Oellampenuhr Inv. Nr. 211 03 mit gewölbtem Fuß

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Bezeichnung: Oellampenuhr mit drei Bügeln
Material: Zinn, Glas
Höhe: ca. 345 mm,
Durchmesser ca. 135 mm

Brennflüssigkeit: Öl, vielleicht auch Petroleum griech. Petros= Stein, lat.oleum= Öl,
Herkunft: Niedersachsen, Westfalen
Zustand: gut, intakt, Guss- und Gebrauchsspuren

Auf rundem, aufgewölbtem Fuß mit Rand und konischem, rundem Schaft mit Reparaturstellen, befindet sich eine konische Topfform, innen mit einem Gewinde versehen. Daneben befindet sich in waagerechter Position eine Wanne mit Klappdeckel. In einem aufgesetzen Rohr der Wanne befindet sich ein Stück Docht, dessen Haupteil in der Wanne im Leuchtmittel schwimmt.
Das obere, abschraubbare mundgeblasene Glasteil wird von drei zinnernen Bügeln gehalten. Zwei Bügel tragen die Ziffern von oben nach unten VIII, IX, X, XI, XII, I, II, III, IIII, V, VI, VII. Am dritten Bügel befindet sich ein Griff, der als Aufhängung dienen kann.
Zettel unter dem Fuß 45 19328 3

Literaturhinweise:
Ullstein Uhrenbuch, Jürgen Abeler, Seite 16. Die Öllampenuhr läßt
sich nur bis in das 16. Jh. zurückverfolgen. Bei ihr zeigt der Ölstand in einem Glasbehälter an einer Stundenmarkierung auf einem Zinnstreifen die Zeit von sieben bis sieben an.

Bruckmanns Uhren Lexikon, Ballweg, Seite 132.
Öluhr, eine im Mittelalter und bis ins Barock hinein verwendete Öllampe, deren Ölpegel an einer Skala auf dem gläsernen Ölbehälter die Zeiten zeigte.
Derartige Uhren sind meist aus Zinn hergestellt und nur selten erhalten, da die Glasskala? (der Glaszylinder) zu empfindlich war.
Abb. Nr. 7 Öllampenuhr, süddeutsch um 1800 (Wuppertaler Uhrenmuseum - Sammlung Abeler.

Bassermann-Jordan/Bertele Seite 323, 324, 340. Öl-(Lampen)-Uhr Abb. 254
Öl-Lampenuhr mit Glasgefäß in Zinnfassung auf Steinsockel montiert.
Letzterer mit Tierkreiszeichen verziert; österreichisch – süddeutsche Arbeit.
Anfang 18. Jahrhundert, ca. 22 cm. Landesmuseum Johanneum
Graz. Seite 324, Öluhr aus Zinn, 1820, Höhe 35,5 cm

Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg Seite 340. Seit dem 17. Jh.werden Öluhren bei uns häufiger, und die Zinngießer haben sich ihrer im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jhs. angenommen. In Mitteleuropa im 18. und 19. Jh. waren gelegentlich geeichte Öllampenuhren verwendet worden, bei denen der Behälter einer Öllampe ganz oder teilweise durchsichtig und an einer Stelle graduiert ist. Das beim Brennen der Lampe allmählich abnehmende Öl zeigt an der Skala die Brenndauer und damit die Stunden an. Auf diese Weise hatte man gleichzeitig ein Nachtlicht - eine wichtige Einrichtung am Nachtkästchen – solange man nicht über elektrisch jederzeit bereite Lampen verfügte, zusammen mit einer Nachtuhr zur Verfügung.
Museen:

Historisches Museum Basel, Uhrensammlung Nathan-Rupp, Öluhr, Öllampe aus Zinn mit Glasampulle und Schnabel für den Docht. Die Ampulle ist mit einem Gewinde über dem Fuß angebracht. Am Schnabel Klappdeckel. An der Ampulle Zinnstreifen mit den Nachtstunden von 7 Uhr abends bis 8 Uhr früh in römischen erhabenen Ziffern. Beim Abbrennen sinkt der Ölstand den jeweiligen Stunden entsprechend. Wohl Deutschland, spätes 18. Jahrhundert. Höhe: 375 mm, Durchmesser: 170 mm Inv. Nr. 1982.1221.

