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Trommel, Schamanentrommel Tibet/Nepal,

ca. 50 bis 60 Jahre alt.

Stieltrommel (chos-rnga) mit hölzernem, geschnitztem Handgriff u. gebogenem Schlagstock. Beidseitige Ziegenlederbespannung, Tibet 20. Jh.

Sie wird während der Rezitation von einem Mönch in konstantem Rhythmus geschlagen, um eine Gottheit herbeizurufen und um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten

Tibet in Marburg, Ausstellung 2007/2008,

Katalog von Adelheid Herrmann-Pfandt

Seite 221 Nr. 135 und Seite 222 Nr. 136

Solche Handtrommeln werden beim Tscham-Tanz von Hemis von einigen Darstellern getragen und gespielt, während sie selbst Tänze aufführen oder feierlich durch die Gegend schreiten. Geschlagen werden diese Trommeln mit gebogenen Stöcken. Der Trommelstock ist in S-Form gestaltet. Stieltrommeln dieser Art werden auch nach Deutschland importiert und finden in Deutschland in tibetisch-buddhistischen Zentren bei der Ausübung von Ritualen deutscher Buddhisten und Buddhistinnen Verwendung.

Literatur: Tibet, Kunst des Buddhismus, Ausstellung Haus der Kunst, München 1977, Katalog Seite 258 Nr. 320, 321Die Jhangri (tibetische Schamanentrommel) gibt bei Prozessionen der buddistischen Mönche und bei allen Feierlichkeiten in Tibet den Puls. Gespielt wird Sie über den Köpfen der Menschen mit einem gebogenen Stock. Mit Ihrem geschnitzten Griff und der rustikalen Bespannung lässt sie jedoch keinen Zweifel an Ihrer Herkunft als Ritualtrommel.