Es folgen Exponate, die sich in der ständigen Präsentation des Museums befinden:

20160104 162304Bulova Accutron, Stimmgabeluhr von Bulova

221-34

Eine der herausragendsten Leistungen der Firma Bulova war die seit 1953 von Max Hetzel entwickelte und 1960 auf den Markt gebrachte elektronische Stimmgabeluhr Accutron. Damit war es Bulova erstmalig gelungen, eine elektronisch erregte Stimmgabel als Schwingelement zu verwenden. Die Stimmgabel der Accutron schwingt mit 360 Hz (Schwingungen pro Sekunde) erheblich schneller als die Unruh einer mechanischen Uhr (2,5-5 Hz). Durch die hohe und konstante Frequenz der Stimmgabel konnte Bulova dem Käufer eine maximale Abweichung von +/- 60 Sekunden im Monat garantieren. Das war zur damaligen Zeit ein sensationelles Gangergebnis. Bekanntestes Modell aus dieser Serie war die Spaceview; sie setzte Maßstäbe in Technik und Design. Die Accutron wurde nur über einen Zeitraum von ca. zehn Jahren gebaut, dann wurde sie von der noch genaueren Quarzuhr verdrängt.

Die Accutron-Uhren hatten für die Weltraum-Missionen der NASA große Bedeutung. In den Kapseln des Gemini-Programms befanden sich Accutrons mit einem 24h-Zifferblatt, in der Mondfähre des Apollo-Programms gab es eine Accutron mit 60h-Zifferblatt.

Selbstverständlich zählen die Stimmgabel-Modelle von Bulova heute zu den begehrten Sammlerobjekten.

Die Firma Gold-Fischer, Ahlen strebte in den 1960er Jahren eine direkte Verbindung mit der Firma Bulova in der Schweiz an, die auch Bestätigung fand.
Es war die Zeit der Uhren-Revolution. Es ging um die Genauigkeit, um die Schwingungen der Unruh in der Sekunde.

Eine technische Weiterentwicklung war die Stimmgabeluhr mit 360 Schwingungen pro Sekunde und einer Batterie als Energiequelle. Die Stimmgabeluhr wurde von der Quartzuhr mit ca. 32.700 Schwingungen pro Sekunde verdrängt.

Die erste Quartzuhr wurde 1933/34 von den beiden Physikern Scheibe und Adelsberger am Max-Planck-Institut in Berlin entwickelt. Deutsche Wissentschaftler haben sie erfunden und, wie so oft in Deutschland, wurde keine Verbindung zur Wirtschaft, den Uhrenfabriken gesucht.

Als die Amerikaner ins Welltall flogen, brauchten sie ein präziseres Zeitsystem, als die Räderuhr. Der Uhrenhersteller Bulova in der Schweiz entwickelte 1954 den ersten Prototyp einer elektronischen Uhr mit Batterie. Anstatt der Unruhe, die etwa zwei- bis dreimal in der Sekunde schwingt, wurde eine Stimmgabel in die Uhr eingebaut, abgestimmt auf den Ton "F" bis "Fis" Auf die Stimmgabel schlägt 360 mal in der Sekunde ein Hämmerchen. Diese Uhr, die Bulova Accutron, war der Hauptzeitmesser beim amerikanischen Weltraumforschungsprogramm, insbesondere der Gemini-, Apollo- und Skylab Experimente.
Aber mit der Bulova Accutron war die Zeit noch immer nicht präzise genug gemessen.

Helmut Epperlein aus Pforzheim und die amerikanische Firma Hamilton besannen sich auf den Quartz und setzten ihn, vereinfacht gesagt, anstatt der Stimmgabel in das Werk (Modul). Der Quartz schwingt in der Sekunde 32768 Mal = 32768 Herz.

Eigentlich ist für uns die Quartzuhr als Nebenprodukt der Raumfahrt entstanden.

Da die Quartzuhrproduktion in Amerika zu teuer war, nuzten die Japaner die Gunst der Stunde. Sie erkannten die Marktlücke und fertigten in Ostasien Module für den gesamten Weltmarkt. Schauen Sie doch einmal auf Ihre eigene Uhr. Vielleicht befindet sich in Ihrem Uhrgehäuse auch ein Modul aus Fernost.

Das Wort "Hai" ist japanisch und heißt "ja".

DAU gold

221-33

Frühe Damen-Armbanduhr ohne schwarzes Ripsband,

Gehäuse 585 Gold, Werk intakt

Krone mit Steinbesatz

20160705 1657191Die flachste Armbanduhr

Hersteller: Dugena Quartz

Material: 18 Carat GG 750er

871351

295 Swiss

Unummer: 24121

Stärke Gehäuse: 2,25 mm

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Stechuhr aus der Industrie - Zeitstempler 231-01

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Stechuhren wurden zur Zeit der Industrialisierung schon vor 1900 erfunden. Es waren Kontrolluhren, die die Arbeitszeiten in den Betrieben registrierten. Bis zum 21. Jahrhundert waren sie im Gebrauch und wurden durch neue Zeiterfaßgeräte (Chipkarten) ersetzt.

Jedes Betriebsmitglied hatte eine Karte, die im Betrieb verblieb. Bei Arbeitsbeginn wurde diese Karte in den Zeitstempler gesteckt und die Uhrzeit somit abgestempelt. Das gleiche Prozedere folgte nach Beendigung der Arbeitszeit.

Auch im Museum im Goldschmiedhaus Ahlen befindet sich eine ausrangierte Zeitstempeluhr mit Bedienungsanleitung. Ihren Platz hatte sie bei einer Firma in Beckum. Dank an Walter Heckmann, der sie gerettet und dem Museum im August 1997 gewidmet hat.
Sie haben gut gewählt und sind nun Besitzer eines Präzisions-Geräts, das seinen Dienst zuverlässig leisten wird. So der Text der Betriebsanleitung der Bürk-Zeitstempler-Uhr, Modell ZS 67 Syn 28x24,5 cm, 20 cm hoch, Energiequelle 220 V

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Stempeluhr Zeitstempel 222-05

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Maße: 18 cm lang, Uhr : 6 cm im Ø, 4 cm tief.

Eine Messingkonstruktion mit Holzgriff, Uhrwerk und Stempel ist als Zeitstempel benutzt worden.

Das Uhrwerk ist in einem Blechgehäuse untergebracht. Das weiße, vergilbte Zifferblatt aus Papier ist bedruckt mit schwarzen arabischen Zahlen und einer 60 Minuterie im Kreis mit Strichen. Das Pfeilkreuz ist ein Markenzeichen.

Stempel defekt

Im Jahr 1875 gründete Paul Landenberger, bis dahin Prokurist in der weltbekannten Uhrenfabrik Gebrüder Junghans in Schramberg und Schwiegersohn der Junghans-Familie, zusammen mit Philipp Lang aus St. Johann die Großuhrenfabrik Landenberger und Lang, ab 1883 Hamburg-Amerikanische-Uhrenfabrik. Neubauten, neue Maschinen und Aufnahme der Serienfertigung von Weckern und Großuhren kennzeichneten die nächsten Jahrzehnte der Entwicklung Schrambergs vom armen Marktflecken im Schwarzwald zur Industriestadt. Die beiden Uhrenfabriken Junghans und H.A.U. stellten den Großteil der Arbeitsplätze. Die Zahl der Beschäftigten allein in der H.A.U. wuchs von 50 im Jahr 1876 auf 2.200 im Jahr 1924. Täglich wurden rund 5.000 Uhren und 15.000 Wecker produziert. Es entstand die Marke Pfeilkreuz-Uhr.

Wanduhr Bilderuhr Gemälde von 1840 222-01

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Bild mit Rahmen 107 x 85 cm, Gemälde 79 x 59 cm, Uhr, Tiefe 17-23 cm, Zifferblatt 27 mm Ø

Oelgemälde auf Leinwand.

Das Bild zeigt das Einfahren der Ernte vor der Dorfkirche, deren Turmuhr als funktionierendes Uhrwerk gestaltet ist.

Das Zifferblatt ist weiß emalliert mit schwarzen römischen Ziffern I bis XII, ausgeschnittene Zeiger, rundes 8 Tage-Messing-Vollplatinenwerk mit Ankergang, Fadenaufhängung des Pendels , Uhrwerk intakt.
Das Werk hat einen 3/4 Doppelschlag auf 2 Tonfedern und ein seperates Angelusläutewerk auf zwei Tonfedern.

Das Werk ist signiert CAILLY AINE, nachzulesen bei Tardy S.106 "CAILLY. St. Nicolas d´Arliermont, 1840

Der "Tardy" ist ein fränzösisches Lexikon über Uhrmachernamen und Daten. Der genaue Titel: "DICTIONNAIRE DES HOLOGRERS FRANCAIS" Tardy, Paris

Eine Besonderheit bei dieser Bilder-Uhr ist das separate Werk für das Angelusläuten.

Zum Angelusläuten:

In früherer Zeit läuteten die Kirchturmglocken der katholischen Kirchen, so auch in Ahlen, morgens um 6 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends um 18 Uhr, das "Angelus-Gebet", den Engel des Herrn, womit das Aufstehen, das Mittagsmahl und der Feierabend angekündigt wurden. Die Kirchenglocken gaben so den Arbeitsrythmus des Tages an oder riefen auch zum Besuch des Gottesdienstes auf.

 

Warum heute in Ahlen werktags wie sonntags morgens schon um 7 Uhr anstatt um 8 Uhr der "Engel des Herrn" geläutet wird, da u.a. zu dieser Stunde auch kein Gottesdienst mehr stattfindet, bedarf sicher der Überprüfung und im Sinne vieler Ahlener einer zeitgemäßen, toleranten Änderung.

 

Im "Kirchlichen Handlexikon von 1907" ist u.a. zu lesen:

Angelus Domini, "Engel des Herrn" heißt jetzt das 3malige Glockenzeichen, das morgens, mittags und abends die Gläubigen zum Beten des Angelus Domine einlädt.

Dieses Gebet, das von der Samstagsvesper bis zum Abend des Sonntags und während der ganzen österlichen Zeit stehend, sonst kniend verrichtet werden muß, wenn die Ablässe (jedesmal 100 Tage, monatl. vollkommener Ablaß; Benedikt XIII, 14.9.1724) gewonnen werden sollen, besteht während des Jahres aus 3 Ave Maria, eingeleitet von je einem auf die Menschwerdung sich beziehenden Texte...

In der Osterzeit wird (seit dem 16. Jh.) das Regina coeli statt des Angelus Domine gebetet.

Chatelaine

Die Chatelaine (von frz. [chaîne] châtelaine) ist ein dekorativer Anhänger, mit dessen Hilfe in den früheren Jahrhunderten Uhren und andere kleine Gegenstände an der Kleidung sichtbar für den Betrachter befestigt wurden.
Es ist in der Regel meistens ein Band aus Stoff, (Rippsband) Metall (Dublee) oder Edelmetall (Silber und Gold).
Ein Chatelaine dient als Trägerelement für Damen aber auch für Herrentaschenuhren und ist gleichzeitig ein schmückendes ansehnliches Beiwerk, das sowohl an der Oberbekleidung der Damen als auch bei den Herren auf der Hose unterhalb des Gürtels getragen wird, wo sich heute das sogenannte Uhrtäschchen befindet.
Im Französischen ist der Begriff châtelaine in dieser Bedeutung seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachgewiesen. Er entstand aus der Verkürzung des gleichbedeutenden Begriffes "chaîne châtelaine" (wörtlich: Burgherren- oder Burgfrauenkette).
Es ist natürlich, dass Menschen gewisse Dinge mit sich führen möchten.
Das sind u.a Schlüssel, ein Petschaft, Besteckteile aber auch Zeitmesser. So entstanden neben dem Bauchstrick Gürtel aus vielen Materialien. An diesen hing man zunächst per Haken wichtige Dinge, die man gleich zur Hand haben wollte. Das galt für Männer wie auch für Frauen.
Um sekundär die persönliche Stellung vielleicht auch seine Kultur oder gar seinen Reichtum zur Schau zu stellen, wurden die Taschenuhren nicht nur, wie der Name besagt, in der Tasche getragen, sondern auch an einer Kette oder einer Chatelaine sichtbar für den Betrachter gezeigt.


Im 19. Jahrhundert teilt sich die Entwicklung der Chatelaine in zwei Hauptzweige: Eine Fortführung der Chatelaine des 18. Jh. für Frauen, die daran vor allem Nähzubehör wie Scheren, Fingerhüte, Nadelbehälter etc. trugen, sowie für Männer ein Anhänger für Taschenuhren, in der Umgangssprache "Bierzipf" genannt. Auch die Männer befestigten kleine Gegenstände an der Chatelaine, am häufigsten den Uhrschlüssel und ein Petschaft an der vorderen linken Gürtelschnalle.
Aus den Chatelaines entwickelten sich auch die Berlocken, die studentischen Bierzipfel und vermutlich das Charivari.

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Chatelaine

 

Vier quadratische aus Metall gefertigte unechte Schmuckteile sind mit 16 dunkelroten, runden, bömischen, facettiert geschliffenen Granaten mit Krallen gefasst.

In den entstandenen Mittelfeldern ist erhöht je eine Rosette mit jeweils vier spitzovalen und weiteren fünf rund geschliffenen Granaten, die mit Krallen gefasst sind, angebracht.

Diese vier Einzelteile sind an der Rückseite mit Scharnieren beweglich miteinander verbunden.

Bei dem oberen wie auch bei dem unteren Teil befindet sich jeweils eine Öse. In der oberen Öse sind weitere runde Ösen eingehängt. Als Abschluß befindet sich daran ein Karabiner-Haken.
An der unteren Öse ist ein viereckiger mit Granaten bestückter Anhänger in Rautenform mit einer Öse verbunden. Der Anhänger besteht aus drei Etagen. Die Granate sind in Krallen gefasst.
Da die Granate bei diesem Chatelaine nur an der Oberseite facettiert sind, liegen unter den Edelsteinen Folien aus Stanniol ( reines ausgewalztes oder gehämmertes Zinn oder Zinnlegierung mit Kupfer), damit eine Reflexion erscheint.
2 Granate fehlen
Das Chatelaine hat Werner Fischer von einem Kunden erworben und dem Museum 2012 zugefügt. 

 

Oellampenuhr Inv. Nr. 211 03 mit gewölbtem Fuß

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Bezeichnung: Oellampenuhr mit drei Bügeln
Material: Zinn, Glas
Höhe: ca. 345 mm,
Durchmesser ca. 135 mm

Brennflüssigkeit: Öl, vielleicht auch Petroleum griech. Petros= Stein, lat.oleum= Öl,
Herkunft: Niedersachsen, Westfalen
Zustand: gut, intakt, Guss- und Gebrauchsspuren

Auf rundem, aufgewölbtem Fuß mit Rand und konischem, rundem Schaft mit Reparaturstellen, befindet sich eine konische Topfform, innen mit einem Gewinde versehen. Daneben befindet sich in waagerechter Position eine Wanne mit Klappdeckel. In einem aufgesetzen Rohr der Wanne befindet sich ein Stück Docht, dessen Haupteil in der Wanne im Leuchtmittel schwimmt.
Das obere, abschraubbare mundgeblasene Glasteil wird von drei zinnernen Bügeln gehalten. Zwei Bügel tragen die Ziffern von oben nach unten VIII, IX, X, XI, XII, I, II, III, IIII, V, VI, VII. Am dritten Bügel befindet sich ein Griff, der als Aufhängung dienen kann.
Zettel unter dem Fuß 45 19328 3

Literaturhinweise:
Ullstein Uhrenbuch, Jürgen Abeler, Seite 16. Die Öllampenuhr läßt
sich nur bis in das 16. Jh. zurückverfolgen. Bei ihr zeigt der Ölstand in einem Glasbehälter an einer Stundenmarkierung auf einem Zinnstreifen die Zeit von sieben bis sieben an.

Bruckmanns Uhren Lexikon, Ballweg, Seite 132.
Öluhr, eine im Mittelalter und bis ins Barock hinein verwendete Öllampe, deren Ölpegel an einer Skala auf dem gläsernen Ölbehälter die Zeiten zeigte.
Derartige Uhren sind meist aus Zinn hergestellt und nur selten erhalten, da die Glasskala? (der Glaszylinder) zu empfindlich war.
Abb. Nr. 7 Öllampenuhr, süddeutsch um 1800 (Wuppertaler Uhrenmuseum - Sammlung Abeler.

Bassermann-Jordan/Bertele Seite 323, 324, 340. Öl-(Lampen)-Uhr Abb. 254
Öl-Lampenuhr mit Glasgefäß in Zinnfassung auf Steinsockel montiert.
Letzterer mit Tierkreiszeichen verziert; österreichisch – süddeutsche Arbeit.
Anfang 18. Jahrhundert, ca. 22 cm. Landesmuseum Johanneum
Graz. Seite 324, Öluhr aus Zinn, 1820, Höhe 35,5 cm

Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg Seite 340. Seit dem 17. Jh.werden Öluhren bei uns häufiger, und die Zinngießer haben sich ihrer im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jhs. angenommen. In Mitteleuropa im 18. und 19. Jh. waren gelegentlich geeichte Öllampenuhren verwendet worden, bei denen der Behälter einer Öllampe ganz oder teilweise durchsichtig und an einer Stelle graduiert ist. Das beim Brennen der Lampe allmählich abnehmende Öl zeigt an der Skala die Brenndauer und damit die Stunden an. Auf diese Weise hatte man gleichzeitig ein Nachtlicht - eine wichtige Einrichtung am Nachtkästchen – solange man nicht über elektrisch jederzeit bereite Lampen verfügte, zusammen mit einer Nachtuhr zur Verfügung.
Museen:

Historisches Museum Basel, Uhrensammlung Nathan-Rupp, Öluhr, Öllampe aus Zinn mit Glasampulle und Schnabel für den Docht. Die Ampulle ist mit einem Gewinde über dem Fuß angebracht. Am Schnabel Klappdeckel. An der Ampulle Zinnstreifen mit den Nachtstunden von 7 Uhr abends bis 8 Uhr früh in römischen erhabenen Ziffern. Beim Abbrennen sinkt der Ölstand den jeweiligen Stunden entsprechend. Wohl Deutschland, spätes 18. Jahrhundert. Höhe: 375 mm, Durchmesser: 170 mm Inv. Nr. 1982.1221.

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Oellampenuhr Inv. Nr. 211 03 mit rundem Teller und zwei Bügeln

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Bezeichnung: Oellampenuhr mit zwei Bügeln
Material: Zinn, Glas
Höhe: ca. 330 mm,
Durchmesser ca. 130 mm

Brennflüssigkeit: Öl, vielleicht auch Petroleum griech. Petros= Stein, lat.oleum= Öl,
Herkunft: Niedersachsen, Westfalen
Zustand: gut, intakt, Guss- und Gebrauchsspuren

Aus einem runden Teller mit zwei Ringen entwickelt sich ein konischer runder Schaft, der mit bauchigen dekorativen Elementen die Wanne mit dem Deckel trägt. In der Wanne verschwindet auch das Gewinde. Die Wanne hat keinen beweglichen Deckel jedoch einen Schnabel mit Öffnung für den Docht. der in der mit dem Leuchtmittel gefüllten Wanne schwimmt. An der Wanne befindet sich der Haltegriff.
Das mit einem Gewinde versehenen Rohr des oberen abschraubbaren mundgeblasenen Glasbehälters dient zur Füllung des Leuchtmittels. Der Glasbehälter wird von zwei Bügeln gehalten. Ein Bügel trägt die Ziffern von oben nach unten V, VI, VII, VIII, IX, X bis VII. Am zweiten Bügel befindet sich ein Griff, der als Aufhängung dienen kann. Der Bügel trägt das Herstelleremblem - einen schwebenden geflügelten Engel.
Ebenso wie die Hersteller von Gegenständen aus Edelmetall hatten auch die Zinngießer ihre eigene Marke zur Identifizierung.

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Bezeichnung: Oellampenuhr, Original-Glas zwischen zwei Bügeln
Material: Zinn, Glas
Höhe: ca. 340 mm,
Durchmesser ca. 130 mm

Brennflüssigkeit: Öl, vielleicht auch Petroleum griech. Petros= Stein, lat.oleum= Öl,
Herkunft: Westfalen, erworben in Füchtorf 14. April 2014
Zustand: gut, intakt, Guss- und Gebrauchsspuren

Aus einem runden Teller Ø ca. 12,7 cm mit zwei Ringen entwickelt sich ein runder Schaft, der mit bauchigen dekorativen Elementen die Wanne mit dem Deckel trägt.
Die Wanne hat einen Schnabel mit Öffnung für den Docht. der in der mit dem Leuchtmittel gefüllten Wanne schwimmt. An der Wanne befindet sich der Haltegriff mit Daumenauflage.
Der Glasbehälter wird von zwei Bügeln gehalten. Ein Bügel trägt die Ziffern von oben nach unten V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII. I. II. III. IV. V. VI. Am zweiten Bügel befinden sich 3 Markenzeichen, die noch der Identifizierung bedürfen.

Stundenlicht, Kerzenleuchter mit Griff 211-02

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Stundenlichter sind seit ca. 1200 bekannt

Höhe ca. 150 mm, Metall Blech, Teilvernicklung, 19. oder 20. Jh.

Aus einem runden aufgetieften geprägtem Teller ist eine runde Säule im Durchmesser von ca. 25 mm befestigt, die mit einem aufgetieften Rand im Durchmesser von

ca. 44 mm abschließt.

In dem offenen Rohr der Säule befindet sich eine verstellbare Einrichtung, ein verschiebbares Rohr, das von außen mit einem Kugelknopf bedient werden kann, um die Kerze beim Abbrennen in die richtige Position zu bringen.

Der Leuchter ist zur Zeit bestückt mit einer Stundenkerze mit einer Einteilung von 6 Stunden, die nach dem Abbrennen von je 15 markierten Millimetern eine vergangene Stunde anzeigt. 

In 60 Minuten hat sich also die Kerze um jeweils eine Stunden von Strich zu Strich verzehrt.

Die Kerzenaktion war Teil einer Jubiläumsveranstaltung.

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Tempelfeueruhr in Gestalt eines Drachens

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Holz geschnitzt, mit Lackdekor bemalt, Kopf, Füße, Schwanz vergoldet, Körper zeigt Intarsienarbeit aus Schildpatt und Messing.
Herkunft: Südchinesische Provinz Fukien, um 1760, 67 cm lang
Im Leib des Drachen: Zinnwanne mit neun Bügeln zum Halten des Dochtes/Räucherstäbchens. Darüber 9 Fäden mit je zwei Bleikugeln (ersetzt).
Diese Feueruhr wurde in den Tempeln benutzt, um die Meditationszeiten der Mönche einzuteilen. Ein im Drachenkorpus liegenes Räucherstäbchen brennt in Intervallen die über ihm gespannten Fäden durch, so daß die daran hängenden Kugeln hörbar in einen darunter stehenden Gong fallen.

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anhaengeruhr

228-01

20 Dollar Münze als Uhrgehäuse

Taschenuhr-Anhängeuhr
Anker, Ø 34 mm, intakt
Krone mit Steinbesatz

6029 SWISS MADE

Lauffähig

Doublee

Anhängeuhr, Halsuhr Bergkristall, achteckiges Gehäuse um 1640, einzeigerig

Vorder und Rückseite mit eingerahmten facettierten Bergkristallen verglast.
Gehäuse in Bronze, Messing, feuervergoldet,
Gehäuse mit umlaufend gravierten Marinesujets, eine
bedeutende Uhr in der Zeitgeschichte.

Maße mit Öse: Länge ca. 62 mm, Uhrgehäuse mit Stift: ca. 47 mm, Breite des Uhrgehäuses: ca. 27 mm.

Das achteckige Zifferblatt liegt sichtbar hinter dem vorderen achteckigen Bergkristall, der in einem dekorativen Glasrand gefaßt ist. Der achteckige Bergkristall wird zum Öffnen des Gehäuses durch ein Scharnier bewegt und vorher durch einen drehbaren Hebel gelöst wird. Zifferbaltt und Zeiger liegen dann frei.
Im Zentrum des Zifferblattes und dessen Umrandung befindet sich der Eisenzeiger mit Pfeilspitze und kleinem Konterzeiger. Im inneren Zifferbalttkreis befindet sich eine Stadtsilhouette, eine Stadtansicht mit Dächern und Türmen. Das Stadttor ist zu erkennen. Der Weg aus dem Tor führt mit einer Brücke über einen Fluß, auf dem sich ein Kahn mit einer Person befindet. Diesseits des Ufers ist ein Reiter mit Kopfbedeckung auf laufendem Pferd dargestellt, die Füße in Steigbügeln. Vor dem Pferd mit Reiter geht eine Person, die eine Stange (Lanze?) trägt.
Im Zifferblattring befinden sich in römischen Zahlen von I bis XII die Stundenzahlen. Die Zwischenräume bei den Stundenziffern sind mit kleineren Strichen als Halbstundenzeichen markiert.
Die Räume zwischen dem äußeren Zifferblattring und dem Achteck sind im oberen Teil mit Früchten und Blattwerk in einer Girlande dargestellt. Im unteren Teil befinden sich rechts und links von der Mitte zwei weitere Girlanden, darüber ein Engelgesicht mit zwei Flügeln. Die Gesamtabbildungen auf dem Gehäuse der Uhr zeugen von meisterlichem Können des Ziseleurs/Graveurs.
Das trifft ebenfalls auf die Darstellungen der sechs Seitenflächen des Gehäuses zu.
Sie zeigen Meeresszenen, zwei dem Sturm trotzende Segelschiffe, Fischer in ihren Booten, Fische, ein Meerungeheuer, ein untergehendes Schiff und Möven.

Im Gehäuse befindet sich noch das Originalwerk. Leider ist das Werk im Bezug auf die Hemmung wie bei vielen alten Uhren aus der Zeit, den neuen Erfindungen Rechnung tragend, umgebaut.

Diese Anhängeuhr mit Bergkristall soll lt. Auskunft des Schweizerischen Auktionshauses aus der Sammung Faruk, ehemaliger König von Ägypten von 1936 bis 1952 stammen. Faruk wurde am 11. Februar 1920 in Kairo geboren und starb am 18. März 1965 in Rom.

Die Uhr hängt in einem ovalen aus Holz gefertigten vergoldeten Rahmen auf dunkelblauem Samt an einem Messinghaken.
Er wurde angefertigt und ist ein Geschenk von Frau Mathilde (Mati) Villa-Rosino Turin/Italien.

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Im Jahre 1543 landeten die ersten Portogiesen, von Macao aus kommend, auf der südlichen japanischen Insel Kiuschu.
1549 brachte der Missionar Franz Xaver (1506-1552) die erste europäische Uhr als Geschenk nach Japan. Bis zur Ankunft der Portugiesen kannten die Japaner nur Wasser-, Sonnen- und Feueruhren.

Zu dem Zeitpunkt, als die Japaner ihre ersten Räderuhren fertigten, blieben sie bei ihren Zeiteinteilungen. Sie übernahmen nicht das europäische Zeitsystem, die Äquinoktialstunden, also die 12 und 12 Stunden, den 24 Stundentag.

Sie bauten zunächst zwei Werke unter zwei Platinen, das sind die Deck-Platten, in denen sich die Achsen der verschiedenen Räder bewegen. Die beiden Werke in einem Gehäuse wurden unabhängig voneinander durch Gewichte angetrieben.

Diese beiden Werke in japanischen Uhren waren notwendig, weil mit dem einen Werk die Tag- und mit dem anderen Werk die Nachtstunden angezeigt wurden. Da die Sonnenauf- und -untergänge in Japan wie bei uns unterschiedlich sind, wurde 14-tägig der Gang der Uhr geändert. Zusatzgewichte, die der Regulierung dienten, wurden versetzt d.h. wenn es auf den Winter zuging, wurden die Regulierungsgewichte der Taguhr nach innen versetzt. Damit lief die Uhr am Tag schneller. Setzte man die Gewichte für die Nachtuhr nach außen, lief das Nachtuhrwerk langsamer.

Die japanische Zifferblatteinteilung war ebenfalls anders. Man zählte nicht von 1 - 6 die Tag- und von 1 - 6 die Nachtstunden, sondern zweimal rückwärts von 9 - 4. Der Punkt nach europäischer Zeitrechnung 24 Uhr war gekennzeichnet durch die Ziffer 9. Auch der Schlag auf Glocke war anders. Bei den ungeraden Stunden schlug die Uhr einmal und bei den geraden Stunden zweimal, es gab sogenannte Doppelstunden. Die Doppelstunden wurden in acht, zehn oder auch in sechs Segmente unterteilt.

Später gab es dann Zifferblätter, bei denen Sternkreiszeichen als Stundenmarkierungen dienten, also eine Zwölfereinteilung. Für uns scheint das alles sehr kompliziert zu sein.

Die Literatur, soweit bekannt, nennt keine exakte Zahl, wann die Japaner das europäische Zeitsystem übernommen haben (um 1900 ?) aber sie zählen mit zu den Völkern, die ihrem Zeitsystem am längsten treu blieben.

Japanische StuhluhrJapanische Laternenuhr Doppelspindeluhr

mit Wecker. Geschlossenes , allseitig ornamental graviertes ziseliertes Messing-Gehäuse mit Eisenwerk. Höhe ca. 29 cm, Fuß ca. 12 x 12 cm

Flache offene Glocke. 2 Spindeln mit Waagbalken für Tag und Nachtstunden mit automatischer Umschaltung. Vorgesetztes Zifferblatt mit zehngeteilten Stunden , Ausgeschnittenen Eisenzeiger und Weckerscheibe, Spindelgang mit Gewichtszug. Wecker mit seperaten Schnurzug.

Um 1730-60 („frühe japan. Uhr“)

Vier Eisenstangen tragen einen viereckigen nach außen gestellten Boden, der seitlich mit floralen, je verschiedenen Fantasie-Dekoren graviert ist. Auf dem Boden sind an den Ecken 4 Eisenstangen angebracht, die mit Messingplatten verkleidet sind. 2 dieser Deckplatten sind als Türen mit Scharnieren versehen. Beim Öffnen schaut man seitlich in das Werk. Vorderseiten der Türen wie auch der Rückseite sind ebenfalls mit verschiedenen floralen Fantasiedekoren versehen. Frontplatte auch mit floralen Fantasiedekoren hat einen Zifferblattring mit drei Einteilungen, sowie 2 Fensterchen; deren rechtes hängt mit der Uhrenfunktion zusammen, das linke hat keine Funktion mehr. Obere Deckplatte ist aus Eisen, aus der in der Mitte eine Säule ragt, auf der eine Metallglocke befestigt ist, In dem Freiraum zw Glocke und Boden befinden sich zwei Waag-Balken mit Gewichten. Der Hammer schlägt von innen an die Glocke. Ein Doppelkugelhammer schlägt ebenfalls, wenn die Weckerfunktion ausgeführt wird, an die Glocke.

Aufgesetzter Ziffernring, 24-Std-Einteilungen für Tag- und Nachtstunden. 120-Teilung, frühes japanisches Kreiszifferblatt (vgl. Brandes, S. 47, Abb. 26), kein Zeiger, sondern kleines Knöpfchen, das zugleich den Weckerstift hält. Äußerer Ziffernring: 12 Zeichen des chinesischen Tierkreises (12 Doppelstunden = 24 Std), innerer Ziffernring: alte japanische Zahlzeichen, Zwei Fenster zeigen 10 Elemente und 12 japan. Tierkreiszeichen.

Japanische Stuhluhr seiteVerstellbar, Eisen, dekorativ ausgeschnitten, Weckscheibe mit Vorrichtung für Stiftauslösung.

Schlagwerk und Wecker mittels dritter Spindel , Glocke wurde repariert; japanische Schlagfolge.

5 Gewichte aus Eisen.

Lauffähig

Die Uhr steht auf nicht dazugehörender Konsole.

Diese Uhr befindet sich zur Zeit nicht in der Museumspräsentation an der Oststr. 69 in Ahlen.

Auf den dargestellten Bildern, sind die Gewichte nicht zu sehen.

 

 

 

 

 

 

 

Japanische Tag- und Nachtlampenuhr, 226 -21 vergoldet, Höhe 290 mm

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Messing gegossen. Auf einem runden aufgewölbten Fuß ca. 100 mm im Durchmesser und ca. 6 mm hoch mit 2 Rillen in einem Runddrahtkreis

befindet sich ein Aufbau mit einem Nodus von ca. 40 mm im Durchmesser und ein weiterer Aufbau, der eine Hülse, eine runde Dose im Durchmesser ca. 50 mm und einer Höhe von ca. 60 mm trägt.

In dieser Dose befindet sich das Uhrwerk. Das Uhrwerk mit einem Bipolarpendel wird aufgezogen mit dem Zeiger, der aus zwei Teilen besteht.

Der obere Teil des Zeigers ist abnehmbar und dient als Aufzugschlüssel.

Bei einem Bipolarpendel ist eine Beschwerung oberhalb des Drehpunktes.

Ein weiterer Aufbau wird von 2 seitlichen angeschraubten Klammern gehalten. In diesem Aufbau befindet sich der Tank für die Tran- (Oel) Füllung und ein weiterer Aufsatz mit einem Rohr, aus dem der Docht kommt und zur Flamme angezündet wird und damit das Zifferblatt wie auch die Umgegend beleuchtet.

Aus der Dose mit dem Werk kommt eine Welle, auf der ein Zahnrad aufgesteckt ist, das wiederum in ein größeres Zahnrad greift. Das Zahnrad bewegt sich auf einer Achse, auf der zwei Metallscheiben stecken, in deren Mitte eine rote Glasscheibe aufgesteckt ist, deren Vorderseite als Zifferblatt dient und in dessen Mitte ein festehender Zeiger angebracht ist. In dem Zifferblatt, das sich beim Laufen der Uhr nach rechts dreht, sind Striche und Zeichen eingeschliffen, sodass alle Zeichen glasklar erscheinen. Die Scheibe dreht sich so, dass stets die aktuelle Stunde besonders beleuchtet ist.

Zunächst hat die rote Scheibe, das Zifferblatt, drei Kreise, die wiederum eine Zwölfereinteilung zeigen

Die Zeitmessung nach den 12 chinesischen Tierkreiszeichen

Die 12 Tierkreiszeichen wurden in Ostasien auch zur traditionellen Zeit­messung eingesetzt.

Ein Tag wurde dabei in 12 Stunden gegliedert, wobei eine Stunde nicht wie bei uns 60, sondern (durchschnittlich) 120 Minuten umfasste. Genau genommen wurden die Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang in jeweils 6 Stunden eingeteilt, wobei auf unterschiedlich lange Tage auf Grund der Jahreszeit keine Rücksicht genommen wurde.

Grob konnte der Tag so gegliedert werden: Mitternacht entsprach der Stunde der Ratte, die bei den Himmelsrichtungen den Norden repräsentiert, Sonnenaufgang (im Osten) war die Stunde des Hasen, Mittag (im Süden) die Stunde des Pferdes, Sonnenuntergang (Westen) die Stunde des Hahns. Die heute gebräuchlichen Ausdrücke gozen (Vormittag) und gogo (Nachmittag) bedeuten wörtlich "vor dem Pferd" und "nach dem Pferd" und gehen auf diese Art der Zeitmessung zurück.