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Oellampenuhr Inv. Nr. 211 03 mit rundem Teller und zwei Bügeln

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Bezeichnung: Oellampenuhr mit zwei Bügeln
Material: Zinn, Glas
Höhe: ca. 330 mm,
Durchmesser ca. 130 mm

Brennflüssigkeit: Öl, vielleicht auch Petroleum griech. Petros= Stein, lat.oleum= Öl,
Herkunft: Niedersachsen, Westfalen
Zustand: gut, intakt, Guss- und Gebrauchsspuren

Aus einem runden Teller mit zwei Ringen entwickelt sich ein konischer runder Schaft, der mit bauchigen dekorativen Elementen die Wanne mit dem Deckel trägt. In der Wanne verschwindet auch das Gewinde. Die Wanne hat keinen beweglichen Deckel jedoch einen Schnabel mit Öffnung für den Docht. der in der mit dem Leuchtmittel gefüllten Wanne schwimmt. An der Wanne befindet sich der Haltegriff.
Das mit einem Gewinde versehenen Rohr des oberen abschraubbaren mundgeblasenen Glasbehälters dient zur Füllung des Leuchtmittels. Der Glasbehälter wird von zwei Bügeln gehalten. Ein Bügel trägt die Ziffern von oben nach unten V, VI, VII, VIII, IX, X bis VII. Am zweiten Bügel befindet sich ein Griff, der als Aufhängung dienen kann. Der Bügel trägt das Herstelleremblem - einen schwebenden geflügelten Engel.
Ebenso wie die Hersteller von Gegenständen aus Edelmetall hatten auch die Zinngießer ihre eigene Marke zur Identifizierung.

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Bezeichnung: Oellampenuhr, Original-Glas zwischen zwei Bügeln
Material: Zinn, Glas
Höhe: ca. 340 mm,
Durchmesser ca. 130 mm

Brennflüssigkeit: Öl, vielleicht auch Petroleum griech. Petros= Stein, lat.oleum= Öl,
Herkunft: Westfalen, erworben in Füchtorf 14. April 2014
Zustand: gut, intakt, Guss- und Gebrauchsspuren

Aus einem runden Teller Ø ca. 12,7 cm mit zwei Ringen entwickelt sich ein runder Schaft, der mit bauchigen dekorativen Elementen die Wanne mit dem Deckel trägt.
Die Wanne hat einen Schnabel mit Öffnung für den Docht. der in der mit dem Leuchtmittel gefüllten Wanne schwimmt. An der Wanne befindet sich der Haltegriff mit Daumenauflage.
Der Glasbehälter wird von zwei Bügeln gehalten. Ein Bügel trägt die Ziffern von oben nach unten V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII. I. II. III. IV. V. VI. Am zweiten Bügel befinden sich 3 Markenzeichen, die noch der Identifizierung bedürfen.

Stundenlicht, Kerzenleuchter mit Griff 211-02

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Stundenlichter sind seit ca. 1200 bekannt

Höhe ca. 150 mm, Metall Blech, Teilvernicklung, 19. oder 20. Jh.

Aus einem runden aufgetieften geprägtem Teller ist eine runde Säule im Durchmesser von ca. 25 mm befestigt, die mit einem aufgetieften Rand im Durchmesser von

ca. 44 mm abschließt.

In dem offenen Rohr der Säule befindet sich eine verstellbare Einrichtung, ein verschiebbares Rohr, das von außen mit einem Kugelknopf bedient werden kann, um die Kerze beim Abbrennen in die richtige Position zu bringen.

Der Leuchter ist zur Zeit bestückt mit einer Stundenkerze mit einer Einteilung von 6 Stunden, die nach dem Abbrennen von je 15 markierten Millimetern eine vergangene Stunde anzeigt. 

In 60 Minuten hat sich also die Kerze um jeweils eine Stunden von Strich zu Strich verzehrt.

Die Kerzenaktion war Teil einer Jubiläumsveranstaltung.

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Tempelfeueruhr in Gestalt eines Drachens

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Holz geschnitzt, mit Lackdekor bemalt, Kopf, Füße, Schwanz vergoldet, Körper zeigt Intarsienarbeit aus Schildpatt und Messing.
Herkunft: Südchinesische Provinz Fukien, um 1760, 67 cm lang
Im Leib des Drachen: Zinnwanne mit neun Bügeln zum Halten des Dochtes/Räucherstäbchens. Darüber 9 Fäden mit je zwei Bleikugeln (ersetzt).
Diese Feueruhr wurde in den Tempeln benutzt, um die Meditationszeiten der Mönche einzuteilen. Ein im Drachenkorpus liegenes Räucherstäbchen brennt in Intervallen die über ihm gespannten Fäden durch, so daß die daran hängenden Kugeln hörbar in einen darunter stehenden Gong fallen.

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