfelförmige Körper mit dekorativen Elementen. Vier geformte Eckpfeiler, die in Pagoden enden, deuten die tragende Funktionen der Deckplatte an. In Tassen ähnlicher Form präsentiert sich das Gehäuse für das Mahlwerk.
Selbst die Kurbel mit ausgesägten Motiven endet als Schlusspunkt mit einem gedrechselten Holzknopf, bei dem die technische Befestigungsschraube ebenfalls Dekor ist.

Diese Kaffeemühle ist ist ein gutes Beispiel des Zeitgeschmacks und gilt als Spiegel einer vergangenen Kultur.

Freundliche Leihgabe des Kaffeemuseums Hamburg.

Kaffeeröster mit Gasanschluss

kaffeeroester mit gasanschluss

Vor und auch nach der Jahrhundertwende 18./19. Jahrhundert wurden Häuser und Wohnungen in Städten und Ortschaften an das neuerstellte Gasnetz angeschlossen.
Das hatte mit zur Folge, dass die Industrie Geräte entwickeln mußte, um diese neuen Gegebenheiten auch für die Kaffeeröstung zu nutzen.

Das Hamburger Kaffeemuseum stellte dem Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen für seine Kaffeeausstellung den abgebildeten Gas-Kaffee-Röster zur Ausleihe. Danke!
Auf einer Tablett förmigen Bodenplatte aus Metall sind seitlich zwei Träger angebracht, die die Gasrohrleitung mit Messinganschluß für den Gasschlauch und die Trommel mit Holzgriffkurbel aufzunehmen. Die Blechtrommel ist mit einem Kläppchen mit Schiebevorrichtung versehen zur Aufnahme und Entnahme der Bohnen.
Das unter der Trommel liegende waagerechte Gasrohr hat beidseitig viele kleine Öffnungen, aus denen das ausströmende Gas geflammt wird. Die Kurbel dient zum Drehen der Trommel, bis der Röstvorgang abgeschlossen ist.

Freundliche Leihgabe des Kaffeemuseums Hamburg.

Von den Kirschen zu den Bohnen.

Kaffeesorten die in der Ausstellung gezeigt wurden:

h28 maragoype

h29 kaffeekirsche voll

h30 espresso dunkel

h31 pearl

h32 arabica robusta

h34 maragoype geroestet

h35 columbia mix

h36 kaffeekirschen schalen

h37 arabica mix

Literatur:
Kaffee und seine Umgebung

Alte Kaffeemühlen
von E.von Walderdorff
Ein Küchengerät aus der Zeit unserer Großmütter
Callwey Verlag 1982

Café Schucan eine Legende
von Wolfgang Weikert. Bernd Haunfelder
Aschendorf Verlag

Kaffeeklatsch - Die Stunde der Frauen
von Katja Mutschelknaus
Elisabeth Sandmann Verlag München

Im Land der großen Kaffeekannen
von Kerstin Ullrich,
Aschendorf Verlag, Münster.

Kaffee und Kaffeehaus
von Ulla Heise

Ein Jahrhundert im Zauber einer Kaffeestunde
von J. J. Darboven, 1966

Freude mit Kaffee und Kuchen
von Gerhard Eckert, 1987
4. Edition Leipzig

Das Café - Sehnsucht oder die große Liebe zum Braunen
Herausgegeben von Etcet Era 1982, München

Die Mischung macht's
Osnabrücker Zeitungsverlag