30 JAHRE JUBILÄUM 2014

Judith Wiesrecker schreibt in Kirche + Leben, Wochenzeitung im Bistum Münster, unter Gemeinde + Leben am 04.01.2015:

jubilaeum kirche und leben

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Ansprache von Werner Fischer, Leiter des Interreligiösen Museums im Goldschmiedehaus Ahlen zum 30 jährigen Jubiläum am 8. November 2009 11 Uhr: 

Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren,

liebe Freunde des Museums, die Sie in großer Anzahl immer wieder das Interreligiöse Museum in Ahlen mit seiner Themenvielfalt besuchen.

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Liebe Journalisten, Sie berichten über das Museum und stellen seine Exponate in den Medien vor, machen die Leser aufmerksam und öffnen damit die geistigen Türen zu den Museen allgemein. Sie sind die eigentlichen Kulturträger.

Ganz besonders möchte ich die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Frau Dr. Barbara Rüschhoff-Thale, im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen begrüßen und sie herzlich willkommen heißen.

Am 7. Januar 2011 durften meine Frau und ich Sie bereits durch das Museum führen und Sie mit einigen besonderen Exponaten bekannt machen. Sie haben uns fasziniert mit Ihrer Liebenswürdigkeit sowie Ihrer souveränen Fachkompetenz.

Diese Begegnung hat es mir leicht gemacht, Sie zum heutigen Jubiläum einzuladen. Danke für Ihr Kommen.

Danken möchten ich auch dem Bürgermeister unserer Stadt, Herrn Benedikt Ruhmöller, für sein Kommen. Als verantwortlicher Regierungschef der Stadt Ahlen ist er der Kultur und insbesondere Ahlens Museumsvielfalt sehr zugetan.

Stolz können wir sein auf die kulturellen Privatinitiativen in unserer Stadt, was mich dazu veranlaßt, einige Ratsmitglieder zu begrüßen und sie zu bitten, sich verstärkt dem Kulturleben in unserer Stadt zuzuwenden.

Darum möchten meine Frau und ich Ihnen allen, sehr verehrte Gäste, für Ihr Wohlwollen, Ihre öffentliche und diskrete Unterstützung danken, besonders den Stiftern.

Mit dem kulturellen Leben in unserer Stadt können wir eigentlich sehr zufrieden sein.

Noch mehr Kultur muß nicht immer durch staatliche Unterstützung bereichert werden, sondern kann auch auf guten Ideen und Eigeninitiativen basieren.

Unsere Stadt Ahlen ist ein zentraler Kultur-Mittelpunkt, liebe Anwesende.
Das schätzen die Bewohner aus Drensteinfurt, Herbern, Horst, Wessel, Stockum, Bockum, Heessen, Beckum, Oelde, Warendorf, Westkirchen, Ostenfelde, Hoetmar, Sendenhorst, Albersloh - um nur einige Satellitenorte von Ahlen zu nennen.

Aus diesen und anderen Orten Westfalens und der gesamten Bundesrepublik, sowie aus Europa, Afrika, Asien und Amerika konnten wir Besucher unseres Museums registrieren und ich durfte ihnen die Ausstellungsgegenstände vorstellen und sie auch durch die Sonderausstellungen führen in den vergangenen 30 Jahren.

Mit Freude betrachten meine Frau und ich das sprudelnde Kulturleben dieser Stadt.
Mit großer Sorge blicke ich aber auch auf Ahlens  Geschäftsstrukturen.
Viele der zu uns gekommenen Migranten haben andere Lebens- und Kaufgewohnheiten. Das wird sich kurzfristig auch nicht ändern.
Ebenso haben auch wir unsere Kaufgewohnheiten geändert.
Die Anzahl der Käufer hochwertiger Produkte in Ahlen nimmt stetig ab, beziehungsweise verlagert sich in andere Kanäle, wie zum Beispiel das Internet.

Wir Ahlener brauchen eine Offensive gegen das mögliche Veröden unserer Innenstadt. Jeder Ahlener trägt Verantwortung für sein Umfeld.

Verzeihen Sie mir bitte Ort und Zeitpunkt dieser klaren Aussage.