Die einzelnen Tierkreiszeichen werden den Uhrzeiten wie folgt zugeteilt:

Bezeichung

Kanji

Uhrzeit

Stunde der Ratte

子時

23:00-01:00

Stunde des Rindes

丑時

01:00-03:00

Stunde des Tigers

寅時

03:00-05:00

Stunde des Hasen

卯時

05:00-07:00

Stunde des Drachen

辰時

07:00-09:00

Stunde der Schlange

巳時

09:00-11:00

Stunde des Pferdes

午時

11:00-13:00

Stunde des Schafes

未時

13:00-15:00

Stunde des Affen

申時

15:00-17:00

Stunde des Huhns

酉時

17:00-19:00

Stunde des Hundes

戌時

19:00-21:00

Stunde des Ebers

亥時

21:00-23:00

Alte Zeiten, neue Zeiten
Die Meiji-Ära war eine fortschrittsgewandte Epoche in der japanischen Geschichte. 1872, als die Meiji-Ära vier Jahre alt war, beschloss Japans neues Parlament, die alte japanische Zeitmessung abzuschaffen und die Zeitmessung der westlichen Länder einzuführen. Das alte System teilte die Helligkeits- und die Dunkelheitsphasen in je sechs gleich lange Segmente auf. Gemäß dem Wechsel der Jahreszeiten veränderte sich auch die Länge der taghellen und der nachtdunklen Phasen – und mit ihnen die Länge der zwölf „Stunden“ des Tages. Uhren aus der Zeit vor der Meiji-Ära wurden diesem Wechsel jeden Monat neu angepasst. Dabei ersetzte jeweils eine neue Skala auf dem Zifferblatt die Skala des vorherigen Monats. Die Skalen unterschieden sich in der Länge ihrer „Stunden“. Die politischen Führer der Meiji-Ära verabschiedeten sich von diesem System im Zuge ihrer Bestrebungen, sich dem Westen in wissenschaftlicher und technologischer Hinsicht anzunähern. Auf diese Weise ebneten sie der japanischen Uhrenindustrie den Weg zum Wachstum.

Ein japanischer Besucher des Museums meinte zu dieser Uhr, der Tank sei in Japan mit brennbarem Fischtran gefüllt gewesen.

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Japans Zeitmesser gingen früher anders.

Später gab es dann Zifferblätter, bei denen Sternkreiszeichen als Stundenmarkierungen dienten, also eine Zwölfereinteilung. Ab 1866 waren die Japanischen Uhrensysteme mit ihrer alten Zeiteinteilung nicht mehr gültig.

Diese ursprüngliche Zeitrechnung hatte im Gegensatz zur westlichen Zeitrechnung eine feste Einteilung des Tages in zweimal zwölf Stunden. Der anfänglichen japanischen Zeiteinteilung liegt vielmehr die Uhreneinteilung des „natürlichen Tages“ zugrunde, das ist die Zeitspanne zwischen der morgendlichen Dämmerung und der abendlichen Dunkelheit.

Tag und Nacht hatten auf dieser Grundlage verschiedene Längen und diese wiederum waren abhängig von der Jahreszeit. Jede Tag- und Nachtschicht war jeweils in sechs gleichlange Zeitspannen eingeteilt.
Ein Sechstel des Tages im Sommer war daher erheblich länger als das gleiche Sechstel des Tages im Winter.

Es gab im Wesentlichen drei verschiedene Arten Japanischer Uhren, die mit dem altertümlichen Zeitsystem arbeiteten.

Es handelte sich erstens um Uhren, die von Gewichten getrieben wurden.

Zweitens gab es tragbare Federuhren.

Und drittens gab es Uhren in einem schmalen hölzernen Behälter.

Sie wurden an einem Hauspfeiler oder einer anderen prominenten Stelle aufgehängt. Diese Art mit geradliniger Ziffernskala wurde auch als

Pfeileruhr, Languhr oder „Pillarclock“ bezeichnet.

Es ist schon etwas Besonderes, originale Japanische Uhren, die vor der Übernahme der westlichen Zeit im Gebrauch waren, zu besitzen und dieselben in einer Ausstellung zeigen zu können.

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Im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen befindet sich eine Japanische

Shaku-Dokei-Clock = Pfeileruhr/Säulenuhr

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Dieser verglaste Holzkasten deckt das
Werk ab

Das Messingwerk steht auf einer Platine als Trägerelement. Darauf stehen vier ca. 92 mm lange dekorative Säulen, die durch das Messingdeckelement hindurchgehen. In diesem offenen Gehäuse befindet sich das Werk.

Die vordere turmartig gearbeitete Platte mit ausgesägten und nachgravierten Orchideenblüten trägt eine runde Scheibe als Zifferblatt im Durchmesser von ca. 28 mm, in deren Zentrum sich ein Messingzeiger auf einer Achse befindet, der sich beim Schwingen der Unruh im gleichen Takt ruckartig bewegt.
Das Zifferblatt hat eine Sechsereinteilung mit den arabischen Ziffern 1.2.3.4.5.6., die von einem sich drehenden Zeiger angezeigt werden.

Ein weiterer Zifferblattring hat 60 Einteilungen?
Das Vierkant der Aufzugswelle befindet sich vor der mit Blüten verzierten Platte. Auf dieser Welle befindet sich auch eine Spule, die den Faden beim Aufziehen der Uhr mit dem anhängenden Gewicht aufnimmt.

Auf dem Gewicht befindet sich außerhalb des Holzgehäuses ein feststehender dekorativer Zeiger, der die Zeit auf der mittleren Skala anzeigt.

Das Werk hat 4 Räder und Triebe.

Außerhalb auf dem Gehäusedeckel ist die Unruhe mit Spirale angebracht, im Werk die Spindelhemmung mit Lappen und Radunrast.
Das Gehäuse ist auf ein Holzbrett geschraubt und mit einem verglasten Holzkasten abgedeckt.

Auf dem unteren Holzkasten ist eine Leiste mit 12 rautenförmigen, verschiebbaren Messingplättchen für die Stundeneinteilung angebracht. Verschiebbar deswegen, weil die Sonnenstunden im Sommer (der lichte Tag) länger sind als im Winter und umgekehrt.
(Toki = japanisch für Stunde).

Der Holzkasten schließt unten mit einer Schublade zur Aufbewahrung des Schlüssels ab. Schlüssel nicht vorhanden.

Die Gesamtlänge des Holzbretts beträgt ca. 425 mm.

Die Breite ca. 60 mm.

Material: Holz, Palisander?, Messing, Glas

Herkunft: Japan, gebaut nach 1800

Gehäuse: Das Holzgehäuse besteht aus mehreren Teilen.

Aufhängeöffnung im Wandbrett.
Zustand der Uhr: gut, gangbar, normale Gebrauchsspuren

Literatur: Ullstein Uhrenbuch von Jürgen Abeler, Seite 210,
Bruckmanns Uhrenlexikon

Bassermann Jordan/Bertele

Museen: Historisches Museum Basel
(Uhrensammlung Nathan Rupp) Katalogseite 121, Nr. 88 u. 89

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Tischuhr, Renaissance, Kruzifix-Uhr (Automatenuhr) 226-04

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Zeitlich könnte die Kruzifixuhr um das Jahr 1640 im süddeutschen Raum entstanden sein. Sie ist aus Bronze, feuervergoldet, hat einen Ziffernkranz aus Silber und steht auf einem Holzsockel.

Die Gesamthöhe beträgt 30,5 cm. Der Kreuzstamm ist 17 cm und der Querbalken 7,7 cm lang. Der Sockel einen Durchmesser von 14 cm.

Auf dem Sockel mit Unterlegscheibe aus Holz (Dreifuß) befindet sich eine aus Bronze gegossene Kreuzigungsgruppe: Maria, Johannes und der gekreuzigte Christus. Die Zeitanzeige erfolgt durch eine drehbare Kugel mit Ziffernkranz am oberen Ende des Kreuzes. Das Geh- und Schlagwerk der Uhr ist unterhalb der Kreuzigungsgruppe im Sockel untergebracht und mit einer langen Welle durch den Kreuzesstamm mit dem drehbaren Ziffernkranz verbunden.

Der Sockel ist aus gegossener Bronze; die Oberfläche wurde nachziseliert (negative Perlpunzierung). Ornamente des Frieses: Perlschnur und Palmetten.

Umrandung des Geh- und Schlagwerkes der Uhr durch eine Galerie mit 16 ausgesägten Pfeilern (Klangkörpern). Der Deckel, aufklappbar durch ein Scharniergelenk, verdeckt das darunter befindliche Uhrwerk und ist zugleich Fundament für die auf ihm stehende Kreuzigungsgruppe. Florale Ziselierungen wollen Landschaftseindrücke hervorrufen. 

Kanonisierte Dreiergruppe; rechts und links des Kreuzes stehen Maria und Johannes. Ihre Gewänder sind von einem starken Faltenwurf gekennzeichnet.

Der Vergleich mit parallelen Kruzifixuhren läßt die Vermutung zu, dass am Fuße des Kreuzes ein Totenkopf (Adam) vorhanden gewesen sein muß, der sich stündlich zum Schlag der Glocke bewegte. Die Balken des Kreuzes sind mit einer floralen Gravur reich verziert. Die nicht zu Ende geführte Gravierung am oberen Ende des Kreuzes sowie ein Gewindeloch läßt hier ursprünglich eine Inschriftstafel vermuten.

Corpus: Drei-Nagel-Kruzifix; Annagelung am Fuß und im Handteller. Die linke Hand ist leicht beschädigt (Finger abgebrochen). Der Typus des 3-Nagel-Kruzifixes läßt jedoch kein Bewegungsmotiv erkennen; Der Korpus verharrt in einer unentschiedenen Haltung. Jesus ist sanft entschlafen. Seine Arme sind leicht schräg nach oben gezogen und sein Haupt ist zur rechten Seite geneigt (Kennzeichnung des toten Christus). Sein Gesicht ist charakterisiert durch langes Bart- und Nackenhaar; eine Dornenkrone fehlt. Bekleidet ist der Corpus mit einem Lendentuch, das an der rechten Körperseite zusammengeknotet ist und dort in einer längeren Stoffbahn herunterfällt. Die linke vorgeschobene Hüfte ist frei. (Vergleiche Kruzifixuhr Deutsches Uhrenmuseum Furtwangen)

Am oberen Ende des Kreuzes befindet sich eine drehbare Kugel mit Ziffernkranz (Äquatorialziffernkranz) und feststehendem Zeiger. Zeitanzeige durch römisches Ziffernsystem (ab 16. Jh. arabische und römische Ziffern üblich mit der Abweichung IIII statt IV)

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Tischuhr, Mysterieuse, Metallguß vergoldet.

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Maße: ca. 27,4 cm hoch, Durchmesser des Fußes ca..7,2 cm und Zifferblatt mit Gehäuse ca. 8,3 mm

Der Zauber einer Uhr!

In einem Kinderspiel heißt es: "Ich kann etwas, was du nicht kannst". Kinder sagen: "Ich kann zaubern".

Auch wir Erwachsene unterliegen manchem Zauber.

Wenn wir den zur Zeit größten Magier David Copperfield im Fernsehen oder bei einer Bühnenschau betrachten, sind wir stets darauf bedacht, vielleicht doch ein Geheimnis bei seinen visuellen Zaubereien zu entdecken.

Seine geniale Perfektion und sein Charisma lassen den stärksten Realisten kleinlaut werden; denn wir alle wissen, daß er keine Wunder vollbringt, aber dennoch lassen wir uns verzaubern. Er lädt uns in eine geheimnisvolle Welt ein und wir folgen ihm.

Die Geschichte lehrt uns noch andere Beispiele, nämlich Menschen, die behaupteten, Gold machen zu können, die Alchemisten.

Einer war der Apotheker namens Johann Friedrich Böttger. (1682 1719) Er behauptete allen Ernstes, er könne Gold machen. Sein Landesvater, August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, (1694 - 1733) machte kurzen Prozeß mit Herrn Böttger und brachte ihn in die Albrechtsburg in Meissen, von wo es kein Entrinnen gab. Nun, Gold hat er nicht hergestellt, aber bei seinen Experimenten entstand rein zufällig das heute so begehrte Porzellan; denn in der Nähe der Albrechtsburg wird Kaolin gefunden, das für die Porzellanherstellung notwendig ist.

Interessant ist auch die alte Feststellung, wenn uns etwas mysteriös vorkommt und nicht sofort begreifbar erscheint, sagte man: "Das geht mit dem Teufel zu".

So ist es verständlich, daß man auch bei der Herstellung von Uhren etwas Geheimnisvolles entwickelte zum Erstaunen des Betrachters.

Diese Uhrentypen nennt man "Mysterieuse". Eine solche Mysterieuse finden wir auch im Museum im Ahlener Goldschmiedehaus, die ich vorstellen möchte.

Auf einem Sockelaufbau, in dem sich das Werk befindet, ruht eine achteckige, sich nach oben verjüngende Säule, die das durchsichtige, gläserne Zifferblatt mit einer starken Umrandung trägt. Zu sehen sind die beiden Zeiger und die Stundenziffern. Wie aber sind die Zeiger mit dem Werk verbunden? Wie drehen sie sich? Läuft die Uhr überhaupt? Ist ein Magnet im Spiel? Fragen über Fragen, man sieht keinen Hebel, kein Zahnrad.

Nun, Sie als Leser dieser Zeilen sollen das Geheimnis erfahren, wenngleich ein Zauberer niemals seine Tricks verrät.

Bei dieser Uhr gibt es keine Zauberei.

Das Werk, die Maschine, befindet sich im runden Sockel mit dem ausgeprägten Bogenfries.

Eine nicht sichtbare Achse, auf deren Ende ein Zahnrad befestigt

ist, führt durch die hohle, achteckige, konisch verlaufende Säule zu einem achteckigen Rahmen. Dieser Rahmen ist beidseitig verglast. Das rückwärtige Glas ist mit den Ziffern 1 - 12 bemalt. Zwischen den beiden Gläsern sind zwei Ringe eingepaßt, die für den Betrachter unsichtbar und auf der Außenseite mit einem Zahnkranz versehen sind. Diese beiden Zahnkränze fassen in das Zahnrad und in eine Schneckenübersetzung, die die Verbindung über die Achse zum Werk herstellt.

Beide durchsichtigen Gläser sind in der Mitte durchbohrt. Durch diese Löcher führt eine Achse, auf die die Zeiger lose gesteckt sind. Die sonst immer freien Zeigerspitzen, und das ist eben das Außergewöhnliche, sind in die zwei sich drehenden Ringe mit dem Zahnkranz eingesteckt. So ist das Geheimnis der Zeitangabe gelüftet.

Die Uhr ist ca. 24,6 cm hoch und in Deutschland um ca.1890 hergestellt. Das Ankerwerk funktioniert noch.

Das Gehäuse ist vergoldet. Sollte damit ein goldenes Zeitalter beginnen?

Unwillkürlich stellt man die Frage: "Warum so kompliziert, wenn es doch einfacher geht?"

Dann wäre es eben keine "Mysterieuse".

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Tischuhr Mysterieuse, Werk in obiger Holzkugel, Papierziffernblatt 222-02

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Maße: Sockel ca. 240 x 120 mm, Höhe ca, 455 mm

Getreppter brauner Holzsockel, darauf Rahmen mit geteiltem Dach. Dazwischen ein quadratischer Holzsockel, auf dem sich eine schwarze Holzkugel mit inliegendem Werk befindet. Die Zeitanzeige geschieht durch eine Welle, die vom Werk hinter dem Zifferblatt mit einer Übersetzung zu den beiden schwarzen Zeigern gelangt. Diese Mechanik ist auf der Rückseite durch einen verglasten Rahmen zugängig.

Beim Werk handelt es sich um ein Zylinderwerk mit der Nr. 1721 5. Uhr ist lauffähig. Das bedruckte Zifferblatt aus Papier zeigt die römischen Ziffern von I - XII, 60 Minuterie mit Strichen sowie im Zentrum Chronos. Neben Chronos ist abgebildet ein verdorrter Baum, eine Sanduhr, eine Sense und eine sich windende Schlange. Das Zifferblatt ist beschriftet mit Fischer, Rottenburg. Das war der Grund, die Uhr wegen dieser Signierung zu erwerben und weil es sich um eine Mysterieuse handelt.

Das Zifferblatt ist neben seiner Vergilbung an zwei Stellen eingerissen.

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Seechronometer

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Dreiteiliger Kasten mit Messingbeschlägen, zwei eingelassenen Traggriffen und Schauglas. Messing/Kardanikgehäuse mit planverglaster Schraublünette. Versilbertes Zifferblatt mit römischen Zahlen.

Down up Auf ab 0 - 54 zwischen 18 + 30 Wind John Poole 1832 - 1881, England, (steht im Loomes Seite 188) The Gold Medal Paris 1867 John Poole - Maker to the Admirality 57 Fenchurch St. London 4443 Prize Medals - London 1862 Paris 1855 Spade-Goldzeiger, Platinen haben ein Muster, kleine Quadrate geometrisch aneinandergereiht, in der Mitte Kreis oder Punkt-Dekorschliff Vier profilierte (Rillen) Pfeiler, gebläute Schrauben mit Kette und Schnecke, Unruh mit zwei zylindrischen Gewichten und vier Schrauben, Diamantdeckstein, Federchronometerhemmung, Gesperrad mit Haken.

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Sextant und Oktant Nautik

Nautik (lateinisch, Schifffahrtskunst, eine Wissenschaft, die sich mit der Seefahrt
befasst).

Die Zeitermittlung, die Zeitüberprüfung erfolgt bei einigen Sternwarten, die auch die amtlichen Gangzeugnisse für Chronometer erstellen, unter anderem mit einem Sextanten.
Mit einem Sextanten, der freihändig benutzt wird, fixiert man bestimmte Gestirne an.
Mit einem Fernrohr wird durch den unbelegten Teil einer feststehenden Glasplatte der eine Stern anvisiert. Mit einem Spiegel, dessen Drehung an einer Skala abgelesen werden kann, wird über den spiegelnden Teil der zweite Stern anvisiert. Aus der Drehung des Spiegels wird der Winkelabstand der Gestirne berechnet.
Die Forschung geht davon aus, das Tycho Brahe, ein dänischer Astronom, 1546- 1601, den Sextanten aus einem Zirkel entwickelt hat.
Der Sextant dient auch zu Navigationszwecken

Das wichtigste und unentbehrlichste Navigationsinstrument ist aber der Kompass. Eine Navigation ohne ihn ist praktisch nicht möglich.
Für die Bestimmung des sicheren Kurses, des jeweiligen Standorts des Schiffes auf hoher See und die Messung der Schiffsgeschwindigkeit sind die Leitinstrumente wie der Seekompass, der Sextant oder ein Oktant (von lateinisch octo = acht) auch ein Winkelmessinstrument und entsprechende Seekarten notwendig.

Im praktischen Gebrauch liegt der Unterschied zwischen den beiden 
Winkelmessgeräten Sextant und Oktant allein im Messumfang.
Der Messbereich des Oktanten reicht bis etwa 90 Grad, während der
Messbereich des Sextanten 120 Grad umfasst.
In den ganz wenigen Fällen, in denen das Gestirn hinter dem Beobachter
steht, so dass der Messwinkel 90 Grad übersteigt, ist ein Sextant
wirklich notwendig.
Bei allen übrigen Gelegenheiten lassen sich beide Instrumente benutzen,
wenngleich heute fast nur noch der Sextant in Gebrauch ist
(Hier sind zwei Sextanten ausgestellt)

 

Sextant

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Messing, Maße ca. 30 x 32 cm , Höhe ca. 11,5 cm
Etui, Holz mit Messingbeschlägen
geschätzt 20. Jh.
Zeigt Gebrauchsspuren. Max. Winkel 120 Grad

Theodolit  ist ein Winkelmessinstrument, das zur Messung von Horizontalrichtungen, Zenit oder Vertikalwinkeln verwendet wird,

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Oktant

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Aus Brockhaus Band 4, Seite 58:
( von lat. octo " acht")
1.) Mathematik; jeder 8 Teile,in die der ganze Raum durch ein dreiachsiges Koordinatensystem geteilt wird.
2.) Sternbild am Südpol des Himmels
3.) ein Winkelmeßinstrument für die Schiffsbestimmung ähnlich dem Sextanten.

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Der Theodolit, ohne Etui ist aus Messing.

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Theodolit ist ein Winkelmessinstrument, das zur Messung von Horizontalrichtungen, Zenit oder Vertikalwinkeln verwendet wird,

Der Theodolit, alte nr. 511-03 ohne Etui ist aus Messing. Die Instrumente sind ca. 15 x 10 x14 cm

Großer Kompass, 2 Libellen und Fernrohr

Gebaut bei T. Cooke, London

20160530 142245

In den Westfälischen Nachrichten vom 22. Juli 1999 „Blick nach Münster“ entdeckte Werner Fischer eine Information „Gnadenstoß für die alten Groschengräber“ Parkuhren werden durch Automaten ersetzt. Mit Anruf am 27. Juli 1999 im Ahlener Rathaus informierte sich Werner Fischer über die Situation in Ahlen und erhielt die Bestätigung, dass auch in Ahlen die Parkuhren durch Parkschein-Automaten ersetzt werden. Er trug seine Bitte vor, für das Museum eine ausrangierte Parkuhr zu erhalten. Der Bitte wurde entsprochen. Wer ins Museum kommt oder es verläßt, muß an diesen Groschengräbern vorbei, die u.a. heute keinen Euro mehr annehmen könnten.

Porte montre st annaPorte montre, Denkmal, Mutter Anna mit Maria, Bronze 223-13

Maße: Sockel mit 4 Füßen ca. 90 mm, Würfel 50 x 50 mm, Höhe 183 mm.

Auf einem runden Metallsockel mit vier Füßen mit geschmückten Motiven ruht ein Würfel mit vier Pfeilern. Auf der Vorderseite in einem romanischen Bogen ist die Basilika von S. ANNE D' AURAY zu sehen. Auf den drei anderen Seiten sind jeweils zwei gotisierende Fenster zu sehen. Eine Platte mit Dekor nimmt einen achteckigen Sockel auf, der an zwei Seiten beschriftet ist mit: S. ANNE und D' AURAY. Das Bild auf der Vorderseite bedarf noch der Erklärung.

Auf dem Sockel stehen zwei Figuren. Als Hauptfigur ST. ANNA und daneben ihre Tochter MARIA; die Mutter Jesu.

St. Anna trägt einen Brustschmuck, auf dem Kopf einen Hut, der einer Krone gleicht. In der rechten Hand ist ein Haken angebracht, an den eine Uhr gehängt werden kann.

Die Mutter Gottes als Kind trägt eine Krone, die rechte Hand auf die Brust gelegt und die linke Hand zeigt zum Himmel oder auf ihre Mutter Anna.

Diese Darstellung stammt aus dem katholischen französischen Wallfahrtsort Saint-Anne-d'Auray in der Bretagne.

Z. Zt. bestückt mit einer DTUhr mit echt silbernem Gehäuse, Zylinderwerk. 6 Rubine, Nr. 392263, lauffähig

Um Uhren vor Staub zu schützen, wurden schon früh durchsichtige Glasbehälter entwickelt. Sie haben meist die Form eines Glaszylinders, der unten offen ist, um ihn über die Uhr zu stülpen. als Boden dient meist eine Holzplatte. In der Fachsprache heißen diese Glasstürze Dome.

Porte montre, Glasdom, Plastik, 223-21

Maße: Runde Holzplatte ca. 90 mm, Gesamthöhe ca. 125 mm

Der Holboden ist mit einer Messingplatte belegt: Geschenk an Raphael Fischer von Pater Bücker.

In diesem Dom hängt eine echt silberne Taschenuhr mit Bügel, Zylinderwerk 10 Rubis, Gehäuse punziert mit Halbmond und Krone im Rechteck 0,800, die Zahl 46 und in Versalien GALONNE, Auerhahn im Dreieck sowie verschiedene Reparaturzeichen. Zweiter Deckel in Metall und 46. Das Zylinderwerk ist lauffähig und punziert mit GLOTOS DÈPOSÈ. Das Zifferblatt weiß emailliert mit römischen schwarzen Ziffern, 60 Minuterie, kleine Sekunde mit Sekundenkreis sowie zwei durchbrochene Zeiger und Sekundenzeiger. Der Rückdeckel ist guillochiert mit Wappen.

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Porte Montre Glaskasten

 

Porte montre hanteltraegerPorte montre, Metall, Athlet mit Hantel 223-12

Maße: ca 120 x 130 mm. Höhe 280 mm

Vier Füße tragen einen Gestell außen mit diversen Dingen geschmückt, wie Schießscheibe, Spielkarten, Kegeln. Im Zentrum liegt eine herausnehmbare Schale, die als Aschenbecher genuztz werden kann.

Das Gestell dient aber auch als Sockel für eien Turner in der linken Hand eine Fahne und in der rechten Hand eine Hantel an der ein Haken angebracht ist, an dem die Tschaschenuhr ihren Platz findet.

Das Metall ist bis auf den Aschenbecher goldfarben.

Der Uhrenträger könnte aus der Zeit vor 1900 stammen, als im Kaiserreich die Ideen vom Turnvater Friedrich Ludwig Jahn das deutsche Volk begeisterten und sich allerorts Turnvereine enstanden.

 

 

Porte montre, Porzellan 223-16

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Maße: ca. 180 mm x 130 mm, Höhe ca. 305 mm

Z.Zt. bestückt mit Taschenuhr, Nickel, Innengravur A. Quell, Haßloch, 86838, Cylinderwerk, lauffähig, Emailziffernblatt. Stundenzahlen in blauen Kartuschen, Glasrand und Gehäusedeckel mit floralen Motiven. Stunden- Minuten- und Sekundenzeiger.

Uhrenständer - Gott Chronos aus der griechischen Mythologie mit langem Bart. Die Muschel für die Aufnahme der Taschenuhr wird umrandet von einer Schlange, die von einem der beiden Flügel der Sanduhr gehalten wird. (Fließende Zeit) Barocke Elemente beleben den Gesamteindruck. Die Sanduhr steht auf drei Füßen.

Entwurf und erstmalige Ausführung im Jahre 1765 von Modellmeister Friedrich Elias Meyer.

Die Sanduhr wurde in der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin in der Zeit von 1847 - 1849 hergestellt mit Qualitätssiegel und dem königsblauen Zepter unter dem Fußgewölbe. Die KPM wurde 1763 vom legendären Preußenkönig Friedrich dem Großen gegründet.

Nicht in Internet. Der Uhrständer wurde von Anni und Werner Fischer in der Kaunitzer Markthalle entdeckt und erworben. Sehr wertvoll.

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Porte montre, Eisen, rote Samtschale 223-10

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Maße: Tiefe ca. 120 mm, Höhe ca. 130 mm

Das Trägerelement steht auf drei Füßen, in dessen Zentrum sich ein rotes Samtpodest befindet, auf das die Uhr gelegt werden kann. Eine zweite Alternative bildet der aufgeschraubte Galgenbogen mit Haken, an dem die Uhr aufgehängt werden kann. Alle Metallteile sind mit Motiven versehen.

Z. Zt. bestückt mit einer Damentaschenuhr in Herzform mit Punzierungen im Silbergehäuse in einem Rechteck 0,935 und der Nr. 647. Das Zylinderwerk ist lauffähig, weißes Emailzifferblatt mit zwei rotgoldfarbenen Zeigern, die 60 Minuterie ist mit Goldpunkten markiert. Im Zentrum eine kleine Libelle sowie ein kleiner floraler Bogen in Gold.

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Porte montre, Metall vergoldet, Türkischer Paukenschläger, 223-11

porte montre paukenschlaeger

Maße: 105 x 70 mm, Höhe 160 mm

Auf einem mit Halbmond und Stern verzierten Postament mit vier Füßen steht ein Mann, der mit der rechten Hand mit einem Klöppel auf die umgehängte Pauke schlägt. Mit der linken Hand hält er ein Becken bereit, um auf das zweite Becken zu schlagen, das sich auch auf der Pauke befindet.
Der Mann trägt Schnabelschuhe. Er ist bekleidet mit einer in Falten gelegten, knielangen Pludderhose, die von einer Schärpe mit Quasten gehalten wird. Ein offenes Wams mit halblangen Ärmeln vervollständigt die Oberbekleidung.

Das Gesicht, mit Schnurbart und Vollbart, ist zum Publikum gerichtet. Auf dem Kopf trägt er einen Turban, darauf ein Halbmond.

Der Halmond ist ein uraltes heidnisches Symbol der Menschen und Zeichen der Osmanen.

Auf der Herzseite ist ein Haken angebracht, an dem die Taschenuhr eingehangen wird.

Sie findet dann ihren Platz auf der Fellbespannung der Pauke.

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Porte montre, weißes Porzellan, Tauben 223-8

Porte Montre KPM

Maße: ca. 70 x 50 mm, Höhe 140

Zwei Tauben mit Nest, in dem sich drei Eier befinden, schmücken den Uhrständer. Eine Sonnenblume dient als Platz zur Aufhängung der Uhr. Als Uhrenablage ist auf der Rückseite eine kleine Schlüssel angebracht.

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Portemontre, Holz geschnitzt, 2 gefesselte Männer 223-04

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Maße, 155 x 90 mm, Höhe 270 mm

Holz, geschnitzt, braun gebeizt, nicht coloriert
Thema: Die gefesselte Zeit.

Auf einem treppenrartigen Aufbau steht in der Art eines Ehrenmals der Uhrständer mit dem Fensterausschnitt, der umrahmt ist von einem geschnitzten Lorbeerkranz, dahinter die Halbmuschel zur Aufnahme der Taschenuhr. Den beiden voll ausgeschnitzten bärtigen Männergestalten sind die Hände hinter dem Rücken gefesselt.
Enstehungszeit um ca. 1800, Enstehungsgebiet Südtirol/Italien
Einige Teile sind im Laufe der Jahre abgebrochen.
Trotzdem ist die Figur noch sehr eindrucksvoll.

Geschenk von Dr. Vittorio Cagna, Pinerolo

Z.Zt. bestückt mit einer silbernen Zylindertaschenuhr von Heinrich Gerling
Nr. 5813 1, punziert und graviert: H. Gerling und Anker

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Portemontre als Tischuhr, Boulle-Technik, Schildpatt, Intarsien 223-02

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Ein sehr prunkvoller Uhrenständer, der die Illusion einer Tischuhr mit eingebautem Werk verkörpert. Der Holzkorpus mit den Messingbeschlägen, Intarsien und weiteren Details ähnelt den Neuenburger Pendulen ohne Sockel im Stil Louis quatorze, des französischen Barocks ca. 1650 - 1715.

Maße ca. 180 mm x 85 mm, Höhe 315 mm.

Der Uhrträger steht auf 4 profilierten, gegossenen Messingfüßen, die sich in floralen Rankenformen weiterentwickeln und die vier Ecken abdecken. Die Vorderfront zeigt dem Betrachter zwischen den beiden Füße einen in Metall gegossenen Frauenkopf in Art eines Maskarons aber nicht als Fratze. Weitere Beschläge flolarer Art sind doppelseitig rechts und links im oberen Teil angebracht.

Ein Schmuckstück ist das Türchen, das in einem kleinen Scharnier hängt. Die Tür ist eingerahmt von einem profilierten Messingguss, der im unteren Teil einen fantasievoll geformten Schmetterling andeutet. Das Türchen ist ausgefüllt mit Intarsien, Schnörkeln, Ranken und Blumen. Ein Blumenstrauß in einer Blumenvase wird von zwei aus Perlmutt geschnitzten Vögeln angeflogen.

Die Seitenflächen und Bögen werden durch Messingbleche wie auch durch Perlmutt- Intarsien abgedeckt.

Den oberen Abschluß bildet ein auf einem Podest stehender gallischer Hahn, der seine Flügel ausbreitet.

Der Hahn ist ein französiches Nationalsymbol wie der Preußenadler in Deutschland.

Die äußere Rückwand ist noch mit der Original-Tapete beklebt.

Eine Besonderheit ist, dass auch noch die dazugehörende Taschenuhr, ein Oignon, vorhanden ist. Die Uhr ist signiert von MARTINOT GILLES A PARIS. Er war Uhrmacher und wurde 1658 geboren, 1687 heiratete er Elizabeth Lejeune und starb 1726. Oignon - französisch = Zwiebel.

Feuervergoldetes Sackuhrgehäuse, relefiert mit Darstellungen von Fabeltieren, feuervergoldetes Zifferblatt mit römischen Ziffern auf Emaillkartuschen, Stahlzeiger, hohes Spindelwerk mit ägyptischen Pfeilern, große Spindelbrücke mit Ausschnitt für Scheinpendel. Literatur Tardy Seite 439, um 1690, Ø 58 mm. Die Taschenuhr hängt hinter der Tür in der für sie vorgesehenen Öffnung. Vgl. unter Taschenuhren!

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Portemontre, Bronzeguß vergoldet, Chronos mit Sanduhr 223-01

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Maße Höhe 325 mm

Monstranzähnliche Form auf drei Füßen. Zuoberst sitzt Chronos mit Sanduhr. Rechts aufgehende Sonne mit Gesicht, links Engel mit Girlande. Baockattribute wie Blumen und sogennante C Bögen schmücken den Uhrständer.

Hinter de Fensterausschnitt befindet sich ein achteckiger Stern, der durch einen Hebel mit Feder betätigt wird als Halterung für die Taschenuhr. Z.Zt. nicht bestückt mit einer Uhr.

Der Uhrständer könnte vor 1800 hergestellt sein. Die Vergoldung ist zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.

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Portemontre, Uhrständer, Eisen, Leihgabe Raphael Fischer 223 - 17

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Uhrständer dienten dazu, die Uhren abzulegen beim Betreten des Hauses.

Dadurch wurde die Taschenuhr zur Tischuhr.

Maße: ca. 233 mm x ca 100 mm, Höhe ca. 275 mm

Eisenguß, versilbert, zaponiert.

Die bildhafte Darstellung erzählt eine Geschichte. Der Fuß ist mit Maskarons und Fabeltieren geschmückt. Darauf ein turmartiger Aufbau, vor dem ein Wolf in Mönchskutte mit umgehängter Tasche dargestellt ist. Er stützt sich auf seinen Stock und liest in einem Buch. Ein Hahn und eine Henne lauschen seinen Worten.

In der Mitte des Turms unter einem Giebeldach befindet sich eine Öffnung mit rückseitiger Halterung zum Einstecken der Taschenuhr .

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Portemontre, Uhrständer, Berliner Eisenguß, Helme u. Wappentiere 223 - 14

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Uhrständer dienten dazu, die Uhren abzulegen beim Betreten des Hauses.

Dadurch wurde die Taschenuhr zur Tischuhr.

Maße: ca. 170 mm x ca. 90 mm, Höhe ca. 300 mm

Eisenguß, schwarz gebrannt. Auf der rechteckigen Plinte ein hochragendes Monument, bekrönt mit einem Adler bekrönten Helm mit offenem Vesier. Auf dem Sockel befinden sich zwei Helme vor einer Stange und zwei gekreuzten Symbolen. Zwei stilisierte Löwenköpfe in deren Maul eine Standarte und ein Siegerkranz rahmen die Öffnung ein, in welche die Taschenuhr von der Rückseite eingelegt wird und somit ihren Platz findet.

Durch Vergleichsobjekte kann eine Datierung um ca. 1870 vorgenmommen werden.

Ein gleiches, jedoch signiertes Objekt wurde bei der Lempertz-Auktion 855 am 21. Mai 2004, Seite 166 unter Portemontre mit Trophäen zum Ausrufungspreis von

1.200 € angeboten.

Ein ähnliches Objekt wurde November 1978 bei Uto in Zürich angeboten mit dem Text: Der Künstler, Berliner Guß, Kriegsembleme darstellend, in der Mitte runde Öffnung mit muschelförmigem Schutz, 650 sF.

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Portemontre Holz geschnitzt, Blattvergoldet, Jüngling 223-03

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Maße 150 mm breit, 110 tief, Höhe 370 mm

Der schon wegen seiner Größe sehr eindrucksvolle Uhrenständer ist ein Monument aus drei geschnitzten Holzteilen. Auf einem dreieckigen Fuß steht ein junger Mann, bekleidet im Kostüm der damaligen Zeit, nach links blickend. Man gewinnt den Eindruck, als wenn er auf etwas hinweist oder etwas gehalten hat.

