Dolch jamadharDolch jamadhar2Dolch (jamadhar) mit Scheide

Nordindien, 18/19 Jh.

L. ca. 29,5 cm B ca. 4,5 cm

Geschenk von Wilhelm Reiberg, November 2007 an Werner Fischer, Museum in Goldschmiedehaus Ahlen

Dolche zählen zu den Stichwaffen. Der Griff in silberfarbenen Metall ist aufgesetzt und im Schaft befestigt. Die obere Platte ist mit einem Spitzoval ziseliert indem sich Bögen mit Strichen befinden. Die obere Hülse zeigt 2 Fische die sich von oben nach unten nähern. Hinter den Freiräumen befindet sich ein roter Stoff.

Das Griffteil ist mit Kordeldraht umwickelt, der auf einer ovalen Platte mündet.

Die Klingenverlängerung die im Schaft ihren Halt findet ist mit einer breiten ovalen Metallhülse abgedeckt.

Die Stahl-Klinge ist einseitig scharf angeschliffen. Beiseitig befindet sich die Blutrinne. Von der Spitze ausgehend ist Oberseitig mit fortlaufenden Dreiecken ein gebogenes Ornament eingeschlagen dessen Bedeutung noch erforscht werden sollte. Die Klinge zeigt noch Feilstriche.

Die silberfarbene Metallscheide ist allseits ziseliert und hat innen eine seitliche Holzunterfütterung. Die Vorderseite ist dekorreich mit den „8 Kostbarkeiten“ ziseliert. Beim Rad sehen wir Beschädigungen die wahrscheinlich von der Klingenspitze verursacht sind. Die Rückseite zeigt dekorative sind gemustert.

Auf der Rückseite befindet sich eine Halterung um den Dolch am Gürtel tragen zu können.

Dolch und Scheide zeigen Gebrauchspuren die darauf schließen lassen, dass der Dolch auch als Messer friedlich genutzt wurde.

In der Literatur werden diese Dolche auch Ehrendolche genannt die Würdenträger überreicht wurden.

Ehrendolche als Auszeichnungen sind auch in Europa bekannt.

Ritualdolch (phur-bu). Tibet, wörtlich. „Nagel Keil“; als Dolch zur Bezähmung von Dämonen durch Padmasambhava in das Ritualwesen des Tibetischen Buddhismus eingeführt.

Als Symbol für die unmittelbare Umwandlung negativer Kräfte steht er im Mittelpunkt eines Systems von Meditationsübungen, die von Yeshe Tsogyel überliefert wurden. Der eigentliche Phurbu setzt sich zusammen aus einer Dreikantklinge und einem nach demVorbild des Dorje modelierten Griff ( Aus dem Lexikon der östlichen Weisheitslehren 1986 by Scherz Verlag München, Wien