Ich hoffe auf Ihr Verständnis und Ihre Verantwortung gegenüber den Kindern und Enkeln sowie den kommenden Generationen. Sie, wir alle können jetzt die Hebel bewegen, vorab durch gemeinsame Stellungnahmen, die dann zu fundierten verantwortlichen Entscheidungen führen können.

Der Handel und die Kultur gehören zusammen. Kultur lebt nicht im Dunkeln, sondern verleiht unserem Leben Spannung und Wissen um die Erinnerung und Gebräuche der Vorfahren.
Das Sammeln und Bewahren von Kultgegenständen und Vieles mehr wird für unsere Region besonders deutlich bei der zeitnahen Wiedereröffnung des LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster nach seiner fünfjährigen Schließung.

In dieser Zeit haben Sie, Frau Dr. Rüschoff Thale, Ihre Kultur-Inspirationen umsetzen können und wir beglückwünschen Sie und alle weiteren Verantwortlichen zu dem neuen Landesmuseum in Münster, das meine Frau und ich nach der Premiere besucht haben.
Optisch, architektonisch ein gelungener Neubau, kein spaltender baulicher Keil, sondern ein Schiffsbug, der in das platte Land Westfalens ragt und einen neuen Kurs besonderer Museumsqualität aufzeigt. Ein Juwel Westfalens.

Frau Dr. Rüschoff Thale, das ist Ihr Entree! Wir sind gespannt auf Ihren Festvortrag.

Sehr geehrte Frau Dr. Rüschoff Thale, Ihre Powerpoint-Präsentation war hoch interessant - räumt auf mit altem Museumsmuff. Zeigt und vermittelt neue empfehlenswerte Wege der Museumsunternehmungs-Kultur.

Finden sich die Museumsbesucher wieder in ihrem geistigen Denken? Erkunden sie Neuland? Erhalten sie neue Informationen?

Die Welt der Museen wandelt sich.
Wir Museumsmacher bemühen uns, den Empfehlungen auch des LWL zu folgen, dass der Auftritt und das Angebot in unseren Museen vom Publikum weiterhin verstärkt angenommen werden.
Jedenfalls das Interreligiöse Museum im Goldschmiedehaus in Ahlen ist mit dabei. Nochmals herzlichen Dank, Frau Dr. Rüschhoff-Thale, für Ihr Kommen und Ihren Beitrag.
Das Thema ist bunt wie dieser Blumenstrauß, den ich Ihnen als bescheidenen Dank widme. Behalten Sie uns Ahlener in guter Erinnerung.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Ruhmöller. Zu den schönsten Aufgaben eines Bürgermeisters zählt sicher auch, als Gratulant gute Wünsche zu überbringen. Sie widmen sich besonders der Kultur in unserer Stadt und damit den Aktivitäten ihrer Bürger, die Sie mit Wohlwollen begleiten.

Dafür danken wir Ihnen, Herr Ruhmöller. Wir sind gespannt auf Ihre Worte.

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Auch Ihnen, Herr Bürgermeister Ruhmöller, Dank für Ihre Gratulation und die Aufmerksamkeit, die Sie den Museen in Ahlen widmen.

Gestatten Sie mir, das ich zum Abschluss die für mich wichtigste Person ehre und mich bedanke bei meiner lieben Frau Anni.
Sie ist die nicht sichtbare Seele des Museums. Sie ist ins Ausland geflogen, hat weite Reisen unternommen und mit Ihrem Charme Exponate von internationalem Rang ersteigert die heute unser Interreligiösen Museum bereichern.
Auch die Pflege des Museums liegt in Deinen Händen.
59 Jahre mit Dir verheiratet zu sein ist für sich allein schon ein Glücksfall. Lieber Gott wir danken Dir.

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Foto: Judith Wiesrecker

Sehr geehrte Gäste, die Sessel werden nun zusammengestellt, damit wir den nötigen Freiraum schaffen, um bei einem Trunk die festliche Stunde ausklingen zu lassen. Dank für Ihr Kommen. Ihnen allen ein schönes, angenehmes Wochenende. Das wünscht Ihnen die Fischerfamilie. Auf viele weitere Jahre! Bleiben Sie uns treu!

 

In der Zeitschrift "Ahlener Ortszeit" Ausgabe Dezember 2014 berichtet Angelika Knöpker:

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