Der weitere Aufbau erfolgt in der Formensprache des Barocks mit C-Bögen. Hinter dem Sichtfenster befindet sich die Halbmuschel zur Aufnahme der Taschenuhr. Z. Zt. bestückt mit einer Taschenuhr mit emailfarbenem Zifferblatt, zwei rotgoldfarbenen Zeigern

Der Uhrständer dürfte in der Zeit des Barock/Rokoko in Süddeutschland entstanden sein.
Z.Zt. befindet sich in der Muschel eine Spindeluhr noch mit dem Originalglas, auf dem Werk bezeichnet mit Adelino oder Adelind.

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Sanduhr Bibliothek-Uhr für die Lesezeit.

Kanzelsanduhr

Bevor Johannes Gensfleisch, Rufname Gutenberg aus Mainz, den Buchdruck um 1450 erfunden hatte, wurden die Schriften aber auch noch danach von kundigen Personen ( Mönchen) geschrieben, gemalt.
Bücher waren Kostbarkeiten und sehr teuer. Es gab Räume, Lesestuben, in denen Personen für eine gewisse Zeit in einem angeketteten, geliehenen Buch lesen und studieren konnten. Diese Zeit wurde mit der Sanduhr kontrolliert, bestehend aus vier Doppelglaskolben für eine Viertel-, eine Halbe- eine Dreiviertel-. und eine volle Stunde. Man kann davon ausgehen, dass für die Lese-Zeitdauer eine Gebühr erhoben wurde.

Die Sanduhr im Metallgehäuse mit den Glaskolben aus dem 16. Jahrhundert im Interreligiösen Museum in Ahlen ist, wie Vergleichsobjekte zeigen, zunächst als Kontrollzeituhr für den Lesenden einzustufen und diente später mit dem Standfußzusatz als Kanzelsanduhr.

Kanzelsanduhr für die Redezeit

Martin Luther *1483 †1546 war der theologische Urheber der Reformartion und ein wortgewaltiger Prediger. Die Gottesdienste in den Kirchen waren und sind bis heute in reformierter und lutherischer Weise sehr Wort betont.
Gottesdienste dauerten damals nicht nur Stunden, sondern konnten auch Tage dauern. Beispiel: Schloßkirche zu Wittenberg 1517.

Das war der Obrigkeit zuwider. Daher wurde durch ein Edikt bestimmt, dass auf jeder Kanzel in einer protestantischen Kirche sichtbar für die Kirchenbesucher eine Sanduhr zu stehen habe, die vier Zeiteinteilungen anzeigt, nämlich eine Viertel-, eine Halbe-, eine Dreiviertel- und eine ganze Stunde anzeigt.

Martin Luther selbst predigte stundenlang. Gleichzeitig monierte er sich über zu lange Predigten und empfahl "eine Stunde" als vernünftiges Maß.

Die Sanduhr im Interreligiösen Museum im Ahlener Goldschmiedehaus in Westfalen hat die Maße 625 x 320 mm.

Der Halter wurde später hinzugefügt, wie die Gravur dokumentiert:
Peter Padde und Ingrt Nortmann
Post- Dedit C.G. 13. Marty 1704

Oberes Ende der Stange: Ein gegossener Strahlenkranz, in dessen Zentrum ein halbplastisches Sosnnen- oder Mondgesicht angeordnet ist. Darunter befinden sich Palmwedel, die phantasievoll und zugleich dekorativ verbunden sind. Oberhalb des Postaments befindet sich ein Totenkopf mit zwei Knochen, eine Darstellung als Erinnerung an Adam, den ersten Menschen, und an seine und die allgemeine Vergänglichkeit.
Die Bodenplatte mit den vier Befestigungsschrauben sind noch im Originalzustand. Einige Teile der Kanzelsanduhr waren damals versilbert oder vergoldet, wurden jedoch im Laufe der Zeit völlig abgerieben. Zum Glück sind die Original-Punzierungen (Stempel) noch vorhanden, durch welche ein solches antikes Objekt noch wertvoller wird. Es sind in je einem Wappen eine Krone und die Buchstaben EO und BO positiv in die Stange eingeschlagen.

Weitere Kanzelsanduhren befinden sich in Schweitnitz, im evangelisch-lutherischen Dom St. Marien zu Freiberg in Sachsen, im Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden, im westfälischen Lünern bei Unna, in Upsala in Schweden.

Zur Kanzelsanduhr gehören 4 lose Schrauben die der Befestigung dienen.

Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Sanduhr front Sanduhr oben

Sanduhr der Kaiserlichen Marine.

1871 Aus der Norddeutschen Bundesmarine wird die Kaiserliche Marine gebildet. Als erstes Schiff der Kaiserlichen Marine tritt S.M.S Nymphe am 25. Juli 1871 eine Weltumseglung an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sanduhr aus Elfenbein, Stundenglas,

elfenbeinsanduhr

Der Korpus ist aus Elfenbein, die Gesamthöhe beträgt ca. 194 mm. Die beiden Standplatten haben einen Durchmesser von ca. 100 mm und eine Höhe von ca. 17 mm.

Ober- und Unterteil zeigen ein Blüte mit jeweils 18 Blättchen und dem Fruchtknoten. Eine meisterliche Elfenbeinschnitzerei.

Sechs gedrechselte Elfenbeinstäbe stellen die Verbindung zu den beiden Standplatten her.

Die beiden durch einen Elfenbeinknoten verbundene Gläser konnten zu damaliger Zeit noch nicht in einem Stück hergestellt werden.

Natürlich haben die Jahrhunderte Narben an verschiedenen Elfenbeinteilen hinterlassen.

Eine Gravur: Captain J. Reuter 8. March 1817 befindet sich lesbar auf dem unteren Standboden.

J. Reuter war Captain auf dem Schiff Amelia.

Obwohl die Sanduhr zur Gruppe der Elementaruhren gehört, ist sie doch noch relativ jung.

Nachweisbar taucht sie erst im 13./14. Jahrhundert auf. Ihre Anfertigung wurde erst möglich, als die Herstellung von durchsichtigem Glas gelungen war.

Große Bedeutung erlangte die Sanduhr in der Seefahrt zur Bemessung der Wachdauer (Glasen), in der Bestimmung von Lesezeiten (Bibliothek) und Redezeiten (Predigt) wie auch im medizinischen Bereich zum Messen des Pulsschlages.

Die Sanduhr ist Zeuge einer Vergangenheit, in der die Genauigkeit noch keine so große Rolle spielte, in der jeder noch seine Zeit hatte.

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Sanduhr, Gebührenzähler,

2013-11-08 15.43.49

letzte Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unter und Oberteil aus Kork, die auf eine durchsichtige Glassäule gedrückt sind. Höhe ca. 23 mm, Ø ca. 38 mm. In dieser Säule befindet sich der Doppelglaskolben, der mit Sand angereichert ist. Laufzeit = 8 Minuten

Auf der Glassäule ist ein durchsichtiges Klebeband befestigt, auf dem 2 Telefone und eine 8 in schwarzer Farbe gedruckt sind. Die 8 weist auf die Laufzeit hin.

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Sanduhr, ein Geschenk der Familie Georg und Tilly Abeler,

2013-11-08 15.44.30

Wuppertal, an die Familie Werner und Anni Fischer in Ahlen um 1970.
Höhe ca. 108 mm. Zwischen zwei dreistufigen runden gedrechselten Holzteilen und drei kordierten Abstandshaltern ist ein durchsichtiger, mit rotem Sand gefüllter Doppelglaskolben angebracht.
In die beiden Holzteile sind in zwei Metallplatten eingelassen. Eine Platte trägt
Das Wappen der Stadt WUPPERTAL  

Im Wappen wurden sinngemäß die aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammenden Schöffensiegel und späteren Wappen der beiden Städte Barmen (der bergische Löwe auf einem Garnbündel als Gewerbezeichen stehend, 1516) und Elberfeld (der bergische Löwe mit Rost, dem Symbol des Schutzheiligen Laurentius, 1556 und früher) vereint.

Die andere Metallplatte zeigt drei Sehenswürdigkeiten von Wuppertal, die Schwebebahn, die Schwimmoper, das Glockenspielhaus Abeler.

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Sanduhr, Holzkorpus, unbemalt, angefertigt nach 1900

2013-11-08 15.43.33

Unterteil abdrehbar, damit der Doppelglaskolben eingeführt werden kann.
Gesamthöhe der Sanduhr ca. 110 mm innen, Ø ca. 43 mm, durchsichtiger Doppelglaskolben für durchlaufenden roten Sand, noch funktionstüchtig, Gesamtgewicht 43 gr.

Laufzeit = 5 Minuten

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Sanduhr, Holzkorpus,

2013-11-08 15.43.18

vor 1900, Görlitz, ca. 105 mm Höhe, Unter- und Oberteil Ø ca. 42 mm, Doppelglaskolben gefüllt mit rotem Sand. Laufzeit = 5 Minuten
Der Holzkorpus ist geschnitzt und farbig bemalt mit blauen Enzianblüten. Enzian zählt zu den Heilkräutern, denen Heilwirkungen zugeschrieben werden.

Die Sanduhr wurde im Antik-Keller am Rathaus in Görlitz erworben nach 1989.

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Wanduhr/Rahmenuhr, Bilderuhr, Augenwender, Schwarzwald, 227-03

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Zifferblatt Maße 30 x 35 cm , Tiefe 13 cm

Ebonisiertes Holzgehäuse , goldfarbene Ochsenaugenleisten. Hinter einer verglasten Tür befindet sich das farbige Portrait von Ludwig II. von Bayern, das Zifferbaltt der Uhr vor der Brust. Die Augen des Monarchen bewegen bei der Pendelbewegung hin und her. (Augenwender)

Das Werk, die Räder liegen in Holzplatinen. Zusätzlich hat die Uhr ein Schlagwerk auf Klangfeder.

Im langen Pendel mit Pendelscheibe ist die Ziffer 28471 vermerkt. Der Aufzug und Ablauf erfolgt durch zwei an Ketten hängenden Gewichten.

Auf der Rücseite ist mit Bleistift die Zahl 1872 vermerkt.

Die Uhr ist ein Produkt aus der Biedermeierzeit. Als Biedermeierzeit wird die Zeitspanne von ca. 1815 bis 1848 genannt, soweit man überhaupt bei Stilepochen eine Zeitangabe machen kann.

König Ludwig ist 1845 geboren. Er starb im Starnberger See am 13. Juni 1886

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Wanduhr/Rahmenuhr mit Gewichten, Schwarzwald, 227-05

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Maße Prospekt 20 x 24 cm , 13,5 cm

Ebonisiertes Holzgehäuse mit verglaster, schwarzfarbener Tür, dahinter ein geprägtes farbig bemaltes Blech mit floralen Motiven, sowie einem ovalen Medaillon, das ein Foto, ein Portait einer Dame zeigt.

In der geprägten Vorderfront befindet sich das runde weiße Emailzifferbaltt mit römischen Ziffern I. bis XII. und sechziger Minuteriekreis.

Zwei ausgeschnittene Eisenzeiger.

Das Werk mit Metallrädern liegt zwischen zwei Holzplatinen. Pendel mit Pendescheibe. Die Ketten sowie zwei profilierte Gewichte sind aus

Metall/Gusseisen.

Der Stundenschlag erfolgt auf Schlagfeder.

Uhren dieser Art wurden im Schwarzwald Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt.

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Wanduhr mit Gewichten an Seilen, Stollenuhr, Schwarzwald, 227-04

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Zifferblatt Maße 28 x 20 cm , Tiefe 20 cm

Auf einer jetzt vergilbten Holzplatte, die früher sicher weiß gestrichen war, befinden sich bunte florale Bemalungen, vornehmlich Rosen.

In einem Quadrat der Vorderfront befindet sich das runde, schwarz bemalte Zifferblatt mit römischen Zahlen und einer 60ziger Minuterie mit zwei ausgeschnittenen Eisenzeiger.

Im Zentrum eine runde Messingplatte mit eingeschagenen Ziffern, die als Weckeinstellung dient.

Eine Sonderheit ist bei dieser Uhr - man nennt sie "Stollenuhr" - dass das Geh- und Schlagwerk hintereinder liegen.

Die Werke mit ihren Metallrädern laufen in Holzplatinen.

Der Stundenschlag und das Wecksignal erfolgen auf Metallglocke.

Die beiden Gewichte hängen an Seilen.

Uhren dieser Art wurden ca. um 1850 im Schwarzwald hergestellt.

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Skelettwerk, Torso

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Masse: 155 x 150, Höhe 310mm

Werk einer Standuhr, von der der Unterbau fehlt.

Der Werkaufbau vollzieht sich mit 4 Eckpfeilern. Es handelt sich bei dem Werk um ein Geh- und Läutewerk, beide mit Vorrichtungen für Seilzug.

Beim Schlagwerk fehlt die Glocke. Beim Gehwerk fehlen ab dem Ankerrad die weiteren Gangteile.

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Tischuhr/Skelettuhr, Holzgehäuse schwarz, 226-06

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Hergestellt von Miller & Sohn in Wien um 1800

Maße: ca. 405 x 175 mm, Höhe ca. 690 mm

Holz, verglastes Übergehäus, Rückwand aus Holz. Das Gehäuse in Tabernakelform hat an der Vorderseite ein verglastes Türchen mit Scharnieren mit einem drehbaren Hebel verschließbar, rechte Dachscheibe gesprungen.

Auf einem Sockelbau 300 mm lang und 80 mm hoch stehen auf quadratischen Plinthen zwei goldbarbene Säulen, die einen Holzaufbau tragen, auf dem das Werk ruht. Der runde Messing-Ziffernblattring ist zwischen den Stundenzahlen durchbrochen und zeigt die rötlich gemalten arabischen Ziffern 1 - 12. Ein weiterer kleinerer Kreis zeigt die in Messing gestanzten Zahlen 1 - 31 (Datumsanzeige). Die Uhr hat 3 Zeiger, Minutenzeiger, Stundenzeiger, Datumszeiger. Die Funktion des Läutewerks auf Gongfeder ist für den Betrachter sichtbar. Das Schlagwerk ist ausgerichtet auf 1/4 bis 4/4 Stundenschlag und den vollen Stundenschlag, beides auf Tonfeder in zwei verschiedenen Tönen. Ein Hammer für zwei Klangfedern. Repetition auf Anfrage. Ebenfalls ist von vorne die Funktion und die Einstellung der Datumsanzeige sichtbar.

Die Pendelscheibe ornamental durchbrochen. Uhr ist intakt. Originalschlüssel vorhanden für die Aufzüge und Feinregulierung.

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Sonnenuhren Einführung

Die ältesten bekanntgewordenen Sonnenuhren lassen sich bei den Chaldäern nachweisen, die sich zur Zeitmessung aufrechtstehender Säulen oder Stäbe bedienten. Je nach der Länge des Schattens und seiner Richtung bestimmte man die verschiedenen Tageszeiten, wobei der Mittag einer besonders genauen Festlegung unterlag.

Man vermutete, dass die Sonnenuhr von dem Orient nach Griechenland gelangte, wo in den Städten meist mehrere solcher säulenförmigen Sonnenuhren zur Aufstellung kamen. Allgmein wird dem griechischen Philosophen Anarimenes aus Milet das Verdienst zugesprochen, um das Jahr 550 v.u.Z. die Sonnenuhr in Griechenland bekanntgemacht zu haben. Die Griechen vervollkommneten die Sonnenuhr dadurch, dass sie den Schattenstab mit einem eingeteilten Stundenkreis umgaben. Auch die Kultur der alten Chinesen weist um 1000 v.u.Z. Sonnenuhren auf, die lediglich als Spitzsäulen mit der Schattenlänge arbeiteten.
Auch die Römer bedienten sich der ihnen von den Griechen bekannten Sonnenuhren. Im alten Rom gab es lange Zeit nur eine einzige, auf dem Forum stehende Sonnenuhr, die zur Entwicklung des besonderen Berufes der Sklaven führte. Es waren dies schnellfüßige Sklavenknaben, die in bestimmten Zwischenräumen nach dem Marktplatz liefen, um nach Feststellung der Sonnenzeit, diese in dem Haus des Herrn zu melden.

In Deutschland hat man sich weit in das Mittelalter hinein der Sonnenuhren in großem Umfange zur Zeitmessung bedient. Besonders in den Dörfern waren viele Kirchen mit Sonnenuhren ausgestattet. Reiche und vornehme Leute benutzten auch Taschensonnenuhren, in der Regel aus kostbarem Material hergestellt. Das vielfache Versagen der Sonnenuhren so abends und bei fehlendem Sonnenschein, machte sie zu einem sehr mangelhaftem Instrument der Zeitmessung, s daß man frühzeitig nach anderen Zeitmessern suchte. Dies führte zu den Wasseruhren, die schon 600 v.u.Z. den Assyrern bekannt waren.

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Äquatorial-Sonnenuhr um 1750 Messing vergoldet, mit ausgearbeiteten Ornamenten.

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Äquatorial-Sonnenuhr (Standardtyp, Klappsonneuhr) 1750, Messing vergoldet, mit ausgearbeiteten Ornamenten. Wahrscheinlich Augsburg um 1750.

Achteckig ca. 75 mm im Durchmesser, Nadel, 35 mm, klappbar
Neigung des Zifferkreises einstellbar, markiert bei 39 Grad (Lissabon). Daraus kann man schließen, dass der Benutzer in Lissabon gelebt hat.
Zifferkreisring, flach mit römischen Ziffern. Von 10 bis 90 Grad Einstellung der Polhöhe, klappbar, ein von Blättern gebildetes Dreieck.
1 cm lange Kette mit Gewicht wurde 1971 ersetzt.
Windrose 45 mm Ø mit gravierter Rose und Pfeil, Untergrund versilbert, darüber Glasscheibe
Plus Minus auf 40 Grad einstellbar,
Im Kompaß eingravier sind folgene Himmelsrichtungen:

SEPTENTRIO, ORIENS, MERIDIES, OCCIDENS.

Die Sonneuhr ist zusammenklappbar und funktionstüchtig.
Originaletui mit Seidenfutter

Im Deckel des Etuis befindet sich eine runde gravierte Silberplatte Ø ca. 47 mm mit eingravierter Polhöhentabelle: "Elevatio Poli:

Lisbon 39, Madrit 40, Rom 42, Constant 43, Belg 44, Vened Flornez 45, Ofen 47. Wien München 48, Regesp Nürnb 49, Prag Franckf cun Main 50, Dresde Leipz 51, Amsterda 52, Lübeck 53, Hamb 54, London 52, AMD "

Die Gravur "AMD" eventuel "JMD" ist unbekannt; Vielleicht Johann Martin, Kompaßmacher aus Augsburg (1642 - 1721) ? Die Gestaltung und die Ornamente der Sonnenuhr können auf Andreas Vogler aus Augsburg deuten, um 1730-1800. Möglicherweise auch die Signatur des Graveurs?

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Klappsonnenuhr, Holz, China

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115 x 54 x 15 mm

Messingstift, klappbar auf 90 Grad, auf Polhöhe feststellbar, deutlich ablesbar sind die Zeitzonen, Feststeller fehlt, darum z. Zt. nicht funktionstüchtig

Erworben von Werner Fischer in einem rotchinesischen Kaufhaus in Hongkong

Geschichte

Fünf Zeitzonen wurden 1912 in China eingeführt
Nach dem chinesischen Bürgerkrieg 1949 übernahm die Kommunistische Partei unter
Mao Tse-tung die politische Macht.

Die kommunistische chinesische Volksrepublick führte dann, eine gemeinsame Zeitzone ( UTV+8) für ganz China ein.

Mao Zedong (chinesisch 毛澤東 / 毛泽东, Pinyin Máo Zédōng, W.-G. Mao Tsê-tung oder Mao Tse-tung anhören?/i; * 26. Dezember 1893 in Shaoshan; † 9. September 1976 in Peking) war als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (1943–1976), als Vorsitzender der Zentralen Volksregierung (1949–1954) sowie als Staatspräsident der Volksrepublik China (1954–1959) der führende Politiker der Volksrepublik China im 20. Jahrhundert. Die politische Bewegung des Maoismus ist nach ihm benannt.

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Klappsonnenuhr, genannt Nürnberger Kompass

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Holz mit Papier beklebt 18 Jh. aus Nürnberg von David Beringer Mitte 18 Jh.
88 x 56 x 18 mm hoch, Gnomon Schattenstab als Kordel, einstellbar, 36 Grad bis 52 grad z.Z. 50 Grad.
Papier bedruckt in Grüntönen, rosa und gelb Kompass eingelassen in Bodenbrett. Bei 22 markiert für Europa, brauchbar

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Klappsonnenuhr, Holz, Jakobsmuschel

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Achteckig 80x75x20 mm, Kompaß im Boden eingelassen

Holz mit Papier beklebt mit der Jakobsmuschel, spanisch, Reloj des Peregrino,
1. Station des Jakobsweges nach der Schweiz.

Links Burgos, Estelle Jaca, Leon, Logrone, Mont de Marsan, Najera

rechts Ortez, Pau, Pamplona, P.La Reina Poferrada, St. Jean P.De Port.

Sonnenuhr befindet sich z. Zt. im Museumstresor

Erworben im April 2004 im Kloster auf dem Jakobspilgerweg nach Compostella von Anni und Werner Fischer. Die Sonnenuhr ist zusammenklappbar.

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Sonnenuhr Mittagskanone Abeler

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Mittagskanone, erstellt nach 1833 die für die geographische Breite von 49 Grad (Paris) bestimmt war. Weißer Marmor, Messingaufbauten.

Das Brennglas hat einen Durchmesser von 45 mm. Die Marmorplatte hat einen Durchmesser von 190 mm und ist 20 mm dick. Die Polhöhe ist eingestellt auf 46 Grad (Bern). Die Uhr ist ein Original.
Information: Da der Polfuß bei diesme Exemplar nicht im Zentrum der Skala plaziert wurde, konnte diese "Mittagskanone" ausschließlich als Mittagssignal dienen, nicht aber als Zeitmesser während des Tages.

Nur die Mittagslinie wird korrekt angezeigt; in dieser Position kann das Brennglas die Lunte zünden.

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Säulchen Sonnenuhr auch als Cylinderuhr bekannt, Nachbau

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Holz mit Papier beklebt
Höhe 166 mm 30 mm im Ø
Schattenstab, Zeiger 36 mm lang, klappbar
42 Grad, nördliche Grenze Portugal

Der Typ der Zylindersonneuhren ist etwa ab 1050 bekannt.
Von Anni und Werner Fischer in Spanien erworben.

Sonnenuhren, die durch Messung der Sonnenhöhe die Zeit angeben

Wenn die Sonne einen Gegenstand beleuchtet, wirft er einen Schatten. Der Schatten folgt in umgekehrter Richtung der scheinbaren Bewegung des Gestirns. Die Schattenlänge ist von der Höhe des Gestirns abhängig, kann also länger oder kürzer sein.

Seit frühester Zeit wurde diese Naturerscheinung zur Zeitbestimmung benützt. Am einfachsten mißt der Mensch die Zeit mit seinem Körperschatten. Der Römer Palladius beschrieb im Jahr 400 nach Christus in seinem Buch über Landwirtschaft das Verhältnis zwischen menschlicher Schattenlänge und Stundenzahl: Im Juni betrug für die I. und die XI. Stunde (die Römer begannen die Stundenzählung mit dem Aufgang der Sonne) die Schattenlänge XXII Fuß, im Dezember, wenn die Sonne tiefer am Himmel stand, dagegen XXIV Fuß. Mittags, wenn die Sonne im Zenith stand, war im Juni der Schatten II Fuß, im Dezember IX Fuß lang. Benutzt der aufrechtstehende Mensch sich als Schattenwerfer und den Erdboden, auf dem er senkrecht steht, als Zifferblattebene und schreitet er die Länge seines Körperschattens ab, der sich im Laufe eines Jahres dehnt und verkürzt, so betritt er auf dem Boden gleichsam eine Stundenskala. Benutzt man für die Zeitmessung aber einen Schattenstab (Gnomon) und senkrecht zu ihm stehend eine Ebene, auf die der Schatten fällt.

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Sonnenuhr, silberne Äquatorial-Klapp-Sonnenuhr

Sonnenuhr 

mit Etui aus der Goldschmiede Schellhammer in Böblingen 13.1.1980.
Die achteckige Sonnenuhr steht auf drei Füßchen. Die Kompassnadel wird mit einem runden Glas abgedeckt. Der Schattenstab (Gnomon) ist einklappbar. Das Unterteil, der Boden, ist mit Halbmond und Krone sowie 925 punziert und mit SM graviert.
Auf einer beigelgten Bandarole ist u.a. zu lesen:
Hochverehrter Herr Präsident, lieber Werner
Zur Erlangung innerer und äußerer fünfzigjähriger Reife erlauben wir uns, herzlichst zu gratulieren...(Gute Wünsche)
Um dies leichter zu erlangen, diene beiliegende Sonnenuhr - eine getreue Kopie,teilweise ergänzt nach einem silbernen Original aus dem 18. Jh.
Klappe die Uhr auf, stelle die Polhöhe von Ahlen/Westfalen ein. Richte die Uhr nach dem Kompaß in Nord-Südrichtung aus. Stelle das Schattendreieck auf und lies auf dem Ziffernring die Stunde ab.
In Freundschaft Doris + Walter Schellhammer.

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Sonnenuhr Bauernring

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Im 18. Jahrhundert erfanden die Mönche in den Wäldern Preußens (diese) kleine und praktische Sonnenuhr, die die Zeit der Sonnenhöhe entsprechend anzeigt.

Den Schiebering drehen bis die kleine Lichtöffnung den aktuellen Monat anzeigt.

Die Uhr an der Schnur so ausrichten, dass das Sonnenlicht durch (das Loch) die Lichtöffnung fällt.

Ein scharfer Lichtpunkt erscheint auf der Zeitskala im Innern des Ringes und zeigt die WOZ = wahre Ortszeit an.

Die Morgenstunden, die Nachmittagsstunden rechts. Text: Deutsches Uhrenmuseum, Furtwangen.

Der Ring wurde im Deutsches Uhrenmuseum Robert-Gerwig-Platz D-78120 Furtwangen von Anni, Jovita und Werner Fischer im Juli 2010 erworben.

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Sonnenuhr Rüter Rasierklinge Kunststoff nach 1945

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Rundes Plastikgehäuse, schwarz weis, durchsichtig
53 mm im Ø 53mm Höhe 25 mm
Im Boden, Rückseite eingeritzt: H.RIEMEKASTEN 1948
59 grad - Stockholm

Da es nach dem zweiten Weltkrieg keine Uhren angeboten und verkauft wurden wurden Sonnenuhren in dieser Art in Berlin von der Firm Rüter-Uhr hergestellt.

Unter dem frei drehbaren Zifferblatt befinden sich magnetisierte Rasieklingen. Die Rasierklingen lieferten die amerikanischen Besatzungssoldaten.

Die Sonnenuhr erhielt Werner Fischer vom Bergmann H. Riemkasten, Ahlen, von dem auch die Informationen sind.

Von seinem Sohn /ebenfalls Bergnmann) stammt die Taschenuhr 225 - 99

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Tischsonnenuhr um 1700 Franciscus Lubach Wien

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Grundplatte Messing vergoldet 2,2 mm stark, steht auf drei verstellbaren lilienförmige Schrauben.

Platte graviert: Franciscus Lubach Wien. Lubach war von 1681 -1726 kaiserlicher Kammeruhrmacher in Wien.

138 x 100 mm, mit Polos ca. 10 cm hoch, Stundenanzeige in römischen Zahlen, minuten in arabischen Zahlen.
Die Zahlen sind für Europa makiert.

Erworben von Anni und Werner Fischer 1970 in Prag

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Stuhluhr Raederuhr front ohne gewichte227-13

Laternenuhr

Eisen

Spindelwerk mit Waag

Niederlanden (?)

1585

16 x 14 cm², Höhe 34 cm

Viereckiges Eisenpfeilerwerk in Prismenbauweise, gestiftet, Werke für Gang und Schlag symmetrisch hintereinander, oben eine Glocke

Eisenplatte bemalt, 10,5 x 19 cm²,
Motive: Ziffernkreis mit gotischen Z und seltenem V und X, Halbstundenmarkierungen, eingerahmt von zwei griech/röm Säulen, oben zwei Wappen: links: Schrägstrich von li-o nach re-u, rechts: Kreuz

Ein Zeiger, ausgeschnitten

Spindelwerk mit Waag, Eisenräder

Schloßscheibe (später eingebaut),
ein Hammer, eine Glocke

-

Ein Gewicht, über Schnurrollen

Läuft, restauriert

Stuhluhr Raederuhr seite ohne gewichteHolzstuhl später ersetzt

Spätgotische einzeigerige Eisenwanduhr mit Waag und Stundenschlag auf Glocke, bei Restauration einige Gewindeschrauben eingebaut.

Ein seitlicher Blick in das offene Werk

Zwei Eisenbögen tragen die Eisenglocke.

Die Waag mit den beiden Gewichten vermitteln dem Betrachter das die Uhr läuft. Auch das gezahnte Steigrad sowie weitere Zahnräder sind beim Lauf der Uhr sichtbar.
Derartige Uhren in offener Prismenform wurden vor allem in Deutschland , Österreich, Frankreich, Norditalien bis etwa 1600 in der Schweiz aber nocj bis 1640 hergestellt. ( Siehe Ulsteinuhrenbuch von Jürgen Abeler 1975)

Laternenuhr front227-02

Wanduhr, franz. Laternenuhr (Coudre), Stuhluhr auf später hinzugefügter Holzkonsole

Signatur: JACQUE HERON A COUDRE (wohl das heutige Saint-Germain-de-la-Coudre nahe Le Mans)

Offene Laterne
Epoche / Zeit: Louis XV - ca. 1740

18 x 14,5 cm, 40 cm H

Offene Eisenpfeilerkonstruktion, Holzkonsole in Schwalbenschwanztechnik.

Gegossene Messingfront, Emailkartuschen, röm.Z., gegossener Abschluß mit Sonnenemblem, vier musizierenden Engeln und 3 Bourbonenlilien. Unter der 12 in einem mehrzackigen Stern ein Halbportrait eines jungen Herrschers(?).

Zifferblatt: Bronzeguß-Zifferblattrahmen mit symetrischen Elementen im Stil Louis XIV. und 12 schwarzgezeichneten Stunden-Kartuschen aus Email mit römischen Ziffern

Zeiger: Sehr schöner Eisenzeiger im Stil Louis XIV.

Beschreibung: Typisches rechteckiges Eisenplatinen-Gehäuse mit rechteckigen eisernen Pfosten, die oberhalb der Dachplatine in Halterung für das Glockenkreuz münden und seitlich weit ausgestellten Standfüßen. Bronzeguß-Aufsatzspange mit zurückblickendem Hahn über einem Medaillon mit dem Abbild des Götterboten Hermes, seitlich Hennen. Unten: Bart mit Uhrmachersignatur.

Messingräderwerk, Spindelhemmung, echtes Hinterpendel
Typisches Laternenuhrwerk mit Eisenplatinen und hintereinander liegendem Geh- und Schlagwerk. Gehwerk mit Spindelhemmung. Rechenschlagwerk mit Hebnägelrad für den Stundenschlag über einen Klöppel auf Bronze-Glocke unter Glockenkreuz. Halbstundenschlag mittels Laternenuhr seiteseparatem Klöppel. Gewichtsantrieb, Gangdauer 30 Stunden

Pendel: Fadenaufgehängtes Langpendel mit Messingscheibe

½Std., Offene Glocke, Rechenschlagwerk

Gewichte an Seilen

Zustand: Fundzustand - noch unrestauriert, Intakt,

Literatur: TARDY, DICTONNAIRE DES HORLOGERS FRANCAIS, S. 296

 

07 front 07 rueck

225-07 Damentaschnuhr, Gold mit Zylinderwerk Ø 29,5 mm 10,5 mm stark
Glasrand mit geometrischen Flächen (Dreiecke insgesamt 12-eckig) (Scharnier 6) leicht gewölbtes Glas, Rückdeckel außen gleiches Motiv wie am Glasrand, guillochierte Platte mit Ziergravur C-Bögen, Blumen und Blätter, sowie Kartusche, inne punc. Eichhörnchen kl+gr. 0,585 in Rechteck, Krone in Kreis, Januskopf in Kreis 80709, Rep-Zeichen. Staubdeckel: außen graviert „cylindre, 10 Rubis“, innen Metall 80709 J.E. Staubdeckel außen graviert“cylindre 10 Rubis“, innen Metal 80709 J.E. Wurde als Armbanduhr getragen. Lotstelle sichbar von Bügelansätzen
(alle Scharniere an der 6) Zifferblatt Email weiß blaue arabische Stundenzahlen, schwarze Strichminuterie rotgoldfarbene Zeiger, Zifferblatt zigt Haarrisse, Email-Fehlstelle, goldfarbene Bögen mit Sonne und Mond im Zentrum der Achse, die Uhr ist lauffähig.

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106 front 106 rueck 106 werk 106 kette

225-106 Damentaschenuhr Gold, getragen als Anhängeuhr, Ø 28,8 mm, Echt-Goldener Glasrand mit Scharnier und gewölbtem Glas. Weißes Emailzifferblatt 1 bis 12, 60er Stundenminuterie mit Stunden- und Minutenzeiger. Rückdeckel außen mit Wappen und floralen Motiven, die emailliert waren, wie die Restemails zeigen. Rückdeckel innen mit Punzierungen: Eichhörnchen, in einem liegenden Oval 0,585, nicht deutbare Punze, Krone im Kreis und einer Blume mit 3 Blättern und 16353, Reparaturzeichen. Das Werk ist lauffähig. Beweglicher Bügel und seitlicher Drücker für die Zeigerstellung.

Diese Damentaschenuhr, ein Weihnachtsgeschenk ihrer Tochter Anni und Ehemann Werner Fischer, trug Maria Schwienheer, geborene Reker bis zu ihrem Tod im Jahre 1985.

Ihre Tochter Anna Fischer erhielt mit Einverständnis der weiteren Geschwister die von ihr geschenkte Taschenuhr mit einer unechten 70 cm langen Kette mit Federring und Endöse der Mutter. (Jahreszahl)
Dieses Ensemble - Uhr mit Kette - schmückt seitdem die geschnitzte Holzskulptur St. Eligius im Wohnzimmer des Hauses Wienkampstraße 13 in Ahlen.

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11 front 11 rueck 11 werk

225-11 Taschenuhr mit Goldübergehäuse, Spindelwerk mit Kette und Schnecke, J(oh)N GRANTHAM, Londen, um 1750, Ø 42 mm, 25,4 mm stark, Ü-Gehäuse Ø 48,8 mm, 27,2 mm stark. 2 Deckel, Glasrand mit C-Bägen und floraler Girlande ausziseliert, eine Bruchstelle, Rückdeckel stark ausziseliert, allegorische Szene, Hermes steigt auf, mehrere Reparaturstellen. Schale innen punziert, LM (?), Reparaturstellen, Zifferblatt weiß emailliert, Haarrisse, Fehlstelle beim Drücker, Originalzeiger, golden, handgearbeitet. Dekorative Spindelbrücke: bärtiger Mann, zwei Greifvögel?, Platine graviert: J(oh)N GRANTHAM 1053 LONDON, dekorative gestaltete Werkpfeiler, Kette und Schnecke, Spindelwerk, gebläute Schrauben, feuervergoldete Platine.

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113 front 113 rueck

225-113 DTU, Gold 585 mit Aufzug-Krone und Bügel und seitlicher Zeigerstellung.
Breiter Goldglasrand, weiß emailiertes Zifferblatt mit schwarzen arabischen Ziffern, 12 Goldpunkten und schwarzer Strichminuterie.

Rückdeckel ausgefaßt mit drei geschliffenen, weißen, echten Tropfenopalen von guter Intensität. Innendeckel punziert: Rückdeckel STEINMEYE PATENT (Gravur unterbrochen durch Opalrückseite) MIPATENTIR??VERSTAERKUNG im Oval.
Werkabdeckdeckel unecht, Cylinderwerk, lauffähig in gutem Zustand.

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225-113 DTU, Gold 585 mit Aufzug-Krone und Bügel und seitlicher Zeigerstellung.
Breiter Goldglasrand, weiß emailiertes Zifferblatt mit schwarzen arabischen Ziffern, 12 Goldpunkten und schwarzer Strichminuterie.

Rückdeckel ausgefaßt mit drei geschliffenen, weißen, echten Tropfenopalen von guter Intensität. Innendeckel punziert: Rückdeckel STEINMEYE PATENT (Gravur unterbrochen durch Opalrückseite) MIPATENTIR??VERSTAERKUNG im Oval.
Werkabdeckdeckel unecht, Cylinderwerk, lauffähig in gutem Zustand.

12 front 12 rueck

12 werk

225-12 Taschenuhr 585-Goldgehäuse mit Blumenmotiven, Ankerwerk, Ø 52 mm, 14 mm stark

punziert in beiden Außendeckeln: 585, Krone J.L. 13913 8; im Gehäusedeckel: MèTAL 132913 JP, Ankerwerk Aufzugskrone, Umschalter für Zeigerstellung, Uhr läuft

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20 front 20 rueck 20 werk

225-20 Taschenuhr Gold, Spindelwerk, Breguet à Paris um 1800, Ø 55 mm, 21 mm stark,
Glatter Glasrand, gewölbtes Glas, Gehäuserand reliefiert, Rückdeckel guilochiert mit Motiv: aufgehende Sonne ?, Medaillon, Innenseite punziert mit fünfzackigem Stern DLG K 18, 9 70 I, verschiedene Reparaturzeichen, Sprungdeckel mit Feder zum Öffnen, in einem Oval handschriftlich graviert: Breguet à Paris, Zifferblatt Email, arabische Ziffern, Strichminuterie, Zeiger gebläut original. Das Werk ist von hoher Qualität, ausgesägte und gravierte Spindelbrücke mit Deckstein Rubin oder Granat, gebläute Schrauben, gebläute und versilberte Regulierscheibe mit Vierkant „retard avance“

Glas gelöst.

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29 front 29 werk

225-29 Taschenuhr, Gold, Spindelwerk, Zifferblatt in Gold. Ø ca. 45 mm, 15,5 mm stark.

Glasrand schlicht, Rand guillochiert, Rückdeckel: Punze unleserlich, im Achteck: Krone, g, Tierkopf, in Achteck: 18 verschiedene Reparaturzeichen. Staubdeckel, graviertes Randmotiv: g Krone 4358, im Bügelhals zweiseitig punziert mit Krone, im Bügelhals: Sprungdeckelknopf; abnehmbarer Staubdeckelrand mit Befestigung, Rückdeckel guillochiert mit Wappen. Gold, mit 18 punziert, Zifferblatt Gold, ausgesägte römische Stundenziffern, Punktminuterie, rundes Feld für Sekundenanzeige, florale Gravur, Zeiger original, gebläut. Spindelwerk, eingeschraubte Fassung, Diamant als Deckstein auf Platine, 4, 3, 5, 6,
Sehr hochwertige Uhr

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34 front 34 rueck

225-34 Taschenuhr, Gold 18 Kt. Zylinderwerk, Ø 41,8 mm, 18,6 mm stark

Schlichter Glasrand, Glas mit Mittellinse, schlichter Gehäusering, Rückdeckel als Sprungdeckel, außen guillochiert mit großem Medaillon, Schnörkeln und mit floralen Motiven und Monogrammkartusche. Innen punziert K18 60177, Staubdeckel graviert mit cylindre, 4 Rubis, Nr. 60177. Ein Aufzugloch im Stellloch. Zifferblatt weißes Email, schwarze römische Stundenziffern, Strich- und Punktminuterie. Zeiger gelbfarben, original, Zylinderwerk, nicht lauffähig.

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35 front 35 rueck

225-35 Damentaschenuhr, Gold, 18 Karat, Zylinderwerk, Emailbild 2 Damen, Genf 1850
Ø 44,9 mm, 18,8 mm stark, schlichter Glasrand mit gerieftem Gehäusering, Rückdeckel außen zeigt farbiges Emailbild: Zwei Damen in Festtagsgewändern, die eine Weintrauben tragend, die andere flückend, Bild eingerahmt von blaubem Email, einige Fehlstellen im Email, äußerer Rand graviert, eine der Damen trägt eine doppelte braun-rote Kugelkette, Rückdeckel innen punziert in 2 Achtecken CR 18K 3315, Staubdeckel zeigt ein Aufzug- und ein Stellloch. Beschriftet zylindre huit (8) Rubis, Charle... (?), Genève, innen: 3315. Scharnier für Glasrand zwischen 7 und 9, für Rückdeckel zwischen 5 und 7. Gehäuse mit beweglichem Bügel und Drückknopf für Sprungdeckel. Weißes Emailzifferblatt mit römischen Ziffern, Strichpunktminuterie, Zeiger schwarz, Stahl gebläut, Zylinderwerk. Lauffähig.

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38 front 38 rueck

225-38 Damen-Taschenuhr, Gold, Ankerwerk, „System Glashütte“, Schweiz, Ø ca.34 mm, 11,3 mm stark. Glasschutzdeckel als Sprungdeckel mit eingefaßtem Glas, innen punziert mit Eichhörnchen, groß u. klein. In gepunkteten Oval 0,585, im Kreis eine Krone sowie die Ziffern 902, glatter Glasrand, mit seitlichem Zeigerstellhebel, Rückdeckel außen graviert WAT (verschlungen), innen punziert mit kleinem und großen Eichhörnchen, Krone im Kreis, in Schlange: AR 93902, darunter eine 9, Staubdeckel: gleiche Punzierungen, Email-Zifferblatt mit arabischen Stundenziffern und Strichminuterie.
Anker, Werkplatine graviert: Glashütte System, lauffähig

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42 front 42 werk

225-42 Taschenuhr, Jacquemarts, Gold, Spindelwerk, schwarzes Zifferblatt, zwei Figuren und Glocken, um 1810, Ø 55,3 mm, 22 mm stark.

Schlichter Glasrand, gewölbtes Glas, Scharnier bei 9, Gehäuserand gerieft, Rückdeckel guillochiert, innen punziert mit K18 190 H&D 106, Staubdeckel als Sprungdeckel in unecht, ausgesägte Spindelbrücke mit aufgeschraubtem Deckstein Diamant, Einstellscheibe mit retard und avant. Hals mit Scharnier zur Repetition, Doppelschlag, Zifferblatt schwarz/weiß emailliert, im schwarzen Emailrund befindet sich ein weißes Zifferblatt mit schwarzen Stundenziffern sowie eine Strichminuterie, am Aufzugloch Emailfehlstellen. Auf dem Zifferblatt sind in verschiedenen Goldfarben getrieben und graviert ein Soldat und eine Frauengestalt aufgeschraubt. Der Soldat mit Helm, Epauletten, Koppel und Säbel trägt in der linken Hand einen Hammer. Er steht mit Stiefeln auf einem Felsstück, das drei Rosen und Blattwerk zeigt. Auf einem ähnlichen Felsstück steht auch die Dame in ihrem Festgewand, in ihrer linken Hand einen Kranz aus Rosen haltend, in der rechten Hand auch einen Hammer schwingend. Oberhalb der 12 sind in einem Schnörkelmotiv zwei Glocken eingehängt. Bei der Repetition schwingen die beiden Figuren die Hämmer. Die Dame schlägt die aktuelle Stunde, der Soldat die Viertelstundenschläge. Unterhalb der 6 ist auf einem Felsstück ein Strauchwerk, ein Hund, der eine Ente oder einen Schwan aufjagt, dargestellt.
Spindelwerk mit Kette und Schnecke, ausgesägte dekorative Spindelbrücke mit eingeschraubtem Lochstein (Diamant), silberne runde Regulierscheibe.

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45 front 45 rueck 45 werk

225-45 Goldene Taschenuhr „à trois couleur“, drei Goldfarben, Spindelwerk, 18./19. Jh.,
Ø 40,9 mm, 14,7 mm stark.
Glasrand in Gold mit Rotgoldrosen und Grüngoldblättern, Gehäuserand mit Blättern und Blumen, Gehäuseschale in verschiedenen Goldfarben, Schnörkeln und Blumen und Blattwerk. Schale innen punziert mit einem M1, Reparaturzeichen, punziert: 1, Rückseite: 30077, Drücker für Glasrand als Sprungdeckel. Zifferblatt Gold, schwarze römische Strich- und Punktminuterie, guillochiert, zwischen den Stundenziffern befinden sich florale Motive. Lochformstahlzeiger, gebläut, original, Spindelwerk, vergolder, ausgesägte und gravierte Spindelbrücke, Kette und Schnecke, silberne Einstellscheibe, avant, retard, gebläute Schrauben, Platine handschriftlich graviert: Gaston Jolla à Paris 1283. Revisionsbedürftig.

Katalogtext: Goldene Taschenuhr „à trois couleur“, in Rotgold, Gelbgold und Grüngold, kunstvoll verziertes Gehäuse, signiert Gaston Jolla, Paris 18,/19. Jh.

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60 front 60 werk

225-60 Taschenuhr, Gold 375, Ankerwerk mit Breguet-Spirale, 300er Einteilung auf Zifferblatt.

Ø 48,4 mm, 17,7 mm stark.

Schlichter Glasrand mit Scharnier an der 6, gewölbter Gehäuserand, glatter Innendeckel, Scharnier an der 6, punziert: Blüte mit zwei Blättern; in Rechteck 9k 124077, Staubdeckel unecht CUIVRE 124077 JP im liegenden Oval. Unechter beweglicher Bügel. Weißes Emailzifferblatt, römische Stundenziffern, Strichminuterie, im äußeren Rand beginnend mit arabischen Ziffern 25, 50, … bis 300 Striche, jede Sekunde in 5 Teile unterteilt. Lauffähig. Uhr hat eine Stoppvorrichtung.

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65 front 65 werk

225-65 Knopflochuhr, Gold 375 = 9 Karat. Ankerwerk, England, Ø 21,7 mm, 11,05 mm stark.

Glasrand 13,5 mm Durchmesser, Gehäuserand punziert 0,375, glatter Rückdeckel, innen punziert AGB 0,735 XZ 35508, Scharnier zwischen 3 und 4. Aufzug bei der 9 wie bei englischen Uhren üblich. Weißes Emailzifferblatt mit schwarzen arabischen Ziffern, rote 12, Minuten goldfarbene Punkte.

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66 ziffernblatt 66 werk

225-66 Taschenuhr, Savonette, Sprungdeckeluhr, Gold, Ankerwerk, Breguet-Spirale, Repetition- und Stoppuhr, Zeitanzeige, Schweiz, Ø 59,8 mm, 17,50mm stark.

Glatter Sprungdeckel, Scharnier an der 9. Innendeckel punziert mit kleinem und großem Eichhörnchen in einer dekoreichen Umrahmung. 0,585, in Kreis Krone, in Wappen Blume 36, glatter Glasrand, glatter Rückdeckel punziert wie Sprungdeckel innen: 86336, Staubdeckel mit 4 Medaillen von Weltausstellung Amsterdam 1883....“LE PHARE“.

Weißes Emailzifferblatt mit römischen Ziffern, Strichminuterie, Sekundenskala mit arabischen Ziffern. 5, 10, 15...., zusätzliches Sekundenzifferblatt. Großer Sekundenzeiger aus der Mitte als Stoppzeiger. Stunden- und Minutenzeiger mit je 3 eingefaßten Diamanten, Sekundenzeiger, alle original. Sekundenzeiger mit Stop; wieder mit 0 beginnend. Skelettwerk, schweizer Kreuz mit Nr. 334. Stundenschlatg auf Repetition. Kronenaufzug, Repetition mit Drücker.

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74 front 74 werk

225-74 Damentaschenuhr, Gold, Spindelwerk, Ø 37,4 mm, 11,9 mm stark

Glasrand guillochiert, Reparaturstelle, Scharnier an der 9, Gehäuseschale rückseite guillochiert mit Medaillon, innen punziert: DG 4595, Reparaturzeichen.

Zifferblatt Gold, teilguillochiert, Stundenkreis mit schwarzen römischen Ziffern, schwarze Strich-Minuten. Fehlstellen am Rand. Zeiger gebläut original. Spindelwerk ausgesägte und gravierte Spindelbrücke, vergoldete Platine, silberfarbene Einstellscheibe, gebläute Schrauben, Kette und Schnecke. Erste Uhr des Museums, Prag 1965

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77 ziffernblatt 77 front

225-77 Taschenuhr, Savonette, Gold, Ankerwerk, Breguet-Spirale, Leonidas, Ø 54,2 mm, 11 mm stark. Sprungdeckel guillochiert mit Wappenkartusche, innen punziert: Krone im Kreis, kleines und großes Eichhörnchen 56 14K 0,585 60317 Hammer 167, glatter Glasrand, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel guillochiert, gleiche Punzierung wie im Sprungdeckel, Rückdeckel: 880317, Sprungdeckel (beide Scharniere an der 9) wird mit Knopf in der Krone betätigt. Staubdecekl mit Abbildung von 5 Medaillen, Bern 1914, ...Präzision, Staubdeckel gleiche Punzen wie Rückdeckel 880317, Zifferblatt chamoirfarben,goldene arabische Stundenziffern, Punktminuterie, dazwischen 13 - 24, Sekundenkreis, „Leonidas PRIMA“ . Sekundenzeiger schleift auf dem Zifferblattkreis, Beschädigungen, original gebläut. Lochsteine bis einschließlich Mittelrad, Platine punziert mit Leonidas. Lauffähig.

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78 front 78 werk

225-78 Taschenuhr, Savonette, Gold 585, Ankerwerk mit Feinregulierung, hohe Qualität, Schweiz IWC um 1900

Ø 41,6 mm, 11,84 mm stark, Sprungdeckel außen glatt, innen punziert mit Krone im Kreis, kleines und großes Eichhörnchen in einem Wappen, 14K, 0,585, 56 in einem Kreis umlaufend TROBUS SCAFUSIA, dazwischen IWC 759722, Rückdeckel schlicht, innen gleiche Punzierung wie Sprungdeckel 759722, glatter Staubdeckel, Scharniere alle an 9, Staubdeckel innen punziert wie die anderen Deckel. Zifferblatt weiß Email mit schwarzen arabischen Stundenziffern, schwarzen Strich-Minuten, kleiner Sekundenkreis bei der 6. Alle Zeiger original, Gold.

Präzisionsankerwerk, Platine punziert TROBUS IWC SCAFUSIA, 655864, H 6, beim Sekundenrad 55231, verschiedene Lochsteine sind in Fassungen und eingeschraubt, vier verschraubte Chatons, Goldregulierungsschrauben, Schwanenhals-Feinregler. Kronenaufzug, lauffähig.

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79 front 79 rueck

225-79 Taschenuhr, Savonette, Gold, Ankerwerk, BUNDH über kleiner Sekunde. Schweiz, um 1900, Ø 55,1 mm, 11,0 mm stark.

Sprungdeckel glatt (Scharnier 9) innen Krone im Kreis, kleines und großes Eichhörnchen 0,585 14K 52 257152 BUNDH, Glasrand (aufgesprengt) aufgesprengt, glatt, Rückdeckel glatt, gleiche Punzierung wie im Sprungdeckel, Staubdeckel, ancre, 15 Rubis LEVEES VISIBLES, Doublé, Plateau, Qualite superieure (höhere Qualität) 12 Medaillen, gewölbter Gehäuserand, Staubdeckel zeigt Raparaturzeichen, Metal 257152, ungedeutete Punze, weißes Emailzifferblatt, schwarze arabische Stundenziffern, schwarze Strichminuten, Sekundenkreis, beschriftet rot BUNDH

Sekundenzeiger gebläut, goldfarbene Minuten- und Stundenzeiger, lauffähig

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81 front 81 rueck 81 werk

225-81 Damentaschenuhr, Gold 750, Zylinderwerk, Diamanten, Genf, Patek 1850/60

Ø 31,9 mm, 9,3 mm stark. Glasrand glatt, (Scharnier 4/6), Glas mit Linse, gewölbter Gehäuserand, Scharnier Rückdeckel 5/7, Rückdeckel emailliert mit dekorativem Rand sowie im Zentrum ein Fantasiekreuz mit 8 inkrustierten Diamanten (2 fehlen), verschiedene Fehlstellen im Email, innen 18K 19733, ungedeutete Punzierung Staubdeckel beschriftet: 19733 Patek Genéve Cylindre huit rubis, Staubdeckel mit Aufzug- und Stellloch. Drücker für Sprungdeckel,
Zifferblatt Emaille weiß, römische schwarze Stundenziffern, schwarze Strichminuten, goldfarbene Stunden- und Minutenzeiger mit je einem Diamanten, Cylinderwerk. Lauffähig.

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83 front 83 rueck

83 deckel

225-83 Damentaschenuhr, Gold, wahrscheinlich Feingehalt unter 585, Zylinderwerk, Ø 31,2 mm, 102 mm stark.

Gehäuse in Gold und punziert, schlichter Glasrand, Scharnier an der 6, Rückdeckel Scharnier an der 6, guillochiert mit Wappenkartusche im aufwendig gravierten Umfeld. Deckel mit Riß 2-3, innen punziert 15699 4, Staubdichtung beschriftet: Remontoir, Cylindre, 10 Rubis, No. 118669, innen punziert: JD 115699, Gehäuse in Gold. Eingesprengter runder unechter Bügel, weoßes Emailzifferblatt mit schwarzen römischen Stundenziffern, schwarzer Strichminuterie, in arabischen Ziffern 5, 10, 15...., Zeiger goldfarben original mit Diamanten. Im Stundenzeiger fehlt ein Diamant.Zylinderwerk gut erhalten, lauffähig.

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86 front 86 rueck 86 werk

86 kette

225-86 Taschenuhr, 18K Gold, Schrauben gebläut, Zylinderwerk. Ø 33,6 mm, 10,8 mm stark. Glatter gewölbter Glasrand, Scharnier an der 6, facettiertes Glas, goldfarbenes graviertes und guillochiertes Gehäuse. Gewölbter Gehäuserand, rückwärtiges Monogramm IFM, innen Reparaturzeichen, punziert mit Frauenkopf nach links mit Diadem, 18 K, 9766, Scharnier an der 8, Staubdeckel innen graviert mit Frauenkopf nach links, 18K, 9766, ungedeutete Punze, goldfarbenes graviertes und guillochiertes Zifferblatt, schwarze markierte römische Stundenziffern, Punktminuterie, gebläute Stahlzeiger, lauffähig

91 front 91 rueck

225-91 Damentaschenuhr, Gold, Zylinderwerk, Ø 31,1 mm, 10,9 mm stark,

gravierter gewölbter Glasrand, facettiertes Glas, gewölbter Gehäuserand, gravierter und eamilliert Rückdeckel, innen punziert mit Krone im Kreis, Eichhörnchen, 0,585 FP in Dreieck, 68389, Staudbeckel: „Georg Bayer“, Anelam, innen Metal 68389, Rückdeckel-Scharnier an der 5, Glasrandscharnier an der 7. Rückdeckel zwei Schwalen, Jugendstil-Motive.

Weißes Emailzifferblatt, Emailfehlstellen, Haarrisse, schwarze römische Stundenziffern, schwarze Minuterie, zwei goldfarbene Zeiger, Zylinderwerk lauffähig. Zu dieser Uhr gehört ein unechtes rotgoldfarbenes Armband, punziert Union AD, Andreas Daub, Pforzheim.

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97 front 97 rueck 97 werk

97 chatelaine

225-97 Taschenuhr, vergl. dazugehörendes Chatelaine 223-07

Gold, Rotgold, Spindelwerk, Paris, Romilly, Jean (1714-1794) 1752 Mitglied der Uhrmachergilde Paris. Rückdeckel: äuperer Rand emailliert wie Glasrand, 2 Rand-Email mit diagonalen Goldkreuzen und Emailbild. Innendeckel: verschiedene Reparaturzeichen, Uhrgehäuse fehlt. Glasrand emailliert, weiß und blau in Goldfassungen, Emailbild:
Strauchwerk, Podest (Brunnen) Rosen umrankt, darauf zwei flammende Herzen mit Rauchfahne, Hauptfigur: Putto (Amorette) mit Flügel, Tasche tragend, rechte Hand: Zweig, Linke Hand: Kranz aus Rosen, schöne erhabene Emailmalerei; Hintergrund Transparentemail.
Zweimal punziert mit Adlerkopf 2989, Zifferblatt weiß emailliert, Haarriß, römische Ziffern, Strichminuterie, arabisch: 5, 10, 15, …, beschriftet: Romilly, A Paris

Zeiger original, dekorative Spindelbrücke, Kette mit Schnecke, Platine graviert: Omilly A Paris 2989.
Vergl.: Die Uhr, Zeitmesser und Schmuck in 5 Jahrhunderten, Ausstellung Hg: Wahl H. 1967, Seite 240f; Sammlung K. Degenhardt.

75 front 75 rueck 75 werk

225-75 Taschenuhr, Doublé- Walzgold, Ankerwerk, Ø 55 mm, 17,8 mm stark

Sprungdeckel wird mit Drücken der Krone betätigt, graviert mit Motiven und Kartusche, innen punziert mit KEIYSTONE, darunter WATCH CASE, Vase mit C e, Waage mit zwei Schalen und 2414465, glatter Glasrand, graviert, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel außen florale Ziergravur, im Zentrum: Hand, einen Rosenstrauß haltend, gleiche Zeichen wie im Sprungdeckel, Staubdeckel innen punziert GUARANTEED J. BOSS 15 Years. Weißes Emailzifferblatt, schwarze römische Stundenziffern, schwarze Strichminuten, Sekundenkreis Elgin natl watch Co.

Graviert Brücke, Schrauben gebläut, Unruh mit Regulierschrauben, Platine: Elgin natl. Watch-Co 5632334, Safty pinion Elgin JLL.

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Damentaschenuhr Damentaschenuhr rueck

225-117

Damen-Taschenuhr Ø 32 mm

Deckel innen punziert 585 9304
Krone, Eichhörnchen, Pfeilkreuz

Zylinderwerk, Gehäuse Rotgold,

Rückdeckel floral farbig emailliert

   

napoleon neu 1   napoleon neu 2
Foto: Marlon Scharfschwerdt  NAPOLEON I.

Napoleonuhr, Taschenuhr,
Goldgehäuse zweiteilig, Ø 40mm, Glasrand und Gehäuseschale sehr dekorativ gearbeitet. In der Gehäuseschale eine Anzahl von Reparaturzeichen. An der 3 seitlicher Drücker zur Gehäuseöffnung, um das Werk aufzuziehen und die Zeit einzustellen. Der Kronenhals ist sehr lang, was vermuten läßt, dass zu dieser Uhr ein weiteres Übergehäuse vorhanden war. Im (Kronen)hals befindet sich eine bewegliche unechte Öse. Diese nimmt eine unechte Uhrkette mit Schraubkarabiner auf. (Es handelt sich um eine doppelläufige Fuchsschwanzkette) von 26,5 cm Länge, die mit drei Ösen abschließt. In einer dieser Ösen hängen an zwei Fuchsschwanzkettchen zwei Quasten und in der 3. Öse eine Ankerkette, die mit einem Stab endet, der zur Befestigung in einem Knopfloch dient.
Zurück zur Taschenuhr.
Spindelwerk mit dekorativer Spindel, Werkplatine vergoldet, graviert: Frh oder Frt Amièl, Paris, Werknr. 1498, Werk scheint intakt zu sein. Das weiße Emailzifferblatt zeigt eine 60er Minuterie sowie die arabischen Zahlen 1 - 12. Das Aufzugloch im Zifferblatt weist Beschädigungen auf ebenso der Außenrand an der 6.

Alles hat eine Geschichte - auch diese Uhr.

"Die Napoleon Uhr",

Peter Henlein, geb. um 1479 in Nürnberg - gest. August 1542, war ein Schlossermeister, dem es als erster gelungen ist, eine Uhr zu bauen, die am Körper getragen werden kann - so wird jedenfalls berichtet. Diese Sensation fand Nachahmer in Deutschland, in der Schweiz aber auch in Frankreich. Sie nannten sich Uhrmacher. Diese tragbaren Uhren wurden weiterentwickelt doch nur wenige Menschen konnten sich damals eine Taschen- oder Brustuhr finanziell leisten. Zu den Glücklichen zählte auch der französiche Kaiser Napolion I., geb. 15. August 1769, gestorben 5. Mai 1821, der Uhren für besondere Dienste gern verschenkte.
So wird berichtet, dass Napoleon beabsichtigte, nach dem Rückzug von Moskau u.a. in Trier zu übernachten. Da jedoch in Trier die Pockenepidemie ausgebrochen war, entschied er sich, in dem kleinen vor der Mosel gelegenen Ort Ehrang in einem Gasthof Quartier zu nehmen, dessen Besitzer Jaen Pierre Zander gleichzeitig Bürgermeister (französich Maire) von Ehrang war.

Wenn der französische Kaiser Napoleon I. damals in einem Ort wie Ehrang übernachtete, war das eine Sensation. Die Tochter des Hoteliers Jean Pierre Zander soll Napoleon besonders freundlich bedient und bewirtet haben, so dass Napoleon beim Abschied dem Vater Zander diese Damen-Spindeltaschenuhr für erwiesene Gastfreundschaft überreichte.
Wahrlich ein wertvolles Geschenk! Doch eine Damenuhr für einen Mann? Es wurde schriftlich und mündlich überliefert, dass Napoleon I. dem Großvater Jaen Pierre Zander die Uhr geschenkt hat. Das Hotelzimmer in Ehrang, in dem Napoleon übernachtete, blieb unverändert und galt als "Napoleonzimmer" - mit Uhr.

Jahre vergehen. Während der nationalsozialistischen Ära hatten die Werkschaffenden als Mitglieder der Organisation "Kraft durch Freude" die Möglichkeit, einen Erholungsurlaub anzutreten. Auch der Bergmann Xaver Abel aus Pelkum, Auf dem Höhkamp 8a, verbrachte einen solchen Urlaub vor dem II. Weltkrieg in Ehrang.
Neben Besichtigungen und Wanderungen widmete man sich abends dem verbotenen Kartenspiel
17 + 4, an dem sich auch der damalige Hotelbesitzer Emmerick Ferdinand Zander beteiligte. Nachdem er alles Bargeld verspielt hatte, setzte er die sogenannte "Napoleonsuhr" ein und verlor auch diese an den Bergmann Xaver Abel aus Pelkum bei Hamm.

Xaver Abel bewahrte die Uhr sorgfältig auf. Während des Krieges vergrub er sie in seinem Garten in einem noch heute vorhandenen Holzkästchen mit der Beschriftung "Brunsbüttelkoog" und einem Segelschiff.

Da die damaligen Machthaber (Parteigenossen) Abel drängten, die Uhr zurückzugeben, kam es zu einer Erklärung vom 26. September 1935, dass er die Uhr vom Hotelier Zander ordnungsgemäß erworben habe, um einen Prozesses wegen des verbotenen Glücksspiels zu vermeiden

So verblieb die Uhr in Abel's Besitz bis zu seinem 80. Geburtstag, den er selbst als passenden Zeitpunkt ansah, sie seinem Enkel zu vererben.
Dieser - in Unkenntnis des historischen wie auch des materiellen Wertes der Uhr - antwortete seinem Opa: "Was soll ich mit dem Scheißding?" (Originalton)

Gekränkt und enttäuscht darüber bot Xaver Abel daraufhin die Uhr Herrn Museumsdirektor Dr. Zink vom Gustav Lübcke-Museum in Hamm am 7.3.1968 an. Das Museum war damals nicht interessiert und verwies Herrn Xaver Abel an den Uhrensammler Werner Fischer in Ahlen; denn Fischer besaß einen Orden der Stadt Hamm, den Dr. Zink gern für sein Museum gehabt hätte und ihn nach dem Verkauf der Uhr an Fischer letztendlich auch bekam.

Heute ist die goldenen Napoleons-Uhr mit Uhrkette eine Atraktion
"Im Museum im Goldschmiedhaus" in Ahlen, Otsstr. 69.

In einer Fernsehsendung von SWR-Moderator Dennis Wilms des Süddeutschen Rundfunk am 21.06.2015 "Schätze des Südwesten" Von Kronen und Kriegern (bis 21.45 Uhr) präsentierte der Museumskurater des Historischen Museums der Pfalz in Speyer, Ludger Tekampe, sein "wichtigstes Stück" in der Abendsendung, eine Wachskerze auf einem einlichtigen Kerzenleuchter mit einem gravierten Sockel-Schild: Überrest der Wachskerze, welche auf dem Nachttisch Kaiser Napoleon I. brannte, als er im Mai 1812 auf der Reise in der gegen Rußland bestimmten Armee in Kaiserslautern. übernachtete.

Selbst Dinge, die auf den ersten Blick wertlos erscheinen, wie eine Flasche Pfälzer Wein aus dem Historischen Museum der Pfalz in Speyer, erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.

 

erklaerung standesamt napoleonuhr

Dieser jedoch berief sich darauf, dass er sich an diesen Abend nicht erinnern könne.

kaufvertrag napoleonuhr

03 front 03 werk

225-03 Taschenuhr mit Spindelwerk „Adelino“ Ø 50 mm 26,7 mm stark, Messing versilbert, weißes emailiertes Zifferblatt mit römischen Ziffern.

Aufzugsloch an der 2. Schlüsselaufzug. Kette von Trommel gelöst erworben in Prag April 1970

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05 front 05 rueck

225-05 Taschenuhr mit Cylinderwerk und silbernem Zifferblatt um 1800 Ø 40mm ohne Rückdeckel 9 mm stark, punziert im Innendeckel: No.12150 ECHAPPEMENT A CYLINDRE Crou tremee Aiguilles Quatre TROUS EN PIERRE FINE Profilierter Glasrand mit barocken Elementen. Kordelrand,Scharnier an der 8. Originalglas mit Innenmulde. Der Rückdeckel war ein Sprungdeckel, Betätigung mittels Drücker im Bügelhals

Zifferblatt Silber kunstvoll guollochiert und graviert mit römischen Ziffern. Ziffer-Blatt-Innfeld ist mit floralen Motiven graviert. Breguet-Zeiger. Zylinder und Sprungdeckel fehlt

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06 front 06 rueck

06 kette

225-6 Taschenuhr mit Uhrkette, Silber, Zylinderwerk, Zifferblatt beschriftet: H. Klostermann, Ahlen i/W Ø 47 mm 16 mm stark, weißes Zifferblatt mit römischen Ziffern und separater Sekundenanzeige.

Innendeckel No 73391 Zylinder & Rubin, H.Klostermann, Ahlen i/W, Innenseite:Metal 73391 X im Außendeckel Stempel 0.800 Mond und Krone , Galonne 73391 X Zylinderwerk

Der Name Gallenkemper ist eingeritzt 3889

funktionstüchtig

 

 

 

 

 

 

 

 

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100 front

100 kette

225-100 Junghans Blinden- Savonette 1915

Es ist bekannt, dass schon der Schweizer Abraham Louis Breguet, geb. 1747, Taschenuhren zum Abtasten mit stabilen Zeigern für Blinde konstruierte.

Die im 18. Jahrhundert entwickelten Taschenuhren mit Noppen am Gehäuse, später auf dem Zifferblatt, nannte man Blindenuhren. Der Nichtsehende tastete den oder die Zeiger ab bis zur Spitze und weiter bis zum Gehäuserand, an dem sich die Noppen befanden.

Das System: die 12 hat drei senkrecht angebrachte Noppen

die 6 hat zwei senkrecht angebrachte Noppen

die 3 hat rechts 2 waagerecht angebrachte Noppen

die 9 hat links 2 waagerecht angebrachte Noppen

zwischen den Noppen für die Zahlen 12, 3, 6 und 9 liegen

jeweils zwei Noppen.

Das Abtasten erfordert sehr viel Gefühl, damit die Zeiger sich nicht verstellen.

Die Blinden-Taschen-Uhr im Museum hat ein Gehäuse aus Eisen. Auch die Uhrkette mit zwei Karabinern ist aus Eisen. Das Mittelglied zeigt den Kaiseradler mit der Reichskrone, die beiden anderen Glieder zeigen die Jahreszahl 1916 und die Umschrift Gold zu Wehr, Eisen zur Ehr.

Viele Frauen und auch Männer opferten während des ersten Weltkrieges (1914-1918) ihren echtgoldenen Schmuck, Uhren und Ketten, gaben sie dem Staat und begnügten sich fortan mit einer eisernen Uhr und Kette.

Heute gibt es für Blinde sprechende Uhren, Zeitmesser, die auf Knopfdruck die Zeit ansagen.

102 front 102 werk

225-102 Pedometer oder Schrittzähler, Ø 42,9, Höhe 18,6 mm.
In einem Taschenuhrgehäuse bietet das Werk die Möglichkeit, beim Gehen die Schritte zu zählen. Er kann an einer Hose oder einem Gürtel befestig werden. Auch bei Tieren wird ein Pedometer meist an einem Bein befestigt.
Die Rückseite des Pedometers zeigt einen Hammer (hier beschriftet mit dem schweizer Kreuz), der bei jedem Schritt seine Stellung verändert und den Zählrythmus in Gang setzt. Auf dem Zifferblatt sind dann die gegangenen Schritte ablesbar.

Als Erfinder der mechanischen Schrittzähler gilt der Schweizer Uhrmacher Abraham Louis Perrelet, der 1780 den ersten Schrittzähler konstruierte und baute, sie besaßen alldings rechteckige Gehäuse und hatten auf dem Deckel meist vier Zifferblätter, die es möglich machten, schon damals bis zu 10.000 Schritte zu zählen.

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104 front  104 rueck

104 innen

225-104 Gehäuse ohne Werk u. ohne Bügel, nach 1889, Silber, Ø 43,5 mm, 13,2 mm,
Vorderdeckel u. Rückdekel mit Motiven in Metallgrubenschmelztechnik. Die Niellomasse besteht aus einer Legierung aus
Silber, Kupfer, Blei und Schwefel, Mengenverhältnis ca. 3:5:7 auf. Die Niello Technik ist schon vor 1000 bekannt. In Rußland wird die Technik Tula nach der Stadt Tula genannt.

In der Europäischen Akademie der Juweliere, Gold- u. Silberschmiede in Ahlen Westfalen kann die Technik erlernt werden. Im Jugendstil ab ca. 1890 war Schmuck mit der Anwendung der Niello-Technik en vogue.

Der Vorderdeckel zeigt eine Landmann auf einer Wiese mit der Sense tätig und im Hintergrund einen Landmann der die Sense schärft. Auf der Rückdeckel liegt eine gebundene Garbe auf einem Karrengestell und dahinter steht ein Pferd im Geschirr. Beide Bildmotive sind durch Ähren, Blätter und weiteren Motiven eingerahmt. Die Rückseite des Vorderdeckels und auch der Rückseite sind mit 9562 punziert. Der Zwischendeckel das Werk schützt. Info siehe Foto.

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105 front 105 werk

225-105 Taschenuhr Ø 55,2 mm, gewölbtes Glas in silbernem Glasrand mit Scharnier.

Weißes Emailzifferblatt mit schwarzen arabischen Ziffern 1 bis 12, 60er Stundenminuterie, beschriftet mit: Breguet A PARIS, Original Stunden und Minuten Zeiger, prächtiges Spindelwerk, Rückseite beschriftet: Breguet a Paris.
Das Werk ist lauffähig.

Rückdeckel innen mit gepunzten Zahlen 132 und T 13 und Rep. Nummer, Bügelhals mit beweglichem Bügel

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115 front 115 deckel

225 115 Diese Uhr gehörte dem Wirt Heinrich Gerling im Kühl wie die Innengravur andeutet. Der Anker könnten ein Indiz sein, denn ein guter Gast wenn er nicht auf See war ein Seemann mit seinem Ausspruch „Ratten inne Kammer“ Eine Annahme durch nichts belegt.
Rückdeckel der Taschenuhr innen punziert mit 0.800 (echt Silber) darüber eine Taube, darunter ein Kleeblatt, daneben Halbmond und Krone. Nr. 5813 1. Im Rechteck CK. Lauffähig.
Geschenk an Anni u. Werner Fischer

Zweiter Deckel Metall 5813 1

Zylinderwerk lauffähig

Ziffernblatt weiß Email, schwarze Arabische Ziffern, 60er Sekunden, 60er Minuterie, Stunden, Minuten Sekundenzeiger sowie Krone mit Bügel, Glasrand und Rückdeckelrand rotgold vergoldet.

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16 front 16 werk

225-16 Taschenuhr , Spindelwerk Ø 50 mm 20 mm stark, vorderer (Sprungdeckel) und Rückdeckel stark deformiert, im Rückdeckel Reparaturzeichen JJ 8, Punzierungen unleserlich, ohne Glas, so daßdie Zeit tastbar ist. Zifferblatt Kupfer, farbig emailliert, am Aufzugloch wie am Rand Fehlstellen, Haarissse, 60er Minuterie mit Punkten, 15, 30, 45, 60 arabische Stundenziffern, Emailbild zeigt Dame mit gelbem Überrock; mit Mundstellung, die einen Kuß erahnen läßt; von rechts kommt ein hochbeiniger Hund (Pudel?)

Spindelwerk mit dekorativer Brücke, Kette und Schnecke. Platine: handschriftartig graviert: „Conrad Meckl in Wien“ Nr. 385

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17 front 17 werk

225-17 Taschenuhr, Spindelwerk, Tschechei (?), Martin Kandler 19. Jh., Ø 50 mm, 22,5 mm stark, Lunette graviert, Rückdeckel innen punziert mit Raute und TI, 7908, Reparaturzeichen, Zifferblatt emailliert, mit 60er Minuterie, arabischen Ziffern, Email farblich figürlich bemalt, zeigt einen Krieger, der sich vom Stundenkreis abwendet und in seiner Hand einen Zweig hält. Aufzugloch mit Emailfehlstellen, Haarrisse. Zifferblatt mit Schraube befestigt. Minutenzeiger später ergänzt, Stahl gebläut. Spindelwerk, Kette und Schnecke, ornamental ausgesägte Spindelbrücke, Platine handschriftartig graviert: Martin Kandler aus Raab, feuervergoldet, profilierte Werkpfeiler.

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18 front 18 werk

225-18 Taschenuhr, Spindelwerk, London, Graham G., 1. Hälfte 18. Jh., Ø 48 mm, 22,5 mm stark, Übergehäuse Ø 55 mm, 17 mm stark, silberfarbenes Gehäuse, schlichter Glasrand, Rückdeckel punziert T, Aufzugloch im Rückdeckel, Zifferblatt emailliert, 60er Minuterie, goldene Punkte 15, 30, 45, 60, römische Stundenziffern in einer Goldgirlande in Schreibschrift Graham London, Zeiger original, goldfarben.
Sehr dekorativ ausgesägte Spindelbrücke mit eingeschraubtem rotem Deckstein (Granat oder Rubin) Kette und Schnecke, Platine unter Zifferblatt punziert „L 285“, dekorative Werkpfeiler

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19 front 19 werk

225-19 Taschenuhr (Doktoruhr zur Pulsmessung) mit dazugehörendem Schlüssel, (?), Spindelwerk, Paris, Ch. Le Roy, um 1800, Ø 62,5 mm, 25 mm stark, Glasrand mit einem neuen hochgewölbten Glas, glatte Gehäuse-Rückschale, innen punziert PB 72 Leton, Gehäuse ich unecht, vergoldet. Zifferblatt weiß emailliert, arabische Ziffern, Minuterie (Punkte), zusätzlich eine 60-Sekundeneinteilung sowohl mit Punkten als auch mit arabischen Ziffern. 15, 30, 45, 60, Email-Absplitterung am Aufzugsloch, separate kleine Stunden- und Minutenanzeige in der unteren Hälfte, große Sekunde aus der Mitte, Platine handschriftlich graviert: Ch. Le Roy, Paris, fein ausgearbeitete Spindelbrücke, beschriftete Silber-Regulierscheibe mit Vierkant, vergoldetes Spindelwerk. Schlüssel mit Gesperr, nicht lauffähig.

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22 front 22 werk 

225-22 Taschenuhr, Spindelwerk, Ø 54,6 mm, 23,7 mm stark, glatter Glasrand, Gehäuserand reliefiert, glatter Rückdeckel, innen punziert mit 5057 TPS, I0 (spiegelverkehrte) 4 07, Reparaurstellen mit Zinn, Staubdekel mit erotischem Automat, Deckel graviert Breguet à PARIS 10497, runder beweglicher Bügel und Drücker für Repetition und Auslösung des erotischen Automaten, runder beweglicher Bügel, Zifferblatt Silber, schwarz-weiß ausgefüllte römische Stundenziffern, Zifferblatt im inneren Rand guillochiert, unter der 12 ein punziertes Zeichen. Gebläute Stunden- und Minutenzeiger, Spindel, Kette, Schnecke, ausgesägte und gravierte Spindelbrücke, silberne Regulierscheibe mit Vierkant, Stundenschlag, Repetition intakt.
Erotischer Automat nach Stundenschlag-Rhytmus wird mit dem Kronenhals bedient. Figuren in Gelbgold, Rotgold und Silberfarben. Funktionstüchtig.

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24 front 24 werk 24 deckel

225-24 Taschenuhr, Spindelwerk, London, Graham, 1. Hälfte 18. Jh., Ø 49 mm, Uhr ohne Glas ca. 21 mm stark, glatter Glasrand ohne Glas, glatter Gehäusedeckel mit Aufzugsloch, punziert mit 1282 laufender Löwe mit Schwanz nach oben, seitliches Männerportrait. A.C. Maske in Wappenform A, verschiedene Reparaturzeichen. Im Glasrand Löwe, Übergehäuse: Ø 61 mm, 16 mm stark. Emailzifferblatt, Stunden in römischen Ziffern, 60er-Strichminuterie, Kalenderscheibe 1,3,5..., beschrifter mit Graham London. Rotgoldener Stunden- und Minutenzeiger, Monatszeiger schwarz gebläut. Ausgesägte gravierte Spindelbrücke, Decksteindiamant, Spindelwerk mit Kette un Schnecke, silberne Regulierscheibe mit 1, 2, 3, 4, Platine beschriftet mit Graham London 39722.

Im Übergehäuse liegen mehrere Uhrmacher-Einlegepapiere (gezahnte Papierscheiben) als Polster. Die oberste Schicht ist bedruckt mit Ardley Norton Clock ano (beschädigt) ...Clockmaker N2 RED....EEL Clerkenwell London

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25 front 25 werk

225-25 Taschenuhr, Spindelwerk, Pforzheim, Maréchal Jean Francois, um 1800, Ø 49 mm, 21 mm stark, glatter Gehäuserand, gewölbtes Glas, glatter Rückdeckel, punziert: HV 9313, verschiedene Reparaturzeichen, gravierter Staubring, (feuervergoldet)
Emailzifferblatt mit römischen Ziffern, 60er Minuterie, 5, 10, 5, 20... Stunden und Minuten und Tagesanzeige, Zeiger gebläut, feuervergoldete ausgesägte und gravierte Spindelbrücke mit 2 Vögeln mit ausgebreiteten Flügeln, handschriftlich gravierte Platine: Maréchal 9313 Pforzheim.

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26 front 26 werk

225-26 Taschenuhr, Spindelwerk, London Aitchison, Ø 50mm, 21,7 mm stark
Übergehäuse: schlicht mit Druckknopf, Löwe im Wappenschild Maske?, TC im Rechteck, G in Achteck. Gehäuse: Glasrand schlicht, Rückdeckel mit Aufzugloch, punziert mit schreitendem Löwen mit Schwanz, (S), Maske in Wappen, TC in einem Rehteck sowie ein G in Achteck und einem Pfeil. Pfeil oder Spitzspatenspitze (Schwan)? Glas mit Linse, emailliertes weißes Zifferblatt mit schwarzen arabischen Stundenziffern und Strichminuterie, Haarrisse und überarbeiteter Email-Fehlstellen, Zeiger original, goldfarben.

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27 front 27 werk

225-27 Taschenuhr, Spindelwerk, Stockholm, Belmstine 1790, Ø 51 mm, 26,5 mm stark

Übergehäuse: Mit Druckknopf, Schale graviert mit Löwe, Wappen mit Burg (?), M und Portrait-Büste. Gehäuse: Glasrand schlicht, antikes Glas, Schale mit Aufzugsloch, schreitender Löwe mit erhobenem Schweif in S-Form, Maske in Wappen, in einem Quadrat BR (verschliffen), in einem Achteck oben und unten rund: M und Oval mit Portrait (verschliffen), 1048 Scharnier am Kronenhals bei den ZZ 60 und 12, Emailzifferblatt, weiß, schwarz arabische Stundenzeiger, Punktminuterie, rot emaillierte Kreise sowie rote arabische Minutenzeiger 5, 10, 15, ….. beschriftet BELMSTINE, Stockholm, Haarrisse, Email-Fehlstellen, Zeiger Eisen original, Spindelwerk mit Kette und Schnecke und ausgesägter Spindelbrücke, Klapphelm mit Federbusch als Büste.

Verschiedene Fahnen in einem Oval, ein Halbportrait, silberne Einstellscheibe mit Zahlen 1 - 6, gravierte Hand zeigt auf die Einstellscheibe. Handschriftliche Gravur: BELMSTINE 1048 Stockholm, gebläute Schrauben und Metallteile. Die Uhr ist lauffähig.

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28 front 28 werk

225-28 Taschenuhr, Spindelwerk, Ø 47 mm, 21,9 mm stark, schlicht mit geriffeltem unteren Rand, gewölbtes Glas, Fückdeckel schlicht, Gehäuse silberfarben, Scharnier unter Kronenhals. Zifferblatt weiß Email, schwarze römische Stundenzeiger, Strich- und Punktminuterie, arabische Ziffern in Fünferreihung, leichte Haarrisse, original Zeiger, gebläut, Kette und Schnecke, Spindelbrücke ausgesägt und graviert, florale Motive, roter Deckstein, silberne Einstellscheibe, handschriftlich graviert Js H Gumbert oder Humbert, de Roche à Roches, Werkpfeiler urnenförmig.

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30 front 30 rueck 30 werk

225-30 Taschenuhr, Spindelwerk, Napoleon Langwvir, Ø 55,4 mm, 22,7 mm stark
Glas gewölbt, Glasrand schlicht, geriffelter Gehäuserand, äusserer Rückdeckel mit Portrait von Napoleon in einem Lorbeerkranz, in Zweizack, Riss, darunter: „Napoleon Langwvir“, im Rückdeckel LFD 3*31013 Pfeil, Staubdeckel mit 2 Aufzuglöchern und gravierter Aufzugsrichtung, geriefter Gehäusering. Scharnier an der 3. Weißes Emailzifferblatt mit arabischen Stundenziffern, 60er Minuterie. Ausgesägte gravierte Spindelbrücke, silberne Einstellscheibe, graviert „avant, retard“, Schlagwerk nicht intakt. Uhrwerk ok.

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31 front 31 werk

225-31 Taschenuhr, Spindelwerk, Jägerdarstellung im Zifferblatt, Ø 55 mm, 22,5 mm stark
Glasrand mit seitlich gerieten Rand, gewölbtes Glas, schlichter Rückdeckel, punziert: DLR 22742, Scharnier an der 9, weißer Emailkranz, weiß und blau emailliert mit Goldtupfen, schwarze arabische Stundenziffern. Ein ausgesägtes goldfarbenes Metallbild zeigt Jäger in einer Landschaft auf einen Hirsch schießend, der von einem Hund verfolgt wird. Um den Emailrand liegt ein goldfarbener gekordelter Rand sowie ein weiterer Rand. Haarriß. Zeiger original, Eisen gebläut.

Spindelwerk, ausgesägte gravierte Spindelbrücke, ein Schnörkel ausgebrochen, aufgeschraubter Deckstein: Rubin, silberne Einstellscheibe graviert mit AR. Eine Schraube fehlt. Nicht lauffähig.

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36 front 36 rueck 36 werk

225-36 Damen-Taschenuhr, Zylinderwerk, Genf, 1860, Ø 32,5 mm, 10,5 mm stark, glatter Glasrand, gewölbter Gehäusering, Scharnier: Glasrand zwischen 7-9, Rückdeckel zwischen 5 und 7, Rückdeckel guillochiert und schwarz Email, florale Motive, im Zentrum Blume mit inkrustierten Diamanten, innen: punziert mit 143084 und unleserlichen Punzen. Staubdeckel graviert Cylindre 8 Rubis Geneve, gravierter Rand, Staubdeckel: je ein Aufzug- und Stellloch, 143084. Bügelhalter mit Drücker für Sprungdeckel, nicht lauffähig.

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40 front 40 rueck 40 werk

225-40 Taschenuhr mit Spindelwerk, London, Gehäuse aus Prag, Eardley Norton, London, Ende des 18. Jh., Ø 47 mm, 22,6 mm stark

Schlichter Glasrand, gewölbter Gehäusering, Rückdeckel graviert mit Schnörkeln und Ranken, innen punziert JREJHA PRAHA 2648, verschiedene Reparaturzeichen, gewölbter Gehäusering mit innen liegender Glocke, Staubdeckel und Halter mit erhöhtem Oval: Eardley Norton, London, Scharnier: Glasrand an der 9, Scharnier am Gehäuse für Werk fehlt. Halter mit Stange zur Betätigung der Repetition, Zifferblatt weiß Email, römische Stundenziffern, Strichminuterie mit 15, 30, …, Haarriß „Eardley Norton, London. Zeiger original aus gebläutem Stahl, silberne Stellscheibe von 1 - 4, obere Platine voll ausgraviert, eine Hand zeigt auf die Stellscheibe, ausgesägte und gravierte Spindelbrücke mit rotem eingeschraubtem Deckstein, Spindelwerk mit Kette und Schnecke, lauffähig. Wurde repariert: Rückholfeder, Schlagwerk, Spindel gerichtet, 7/1971.
Gehltomholt 23,86 DM

41 front 41 rueck 41 werk

225-41 Tasschenuhr, Zylinderwerk, Rückseite: Marienbild, Ø 47,6 mm, 15 mm stark.
Glatter Glasrand mit facettiertem Glas, gewölbter Glasrand, Scharnier an der 8, Rückdeckel-Scharnier an der 5/7 (auch Staubdeckel), Rückdeckel außen mit Bildgravur: In einem gravierten Rand in einem Oval ist ein Madonnenbild graviert. Muttergottes mit Krone und Krone und Nymbus, in der rechten Hand 2 Schapuliere zeigend. Unter dem Gewand lugen die Füße hervor, die in Sandalen stecken. Auf dem Arm trägt sie das Jesuskind mit Krone. Kind mit Lendenschurz, in den Händen 2 Schapuliere, die mit einem Faden verbunden sind, tragende Madonna schwebt auf Wolken. Im Hindergrund ein Kirchbau mit Zwiebelturm. Der Rückdeckel zeigt innen Punzierung: EV in Achteck 53256, verschiedene Reparaturzeichen. Staubdeckel unecht mit 2 Löchern für Aufzug und Zeigerstellung. Grabiert mit 4 Rubis, Cylindre, 53256, Staubdeckel 53256 mit unleserlicher Punze. Die Platine zwischen zwei Brücke graviert. 

Zifferblatt Email, weiß, schwarze Stundenziffern, gestrichelte Minuterie, Sekundenring mit 15 - 30 .., Haarrisse große Fehlstelle. Sekundenzeiger fehlt, Studen- und Minutenzeiger ersetzt, Zylinderwerk, lauffähig.

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44 front 44 rueck 44 werk

225-44 Taschenuhr in Fächerform, Jugendstil-Formuhr, Silber, Ankerwerk, Schweiz, Tramelan, um1895 lt. Katalogtext.

Breite 59,7 mm. Höhe mit Bügel und Krone 71,4 mm.
Glasrand graviert, Formglas, Scharnier an der Krone, am Gehäuserand sind eine Scheinkrone und ein Bügel angebracht, Bügel punziert. Rückdeckel ist fächerförmit mit verschiedenen Motiven zunächst geprägt und dann graviert, Scharnier an der Krone. Der Staubdeckel ist mit Sector Watch handschriftlich graviert. Der innere Staubdeckel punziert mit Truthahn darunter 0,800 sowie kleiner Truthahn, Halbmond und Krone. HOLX FRS 1529 SWISS. Platine ist graviert mit Brevet, schweizer Kreuz, den Zahlen 27961 Record Watch Co. TRAMELAN.
Geriefte Krone beidseitig geschätzt. Rectograd-Anzeige, Zifferblatt emailliert mit Haarrissen, arabischen schwarzen Stundenziffern, Strichminuterie und arabischen Minutenziffern 0, 5, 10, 15... „Sector Watch“, Zeiger Stahl gebläut, Formankerwerk, Kronenaufzug, lauffähig.
Nach der vollen Stunde springt der Minutenzeiger von 12 nach 0 zurück. Fester Bügel, Fächerform zeigt beim Tragen nach unten.

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46 front 46 werk

225-46 Taschenuhr, rotgoldfarben, unedles Metall, Ankerwerk 19. Jh., Ø 50,7 mm, 18,25 mm stark. Dekorativer Glasrand, Rauten und sechszackige Sterne, Schnörkel, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel unpunziert mit verschiedenen Reparaturzeichen. Staubdeckel punziert 36247, Scharniere an der 6. Zwei original Zeiger, die übrigen ersetzt. Ankerwerk, Unruh mit Regulierschrauben. Lauffähig. Einstellung des Datums jeden Tag von Hand.

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48 front 48 rueck

225-48 Silberne Freimaureruhr, Ankerwerk, Form: Dreieck. Schweiz, Genf, G. Schwab-Loeillet, um 1900, Breite 53,1 mm, Höhe mit Bügel ca. 60mm, Stärke 10mm.
In einem aufgesprengten dreieckigen Glasrand ist eine fortlaufende Kette dargestellt. In diesem Dreieck befindet sich ein Formglas. Darunter ein Email-Zifferblatt, auf dem als Stundenzeichen verschiedene Gegenstände farbig abgebildet sind. 12 - Augen Gottes, verschiedene Freimaurersymbole, Rückdeckel punziert mit 440, im dreieckigen Gehäuse befindet sich ein runder Rand, in dem ein Taschenuhrwerk eingebaut ist. Neben dem Rand punziert 1440 und 0,925 (Exportstempel), stehender Löwe mit gespreizten Vorderpranken. (Punzierungsstempel für Schweiz mindestens 0,875), G. Schwab-Loellet, Geneve, Suisse, links: USA Patent 66524, englisches Patent 713821, Swiss Patent 36889.

An den Seiten rind reliefartig dargestellt: Mond mit Gesicht, Winkel und Zirkel, Kelle und Hammer, Degen und Schwert, dazwischen jeweils fliegende Phantasieformen. Auf der gegenüberliegenden Seite von einem Zweig nach unten fliegende Taube mit ausgebreiteten Flügeln, ein fünfzackiger Stern im Strahlenkranz und Delphi-Portal. Unterseite zwei dreieckige, dazwischen drei fünfzackige Sterne. Rückseite in einem kleinen Dreieck ein C, darunter ein Auge mit Iris und Pupille, darunter Scharnier, Portal mit 6 Säulen, die vorderen mit einem halbplastischen B und I (Boas + Jaschin).

Ungedeutete Punzierung, ins Gehäuse eingelassene geriefte Krone. Auf dem Zifferblatt LVE YOU FELLOW MAN LEND HIM A HELPING HEND. (Liebe Deinen Nächsten, gib ihm Deine gelfende Hand.)
Ankerwerk: 15 Rubis, signiert: Tempor W. Company , lauffähig.

Für den Export. Vgl. Meis Taschenuhren, S. 245 Nr. 686: identisch!
Das dreieckige Gehäuse symbolisiert das mystische Dreieck der Loge: 1. Meister, 2. Erster Aufseher, 3. Zweiter Aufseher. Auf der Lunette vorn die Bruderkette, oben ein kleiner Diamant im Dreieck symbolisch als das Auge Gotte. Perlmuttzifferblatt mit Freimaurersymbolen als Zahlen. Freimaureruhr, Schweiz, im Gehäuse signiert G.Schwab-Loeille, Geneve, Nr. 1440

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51 front 51 rueck

225-51 Taschenuhr, Laufzeit 1 Woche, Ankerwerk Hebdomas, nach 1916, Ø 49,20mm, 15,9 mm stark. Glatter Glasrand, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel graviert mit Argentam, in einem Rund Phantasiemonogramm NB als Art Spindelbrücke und zwei fünfzackige Sterne. 199031.

Das innere Federhaus dient als Staubdeckel ist beschriftet: Spiral Breguet Visibles. Aufzug mit Freilauf, darunter ein Kreuz in Phantasieform beschriftet. Mit 8Jours, Geneve 1896, Paris 1900, Chicago 1902, Brxelle 1910, MILAN 1916. In den Kreuzarmen je zwei Medaillen abgebildet, die sicherlich die Weltausstellungen anzeigen, qualité superior garantée.

Zifferblatt weiß, arabische Ziffern 60Minuterie in ovaler Form, darin …. rechts und links silberfarben mit drei goldenen Punkten, die Lilie der Bourbonen, über der sichtbaren Unruh, aber auf dem Emailzifferblatt: RS AF, sowie 8 Jours, Hebdomas, Haarrisse und Emailfehlstellen. Die sichtbare Unruh mit Rückerzeiger mit Deckstein wird von einer Brücke mit zwei Schrauben gehalten. Mit sichtbarer Unruh mit Anker, lauffähig.

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54 front 54 rueck 54 werk

225-54 Taschenuhr, unecht, Messing, Zylinderwerk, Rückseite Ritter, 19. Jh.

Ø 48,1 mm, 19,9 mm stark. Aufgesprengter Glasrand mit rhythmischem Dekor. Auch beim gewölbten Gehäuserand und beim Rückdeckel mit Scharnier an der 6, Rückdeckel zeigt ein sehr schönen durchbrochenes Bildmotiv: einen Ritter in Rüstung (Helm mit Federbusch) mit Schwert, ein Schild mit einem Stern und Halbmond und einem diagonalen Band, Rüstung, Rückdeckel punziert 1275, graviert Leopold Brosge, Zifferblatt Email weiß mit farbigen Phantasiemotiven, schwarzen römischen Stundenzahlen, Strichminuterie, 60er Sekundenanzeige, Stunden- und Sekundenzeiger ersetzt. Minutenzeiger original, Zalinderwerk.

Wurde repariert 16. September 1967 durch Friedrich Altevogt, Lengerich.

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56 front 56 werk

225-56 Taschenuhr, Eisen, Ankerwerk mit Breguet-Spirale, 19. Jh.?, Ø 66,6 mm, 22,2 mm stark.

Glasrand (gesprengt) mit goldfarbenem Kordelrand, gewölbter Gehäuserand, glatter Rückdeckel, schlicht, innen punziert ACIER GARANTIE OMICSGE INALEEGNAL (?) PF 4911762, Staubdeckel, Email, rosafarben, schwarze eingerahmte Kartuschen mit goldenen arabischen Stundenziffern, Punktminuterie (mit Leuchtmasse), vier Hilfszifferblätter (Monat, Wochentage, Monatstage, kleine Sekunde (6) und darin Mondphase. Dazwischen sind vier Bourbon-Linien.

Sekunden-, Monats-, Wochenzeiger sind original, Tagesanzeiger ist ersetzt, Zeigereinstellung seitlich. Ankerwerk. Kronenaufzug. Läuffähig. Große Eisen-Taschenuhr mit Mondphase und Kalendarium.

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57 front 57 seite 57 werk

225-57 Taschenuhr, Eisen, Ankerwerk mit Breguet-Spirale, Wecker, Schweiz, St. Etienne, Manufacture francaise, um 1910, Ø 55,8 mm, 19 mm stark.

Glasrand mit Gelbmetall eingerahmt, gewölbter Gehäusering mit Vorrichtung, die Taschenuhr auch als Tischuhr zu nutzen. Schlichter Rückdeckel (Scharnier an der 12), innen punziert 13 depose Acier Garantie842 im Quadrat z.Z. Undeutbares Zeichen. Zifferblatt Email weiß, Emailfehlstellen, Haarrisse, schwarze römische Stundenzeiger, Strichminuterie mit arabischer 5er-ZZ-Einteilung, Sekundenkreis, Schrift: Reveil Avertisseur, brevete S.G.D.G.

Befestigung Gong-Feder: schweizer Kreuz 23765, Werk hat Weckvorrichtung, die von außen am Gehäusering bedient werden kann. Kronenaufzug, Wecker, Gehwerk ok.

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58 front 58 rueck

58 werk 1 58 werk 2

225-58 Taschenuhr, Eisen, Anker mit Breguet-Spirale, Köln (Remontage) J. Verhagen & Co, Köln: Großhandlung/Remontage! Ø 54,7mm, 23,6 mm stark.

Glasrand (aufgesprengt) mit gelbfarbigem Rand, facettiertes Glas, gewölbter Gehäusering, Rückdeckel wie Glasrand, Rückdeckel mit Scharnier bei 6 goldfarbener Abstandsring zwischen Glas und Zifferblatt, hinter Rückdeckel noch ein Glasrand mit Glas. Darunter noch ein Rand, an dem zwei Zahnräder und ein Hebel betätigt werden können. Eine Scheibe zeigt im äußeren silberfarbenen Rand SMDMDFS für Wochentage (5x). Ein goldfarbener Ring zeigt die ungeraden Zahlen in arabischen Ziffern von 1-31. In einem ausgesparten ??

Weißes Email-Zifferblatt, römische Stundenziffern, Strichminuterie, 5er Einteilung mit arabischen Ziffern, Sekundenkreis. Ein Teil des Zifferblatts ist ausgespart für die Mondphase, goldfarbenes Mondgesicht. Schrift CALENDER BRVETE J.VERHAGEN & CO KOELN. Platine ist punziert J.V.C. Zeigt das Kölner Wappen und Stern mit Schweif, Unruhe mit Regulierschrauben. Lauffähig.

Vergleiche Abeler Meister der Uhrmacherkunst, Seite 632

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59 front 59 rueck

225-59 Taschenuhr, unecht, Buntmetall, Ankerwerk, doppelseitig 2 Zifferblätter, Ø 50,4 mm, 20,25 mm stark.

Aufgesprengter glatter Glasrand mit facettiertem Glas, gewölbter Gehäuserand, Kronenhals, alle Gehäuseteile zeigen Spuren einer Goldauflage (Double - Walzgold). Weißes Emailzifferblatt mit schwarzen römischen Stundenziffern, 60er Strichminuten, 5er Einteilung mit arabischen Ziffern, Sekundenkreis rot Email beschriftet: Brevete Genie, zwischen den Worten einer Glocke. Das goldfarbene Zifferblatt (Rückseite kann auch Vorderseite sein) hat im äußeren Rand ein silberfarbenes florales Motiv, türkische Stundenziffern sowie zwischen den Stundenfeldern geprägte fünfzackige Sterne mit einem Halbmond. Der Rest ist emailliert und zeigt eine farbig gestaltete Landschaft mit einem Haus und einem Boot auf einem See. Stunden- und Minutenzeiger sind original. Platine punziert mit Kreis, Schrift: Genie.

Lauffähig. Zu den türkischen Zahlen vergleiche Schriften der Freunde alter Uhren, Heft 12, 1972/73 Seite 80.

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61 front 61 rueck

225-61 Taschenuhr, unedles Metall, Ankerwerk, Frauenautomat um 1915, Ø 52 mm, 22 mm stark.

Glatter Glasrand, facettiertes Glas mit Linse, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel mit einem goldfarbenen Bild, Napoleon Bonaparte in Uniform, mit fünfzackigen Sternen soeie ein umlaufendes Fries. Staubdeckel mit Abbildungen von 10 Medaillen und „Medailles d'Argent, Bruxelles 1910, Bern 1914. Emailzifferblatt mit arabischem Stundenzeiger, Strichminuterie, alle 5 Minuten als Markierung ein abgeflachter Simili (Glasstein), Im inneren Kreis weitere 12 Glassteine zwischen 4 und 5 ein rotgoldfarbener Automat (Frauengestalt), der die Hand bewegt.

Originale rotgoldfarbene Zeiger. Auf der Federhausbrücke: REPASADO JE SEGUNDA MIND REPASSE EN SEGOND (nur zwei Drehungen), Kronenaufzug, lauffähig.

Napoleon trägt zwei Orden.

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67 front 67 uebergehaeuse 67 werk

225-67 Taschenuhr mit Übergehäuse, Spindelwerk, London, 18. Jh.?, Ø50,7 mm, 23,9 mm stark.

Glatter Glasrand, Scharnier an der 12. Gehäuseschale punziert 546012, 2 x undeutbare Punze. JDB in Oval, in Gehäuseschale Aufzugsloch, Glas mit Linse. Uhrgehäuse: 46012.

Weißes Emailzifferblatt stark beschädigt, teils restauriert. Schwarze römische Stundenziffern, Punktminuterie mit arabischen Ziffern mit 5 beginnend, „Masterenn London“.

Stundenzeiger original, Kette und Schnecke, ausgesägte gravierte Spindelbrücke mit Fantasietieren , Fischen, (Arabesken) Deckstein für Spindeldiamant aufgeschraubt, silberne Stellscheibe, in dekorativer gravierter Platte mit Handzeichen. Platine graviert: MASTERENN LONDON.

Lauffähig.

Erworben am 1.07.1972.

Im Übergehäuse ein Uhrmachereinlegepapier „R.Daldrop“ Diese Uhr wurde repariert von der Firma R. Daldrop, Oststraße/Ecke Ostenmauer, später Drogerie Hartmann, heute Drogerie Pieper.

Das Geschäft Daldrop wurde von der Witwe Frau Daldrop bis Mitte der 5oer Jahre an der Nordstraße weitergeführt. Das Einlegepapier war die erste Reklame des Uhrmachers. Der reparierende Uhrmacher machte so auf sich aufmerksam.

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68 front 68 werk

225-68 Taschenuhr, Spindelwerk, Wien? BOURQUIN; 19. Jh., Ø 55,6 mm, 23,36 mm stark.

Unechter Glasrand, (Scharnier an der 9) teilweise graviert, Gehäuseschale punziert mit HG 132 112, Glas original, Rückdeckel gesprengt, punziert: 22, Glas gewölbt.

Weißes Emailzifferblatt, Aufzugsloch mit Futter, arabische Stundenziffern, Strichminuterie, beschriftet: BOURQUIN Le JEUNE, Zeiger original, gebläut.

Spindelwerk, Spindel auf Schnecke, Spindelbrücke ausgesägt, Werkpfeiler profiliert, graviert

„Bourquin Le Jeune 9049“. In der unteren Platine punziert: RI 916, silberne Einstellscheibe, vergoldete Platinen.

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69 front 69 werk

225-69 Taschenuhr, Spindelwerk, Wien, Heinrich Helbig, Ende 1800. Ø 51,4 mm, 21,5 mm stark.

Glastter nach innen gewölbter Glasrand, Scharnier an der 9, glatte Gehäuseschale mit eingesprengtem Rückdeckel, innen punziert: ATF darunter REILER, Scharnier, Rückschale und Werk an der 12. Weißes Emailzifferblatt, scharze arabische Stundenziffern, Strichminuterie.

Kette, Schnecke, gebläute Schrauben, silberne Einstellscheibe, Spindelbrücke ausgesägt, graviert: Heinrich Helbig in Wien.

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71 front 71 werk

225-71 Taschenuhr, unecht, Spindelwerk, Ø 42,8 mm, 21,3 mm stark

Nach innen gewölbter Glasrand (Scharnier an der 9), gewölbtes Glas, geriefter Gehäuserand mit Schlitzen, in der Mitte des Rückdeckeln ein Kupfer-Niet. Mit Stift für Repetition.

Weißes emailliertes Zifferblatt, Aufzugsloch, Emailfehl- und Reparaturstellen. Ausgesägte und gravierte Spindelbrücke, silberne Regulierscheibe, graviert: RA 23456, Platinenrand graviert, Repetition, revisionsbedürftig.

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72 front 72 werk

225-72 Taschenuhr, unecht, Ankerwerk, Schweiz, System Roskopf (Lizenz-Uhr?) um 1870

Ø 53,5 mm, 18,5 mm stark. Schlichter aufgesprengter Glasrand, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel (Scharnier an der 6) innen punziert: 3, Staubdeckel innen zerkratzt, um eingekritzelte Zeichen zu löschen, punziert 3, ovaler eingesprengter beweglicher Bügel, weißes Emailzifferblatt, schwarze römische Stundenziffern, 60er Minuterie, rot emaillierte arabische Stundenziffern von 13 - 24, beschriftet: Systeme Roskopf, zwischen den römischen Stundenziffern kleine goldfarbene Rechtecke, Emailfehl- und Reparaturstellen, Haarrisse, Anker, lauffähig

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73 front 73 werk

225-73 Taschenuhr, unecht, Ankerwerk, Schweiz Roskopf, nach 1873

Ø 53,1 mm, 19,3 mm stark. Gewölbter Glasrand mit zweiten Rand für die Glasflalz, eingesprengter gewölbter Gehäuserand, glatter Rückdeckel mit punziert: Roskopf in zwei Kreisen, darin ein gravierter fünfzackiger Stern, zwei weitere fünfzackige Sterne. Innendeckel ist mit 226139 punziert. Zifferblatt weiß Email schwarze römische Stundenziffern, schwarze Strichminuten, rot emailliert 13 - 24, rot emailliert im Kreis Roskopf, schwarzer Stern, Umlaufschrift: Wille Freres

Platine punziert: Roskopf, Sterne, Federhausbrücke 30353, schweizer Kreuz.

Siehe Abeler, Meister der Uhrmacherkunst Seite 522F. Roskopf übergab sein Werk 1873 an die Gebrüder Wille.

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76 front 76 werk

225 76 Taschenuhr, Zylinderwerk, Ø 44,9 mm, 12,5 mm stark.

Glatter Glasrand, (Scharnier 7/9), facettiertes Glas mit Linse, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel-Scharnier 4/6, Rückdeckel guillochiert mit Kartusche, Innendeckel punziert PB 30399, Staubdeckel mit Aufzug- und Stellloch. Graviert Cylindre, 4 Rubis, innen punziert 4 30399.

Weißes Emailzifferblatt, römische Stundenziffern, schwarze Strichminuten, Sekundenkreis. Alle drei Zeiger original, gebläut, Zylinder, lauffähig.

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87 front 87 werk

225-87 Herrentaschenuhr, Messing verchromt, Ankerwerk, ca. zwischen den beiden Weltkriegen, Ø 50,1 mm, 15,8 mm stark, aufgedrückter Glasrand, facettiertes Glas, Rückdeckel guillochiert, „HK“ oder „HJK“, innen Reparaturzeichen. Geriefte Krone, silberfarbenes Zifferblatt, arabische Stundenziffern, Strichminuterie, schwarze Stundenzeiger von 13-24, vertiefter kleiner Sekundenring, Wappen: Krone mit 2 Kreuzen „Danzig“, 3 original Stahlzeiger, gebläut, lauffähig.

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89 front 89 rueck

225-89 Taschenuhr, Messing, Ankerwerk, Amerika, Waltham, Ø 51,3 mm, 15,7 mm stark, dekorativer Glasrand, Kunststoffglas, Rückdeckel außen graviert. „Geschenk von Hans und Anni Bialek, Sendenhorst“. Innen punziert mit Keystone Base Metal 236929, Raparaturzeichen, Rückdeckel und Glasrand beide auf Gewinde! Schwarze arabische Stundenzeiger, schwarze Minuterie, vertiete Sekundeneinteilung „Waltham“, 3 Zeiger Stahl, gebläut, original,

auf der Brücke A.W.W. Co. Waltham MASS 15 Jewels, 9584548, Safta Barral, reparaturbedürftig.

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90 front 90 rueck

225-90 Damentaschenuhr, Zylinderwerk, Ø 29,1 mm, 10,32 mm stark. Gravierter Glasrand, facettiertes Glas, Rückdeckel außen florale Gravur, Monogramm GM, Scharniere (6) 6978, Reparaturzeichen, Staubdeckel 9678, Frauenkopf nach rechts blickend.

Weißes Emailzifferblatt, schwarze römische Stundenziffern in goldenen Ringen, schwarze Minuterie, goldene Punkte, goldfarbene Zeiger, lauffähig.

Zu dieser Uhr gehört ein Zieharmband, vergl. Armbänder PAT KUG

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92 front 92 werk

225-92 Stoppuhr, Messing verchromt, Ankerwerk, schweizer Herkunft, 1952, Ø 51,4 mm, 17,3 mm stark. Facettiertes Glas, Staubdeckel: antimagnetisch, autokompensierend „ Geschenk von Herrn Egon Happe, Juni 1988“, Zifferblatt weiß lackiert, äußerer Rand 1 - 30 , arabische 1/10-Sekundenstricheinteilung, rot 31-60, innen zwei kleinere Kreise 1-15 für Mitnahmezeiger, Große Sekunde aus der Mitte, Hanhart, Anker, 11 Steine, Ancre, 11 Rubis, antimagnetisch, in Kreis AH - 90 Minuten- funktionstüchtig.

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95 front 95 rueck 95 gravur

225-95 Taschenuhr, Zylinderwerk, Blaue Zahl-Kartuschen, gewölbter aufgesprengter Glasrand, silberfarben mit floralen Mitiven, gelbgoldfarbene Zarge für facettiertes gewölbtes Glas. Rückdeckel mit Scharnier an der 6, mit floralen Motiven (Kirschen?) geschmückt. Innen AQ geritzt 36838, punziert, Reparaturzeichen. Staubdeckel außen: A. Quell, Haßloch, innen 36838, Oval kupferfarben, weißes Emailzifferblatt mit runden blau emaillierten arabischen Stundenzahlen-Kartuschen. Strich- und Punktsminuterie, kleiner Sekundenkreis mit 6oer Einteilung 10, 20, 30, ….

originale Zeiger gebläut, Zylinderwerk, guter Zustand.

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Blindenuhr mit Sprungdeckel

Blindenuhr bezeichnet einen im 19. Jahrhundert herausgekommenen Taschenuhrentyp. Der Blinde öffnet den Deckel des Gehäuses durch Druck auf den Knopf in der Krone. Da die Uhr kein Glas hat, tastet er die Zeigerstellung ab wie auch die Noppen auf dem Zifferblatt und kann so die Uhrzeit feststellen.

Heute gibt es Uhren, die auf Tastendruck die Uhrzeit ansagen, sogenannte sprechende Uhren.

Savonett-Taschenuhr, Eisen, für nicht sehende Menschen angefertigt vor dem ersten Weltkrieg oder während des ersten Weltkrieges um 1914. Die zur Uhr gehörende Eisenuhrkette ist noch vorhanden.

Savonette, ein aus dem Französischen stammender Begriff für eine sehr flache Sprungdeckeluhr des 18. bis 20. Jahrhunderts. Bei der Savonette führt die Aufzugwelle senkrecht unter der Ziffer 12 zur Krone; die Uhr öffnet sich mit einem Druck auf die Krone. Die meist sehr flache Ausführung dieser Uhr verlangte nach sehr dünnen Uhrengläsern.

Gehäuse aus brüniertem (Metall bräunen) Eisen

Die beiden Rückdeckel ohne Scharnier mit 2 Reparaturzeichen.

Junghans Präzisionswerk 47b/1, Werknummer 172019, 15 Rubis, Ankerwerk, lauffähig, intakt,

Weißes Emailzifferblatt, schwarzer Minutenring mit schwarzen arabischen Ziffern 1 bis 12 mit Beschriftung Junghans, gebläute Zeiger,

Der äußere weiße Zifferblattkreis ist mit aufgearbeiteten emallierten Noppen versehen. Für die 12 gelten 3 Noppen, für die 3, 6 und 9 gelten 2 Noppen. Für 1, 2, 4, 5, 7, 8,10 und 11 gelten jeweils eine Noppe.

Kronenhals und Bügel aus silberfarbenem Metall, goldfarbige Krone mit Drücker.

Uhrkette mit 2 Karabinern.

Metall: Eisen mit 9 ovalen Gliedern, 15 runden Ösen. 2 ellipsenförmige Glieder sind auf der Vorderseite geprägt mit dem Text „Gold zur Wehr Eisen zur Ehr“. Im freien Mittelfeld befindet sich die Jahreszahl 1916. Die Rückseiten sind nicht beschriftet. Zwischen diesen beiden Ellipsen befindet sich den Formen angeglichen ein größeres Glied, das auf der Vorderseite mit einer umlaufenden Ranke geziert ist. Ein Lorbeerkranz umringt den Kaiseradler mit Brustschild. Auf der Rückseite im Lorbeerkranz beschriftet: IN EISERNER ZEIT 1916:

Die Uhrkette ist in einem guten Zustand. nachgesehen 25.9.2012,gedr.

Literatur: Bruckmann, Uhrenlexikon von Ballweg

Blindenuhr mit Sprungdeckel 225-99

Blindenuhr bezeichnet einen im 19. Jahrhundert herausgekommenen Taschenuhrentyp. Der Blinde öffnet den Deckel des Gehäuses durch Druck auf den Knopf in der Krone. Da die Uhr kein Glas hat, tastet er die Zeigerstellung ab wie auch die Noppen auf dem Zifferblatt und kann so die Uhrzeit feststellen.

Heute gibt es Uhren, die auf Tastendruck die Uhrzeit ansagen, sogenannte sprechende Uhren.

Savonett-Taschenuhr, Eisen, für nicht sehende Menschen angefertigt vor dem ersten Weltkrieg oder während des ersten Weltkrieges um 1914. Die zur Uhr gehörende Eisenuhrkette ist noch vorhanden.

Savonette, ein aus dem Französischen stammender Begriff für eine sehr flache Sprungdeckeluhr des 18. bis 20. Jahrhunderts. Bei der Savonette führt die Aufzugwelle senkrecht unter der Ziffer 12 zur Krone; die Uhr öffnet sich mit einem Druck auf die Krone. Die meist sehr flache Ausführung dieser Uhr verlangte nach sehr dünnen Uhrengläsern.

Gehäuse aus brüniertem (Metall bräunen) Eisen

Die beiden Rückdeckel ohne Scharnier mit 2 Reparaturzeichen.

Junghans Präzisionswerk 47b/1, Werknummer 172019, 15 Rubis, Ankerwerk, lauffähig, intakt,

Weißes Emailzifferblatt, schwarzer Minutenring mit schwarzen arabischen Ziffern 1 bis 12 mit Beschriftung Junghans, gebläute Zeiger,

Der äußere weiße Zifferblattkreis ist mit aufgearbeiteten emallierten Noppen versehen. Für die 12 gelten 3 Noppen, für die 3, 6 und 9 gelten 2 Noppen. Für 1, 2, 4, 5, 7, 8,10 und 11 gelten jeweils eine Noppe.

Kronenhals und Bügel aus silberfarbenem Metall, goldfarbige Krone mit Drücker.

Uhrkette mit 2 Karabinern.

Metall: Eisen mit 9 ovalen Gliedern, 15 runden Ösen. 2 ellipsenförmige Glieder sind auf der Vorderseite geprägt mit dem Text „Gold zur Wehr Eisen zur Ehr“. Im freien Mittelfeld befindet sich die Jahreszahl 1916. Die Rückseiten sind nicht beschriftet. Zwischen diesen beiden Ellipsen befindet sich den Formen angeglichen ein größeres Glied, das auf der Vorderseite mit einer umlaufenden Ranke geziert ist. Ein Lorbeerkranz umringt den Kaiseradler mit Brustschild. Auf der Rückseite im Lorbeerkranz beschriftet: IN EISERNER ZEIT 1916:

Die Uhrkette ist in einem guten Zustand.

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02 front 02 rueck 

02 werk

 

225-02 Taschenuhr, Oignon, aus Paris Messing vergoldet, Spindelwerk, Zifferblatt aufgelegte Ziffernkartuschen. sw. gr. Röm. Ziffern 1-12 außen sw. kl. Arabische Ziffern 13-24, im innerstenKreis eine Punkt-Strich-Minuterie . Aufzugloch bei der 3. Zwei Eisenzeiger

Spindelwerk, Scheinpendel, Schnecke, Kette, feuervergoldet

Hersteller Gilles Martinot, Paris um 1600 ca. Ø 59 mm 37 mm dick. Werkpfeiler: Viereckig konisch nach unten schlnker Längsschlitz mit Lochanfang mit Vorsteckstiften. Pindelbrücke mit dekorativen Elementen: Zwei Vögel in barockem Umfeld. Öffnung für Scheinpendel, Schlüsssel.

 

02 portemontre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Taschenuhren mit Osmanischen Zahlen/Ziffern

Die osmanischen Zahlen entstammen aus dem Zahlensystem der Inder, so wie auch unsere heute verwendeten arabischen Zahlen, nur entwickelten sie sich parallel dazu in einer anderen Schreibweise. Die Tradition der türkischen Uhren mit alt-osmanischen Zahlen reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Allerdings waren es nicht die Türken selber, die diese Uhren bauten, sondern die besten Uhrmacher Frankreichs und Englands. Breguet, LeRoy und die Prior-Brüder bauten im 18. und 19. Jahrhundert hochwertige Uhren mit osmanischen Zahlen, die oft als staatsmännische Gastgeschenke dienten. Nichts konnte die Osmanen, die Türken mehr entzücken als die mechanischen Meisterwerke aus Europa. Jedoch hatten die Türken ihren ganz individuellen Geschmack und so wurden diese Uhren oft mit viel Gold, Edelsteinen, Guilloché Mustern und Emaille Malereien ausgestattet.
Mit Atatürk und der Republiksgründung der Türkei verschwanden diese prunken osmanischen Uhren plötzlich vom Markt.
Heute sind sie unter Sammlern sehr gefragte Objekte und laufen oft nach 200 Jahren noch tadellos.
Genauso wie die Uhren verschwanden auch die osmanischen Zahlen mit dem Amtsantritt von Atatürk. Um sein Land näher an Europa anzubinden, löste er die arabische Schrift und die osmanischen Zahlen durch die in Europa üblichen Schrift und Zahlen ab.

Istanbul (türkisch?stanbul), bis 1930 Konstantinopel, ist die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei und deren Zentrum für Kultur, Handel, Finanzen und Medien. Das Stadtgebiet erstreckt sich am Nordufer des Marmarameeres auf beiden Seiten des Bosporus und damit an der Verbindung zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer. Durch diese Lage sowohl im europäischen Thrakien als auch im asiatischen Anatolien ist Istanbul die einzige Metropole der Welt, die sich auf zwei Kontinenten befindet.

CONSTANTINOPOLE.

Literatur: Brockhaus, Burnus 1/ Seite 411

Literatur: Brockhaus, Hagia Sophia 2 / Seite 467

 

Zahlen wurden mit arabischen Ziffern geschrieben. Im Gegensatz zu Schriftzeichen werden Zahlzeichen von links nach rechts geschrieben. Die Ziffernzeichen werden anders als die Schrift nicht miteinander verbunden und werden im Zehnersystem aneinandergehängt. Folgende Tabelle zeigt alle Ziffern, als Beispiel für die Zusammensetzung die Zahl 10 und ihre Namen im Türkischen und modernen Türkischen:

Ziffer

Osmanisch

Modernes Türkisch

۰

صفرṣıfır

sıfır

۱

برbir

bir

۲

ايكىiki

iki

۳

اوچüç

üç

٤

دورتdört

dört

٥

بشbeş

beş

Ziffer/Zahl

Osmanisch

Modernes Türkisch

٦

آلتىaltı

altı

٧

يدىyedi

yedi

٨

سكزsekiz

sekiz

٩

طقوزṭoḳuz

dokuz

۱۰

اونon

on

Taschenuhren mit Osmanischen Zahlen, Ziffern Buchinformationen

Die osmanischen Zahlen entstammen aus dem Zahlensystem der Inder, so wie auch unsere heute verwendeten arabischen Zahlen, nur entwickelten sie sich parallel dazu in einer anderen Schreibweise. Die Tradition der türkischen Uhren mit alt-osmanischen Zahlen reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Allerdings waren es nicht die Türken selber, die diese Uhren bauten, sondern die besten Uhrmacher Frankreichs und Englands. Breguet, Le Roy und die Prior-Brüder bauten im 18. und 19. Jahrhundert hochwertige Uhren mit osmanischen Zahlen, die oft als staatsmännische Gastgeschenke dienten. Nichts konnte die Türken mehr entzücken als die mechanischen Meisterwerke aus Europa. Jedoch hatten die Türken ihren ganz individuellen Geschmack und so wurden diese Uhren oft mit viel Gold, Edelsteinen, Guilloché Mustern und Emaille-Malereien ausgestattet.
Mit Atatürk und der Republiksgründung der Türkei verschwanden diese prunken osmanischen Uhren plötzlich vom Markt.
Heute sind sie unter Sammlern sehr gefragte Objekte und laufen oft nach 200 Jahren noch tadellos.
Genauso wie die Uhren verschwanden auch die osmanischen Zahlen mit dem Amtsantritt von Atatürk. Um sein Land näher an Europa anzubinden, löste er die arabische Schrift und die osmanischen Zahlen durch die in Europa üblichen Schrift und Zahlen ab.

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20150519 151309 20150519 151357

Damen-Taschenuhr mit Schlüsselaufzug, diese Uhr wurde uns beim Kauf als Haremsuhr angeboten. 225-43

Gold, Cylinderwerk, rotes Transparent-Email, türkischer Mond und 3 Sterne,

Herstellerland Schweiz, Tramelan, ist eine Gemeinde des Kantons Bern in der Schweiz.

Herstellerdatum: 1910
Maße: 40,3 mm Ø, 10,8 mm stark
Vorderer Deckel (Sprungdeckel ist motiv-guillochiert und mit rotem Transparent-Email belegt. In einem Halbmond sowie drei 5-zackigen Sternen sind Diamanten inkrustiert und eingefaßt. Der Deckel zeigt Emailfehlstellen auf. Er ist innen mit 13 punziert. Das Scharnier ist an der (6) angebracht. Der Glasrand ist mit einem Scharnier in der Höhe der 9 befestigt. Rückdeckel ebenfalls motiv-guillochiert und mit rotem Email belegt. Auch der Rückdeckel zeigt mehrere Email-Fehlstellen. Der Rückdeckel ist innen punziert RB. (im liegenden Oval) 18 Fils SUCC rs. (Rosse und Söhne. Nachfolger) de IF Hautte & Ce, Geneve, darunter AIGUELLES Nr. 80613. Echappement A Cylindre. Huit Trous en rubis. (8 Steine)
Weißes Zifferblatt mit schwarzer Minuterie und schwarzen osmanischen Zahlen, goldfarbener Minuten- und Stundenzeiger, lauffähig.

 

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20150519 151622 20150519 151642

Herren-Taschenuhr mit Schlüsselaufzug 225 

Gold , Ankerwerk, Herstellerland Schweiz
Maße: 45,7 mm Ø, 12,1 mm stark
Weißes Emailzifferblatt, verglast, mit 2 Zeitzonen, links Normalzeit mit schwarzen römischen Zahlen, rechts osmanische Zahlen. Beide Kreise mit Minuterien, darunter Sekundenzeiger mit den Zahlen 10, 20, 30, 40, 50 und 60 und 60er Sekundeneinteilung.
Das Zifferblatt hat mehrere Haarrisse.
Der Rückdeckel ist außen guillochiert mit einem Wappenemblem, das oben einen Halbmond zeigt, darin eingebettet 3 Kugeln. Innen im Deckel: Die Nummer 119247, darunter in bauchigem Feld Frauenkopf mit Diadem (schweizerisches Punzierungszeichen für 18 Karat), zusätzlich im Achteck ein großes K und die Zahl 18, darunter 10759? Der Staubdeckel ist graviert mit Echappement A Ancre 15 Rubis,

DOUBLE Tours d Heures No 107592 Devele Geneve, lauffähig

 

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20150519 151727 20150519 151827 005

Herren-Taschenuhr mit Kronenaufzug, 

Gold, im Kronenhals punziert mit 14K, Doppelverglasung
Maße: 47,9 mm Ø, 18,7 mm stark
Weißes Emailzifferblatt mit osmanischen Zahlen, 5 schwarze Zeiger. Die Rückseite gibt den Blick auf das Ankerwerk frei und die Nummer 25573,

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Silberne Spindeltaschenuhr

Silberne Spindeltaschenuhr für den osmanischen Markt in dreifachem Gehäuse,

mit vergoldetem Taschenuhrschlüssel,

auf Werk und Zifferblatt signiert: „Edward Prior, London“

(Lit. Baillie S. 259) ca. 1800-1868,

glattes Gehäuse und 1 Übergehäuse mit Schildpatt und Ziernägeln,
verziertes 2. Übergehäuse, Emailzifferblatt (Risse) mit osmanischen Zahlen,

goldene Poker- und Beetle-Zeiger, feuervergoldetes Werk mit Zierpfeilern,

filigran gearbeiteter Spindelkloben, reiche filigrane Werksverzierung, intakt, Ø = 60mm

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Silbertaschenuhr mit Sprungdeckel

Silbertaschenuhr mit Sprungdeckel

auf Zifferblatt und Werk signiert Emile Droz Locle, guill. Gehäuse HM1845, sehr gut erhaltenes zweifarbiges Zifferblatt mit türkischen/osmanischen Zahlen, zentraler Blumendekor, kleine Sek., vergoldete Zeiger, vergoldetes 3/4-Platinenwerk mit Ankergang, Schlüsselaufzug, intakt. Ø = 54mm

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20150519 151010 20150519 151035

20150519 151140

Herren-Taschenuhr, Savonette, Sprungdeckeluhr, siehe auch obere Abbildungen

Gold, Ankerwerk, Schweiz, Ø 52 mm, ca. 14,2 mm stark.
grünes Email, Vorderseite: Hagia Sophia, Rückseite: Blumen.
Sprungdeckel, am Rand gewölbt und smaragdgrün emailliert, kleine Schadstellen, auf goldenem Boden in Schnörkeln oben und unten inkrustierte (gefaßte ) Diamanten. Im Zentrum des Deckels ein Email-Bild.

Im Vordergrund ein Platz vor einer Moschee, im Hintergrund Wolken. Es könnte eine Abbildung der Hagia Sophia sein, da auf dem weißen Zifferblatt CONSTANTINOPLE in schwarzen Buchstaben steht. Bemerkenswert sind auch die grünen Baumdarstellungen auf dem Platz und vor der Moschee. Auf dem Platz flanieren Personen (Männer) in islamischer Kleidung, auf den Köpfen weiße Turbane oder auch ein roter Fez.

Mustafa Kemal Atatürk hielt den Fez für ein Zeichen der Rückständigkeit und Symbol des niedergegangenen Osmanischen Reiches. Um die Kleidung auf „internationalen und zivilisierten“ Stand zu bringen, wurde daher am 30. August 1925 per Hutgesetz das Tragen des Fez (sowie aller anderen orientalischen Kopfbedeckungen) verboten. Etwa 1930 war der Fez fast vollständig aus der Öffentlichkeit verschwunden.
Folglich ist diese Uhr vor 1925 gebaut worden. Auf dem Emailbild befindet sich auch ein Pferd mit Reiter.
Der Sprungdeckel zeigt innen die 28 Bohrlöcher, die den gefaßten Diamanten Licht vermitteln. 3 Punzierungen: Im Achteck 18 K = bedeutet 750 von 1000 Teilen sind aus reinem Gold = Feingold. 89 z.Z. nicht deutbar und im bauchigen Rahmen ein Frauenkopf mit Diadem. Das verglaste emaillierte Zifferblatt in weiß mit schwarzen Ziffern hat 3 Zahlenkränze. Der äußere hat eine Zwölfereinteilung, der mittlere die Minuterie und die innere die osmanischen Ziffern 1 bis 12. Außerdem den Uhrenhersteller LONGINES, Schweiz, gegründet 1832 in Saint Imier, Schweiz.
Longines produziert hochwertige Uhren der höheren Preisklasse.

NACIBK.DJEZVEDJIAN könnte der autorisierte Juwelier für den Verkauf von Longines Uhren in CONSTANTINOPLE (Konstantinopel) sein. Auf dem Zifferblatt befindet sich in der Höhe der Ziffer 3 die Sekundenanzeige mit dem goldenen Sekundenanzeiger wie auch die goldenen Minuten- und Stundenzeiger in antiker, durchbrochener Form. Der Rückdeckel hat die gleiche Randmarkierung wie der Vorderdeckel, jedoch mit einem herrlichen, farbigen Blumenstillleben.
Ankerwerk mit Feinregulierung, punziert mit Schweizer Kreuz, 3884, Minutenrad in Lochsteinen, Breguet-Spirale.
Der Rückdeckel hat innen eine Punzierung: in einem Achteck 18k, 1635989 sowie den Frauenkopf mit Diadem in bauchigem Rahmen. Der sogenannte Staubdeckel ist außen beschriftet mit LONGINES. Dann folgen darunter 5 Abbildungen von goldenen Medaillen mit Motiven. Die mittlere ist punziert mit 1900. Dann folgt in Versalien GRAND PRIX PARIS 1900, dann folgen 7 Silbermedaillen mit Motiven. Darunter die Gravur NACIB K.DJEZVEDJIAN, dann CONSTANTINOPLE. Die Rückseite des Staubdeckels ist spiegelpoliert. Das Werk ist lauffähig. Auf der Platine ein orientalisches Schriftzeichen und LONGINES.

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Vergeoldete Taschenuhr

Vergoldete Taschenuhr, Kronenaufzug,

beidseitig verglastes Gehäuse, vergoldetes Zifferblatt mit osmanischen Zahlen,

mehrfarbiges Golddekor, kleine Sek., im Zentrum sternenförmig verziert,

gebläute Zeiger. Ankerwerk um 1900, intakt, Ø = 42mm

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09 front 09 rueck

09 kette

225-09 Damentaschenuhr mit langer Kette (150cm) Silber mit Kupferverzierung, schweizer Zylinderwerk, Gehäuse punziert: Auerhahn-Stempel 0.800:Schweiz zwischen 1893 und 1934

Ø 31 mm 10,5 mm stark. Außendeckel: Luentte rotgold vergoldetes Blattmotiv , Rückdeckel wie Luenette Punc.: 0.800 Auerhahn FR GALONNE,Halbmond+ Krone,13866/1 auf Staubdeckel: Gravur Remontoir Cylindre, 6 Rubis 22184 im Staubdeckel CUIVRE 13731

Zifferblatt: Unecht, punc: AD Walzgolddouble, americana

Zylinderwerk 6 Rubis, Aufzugskrone, Umschaltknopf zur Zeigerstellung, Uhr läuft, Überholung Sept. 9/1072

Kette: A.D. Rotgoldfarben, Panzerkette. Die Uhr wurde gekauft von Frau Wecke, Ahlen Brockhausen 28b

 

 

 

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10 front 10 rueck

225-10 Damentaschenuhr, ohne Kette, Silber, Zylinderwerk, Form: Herzförmig, Schweiz mit Bärenstempel: 1891 - 1934, wohl um 1900 Ø 40 x 30 mm 12 mm stark, punziert mit Bärenstempel = 875/1ooo 0,935 GM 647 Zifferblatt weiß. Goldverzierte arabische Kupferzeiger, Zylinderwerk

Aufzugskrone, Umschaltknopf zur Zeigerstellung

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101 front 101 werk

225-101 Taschenuhr, Gehäuse mit Bügel, Silber, teilvergoldet mit Cylinderwerk und Schlüsselaufzug, Ø 47 mm, Höhe ca. 14,4 mm.
Hinter dem Glasrand liegt das weiß emalierte Zifferblatt, darauf in schwarzen römischen Ziffern von 1 bis 12 sowie die 60er Strichminuterie und in der fehlenden VI eine 60ger Sekundeneinteilung. 3 vergoldete Zeiger. Der Gehäuserückdeckel zeigt ein Wappenemblem in einem guillochierten runden Feld und einstmals vergoldenem Rotgoldrand.
Innen punziert mit GALLONE, Auerhahn, Halbmond mit Krone, im Rechteck 0800, und eine nicht zu deutende Punze sowie die Zahl 46 und mehrere Reparaturzeichen. Der unechte Innendeckel zur Abdeckung des Werkes ist außen graviert mit Cylindre, 10 Rubis und innen punziert mit „METAL“. Das Werk ist graviert mit CLOTOS und punziert mit DÉPOSÉ. Die Uhr ist lauffähig

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111 front 111 geschlossen 111 rueck

111 offen

225-111 Damentaschenuhr Ø 29 mm Höhe 2,6 mm, Silber, mit Bügel, weißes Email-Zifferblatt mit schwarzen römischen Ziffern 1 bis 12 in runden Goldkreisen sowie ein 60ziger Strich Minutenkreis mit schwarzen Strichen und Abstandsgoldpunkten.
Der Rückdeckel ist mit verschiedenen Motiven graviert. Im inneren Rückdeckel befinden sich eine z.Z. nicht zu deutende Punze und die Ziffern 6978.

13 front 13 rueck

225-13 Damentaschenuhr ohne Kette, Silber, Zylinderwerk, Deutschland, 1888-1914, Ø 32 mm,
10 mm stark, rund, Lunette rotgoldvergoldet mit Scharnier, Rückdeckel: Rand rotgoldvergoldet, guillochiert, Wappenkartusche, Staubdeckel: vergoldet, graviert auf Staubdeckel Cylindre 6 rubis im Staubdeckel 93223, punziert im hinteren Außendeckel GALONNE Halbmond und Krone 39223 ST 0,800, weißes Zifferblatt mit arabischen Ziffern, 2 Haarrisse, 1 Zeiger erneuert, Zylinderwerk, Aufzugskrone, Umschalter für Zeigerstellung, Uhr läuft.

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21 front 21 werk

225-21 Taschenuhr, Silber, Spindelwerk, Girckhausen (bei Siegen), Christian Spies, um 1825,
Ø 54,8 mm, 26 mm stark, glatter Glasrand, gewölbtes Glas, Gehäuserand reliefiert, glatter Rückdeckel punziert mit 15545 FRT, Reparaturzeichen, Staubdeckel graviert mit Schalllöchern, Glocke mit Schraube befestigt, Zifferblatt mit arabischen Sundenziffern, 60er Strichminuterie, Strichangaben für die Weckanzeige, an den Aufzuglöchern Email-Absprlitterungen. Zeiger goldfarben, Weckzeiger schwarz, Spindelwerk mit Kette und Schnecke, ausgesägte und gravierte Spindelbrücke, Regulierscheibe graviert und „avance/retard“, gebläute Schrauben, handschriftlich graviert mit Jian Spies in Girckhausen (oder Hian)? Ähnliche Uhr im Uhrenmuseum Abeler, Wuppertal.

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33 front 33 rueck 33 werk

225-33 Taschenuhr, Silber, Ankerwerk, Mass. Ø 62,4 mm, 28,8 mm stark.
Schlichter Glasrand mit gewölbtem facettiertem Glas. Geriefter Gehäuserand mit guillochiertem Rückdeckel, Wappenkartusche, sogenanntes englisches Monogramm CC, Rückdeckel innen punziert mit schreitendem Löwen, Schweif, S-Form, Wappen - darin ein Anker, Wappen, darin ein kleines h, Reparaturzeichen in einem Recheck A.B 134, Staubdeckel mit Aufzugloch, Gravur: Unserem Lehrling Werner Fischer zum 25-jährigen Betriebjubiläum gewidmet. Staubdeckel innen punziert A.B Löwe h 134, Werkplatine graviert WALTHAM MAAS 1,986892

Punziert A.B Löwe, Emailzifferblatt weiß, schwarze römische Stundenziffern, 60er Minuterie, Zifferkreis für Sekundenzeiger mit 60er Einteilung (10, 20, ….), Stundenmarkierung, runde gelbe Punkte sind mit Leuchtmasse ausgefüllt. Unruh mit Regulierungsschrauben, eingeschraubts Stoßsicherung.

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37 front 37 rueck 37 ziffernblatt

225-37 Damen-Taschenuhr, Silber, Zylinderwerk, Schweiz 1850, Ø 37,1 mm, 10,1 mm stark.
Glasschutzdeckel mit kreisrunder Aussparung, schlichter Glasrand, innen graviert Feldzug 1866, geriefter Gehäusering, Bügelhalter mit Druckknopf für Glasschutzdeckel, facettiertes Glas, Rückdeckel graviert MA (?) Krone, Innendeckel: punziert 29511, Argent 35185, Staubdeckel: Aufzug- und Stell-Loch, Argent, Scharniere: Glasschutzdeckel an der 6, Rückdeckel an 3 bis 5, Staubdeckel 3-5. Zifferblatt Email/weiß mit römische Stundenziffern und 60er Minuterie. Zylinderwerk, Zeiger original, lauffähig.

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39 front 39 rueck 39 werk

225-39 Taschenuhr, Mysterieuse, Silber, Zylinderwerk, Frankreich, 1880 lt. Katalogtext.
Ø 54 mm, 19,4 mm stark. 2 schlichte Glasränder mit facettierten Gläsern, im Gehäuserand Drücker für vorderen Glasrand als Sprungdeckel, gravierter ungleicher floral gestalteter Silberring mit großer Kartusche und eingeritztem T Rolmson (?) Beide Gehäuseschalen sind verglast mit extrentischem Glaszifferring ohne sichtbares Werk. Der Antrieb erfolgt auf beide Gläser durch Zahnradscheiben. Im Gehäuserand versteckt das kleine Zylinderwerk. Ein Stempel „Krebs“.

Das runde eingefaßte Glas hat einen schwarz-weißen Minutenring mit goldenen Ziffern 5, 10, … auf dem helleren Glasteil sind arabische goldfarbige Stundenzeichen markiert, ebenso eine Punkt- und Strichminuterie, die gleiche silberne Rückseite hat auch eine Kartusche mit AS & F Mysterieuse, Brevete, S.G.D.G., innen punziert 9 1112 drei unleserliche Stempel in Rautenform, rund Krebs (?). Zeigerscheiben, drei Risse im Glas, lauffähig

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49 front 49 rueck 49 werk

225-49 Taschenuhr mit Scheinpendel, Silber, Ankerwerk, Schweiz, 19. Jh. Ø 52 mm, 16,9 mm stark

Gravierter Glasrand, gravierter gewölbter Gehäusering, Rückdeckel mit bildhafter Gravur, Adler, (Kleintier) Maus in einem gravierten Blattumfeld, Rückdeclel punziert mit 0800, einem Truthahn, Staubdeckel innen punziert 800 Truthahn 14093 2, Geriefte Krone, bweglicher Bügel.
Zifferblatt: Emailliertes Bild: zwei bärtige Orientalen auf Pferden reitend, einen Löwen jagend ,über den Löwen ein ovales Loch, dahinter ein Scheinpendel, funkioniert. Der eine Reiter legt auf den Löwen an. In einer Blume ist neben einer rot emaillierten Blüte eine goldene Blüte, Das Geschirr der Pferde ist mit Goldknöpfen verziert. Palmen mit goldenen Phantasiefrüchen. Unter dem Zifferblatt ist das Bild beschriftet: Brevet, schwarzes Kreuz, 27192. Das weiße Zifferblatt hat arabische Stundenzahlen, dazwischen goldene Punkte und eine 60er-Strichminuterie, beschriftet mit Exclusiv, Haarrisse, Emailbild zeigt Email-Fehlstellen. Ankerwerk, 1 Lochstein ersetzt, Platine punziert: Brevet, schweizer Kreuz 27192. Lauffähig, Erworben in Tunis. „Unter Tunesischen Palmen“

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50 front 50 werk

225-50 Taschenuhr, Jacquemarts, Silber, mit vergoldetem Figurenautomat, Spindelwerk.
Mann in Gold zeigt die Zeit. Genf, Vaucher Frères, um 1820, Ø 56,20mm, 21,6 mm stark.
Massives Silbergehäuse, glatter Glasrand mit Gewölbtem Glas, Gehäuserand schräg gerieft, Rückdeckel zeigt Zinnreparaturstellen von innen. Glasrandscharnier ist links bei (9) angelötet. Signiert: Vaucher Frères 3416. Zifferblatt Email, weiß, rechte Seite Stundenanzeige mit 12 beginnend und endend, linke Seite Minuten 0 - 60, Zifferblatt hat 2 Löcher für die Aufzug- und Stellvierkantwelle. Beschriftet: Vaucher Frères, auf dem Emailzifferblatt unterhalb der Aufzuglöcher ein florales violettes Motiv. Zifferblatt hat Haarrisse und Emailfehlstellen.

Auf dem Zifferblatt befindet sich eine vergoldete männliche Figur in Pluderhosen auf einem Podest stehend. Ihr linker Arm zeigt mit dem Zeigefinger die Stunden, mit dem rechten Arm die Minuten. Alle ca. 3 Sekunden bewegt sich der mit einem Turban bekleidete Kopf nach links und springt nach rechts zurück. Der Kopf vergewissert sich der Stunde und schaut dann wieder zu den Minuten.

Spindelwek, vergoldet, mit Kette und Schnecke, ausgesägt und gravierter Spindelbrücke mit Stahlplättchen, silberner Stellscheibe, Platine handschriftlich graviert: Vaucher Frères.

Lauffähig. Wurde repariert durch Hecker Mai 1999

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52 front 52 werk

225-52 Taschenuhr, echt Silber, Ankerwerk, Ø 48,3 mm, 15,6 mm stark.
Schlichter Glasrand, Rotgold vergoldet. Eingesprengter Gehäuserand, gewölbt, innen punziert, Truthahn, Rückdeckel goldfarbener Rand, guillochierter eingesprengter Deckel mit Spindelbrückenmotiv und Kartusche. Scharnier bei (6), im Innendeckel eine Art Schriftrolle 0800 Krone und Halbmond sowie Pfeil: WST1 27453. Zifferblatt Email, weiß, mit schwarzen arabischen Stundenziffern, silberfarbene Minuterie, rechts und links florale Motive über der sichtbaren Unruh und Anker, 8-Tage, Hebdomas. Die sichtbare Unruh mit Rückerzeiger und Deckstein wird von einer Brücke mit zwei Schrauben gehalten. Das innere Federhaus dient als Staubdeckel, ist beschriftet: ANCRE Expositions Universelles (7) Medaillen = Weltausstellungen) Milan 1906, Bruxelle 1910, Déposé Interchangeable (austauschbar) , Vorderseite darunter Rückseite, 8 JOURS Levees visibles, Spiral Breguet, Garantie Ankerwerk, Kronenaufzug, 8-Tage-Werk, revisionsbedürftig.

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53 front 53 rueck

225-53 Taschenuhr, Silber, Zylinderwerk, 24 Stundenanzeige, Ø 46,1 mm, 14,7 mm stark.
Glasrand mit Perlrand, Scharnier an der 6, facettiertes Glas, Gehäuserand mit Rauten, Rückdeckel mit Schnörkel und Monogramm CM sowie Perlrand (wie Glasrand). Innen undeutliche Punze (Truthahn), eine Raute innen mit Pfeil und FG punziert. 114 Argent fin, Staubdeckel mit zwei Kreisen, ausßen graviert, innen mit 114 (Krebs oder Blume?) 156343. Zifferblatt Email, arabische Ziffern, 1 - 24, Strichminuterie, 5er Einteilung mit goldenen Knöpfen, Sekundenkreis. Zeiger: Stunden-, Minuten-, Sekunden, gebläutes Metall. Revisionsbedürftig.

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62 front 62 rueck

225-62 Damentaschenuhr, Silber, Zylinder, Niello, Thula, Schweiz, 19. Jh., Ø 31,4 mm, 10,8 mm stark.

Glasrand in Niello, gewölbtes Glas, Glasrand mit Scharnier an der 6, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel außen mit Bildmotiv in einer floraler Umrandung sitzt ein Becken schlagender Putto auf einem Blütenkelch, der wie ein Tisch dargestellt ist, wahrscheinlich durch den Beckenschlag aufgeschreckt, flüchtet ein Vogel, sehr schönes gut erhaltenes Niello-Bild, Rückdeckel innen punziert 9 29962, Staubdeckel mit zwei gravierten Kreisen: remontoir cylindre 10 Rubis, darunter eine Schmuckgravur, Innendeckel Halbmond mit Krone, im Rechteck 0,800, darunter im Rechteck EP, Truthahn, ebenso rechts 29962, Zylinderwerk, Gehäuserand punziert mit zwei Punzen mit Truthahn. Chamoirfarbenes Zifferblatt, dunkelrote römische Stundenziffern, Gold und Silber Punktminuterie, Fehlstellen, Haarrisse. Kronenaufzug, lauffähig.

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63 front 63 rueck

225-63 Damentaschenuhr, Silber, Zylinderwerk, Ø 30 mm, 11,2 mm stark. Rotgoldfarbener Glasrand mit Scharnier bei 6, gewölbter Gehäusering, Rückdeckel mit goldfarbenem Rand und Motiv: Madonna mit Jesuskind in einem schnörkelhaften Fantasiebogen, vor einer Laube, oben PX

(?) Madonna mit Kopftuch und Gewand, Jesus bekleidet, von Maria gehalten. Jesus lehrte aus 2 Büchern (Altes und neues Testament ). Innendeckel punziert PLAGUE OR (Goldplattiert) N.W. 0,800 Krone, Halbmond, 286611 D. Staubdeckel mit guillochiertem Rand, Cylindre, 10 Rubis.

Email-Zifferblatt weiß,mit arabischen Stundenziffern, goldfarbene Punkt- und Strichminuterie.

Kronenaufzug, lauffähig.

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64 front 64 rueck

225-64 Taschenuhr, Wecker, Silber, Ankerwerk, um den 1. Weltkrieg, Ø 55,7 mm, 21,1 mm stark.

Glatter Glasrand (gesprengt mit Kordelrand), gewölbter Glasrand, Rückdeckel aufklappbar, Scharnier bei der 12, Tückdeckel guillochiert mit Wappenkartusche, innen punziert in Rechteck 0,800 9377, Staubdeckel = Weckerklingel, punziert mit Burg auf Felsen, „Felsenburg“ D.R.G.M., 97674, Öffnung zum Regulieren A R und F S, weitere Öffnung mit Hebel, Stop und Alarm.

Weißes Emailzifferblatt, schwarze arabische Stundenziffern, Strichminuten, Sekundenkreis, beschriftet mit Pfeil nach links, schweizer Kreuz, Patent 17104, „Felsenburg“.

Weckerzeiger, Stunden-, Minuten-, Sekundenzeiger - letzterer gebläut.

Punziert 453730, „M“, Hammer schlägt gegen den Staubdeckel, Wecker einstellbar durch Drehen des Glasrandes. Kronenaufzug, Lauffähig. Auch als Tischuhr aufstellbar.

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70 front 70 werk

225-70 Taschenuhr, Silber, Spindelwerk. Ø 48,4 mm, 20,8 mm stark.

Glatter Glasrand, Scharnier an der 9, gewölbtes Glas, geriefter Gehäuserand, Rückdeckel mit Scharnier an der 5, Rückdeckel guillochiert mit Medaillon, innen punziert: T13 GF T13, Staubdeckel mit Aufzugloch, Randgravur.

Weißes Emailzifferblatt mit schwarzen arabischen Stundenziffern, schwarze Strichminuterie, Emailfehlstellen am Rand. Schnecke und Kette, Enstellscheibe silbern, ausgesägte und gravierte Spuindelbrücke. Lauffähig.

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82 front 82 rueck 

82 ziffernblatt

225-82 Damentaschenuhr, Savonette, Silber, Zylinder, Glasrand fehlt, Schweiz, Ø 29,50mm, 9,4 mm stark, Sprungdeckel wird betätigt durch Druck auf Krone, guillochiert mit dekorativer Wappenkartusche, innen punziert P 84 0,875, schreitender Löwe in Nierenform, 56325, Glasrand fehlt. Gehäuserand gebogen, Rückdel korrespundierende Guillochierung in der Art wie Sprungdeckel, gleiche Punzierung, Staubdeckel vier Medaillen mit Abbildungen. Cylindre Remontoir, 10 Rubis, Staubdeckel gleiche Punzierung aber 6325 in jedem Deckel 84.

Punzierung schreitender Löwe, Emailzifferblatt schwarze arabische Stundenzahlen, Strichminuten, alle fünf Minuten goldene Punkte. Zylinderwerk, lauffähig.

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84 front 84 werk

225-84 Damentaschenuhr, Silber, Zylinderwerk, Ø 29,5 mm, 10,9 mm stark.
Gravierter Glasrand, Scharnier an der 6, gewölbtes Glas, Scharnier an der 6, Rückdeckel graviert mit Rose und Wappenkartusche, rotgold und gelbgoldfarbene Blätter, Rückdeckel innen punziert 0800, andere nicht gedeutete punzen (Halbmond und Krone, Auerhahn klein und groß 301561, Staubdichtung mit zwei punktierten Kreisen 301561, Gehäuserand punziert mit Auerhahn, Scharnier des Staubdeckels bedarf der Reparatur. Langer Kronenhals, Übergehäuse?

Weißes Emailzifferblatt mit schwarzen arabischen Stundenziffern, goldfarbene Punktminuten, lauffähig.

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85 front 85 rueck

85 werk 85 deckel

225-85 Taschenuhr, Silber, Zylinderwerk, Mitte 20. Jh.

Glatter Glasrand mit Kunststoffglas, rotgoldfarben, Scharnier an der 6, gewölbter Gehäuserand, Rückdeceklscharnier an der 6, rotgoldfarbener Rand, guillochiert mit floraler Gravur, Wappenkartusche, innen Reparaturzeichen, punziert „ABSOLUT“, dreifache florale Blüte ähnlich der Lippischen Rose, 4139 4, Krone und Halbmond, kleiner und großer Auerhahn, ACM im Rechteck 0800, Gravur „Reinhard Debbelt, Vorhelm“, Lieferant Georg Friehe, Ahlen. Stubdeckel ACM 0,800 großer und kleiner Truthahn 4139 4, gerieft Doublé.

Weißes Emailzifferblatt, schwarze römische Stundenziffern, schwarze Strichminuterie, kleiner tieferliegender Sekundenring 10, 20 ,30 …, Emailfehl- und Reparaturstellen.

Sekundenzeiger original, vergoldeter Stunden- und Minutenzeiger ersetzt.

Brücke Absolut, pat. 28237, lauffähig.

Glas fehlt.

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93 front 93 rueck

225-93 Taschenuhr, Silber, Zylinderwerk, Ø 44,6 mm, 13,6 mm stark.

Gravierter Glasrand (6) facettiertes Glas, gewölbter Gehäuserand, Rückdeckel gravierter Rand, emals rotgoldfarben. Deckel mit Gravur und Kartusche (6), Scharnier beschädigt, Rückdeckel innen: Truthahn, 0,800 JP Halbmond, Krone, 189452, Staubdeckel unecht, „remontoire Cylindre, 6 Rubis“, Emailzifferblatt, Emailfehlstellen, Haarrisse, schwarze römische Stundenziffern, Strichminuterie, 5 - 60, kleine Sekunde 10 - 60. Stundenzeiger original, Sekundenzeiger original, Minutenzeiger ersetzt. Zylinder reparaturbedürftig, Geschenk von Christa und Harry Koszian.

Uhrkette mit Quasten, Ring punziert: gesetzlich geschützt.

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94 front 94 ziffernblatt 94 rueck

225-94 Taschenuhr- Sprungdeckeluhr, Ankerwerk mit Breguetspirale, 1925, Ø 52 mm, 14,3 mm stark. Oberer Deckel Niello, zwei Reiter mit ihren Rössern ein Weidetor überspringend umrahmt von einem Rand mit Eichenblättern und Eicheln, innen punziert: 52, glatter Glasrand, Gehäuserand mit Niello, Rückdeckel außen dito, Jagdhund mit Schnepfe im Maul, Staubdeckel mit 12 Medaillen „Ancre, ligne droite rubis levees visibles, Double plateau“, Staubdeckel mit Loch im Zentrum, bewegliche Krone, weißes Emailzifferblatt mit schwarzen römischen Stundenzeigern, schwarzer Strichminuterie, arabische ZZ von 5 - 60, kleiner Sekundenkreis, Emailfehlstellen, drei originale goldfarbene Zeiger. Leihgabe von Raphael Fischer

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96 front 96 werk

96 kette

225-96 Taschenuhr, Silber, Zylinder, Ø 47,50mm, 14,00 stark.

Rotgoldfarbener gewölbter Glasrand, Scharnier (6), gewölbtes Glas mit Abnutzungserscheinungen, Rückdeckel: rotgoldfarbener Rand mit eingepreßtem guillochierten silberfarbenem Deckel, Scharnier (6). Innen Reparaturzeichen: Halbmond und Krone 0,800 Truthahn klein und groß, 3287 27 YJ, Reparaturzeichen. Staubdeckel mit zwei Löchern für Aufzug- und Stellschlüssel. Cylindre 10 Rubis, innen Reparaturzeichen, punziert CUIVRE, 3287 27. YJ, weißes Emailzifferblatt mit schwarzen römischeb Stundenziffern, schwarzer Strichminuterie, Sekundenkreis mit 60er Einteilung 10, 20, …, kleiner Sekundenzeiger in Art eins Pfeils, original! Stundenzeiger und wahrscheinlich auch Minutenzeiger ersetzt. Lauffähig.
Dicke geflochtene braune Uhrkette aus Haar mit Karabiner, unpunzierte Ösen, zwei Tüllen, von denen eine als Pferdekopf mit Hals gestaltet ist. Die Tüllen dienen der Aufnahme einer geflocheten Haarkette, in deren Flechtwerk wie eine Spirale ein Zopf läuft. Etwa min der Hälfte ist ein goldfarbenes Mittelteil aufgeschoben, das in seinem Oval mit FrS graviert ist. Auf dem Pferdekopf ist ein drehbarer Haken mit Schließöffnung angebracht, am Halsende eine Öse mit einer profilierten Kette und einer Öse, die punziert ist: 80(?). Die nächste Öse ist an einer weiteren Öse angelötet, in der drehbar ein Uhrschlüssel angebracht ist, der zum Aufzug der Feder dient. Bei allen Metallteilen handelt es sich um Doublé (Walzgold). Länge 44 cm.

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98 front 98 werk

225-98 Taschenuhr, Silber, Spindelwerk, Ø 55,7 mm, 22,6 mm stark.

Gewölbter Glasrand, mit Bogenmotiv, Gehäuseschale außen glatt, innen punziert mit NG in Oval, 132 I13, weißes Emailzifferblatt, schwarze arabische Stundenziffern, schwarze Strichminuterie, beschriftet: Breguet à Paris. Gebläute Stahlzeiger, Platine: Breguet à Paris, fein ausgesägte Spindelbrücke, Spindelwerk mit Kette und Schnecke, profilierte Werkpfeiler, reparaturbedürftig.

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55 front 55 ziffernblatt

225-55 Taschenuhr, Silber, Zylinder, Ø 46,4 mm, 15 mm stark.
Geprägter Glasrand mit Scharnier an der 6, Glasrand wird mit 6 Bögen unterhalb des Glases weitergeführt. Verdeckt dadurch ZZ des Zifferblatts, Gewölbter Gehäusering, Rückdeckel gleiches Motiv wie der Glasrand, guillochiert, mit Kartusche, innen punziert ACM 0,800 im Rechteck, Auerhahn, 10120. Staubdeckel punziert Patent remonteur Metal, innen 10120, Glas gewölbt.

Zifferblatt Email, weiß, schwarze arabische Ziffern, Sekundenkreis, der farbige Innenkreis des Zifferblatts zeigt einen fliegenden Vogel auf Blütenkranz. Sekundenzeiger ersetzt, Stunden- und Minutenzeiger original. Revisionsbedürftig.

Erworben Antiquitäten Bauer, 1970 in Straubing für 80 DM

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01 front 01 rueck

Taschenuhr, Silber, Spindeltaschenuhr mit Schlüssel

Herkunft: London von Meister Hatzog um 1700 ca. Ø 40,6 mm 18,3 mm stark

Punziert mit AV. Gehäuse in Silber mit weiß emaillierten Zifferblatt mit Haarissen und römischen Ziffern, Reparaturstelle bei 12.
Eisenzeiger, original gebläut
Spindelwerk, dekorative Spindelbrücke, graviert V.HARTZOG LON 741;ornamental gestaltete Werkpfeiler, Aufzug mit Kette

Erworben in Prag 1970

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Taubenuhr

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Es ist heute fast selbstverständlich, daß wir Sport treiben. Dieser Wille, Sport zu betreiben, hat viele Gründe. Wir können uns Sportarten wählen, die unseren persönlichen Neigungen entsprechen. Ob allein oder in der Gemeinschaft, wir wollen stets bessere Ergebnisse erzielen in unseren Sportarten. Wir wollen uns möglichst mit einem unbeeinflußbaren Kontrolleur messen - und das ist der Zeitmesser, die Uhr.
Wieviel Sportdisziplinen gibt es, bei denen eine hundertstel Sekunde ber Sieg oder Niederlage entscheidet.
Die Zeit kann eingesetzt werden für den Anfang oder auch das Ende einer sportlichen Leistung und da gibt es keine Diskussionen, aber was in dieser Zeit an sportlicher Leistung geboten wird, wird meist von Schiedsrichtern beurteilt, die oft Fehlentscheidugen treffen können und nicht den wahren Leistungsstand wiedergeben. Denken wir nur an den Eiskunstlauf oder den Boxsport, wo manchmal von Experten Entscheidungen getroffen werden, die nicht von der Zustimmung des Publikums begleitet werden.
Wenn wir Menschen die Zeit nicht manipulieren, ist sie unbestechlich - gestern wie heute.
Beim Gebrauch des Wortes "Sport" denken wir meist an olympische Disziplinen aber es gibt auch Sportarten, die zu einem regionalen Volkssport geworden sind, weil sie für viele unserer Mitbrger bezahlbar sind.

Zum Beispiel der Taubensport. In Ahlen wird er etwa seit 1900 ausgeübt und ist, mit wenigen Ausnahmen, ein Vereinssport geworden. Spötter meinten früher, die Taube sei das Rennpferd des kleinen Mannes. Wer aber einen Taubenvater zum Freund hat, weiß um die Liebe zu den Tieren, die einen unbegreiflichen Orientierungssinn haben. Eine Taube findet immer den Weg nach Haus, was wir von uns Menschen nicht behaupten können.

Die gute Orientierung der Taube machte man sich zu Nutze z.B. als Brief- und Nachrichtenbringer.
Auch heute noch werden Tauben in einem besonderen Transporter zu weit entfernten Plätzen gefahren, dort zu einer bestimmten Zeit freigelassen, damit sie in den heimatlichen Schlag zurückfliegen können. Die für den Rückflug benötigte Zeit wird gemessen und registriert, um so die siegreiche Taube ermitteln zu können und den Züchter zu ehren und zu belohnen.
Das ist mit einer einfachen Uhr natürlich nicht möglich. Dafür wurden eigens Konstatieruhren, sogenannte Taubenuhren gefertigt.

Eine der ältesten Taubenuhren Ahlens befindet sich heute im Museum im Goldschmiedehaus Fischer. Sie ist ein Geschenk des Freundeskreises "Kiek es drin". Die Uhr dürfte etwa nach 1900 erstellt worden sein.
"Wie funktioniert eine solche Taubenuhr?" fragen wir den Experten Conrad Graewer von der Hellstraße 16 Gern gibt er uns Auskunft: "Als diese Uhr noch im Gebrauch war, wurde sie vor dem Taubenflug in die Gastwirtschaft Körvers, Weststraße, getragen. Dort gab es eine gewählte Kommission, die die Uhren genau einstellte und verplombte.
Heute ist diese Zentrale im Vereinshaus der Taubenfreunde für Ahlen und Umgebung in der Sachsenstraße. Nachdem die Plombe befestigt war, nahm man die Uhr wieder mit nach Hause und wartete, bis die ersten Tauben eintrafen. Die Tauben wurden vor dem Flug an einem Bein mit einer kleinen Hülle die mit einem Gummiring befestigt wurde. Bei der Taubenankunft wurde der Inhalt der Hülle sofort in eine Hülse der Uhr gesteckt. Danach drehte man mit einem Vierkant die Welle der Uhr einmal herum, betätigte dabei einen Farbstempel, der die genaue Ankunftzeit dieser Taube auf eine Banderole schrieb. Die Ankunftzeit der nachfolgenden Tauben wurde in gewissen Abständen auf die gleiche Weise festgehalten. Danach fuhr man eiligst mit der Uhr zurck zur Kommision, dem Wertungsgericht, das aufgrund aller anderen Aufzeichnen die Siegertauben ermittelte.

Die Flugzeiten im Taubensport gehen von April bis September. Das bedeutet fr den echten Taubensportfan, daá er in dieser Zeit nicht in Urlaub fahren kann; denn jedes Wochenende ist Taubenfliegen.
In Ahlen gibt es 26 Taubenvereine mit ca. 180 - 200 Mitgliedern.
Die Brutzeit der Tauben ist vornehmlich in den Monaten März bis Mai. (WF)

Tischuhr, Zappler, SACRE COEUR, Turmuhr auf Holzsockel unter Glasglocke 226-22

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Auf einem ovalen schwarzen Holzsockel von ca.100 x 65 x 17 mm ist aus Perlmutt die Silhouette der Pariser Kirche Sacré Coeur geschnitzt, ca. 96 mm hoch und rückseitig auf Holzsockel befestigt.

Im der runden Öffnung des Turms befindet sich ein rundes vergrößertes Emailzifferblatt, ca. 21 mm im Durchmesser mit römischen Zahlen, die Ziffer 4 mit vier schwarzen Strichen sowie eine 60er Strich-Minuteneinteilung. Signatur auf dem Zifferblatt: Roi à Paris

Die Uhr hat vor der Perlmutt-Kuppel der Kirche ein kurzesVorderpendel mit runder Metallpendelscheibe, auch Kuhschwanzpendel genannt, für den Uhrensammler kurz "Zappler".

Rückseitig befindet sich ein offenes Uhrwerk, Feder im Federhaus. Vierkant der Auzugwelle, das Aufzugsperrad, der Sperraken und die Sperrfeder sind auf der Platine sichtbar angebracht. Die rückseitige Platine ist mit ROI A PARIS bezeichnet. Das Werk ist intakt.

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Tischuhr, Zappler, Stephansdom mit Turmuhr auf Holzsockel unter Glasglocke

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Auf einem ovalen, braunen Holzsockel von ca.120 x 95 x 17 mm ist aus Messing die Silhouette des Stephansdoms in Wien gestaltet. Die Uhr ist ca. 132 mm hoch und auf den Holzsockel aufgesteckt.

Die Turmuhr hat ein vergrößertes Zifferblatt mit römischen Zahlen, die Ziffer 4 mit vier schwarzen Strichen. Die Uhr hat ein kurzesVorderpendel, auch Kuhschwanzpendel genannt. Die Pendelscheibe ist als Medaille gestaltet, die Jesus Christus als Schmerzensmann darstellt.

Uhren dieser Art werden im Fachjargon "Zappler genannt wegen der Schnelligkeit des Pendelausschlages.

Das rückseitige Werk ist mit einem Gehäuse bedeckt, aus dem der Vierkant der Aufzugwelle ragt. Das Gehäuse hat eine interessante Gravur: Eine Hand kommt ins Bild. Zwischen Daumen und Zeigefinger hängen zwei ineinandergehängte Trauringe, welche mit den Monogrammen OL und OB versehen sind, darunter das Datum 21 Jan 1842

Diesen "Zappler" erwarb das Ehepaar Anni und Werner Fischer 1962 in Leningrad (St. Peterburg)/Rußland.

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Einführung in die Begrifflichkeiten der Zeitmessung

Pendule:
Das Wort kommt aus dem französischen und bedeutet Pendel.
Standuhren, Tischuhren, Drehpendeluhren, also Uhren, die ein Pendel haben, nennt man auch Pendulen. Die Pendelscheibe, auch Linse genannt, dient der Regulierung.
Wenn die Pendeluhr vorgeht, wird die Linse auf der Pendelstange weiter nach unten geschoben, wenn die Uhr nachgeht, wird die Linse weiter nach oben geschoben. Je kürzer der Abstand zur Hemmung, umso schneller lauft die Uhr und umgekehrt.

Diese Art der Hemmung soll um 1640 von Galileo Galilei erfunden worden sein.

Der Italiener Galileo Galilei soll den weißen Dom von Pisa besucht haben. Im Dom sah er eine herumfliegende Taube, die sich in vollem Fluge auf einen Radleuchter setzte, der an einem Seil von der Decke herunterhing. Der Leuchter geriet durch die abrupte Landung der Taube in Schwung. Er begann also zu pendeln. Die Bewegung, die Schwingung wurde immer geringer, bis der Leuchter endlich zum Stillstand kam.

Dieses Prinzip war die Grundlage für den Uhrenbauer und später auch in der Uhrenindustrie. Die Pendeluhr war somit erfunden.

Nachteil der Pendeluhren: Sie sind stand- oder auch ortsgebunden.

Tischuhr/Kaminuhr:

Das Zimmer und sein Interieur im Wandel der Zeit. Es war in unseren Landen immer schon ein Problem, Zimmer im Haus bei Kälte zu beheizen. Um 1700 kam der Kamin auf, eine offene Feuerstelle im Wohnzimmer. Er wurde ein Blickfang für die Eigentümerfamilie aber auch für die Besucher. Man nahm Platz vor dem offenen Kamin. Die offene Feuerstelle hat meist ein Sims, einen kleinen Vorbau oberhalb der Feuerstelle.

Und auf diesen Vorbau wurde allerlei "Schönes" gestellt. Dieser horizontale Vorbau eignetet sich vorzüglich für die Präsentation einer Uhr. Das war die Geburtsstunde der Kaminuhr, an der sich zuerst die Franzosen erfreuten, später aber die Bewohner ganz Europas.

Stutzuhren, Stockuhren oder Bracket Clocks sind Tischuhren.

Die englischen Uhrmacher waren auch bekannt für ihre präzisen Standuhren, jedoch ließen die Zimmerhöhen nicht immer die Aufstellung solcher, manchmal über drei Meter hohen Uhren zu.

Findige Uhrmacher verzichteten deslhalb auf das Untergestell der Standuhr.

Auch die Wiener Uhrmacher nahmen diese Idee auf und stutzten die Uhrgehäuse, indem sie den sogenannten Uhrkasten der Standuhren mit Füßen versahen und entwickelten Werke, die nicht mehr mit Gewichten, sondern mit Federn angetrieben wurden. Damit war eine besondere Tischuhr, die Stutz- oder Stockuhr entwickelt worden, die sich noch heute großer Beliebtheit erfreut.

Also: Die Stutz- oder Stockuhren haben keinen Unterbau wie die Standuhren. Das bedeutet, dass man ihnen im Haus eine wechselnde Stelle zuordnen kann. Diese tragbaren Uhren haben u.a. Pendelkonstruktionen und Federaufzüge.

Stutzen = kleiner machen, auch Halbstrümpfe wurden Stutzen genannt.

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Tischuhr, Bronze mit Porzellantäfelchen 226-07

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Maße: 305 x 132 mm, Höhe 300 mm

Auf 6 angeschaubten profilierten Füßen steht ein Bonzeaufbau. Die schraubbaren Füße sind notwendig, da es sich um ein Werk mit Pendel handelt, das dem Gang angepaßt werden muß.

Im vorderen Aufbau befinden sich drei rechteckige Öffnungen, in denen sich von der Rückseite befestigte farbig bemalte Porzellantäfelchen befinden. Die Tafelchen zeigen in einem blauen Rahmen in der Mitte eine in den Spiegel schauende Putte mit herzförmigem Flügel. Rechts und links florale Darstellungen.

Auf dieser Podestplatte steht zentral ein Aufbau, in dem sich die Uhr befindet.

Hinter dem aufklappbaren bronzenen Glasrand, mit einem Perlrand geschmückt, befindet sich das weiße Emailziffenblatt mit blauen römischen Ziffern von I - XII. Darüber eine 60 Minuterie, ergänzt durch arabische schwarze Zahlen von 5 - 60. Zwei goldbarbene durchbrochene Zeiger. Zwei Aufzuglöcher für Geh- und Schlagwerk auf Glocke. Das Ziffernblatt weist zwei unbedeutende Spannungsrisse auf. Die auf dem Ziffernblatt befindliche Firmenbezeichnung ist unleserlich.

Die verglaste Rückseite der Uhr legt das Werk frei, auf dessen Platine ROLLIN A PARIS punziert ist. Weiter ist auf der Platine die Zahl 389 zu sehen sowie die Zahl 52. Kurz vor dem unteren Vorsteckstift ist in einem Rund zu lesen D'ARGMNT MEDAILLE D'ARGENT (Silbermedaille)

Auf dem Trommelgehäuse stützt sich eine Putte, die in der linken Hand eine Taube mit ausgebreiteten Flügeln hält. Eine ausdrucksvolle Blumen- und Blättergirlande

im Stil Ludwig XV. bildet eine herrliche Gesomtkomposition. Die Vergoldung ist in einem ausgezeichneten Zustand.

Replik der Peter Henlein-Dosenuhr aus dem Jahre 1510

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Limitierte Auflage

Das Original, das Peter Henlein zugesprochen wird, befindet sich im (Germanischen Nationalmuseum) in Nürnberg
Über das Leben des Peter Henlein ist nicht viel Sicheres bekannt. 1509 wurde er Schlossermeister. Henlein wird als Erster genannt, der am Körper tragbare Uhren in Deutschland realisierte. (Siehe Wikipedia Peter Henlein).

Aus Anlass des Peter Henlein Jubiläumsjahres 1979, dem 400. Geburtstag von Peter Henlein, fertigte der Uhrenhersteller Junghans in Schramberg/Schwarzwald eine limitierte Auflage der Dosenuhr.
Ein Exemplar dieser limitierten Auflage befindet sich im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen.

Der Zentralverband für das Juwelier, Gold- und Silberschmiedehandwerk der Bundesrepublik Deutschland führte 1977 gemeinsam mit der Firma Junghans Uhrenfabriken, Schramberg/Schwarzwald einen Wettbewerb "Die Quartzuhr - Präzision als Schmuck" durch unter dem Protektorat von Präsident Werner Fischer, Ahlen, und Alfred Liebetrau, Schramberg, Vorsitzender der JUNGHANS Geschäftsführung. Vorsitzender der Jury war Claus Hinrich Casdorf, Köln, WDR

Werner Fischer erhielt von Herrn Alfried Liebetrau eine dieser Dosenuhren überreicht, die ein Stück Uhren-Zeit-Geschichte vermittelt, denn die historischen Unruhschwingungen wurde durch den Quarz mit einer Schwingungsfrequenz von 32768 Schwingungen pro Sekunde abgelöst.

Die Dose ist zweiteilig. Der obere Teil ist durch Ziehen abnehmbar und das Lösen einer runden Plastikplatte im Gehäuse legt die Batterie frei. In dieser Lage ist auch durch die Krone die Zeiteinstellung des Eisenzeiger möglich.

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Tischuhr mit Emailbild im Tabernakelschränkchen mit Repetition 226-38

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Höhe ca. 73, 4 mm, Breite ca. 56,3 mm, gefertigt im letzten Viertel des 19. Jh.

Immer wieder umgibt sich der Mensch mit schönen Dingen
und viele Menschen möchten allzeit wissen, wie spät es ist.

In der Zeit, als diese Uhr entstanden ist, gab es nicht überall Uhren. Die Frau von Welt führte schon damals eine Uhr mit sich, wenn es die Kleidung erlaubte, am Kleid, eine Anhängeruhr an einer Kette oder auch ein kleines Ührchen, das von einer Brosche gehalten wurde.

Eine besonder Art, die Zeit mit sich zu führen, zeigt sich bei diesem Ührchen mit Emailbild, das durch sein Etui ein, "Tabernakelschränkchen", auch als Reisebegleiter dienen kann, so wie es später der Reisewecker oder Etuiwecker war.

Das Gehäuse des Ührchens ist aus Silber mit einem farbigen Emailbild, das ein

aneinandergeschmiegtes Liebespaar in einer Frühlingslandschaft mit weichen Farbtönen zeigt.

Über dem Paar ein eingerahmtes weißes, verglastes Zifferblatt mit schwarzen römischen Ziffern und einer kaum sichtbaren Minuterie, sowie zwei gebläute Zeiger.

Besonders schön ist der in echtem Silber gestaltete Rahmen mit floralen Motiven.

Das noch vorhandene Originaletui mit silberfarbenen Beschlägen und dunkelblauem Samt bezogen gewährt uns eine Blick in die damalige Verpackung und zeigt uns die Möglichkeiten der Präsentation dieses Ührchens durch das Öffnen der beiden Flügeltürchen.

Das Taschenuhrwerk ist ein Cylinderwerk mit Repetition. Durch Druck auf die Krone oder auch durch Ziehen einer Schnur außerhalb des Gehäuses wird akustisch die letzte vorangegangene Stunde wiederholt. Erworben v. Anni Fischer in Turin als Geschenk für ihren Mann Werner Fischer. 

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Hausaltar mit Marienfigur mit Kind, Uhr mit Spielwerk, 226 - 10

Tischuhr Pieta Porzellan Spielwerk

Maße: 23 x 12, 5 cm, Höhe 57 cm, Maße der Uhr 66 mm Ø, 41 mm tief.

Bildstock mit der Gottesmutter und dem Jesuskind, farbig glasiertes Porzellan, ist im Museum im Goldschmiedehaus in der Abteilung Volksfrömmigkeit ausgestellt.

Gehäuse aus Holz barockisiert, vergoldet, Stuckdekor.

Im Giebeldach des Altars, getragen von gedrechselten Säulen, befindet sich die Uhr. Im Altarunterbau ein Walzenspielwerk mit Marienlied; Federantrieb über Schlüssel.

Text des Liedes: "Liebe Mutter, sieh zu Deinen Füßen uns, wie Kinder, treu versammelt, fleh'n, die wir Dich, o Königin, begrüßen und als uns're Retterin erseh'n; Gottes Strafe und Verderben droht. "

Der Originaltext des Liedes aus dem Gebetbuch "Weg zum Himmel" Nr. 205 lautet: "Liebe Mutter, sieh zu Deinen Füßen uns, wie Kinder, treu versammelt, fleh'n; die wir Dich, o Königin, begrüßen und als uns're Retterin erseh'n. Denn Dein Herz ist für uns voll Erbarmen, offen stets als Zufluchtsort uns Armen. Alles schließ es ein, wenn Angst und Not, Gottes Strafe und Verderben droht. " 

Während einer Rundfunkreportage aus dem Ahlener Museum im Goldschmiedehaus bat Werner Fischer die Reporterin, diese Melodie einmal über den Äther zu schicken in der Hoffnung, daß ein Hörer sich melden würde, dem das Lied bekannt ist. Tatsächlich, er hatte Glück. Zwei Damen meldeten sich, die nach mehrmaligem Abspiel der Melodie eindeutig das Marienlied aus Schlesien wiedererkannten. Allerdings stellte sich ein Kuriosum heraus. Die Walze der Spieluhr hat einen zu kleinen Durchmesser, sodaß nur Anfang und Ende des Marienliedes wiedergegeben werden können, nicht die ganze Melodie.

Leider ist bis heute nicht bekannt, wo sich der Wallfahrtsort in Schlesien befindet.

Vielleicht erkennt jedoch einer der älteren Schlesier das verkleinerte Wallfahrtsbild der Mutter Gottes mit dem Jesuskind in der Abbildung wieder.

Tischuhren Renaissance

Die Entwicklung der Zeitmesser, der Uhren, unterliegt einem ständigen Wandel.

Alle Uhrenerfindungen, alle Konstruktionen, alle Weiterungen sind fast immer zweckgebunden. Kannte man doch bis vor der Renaissancezeit nur die ortsfeste Uhr, war man bestrebt, Uhren zu bauen, die eine Befreiung von der Ortsgebundenheit garantierten.

Horizontal Renaissance Tischuhr 226-01

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Sechseckig, Bronze, feuervergoldet mit Spindelwerk
Maße: Sechseck Durchmesser ca. 133 mm, Höhe 105 mm
geschätztes Alter: Frühes17. Jahrhundert, belegt durch Vergleichsobjekte.

Zur Oberseite: Kupferplatte mit künstlerischer Gravur im Zifferring verziert:
Hochzeitstanz, "balzender" Jüngling mit Flügeln vor unbekleidetem Frauenkörper.
Seitenflächen: 6 verglaste Fenster mit Rahmen.
Als Füße dienen 3 Engel mit Gesichtern und Flügeln.
Das Zifferblatt ist aus Zinn, horizontal angelegt, römische Ziffern, 2 Zeiger aus Eisen.
Werk: Gut erhalten mit Schnecke und Kette. Schlagwerk,

Sechseckige HORIZONTAL-RENAISSANCE-TISCHUHR, Bronze, feuervergoldet, Zifferblatt graviert, mit Zinnziffernkranz, Spindelwerk mit Stundenschlag auf Glocke, Werk mit Ketten und Schnecken, gravierte Federhaustrommeln, CHRISTIAN CAROL KÖNIGSBERCK, frühes 17. Jhdt. Höhe = 9 cm, Durchmesser 14 cm (Literatur Britten "Old Clocks & Watches and their markers, Verlag Bonanza Book New York, Seite 348 

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Tischuhr, Horizontal Renaissance Tischuhr 226-02

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Sechseckige Renaissance Horizontal Tischuhr von Johann Gottfried Kriedel,
1702-1757 Bautzen und Cottbus. (Lit. Abeler Seite 365)

Geschätztes Baujahr der Uhr um 1740, belegt durch Vergleichsobjekte.

Das Gehäuse ist an der Oberseite reich verziert mit Gravuren. Die sechs Seiten sind verglast. Die Glasscheiben sind in geschraubten Rahmen gefaßt.

Das runde echt silberne Zifferblatt mit Minuteneinteilung und Weckerscheibe liegt horizontal auf der Uhr. Punziert Ledeirk, London ( signiert mit Geheimcode Ledeirk, von rückwärts nach vorne gelesen ergibt Kriedel). Lt. Jürgen Abeler war Kriedel nachweislich nie in London, signierte aber aus verkaufstaktischen Gründen unter dem Pseudonym Ledeirk, London.

Die Tischuhr ist einzeigrig mit einem Stahlzeiger. Der zweite Zeiger in Lanzettenform dient zur Einstellung der Weckzeit.

Werk mit Kette, Schnecke, Schlag- und Weckerwerk. Die Spindelwelle lagert in einem Diamanten. Das Werk der Uhr ist eine Meisterleistung. Die Messingteile sind feuervergoldet.

Das Schlagwerk mit Glocke ist unterhalb des Werkes angebracht mit zweiseitigem Hammer für Wecker und Rufschlag, der seitlich bei Minute 30 auf Knopfdruck repetiert.

Das Gehäuse steht auf sechs geflügelten Tatzen.

Die Tischuhr ist funktionsttüchtig.

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Tischuhr, fast 50 cm hoch, ca 27 cm breit und ca. 11,5 cm tief.

Vier aus Bronze gefertigte umgekehrte Kesselfüße tragen eine oliv/gelblich trapezförmige Marmorplatte von ca. 2,2 cm Stärke. Darauf steht an der rückwandigen breiteren Seite eine Bronzefassade geschmückt mit floralen Jugendstil-Ornamenten, wie Muscheln, Blumen, Ranken und zwei Feuertöpfe mit den ewigen Flammen. Davor auf zwei Marmorpfeilern (ein Pfeiler leider gebrochen) präsentiert sich das Zifferblatt der Uhr.

Im einzelnen: Auf der Marmorplatte ein trapezförmiger offener Balkon, verstrebt mit Girlanden, in deren vorderem Zentrum sich ein leicht bekleideter auf einem Bein stehender Amor befindet, an dessen rechten Seite ein Köcher? mit Golfschlägern dargestellt ist, 1891 fand das erste Golfturnier in Homburg statt. Es können aber auch Fantasieblumen sein. Doppeldeutungen lässt der Jugenstil zu. Die Putte erhebt den rechten Arm mit einem großen Siegeszweig. Unter seinem linken Arm ein Füllhorn, das er gerade ausschüttet. Zu seinen beiden Seiten zwei Marmorobelisken, die in eine dekorative halbkugelige Abdeckung münden und so dem Uhrwerk in einem liegenden Tonnengehäuse einen grazilen Tragimpuls verleihen.

In dem Glasrand zum Öffnen befindet sich noch das Originalglas. Ein weiterer schmückender Metallrand deckt das leicht gelbliche Email-Zifferblatt ab. Das Zifferblatt selbst hat schwarze arabische Ziffern von 1 - 12. Zum Ablesen der Minuten am äußeren Rand eine 60er Minuterie aus schwarzen Strichen und im fünfer Rhythmus jeweils ein Punkt. In Höhe der 4 und der 8 befinden sich im Zifferblatt zwei Löcher für den Aufzug des Geh- und Schlagwerkes. Stunden- und Minutenzeiger aus Edelstahl sind noch original. Die zentrale Stelle des Zifferblatts zur Zeigerbefestigung wird kaschiert mit einem sechszackigen Metallstern.

Die hintere Bronzefassade ist wie abgebildet mit vielen Emblemen aus der Zeit des Jugendstils geschmückt.

Die Uhr ist lauffähig und befindet sich in einem guten Zustand. Zur besseren Wahrnehmung des Schlagwerkes besteht der Rückdeckel aus einer ausgesägten, offenen Rosette, deren Öffnungen mit einem Seidentüchlein abgedeckt sind.

Wir danken der Familie Ronig für die Überlassung dieser Tischuhr aus der „Jugendstilzeit“ mit Schlüssel, einer kunstgeschichtlichen Epoche an der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert

Besonderer Dank gebührt Axel Christian Ronig, der auf Grund der Familienhistorie schriftlich beweisbar nachvollziehen kann, wer der Erstbesitzer war. Er hat die weitere Wanderschaft der Uhr mit ihren verschiedenen Besitzern verfolgt und aufgezeichnet bis zu ihrem jetzigen Standort im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen.

Tischuhr, Kalenderuhr, Eisen, 226-13

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Maße: ca. 130 x 72 mm, Höhe 230 mm

Eisenguss nach 1900, Fantasiemodell, man könnte es als kleineres Möbelstück deuten. Auf vier Füßen stehende Eisen-Fassade mit teils barocken Elementen sowie mit drei Öffnungen hinter dem 3 weiße Rollbänder täglich gedreht werden können, für den Monat, für den Tag, für den Wochentag. Leider sind die Markierungen verblichen. Auch fand leider ein Werkwechsel mit neuem Zifferblatt im goldigen Rahmen statt.

Trotzdem zeigten die 3 Öffnungen mit den Markierungen eine Weiterentwickelung der Zeitanzeige an.

Auf der Rückseite der Fassadenplattee JF 8 SGDG geprägt.

 

 

 

 

 

 

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Tischuhr/Kaminuhr in Form eines Kesselwerkes, Dampfmaschine 226-29

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Maße ca. 30 x 20 cm, 46 cm hoch

Gehäuse aus Deutschland, Werk aus Frankreich?

Gebaut Mitte 19. Jahrhundert (1870) oder erst 1910. Erstellt oder Vertrieb von Hofuhrmacher Conrad Felsing in Berlin Werk Nr. 75389 als Gang- und Schlagwerk auf Klangfeder.

Felsing erhielt eine Goldmedaille in Paris, 2234

Die Uhr stellt ein Kesselwerk dar mit Quecksilberthermometer, rechts Barometer, vorne beweglicher Kompass, oben Fliegkraftregeler als Pendel.

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Tisch-, Kaminuhr mit Wecker und Automat, Mönch 226-35

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Maße: ca. 17x10 cm Höhe 33 cm

Das Holzgehäuse ist in Art einer Klause oder einer Kapelle, vielleicht vom Hersteller auch als kleine Kirche gedacht.

Auf einem Sockel, der einen Rechteckaufbau trägt, steht ein Mönch, bekleidet mit mit einer Kutte, in der Ordenstracht der Kapuziner.

In dem Rechteckbau befindet sich ein Geh- und Weckerwerk. Der Betrachter sieht nur einen goldfarbenen, verglasten Rand mit Scharnieren zum Öffnen. Dahinter das Zifferblatt, farbig emailliert mit Girlanden aus blühenden Rosen und anderen Blüten sowie arabischen Ziffern.

Der Wecker ist rückseitig einzustellen und ein Pfeilkreuzmodell mit Stiftankerwerk.

Oberhalb des Rechteckaufbaues befindet sich ein Glockenturm mit Glocke und zwei seitlichen Dachreitern sowie eine Wetterfahne.

Diese Uhr wurde für den englischen Markt gefertigt. Die Bedienungszeichen auf der Rückseite sind in englischer Sprache.

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Tischuhr Kaminuhr Reiter auf Sarkophag, 226-08

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Maße: 51 x 21 cm, Höhe 52 cm

Eine imposante Uhr, die auch als Figurenuhr gelten kann.

Die Herkunft der Uhr kann nicht bestimmt werden. Tendezen weisen auf Frankreich.

Sie könnte um die Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut worden sein.

Auffälliges Merkmal: Ein Reiter in Ritterrüstung mit Umhang, der auf einem Pferd mit Satteldecke im Sattel sitzt. Der Reiter trägt eine Königskrone und Stulpen. In der einen Hand hält er die Zügel, die andere Hand weist in die Ferne.

Das Standbild thront auf einem Sarkophag, einem pompösen Sarg, auf dem ein Helm, ein Köcher mit Pfeilen und eine Armbrust ruhen. Der Sarkophag wird von zwei Ritterrüstungen und Waffen flankiert.

Im Zentrum der Uhr befindet sich das weiße, emaillierte Zifferblatt mit schwarzen römischen Ziffern I bis XII sowie zwei Eisenzeiger. Das Uhr und das Läutewerk wird von vorne aufgezogen.

Um das Zifferblatt ist ein Konvolut von alten Waffen, Lanzen, Hellebarden, Helmen und Fahnen angeordnet.

Das runde Pendulenwerk hat ein kurzes Hinterpendel, Gang und Schlagfeder.

An der hinteren Platine befindet sich die Ziffer 64 und unter dem Rand die Ziffer 41 sowie auf der Gehäuserückwand die Gravur 6 A. Jerome

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kugellaufuhr

Kugellaufuhren

Damit eine Räderuhr nach der Energiezufuhr durch Gewichte, Federn oder andere Antriebe nicht sofort abläuft, ist eine Hemmung notwendig.
Es wurden viele Hemmungsmöglichkeiten erfunden. Dem Uhrenliebhaber sind sie bekannt als Waag, Pendel, Unruh und viele andere.

Eine seltene Hemmung ist die Verwendung einer rollenden Kugel auf einer beweglichen Ebene. Sie geht von der Idee auf die Entdeckung Galileis zurück.

Auszug aus Ullstein Uhrenbuch 1975 von Jürgen Abeler † Wuppertal (Uhrenmuseum)

Der Prager Uhrmacher Christoph Margraf gilt als Erfinder der Kugellaufuhren (Kammeruhrmacher am Hofe Rudolfs II. in Prag.

Im Britischen Museum,London, in der Sammlung Beyer in Zürich, im Wuppertaler Uhrenmuseum und jetzt auch im Goldschmiedemuseum Ahlen sind sie zu sehen.

Die Kugel rollt in 30 Sekunden die Zick-Zack-Kurve entlang, wobei man jeweils an den durchquerten Toren in der Mitte der Bahn die Sekunden ablesen kann. Am Ende der Metallplatte erhält die Kugel durch stärkere Neigung der Bahn eine Beschleunigung, die ihr die Kraft verleiht, den Auslösehebel zu betätigen. Jetzt hebt das federbetriebene Werk die Metallfläche an, worauf die Kugel ihren Weg in die entgegengesetzte Richtung nimmt, gleichzeitig wird der Minutenzeiger um eine halbe Minute weitergeschaltet. Am anderen Ende der geneigten Metallplatte vollzieht sich der gleiche Vorgang. Die Platte wird gehoben, der Minutenzeiger um eine weitere halbe Minute weitergedreht, und nun läuft die Kugel wieder in die andere Richtung.

Nachtrag: Georg Abeler, Goldschmiedemeister †, Vater von Jürgen Abeler,
ist der Gründer des Uhrenmuseums in Wuppertal.
Werner Fischer erlernte seinen Beruf in der Goldschmiede Abeler in Münster und war dort nach Beendigung seiner Lehre weiter als Goldschmied tätig. Da es nach dem Kriege keine Goldschmiede im Hause Georg Abeler in Wuppertal gab, wurden alle Ausführungen von Reparaturen und besonders Neuanfertigungen in der Zentral-Goldschmiede Abeler in Münster ausgeführt.
Die Schmuckentwürfe von Herrn Karl Brauburger, Goldschmied und Juwelenzeichner, Schwiegervater von Georg Abeler, wurden u.a. auch von Werner Fischer in Münster ausgeführt.
Werner Fischer eröffnete 1964 das Studio 18 in Ahlen. (link rot einfügen)
1965 präsentierten vom 8. März bis 22. April 1965 die Stadt Ahlen, Werner Fischer und das Uhrenmuseum Wuppertal mit seinem Gründer Georg Abeler und dessen Sohn Jürgen Abeler die Uhrenausstellung "Zeitmesser gestern und heute". Die Ausstellung zählte über 5.000 Besucher. Neben der örtlichen Presse berichteten auch namhafte andere Zeitungen in der BRD sowie das Fernsehen über die sehenswerte Uhren-Ausstellung.

Georg Abeler's Enkeltochter Carola Abeler, eine Tochter von Jürgen Abeler, erlernte wiederum bei Werner Fischer in Ahlen den Goldschmiedeberuf.

Goldschmiedemeister Raphael Fischer, heutiger Inhaber der Goldschmiede Gold Fischer, bereitete sich hingegen im Unternehmen Abeler in Wuppertal auf seine Kaufmanns-Gehilfenprüfung vor und legte sie mit Erfolg ab.

Kugellaufuhr im verglasten Messinggehäuse im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen

Auf drei verstell- und justierbaren Kugelfüßen liegt eine schwarze Marmorplinthe. Darauf ruht
die Kugellaufuhr, geschützt unter einem verglasten Messinggehäuse. Die Uhrwerkplatinen sind in einem skelettierten Messingaufbau gestaltet.
Das Uhrwerk ruht auf vier Säulen. Drei Emailzifferblattringe mit arabischen Zahlen für Stunden, Minute und Sekunden dienen zur ablesbaren Zeitbestimmung. Der Antrieb erfolgt über Schnecke und Drahtseil. Diese Kugellaufuhr ist intakt, der Original-Schlüssel vorhanden (9772)
Gesamthöhe ca. 53 cm.

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Congreve, William

Geboren in London 1722 - 1823. Er war der zweite Sohn des Generalleutnants William Congreve. Er studiert Jura und wandte sich dann dem Journalismus zu. 1808 erhielt er ein Patent für eine spezifische Ausprägung der Kugellaufuhr. Der Kugellauf dient meist als Hemmung und Gangregler. Eine Variante der Kugellaufuhr ist die von Congreve, die nur eine Kugel besitzt. Sie bewirkt am Ende ihres Laufes ein Zurückkippen der geneigten Laufbahnfläche und läuft dann in Gegenrichtung.

Aus Uhren-Lexikon - Schnelle Schlagwortsuche zu Uhren & Zeitmessung im Web

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Tischuhr, Bronzeguss mit Madonna und Kind Nr. 226 - 24

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Maße: 26 x 9 cm und 35 cm hoch. Material: Messing, Bronze, Kupfer

Auffälliges Merkmal: Eine sitzende Frau hält ein Kind in ihnren Armen.

Der Unterbau der Uhr besteht aus einem barockkisierten Rahmen mit vier Füßen. Darüber ein schlichter rechteckiger Rahmen. Dieser wiederum trägt einen im Umfang kleineren rechteckigen aber höheren Kasten, der umrahmt wir von barocken Elementen.

Dem folgt ein Aufbau, vielleicht einen Hügel darstellend und auf der Kuppe die Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind.

Das Vorderansicht der Uhr erinnert stark an ein Dreieck, das auch theologisch gedeutet werden kann.

Uhren dieser Art kann man um 1830 datieren.

Leider ist das Originalwerk nicht mehr vorhanden. Es wurde ein Werk der Uhrenfabrik "Selva" von Herrn Selva, Senior persönlich ersetzt.

Ein Glasrand zum öffnen mit gewölbten Glas bietet die Möglichkeit die Gang und Läutewerke aufzuziehen. Das weiß emaillierte Zifferblatt ca. 8 cm im Durchmesser zeigt die schwarzen römischen Ziffern von I bis XII sowie eine 60 ziger Minuterie im Kreis sowie 2 schwarze Metallzeiger.

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Tischuhr, Mysterieuse, Metallguß vergoldet.

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Maße: ca. 27,4 cm hoch, Durchmesser des Fußes ca..7,2 cm und Zifferblatt mit Gehäuse ca. 8,3 mm

Der Zauber einer Uhr!

In einem Kinderspiel heißt es: "Ich kann etwas, was du nicht kannst". Kinder sagen: "Ich kann zaubern".

Auch wir Erwachsene unterliegen manchem Zauber.

Wenn wir den zur Zeit größten Magier David Copperfield im Fernsehen oder bei einer Bühnenschau betrachten, sind wir stets darauf bedacht, vielleicht doch ein Geheimnis bei seinen visuellen Zaubereien zu entdecken.

Seine geniale Perfektion und sein Charisma lassen den stärksten Realisten kleinlaut werden; denn wir alle wissen, daß er keine Wunder vollbringt, aber dennoch lassen wir uns verzaubern. Er lädt uns in eine geheimnisvolle Welt ein und wir folgen ihm.

Die Geschichte lehrt uns noch andere Beispiele, nämlich Menschen, die behaupteten, Gold machen zu können, die Alchemisten.

Einer war der Apotheker namens Johann Friedrich Böttger. (1682 1719) Er behauptete allen Ernstes, er könne Gold machen. Sein Landesvater, August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, (1694 - 1733) machte kurzen Prozeß mit Herrn Böttger und brachte ihn in die Albrechtsburg in Meissen, von wo es kein Entrinnen gab. Nun, Gold hat er nicht hergestellt, aber bei seinen Experimenten entstand rein zufällig das heute so begehrte Porzellan; denn in der Nähe der Albrechtsburg wird Kaolin gefunden, das für die Porzellanherstellung notwendig ist. 

Interessant ist auch die alte Feststellung, wenn uns etwas mysteriös vorkommt und nicht sofort begreifbar erscheint, sagte man: "Das geht mit dem Teufel zu".

So ist es verständlich, daß man auch bei der Herstellung von Uhren etwas Geheimnisvolles entwickelte zum Erstaunen des Betrachters.

Diese Uhrentypen nennt man "Mysterieuse". Eine solche Mysterieuse finden wir auch im Museum im Ahlener Goldschmiedehaus, die ich vorstellen möchte.

Auf einem Sockelaufbau, in dem sich das Werk befindet, ruht eine achteckige, sich nach oben verjüngende Säule, die das durchsichtige, gläserne Zifferblatt mit einer starken Umrandung trägt. Zu sehen sind die beiden Zeiger und die Stundenziffern. Wie aber sind die Zeiger mit dem Werk verbunden? Wie drehen sie sich? Läuft die Uhr überhaupt? Ist ein Magnet im Spiel? Fragen über Fragen, man sieht keinen Hebel, kein Zahnrad.

Nun, Sie als Leser dieser Zeilen sollen das Geheimnis erfahren, wenngleich ein Zauberer niemals seine Tricks verrät.

Bei dieser Uhr gibt es keine Zauberei.

Das Werk, die Maschine, befindet sich im runden Sockel mit dem ausgeprägten Bogenfries.

Eine nicht sichtbare Achse, auf deren Ende ein Zahnrad befestigt

ist, führt durch die hohle, achteckige, konisch verlaufende Säule zu einem achteckigen Rahmen. Dieser Rahmen ist beidseitig verglast. Das rückwärtige Glas ist mit den Ziffern 1 - 12 bemalt. Zwischen den beiden Gläsern sind zwei Ringe eingepaßt, die für den Betrachter unsichtbar und auf der Außenseite mit einem Zahnkranz versehen sind. Diese beiden Zahnkränze fassen in das Zahnrad und in eine Schneckenübersetzung, die die Verbindung über die Achse zum Werk herstellt.

Beide durchsichtigen Gläser sind in der Mitte durchbohrt. Durch diese Löcher führt eine Achse, auf die die Zeiger lose gesteckt sind. Die sonst immer freien Zeigerspitzen, und das ist eben das Außergewöhnliche, sind in die zwei sich drehenden Ringe mit dem Zahnkranz eingesteckt. So ist das Geheimnis der Zeitangabe gelüftet.

Die Uhr ist ca. 24,6 cm hoch und in Deutschland um ca.1890 hergestellt. Das Ankerwerk funktioniert noch.

Das Gehäuse ist vergoldet. Sollte damit ein goldenes Zeitalter beginnen?

Unwillkürlich stellt man die Frage: "Warum so kompliziert, wenn es doch einfacher geht?"

Dann wäre es eben keine "Mysterieuse".

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Seltene süddeutsche Nachlichtuhr um cirka 1700

Seltene süddeutsche Nachtlichtuhr mit polychromer Malerei "Die Geburt Christi" darstellend.

Die Geburt Christi ist von der christlichen Zeitrechnung für die Welt ein wichtiges Datum.
Die gebräuchlichste Ära geht vom angenommenen Geburtsjahr Jesus Christus aus und nennt die darauffolgenden Jahre ab dem Jahr 1 darum mit dem Zusatz „vor Christus“, abgekürzt v. Chr.

oder nach „nach Christus“ n. Chr. oder vor unserer Zeitrechnung = v.u.Z. oder u.Z. = unsere Zeitrechnung.

Gehäuse: 325x245x100 mm, intarsiertes Nussbaumgehäuse, seitlicher Aufzug.

Das bemalte Eisenblatt zeigt den heiligen Josef, den Nährvater Jesu sowie Maria, die Mutter Jesu, die mit beiden Händen ein weißes Tuch hält, auf dem das neugeborene Jesuskind ruht. Rechts eine Dreiergruppe, die mehrere Deutungen zuläßt. Ein Hirte mit langem Hirtenstab, der seinen Blick auf das Jesuskind richtet. Ferner zwei gut gekleidete, sich unterhaltende Frauen über ein Thema, das dem Betrachter überlassen ist.
Darüber im Wolkenhimmels der vergoldete, sich drehende Zifferblattkranz, dessen römische Ziffern ausgesägt und somit Licht durchlassend sind. Auch der sich darüber befindliche „Stern von Bethlehem“ ist ausgesägt und Licht durchlässig.

Die rückseitige Gehäusetür ist mit einer Glasscheibe versehen, durch die bei Dunkelheit das Licht der hinter dem Uhrkasten befindlichen Lichtquelle fällt, z.B. eine Öllampe, und dadurch an der Vorderseite die Zeit ablesbar ist und auch der Stern von Bethlehem leuchtet.


Werk: Messingformwerk, Spindelhemmung, Darmsaite/Schnecke

Tischuhr, Reiseuhr, 226-28 C, ohne Weckerwerk, auch Offiziersuhr genannt

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Maße: ca. 80 x 65 mm, Höhe ca 110 mm mit Bügel ca. 145 mm

Prismatisches allseits verglastes, vergoldetes Gehäuse läßt den Betrachter seitlich in die Funktion des Werkes sehen. Der Blick von oben durch das ovale Glas zeigt ihm das Zylinderrad mit Spirale.

Ein Bodenrahmen aus Messing trägt den vierseitig verglasten Korpus mit beweglichem Henkel.

Die Vorderseite zeigt ein weißes Emailzifferblatt. Das runde Ziffernblat mit schwarzen römischen Ziffern von I bis XII wird ergänzt durch einen Kranz mit einer 60 Minuterie aus schwarzen Strichen. Die zwei Zeiger sind gebläut.

Durch die beiden verglasten Seiten erhält der Betrachter Einblick in das Gehwerk. Durch ein verglastes Türchen hat man auf der Rückseite Zugriff, um mit einem Schlüssel das Werk aufzuziehen und die Zeigerstellung vorzunehmen. Die rückseitige Platine ist punziert mit S = schnell und

F = faul = langsam sowie R = retard und A = avant.

Der Rückerzeiger ist von der Rückseite zu bedienen.

Auf der rückseitigen Platine ist ein schreitender Löwe eingepunzt. (Fabrikzeichen? Muß noch erforscht werden).

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Tischuhr, Reiseuhr, 226-28B, auch Offiziersuhr genannt mit Weckerfunktion (Groneck)

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Wurde dem Museum im Goldschmiedehaus, Ahlen im Januar 2009 zugeführt.

Ein allseits verglastes Gehäuse läßt den Betrachter seitlich in die Funktion des Werkes sehen. Auch der Blick von oben zeigt ihm die Unruh und den Schwung derselben.

Eine Weckerfunktion mit Hammer auf Schelle (Glocke) kann über den Zeiger des Zifferblatts zur gewünschten Zeit abgerufen werden.

Uhren dieser Art haben fast alle die gleiche Form, die Laternenform und sind an ihr erkennbar.

Warum? Wenn ein Soldat die Offizierslaufbahn gewählt hatte, legte er eine Prüfung ab. Er erwarb das Offizierspatent, bei der Schifffahrt heute noch das Kapitänspatent.

Als Offizier hatte man verschiedene Privilegien u. a., dass ihm ein Soldat, ein Offiziersdiener (Bursche) zur persönlichen Verfügung stand.

Als äußere Zeichen standen in den Wohnungen der Offiziere diese allseits verglasten kastenförmigen Uhren.

Der Henkel diente dazu, die Uhr auch wegen der Weckfunktion ins Schlafgemach tragen zu können.

Man erzählt sich, dass der Bursche in einem Zeitraum von 8 Tagen die Uhr aufziehen mußte.

Wer nun auf die Preußen tippt, dass es solche Offiziersuhren nur in Deutschland gegeben hat, liegt falsch, denn es gab sie in ganz Europa.

Eine Bodenplatte aus Messingguß trägt den vierseitig verglasten Korpus mit beweglichem Henkel. Die Vorderseite zeigt ein weißes Emailzifferblatt mit Reparaturmerkmalen. Das runde Ziffernblat mit schwarzen römischen Ziffern von I bis XII wird ergänzt durch einen Kranz mit einer 60 Minuterie aus schwarzen Strichen. Im unteren weißen Feld ist in einem Kreis mit schwarzen arabischen Ziffern 1 bis 12 die Weckzeit einstellbar. Die drei Zeiger sind gebläut.

Durch die beiden verglasten Seiten erhält der Betrachter Einblick in das Wecker- und Gehwerk. Durch ein verglastes Türchen hat man auf der Rückseite Zugriff, um mit einem Schlüssel die beiden Werke aufzuziehen und die Zeigerstellungen vorzunehmen. Die rückseitige Platine ist punziert mit einem ovalen Stempelabdruck und nachfolgenden Buchstaben, die teilweise 2 x gestempelt wurden: oben BREVETE dann 4 Buchstaben und unten EN? FRANCE BTA FRA....Man kann davon ausgehen, dass diese Uhr im 19. Jh. in Frankreich hergestellt wurde

Auf der Rückseite wurde eine Gravur angebracht: Geschenk an W. Fischer von Julie Groneck 2003.

Julie Groneck, die Witwe des verstorbenen Goldschmiedemeisters Werner Groneck aus Münster, mit dem Werner Fischer bereits als Lehrling und Werner Groneck als Geselle zusammen in der Fiirma Heinrich Abeler in Münster, Bogenstr. 2, sofort nach dem 2. Weltkrieg tätig waren.

Werner Fischer wurde 1957 Obermeister der Goldschmiedeinnung Münster.

Er wollte in seiner Egide neue Wege gehen bei der Ausbildung der Lehrlinge und den Gesellenprüfungen.

Werner Groneck wurde Lehrlingswart. Es ist sein Verdienst,

dass die erste Werkstatt in der Bundesrepublik Deutschland für die überbetriebliche Ausbildung der Goldschmiedelehrlinge in Münster eingerichtet wurde. Dadurch konnte auch der praktische Teil der Gesellenprüfung in Klausur stattfinden.

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Tischuhr, Reiseuhr von Detouche, 226-28, auch Offiziersuhr genannt mit Weckerfunktion

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Maße: ca. 78 x 73 mm und 115 mm hoch mit Bügel 155 mm

Ein allseits prismatisch verglastes Messinggehäuse läßt den Betrachter seitlich in die Funktion der beiden Werke, Geh- und Weckerwerk sehen. Auch der Blick von oben durch ein ovales Glasfenster zeigt ihm die Unruh und den Schwung derselben, sowie den Anker.

Eine Weckerfunktion mit Hammer auf Tonfeder kann über den Zeiger des Zifferblatts zur gewünschten Zeit abgerufen werden.

Ein Rahmen aus Messing trägt den vierseitig verglasten Korpus mit beweglichem Henkel mit Arretierung.
Die Vorderseite zeigt ein weißes Emailzifferblatt mit schwarzen, römischen Ziffern von I bis XII, sowie einen Kranz mit einer 60 Minuterie aus schwarzen Strichen und einer fünf Minuteneinteilung. Im unteren weißen Feld ist in einem Kreis mit schwarzen arabischen Ziffern von 1 bis 12 die Weckzeit einstellbar. Auf dem Zifferblatt steht DETOUCHE

Die drei Zeiger sind gebläut.

Durch ein verglastes Türchen hat man auf der Rückseite Zugriff, um mit Schlüsseln die beiden Werke aufzuziehen und die Zeigerstellungen vorzunehmen.

Die rückseitige Platine ist punziert mit R = retard = zurück, langsamer und

A = avant = vor, schneller zur Stellung des Rückerzeigers.

Réveil - wecken

Aiguilles = Zeiger für die Zeigerstellung und eine weitere französische Bezeichnung für die Bedienung des Schlagwerks.

Einpunziert auf dem oberen Gehäuseboden, rückseitig C 14, eingeritztes Reparaturzeichen 47910 und vier weitere Reparaturzeichen eingeritzt in den unteren Boden.

Das Gehäuse der Uhr ist vergoldet.

Constatin Louis Detouche war Uhrmacher und Juwelier in Paris, Rue Saint Martin bis ca. 1880. Er wurde am 20. Oktober 1810 in Paris geboren und gründete daselbst etwa 1830 ein Geschäft und eine Uhren-Manufaktur.
Er erhielt 1860 auf der Ausstellung in Besancon eine Goldmedaille und eine weitere 1862 in London.

Es handelt sich bei dieser Uhr um ein wertvolles Objekt.

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Osmanische tischuhr 

Frankreich, Werk Nr. 2066, Höhe 275 mm, circa 1880

Seltene, große Tischuhr in der Form einer Moschee mit Halbstunden- / Stundenselbstschlag - für den osmanischen Markt

Geh.: Messing vergoldet und versilbert, facettverglaste Front. Ziffbl.: versilbert. Werk: Rechteckform-Messingwerk, Schlüsselaufzug, 1 Hammer / 1 Tonfeder, 8 Tage Gangdauer, Echappement mit Ankerhemmung, Schrauben-Komp.-Unruh.

Das Gehäuse der Uhr weist eine Anzahl von Elementen auf, die aus dem architektonischen Konzept einer klassischen Moschee übernommen wurden. Die Kuppel – die Qubba in Arabisch – ist ein überaus wichtiges Bauelement, das das Himmelsgewölbe darstellt. Die vier Ecken des Gehäuses bestehen jeweils aus einer kunstvoll verzierten gedrehten Säule; auf den Seiten dazwischen befindet sich jeweils eine Nische, die die Mihrab symbolisiert - die Gebetsnische in einer Moschee, die die Qibla anzeigt, also die Gebetsrichtung nach Mekka. Der Sockel der Uhr ist mit einem umlaufenden im Basrelief fein verzierten Fries geschmückt, welches berittene Krieger, Ranken, Blüten und Vögel darstellt. Die Uhr wurde im späten 19. Jahrhundert geschaffen und ist ein wunderbares Beispiel für die osmanischen Einflüsse in Europa, die über die Jahrhunderte hinweg in fast allen Bereichen der Architektur, der Musik und der Künste immer wieder spürbar sind. Es herrschte ein konstanter Austausch von kulturellen, technologischen und intellektuellen Werten zwischen den beiden Welten, der von den zahlreichen Handwerkern, Künstlern, Architekten und Kaufleuten, die im osmanischen Einflussbereich lebten und arbeiteten, kontinuierlich vorangetrieben wurde.

Tischuhr/Stockuhr, Holz, Goldbelag, Dorischer Tempelaufbau, 226-09

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Maße: 31 x 18 cm Höhe 53 cm

Das Gehäuse der Uhr ist aus Holz geschnitzt und mit Blattgold belegt.

Als Motiv kann ein griechischer, dorischer Tempel Pate gestanden haben.

Auf vier Füßen ruht eine Holzplatte. Dann folgt eine dekorative Schräge mit einem Fries, darüber ein kastenartiger Aufbau, der an der Vorderseite mit aufgelgten floralen Motiven geschmückt ist. Es folgt eine vergrößerte Holzplatte. Diesen Aufbau könnte man auch als Podest bezeichnen.

Auf dem Podest liegen vier qudratische, darauf jeweils 4 runde Platten, auf denen vier refilierte konisch zulaufende Rundsäulen stehen, die ein vierstufiges flaches Dach tragen, auf dem ein geschnitzter Löwe ruht.

Unter dem Dach zwischen den vier Säulen befindet sich horizontal ein Holzrohr, in dem sich das Werk mit den Messingplatinen befindet. Sichtbar ist der verglaste Rand zum Öffnen, dahinter das weiße Emailzifferblatt mit römischnen Ziffern I bis XII und darüber eine 60 Minuterie in 5 Minuten Abstände und zusätzlich kreisförmig angeordnet die Ziffern 1 bis 31 für die Datumsanzeige. Drei gebläute Eisenzeiger zeigen die Stunden, Minuten sowie das Datum an.

Die zwei nicht sichtbaren Hämmer schlagen auf zwei verschiedenen Klangfedern die Viertelstunden und die vollen Stunden an. Ein Seilzug mit Kügelchen dient zum Repetieren. Anstatt der Pendelscheibe grüßen zwei Putten mit einem Blumengebinde den Betrachter.

Auf dem Zifferblatt steht Joseph Radda in Prossnitz

Proßnitz ist der deutsche Name von Prostějov in Tschechien. Sie hat ca. 48.000 Einwohner (2012)

Auf dem Klangfederhalter findet sich mit Tinte geschrieben: Peter Saoboda in Bystritz 1840 

In Bistrita (Bistritz), Rumänien, betrieben Regensburger und Wiener Kaufleute im 19. Jahrhundert Handel. In der Gegend um Bistrita befanden sich auch Goldbergwerke.

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Tag- und Nachtlampenuhr, Figurenpendule

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Die Uhr besteht aus zwei Teilen, einem Fuß aus Porzellan und einem Metallkranz mit Glaszifferblatt.

Die Uhr informiert den Betrachter, wann und wo sie hergestellt wurde. Auf dem Zifferblatt ist die Jahreszahl 1761 zu lesen und auf dem Fuß C. Jeffi, Berlin.

Der Fuß hat die Maße ca. 12 x 13 cm und die Gesamthöhe ist ca. 40 cm.

 Porzellan, farbig bemalt, fünffüßiger barocker Sockel, darauf eine graziöse Dame mit festlichem, blauem Kleid. Blumenkranz in Bronze hinter/über ihrem Kopf umfasst das Zifferblatt.

Vergoldeter Bronzerahmen, Blauglas, gemalte goldene römische Ziffern,

1 Tagewerk, kurzes Hinterpendel.

Federaufzug mit Schlüssel durch Zifferblatt. Aufzug nicht intakt.

Hinter dem Zifferblatt befindet sich ein dreiarmiger Kerzenhalter aus Bronze. Die Kerzen stehen zu dicht; zündet man die drei Kerzen jedoch nacheinander an, dann reichen sie für eine Nacht. 

Die Handwerkskammer Halle wünschte sich nach der Teilung Deutschlands Begegnungen u.a. mit der Handwerkskammer Münster. Die Einladung zu einer mehrtägigen Erstbegegnung nahm die Handwerkskammer Münster an. In zwei eigenen Autos fuhren vier Handwerksmeister aus Münster und Ahlen nach Halle a.d. Saale und waren Gäste der Kammer und der Kreishandwerkerschaft Halle. 

Diese zweiteilige Figurenpendule wurde in der DDR in Halle a.d. Saale von Werner Fischer, Mitglied der vierköpfigen Delegation, erstanden und im Citroen ID 19 in die BRD transportiert.

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Tischuhr, Stutzuhr, Theresianische Kommodenuhr Leopod Körner, 226-11

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Eine prachtvolle Uhr im Holzgehäuse

Maße: ca. 50 x 30 x 18 cm

Das Gehäuse besteht aus ebonisiertem, schwarzem, poliertem Holz (behandeltes Holz, das kein Ebenholz ist) vierseitig verglast mit Profildach, Zierleisten blattvergoldet. Die Prankenfüße, sechskrallige Klauen, eine Kugel umklammernd aus Bronze gegossen, laufen in einen Fantasiekörper mit zwei Flügeln aus und wirken für die ca. 60 cm hohe Uhr sehr grazil.

Der Türrahmen ist wie ein romanisches byzantinisches Portal gestaltet. Der innere Raum ist mit Blattgold verziert. Die zwei oberen Ecken sind mit ausgesägten Messingapplikationen auf rotem Tuch ausgefüllt.

Der runde, silberfarbene Ziffernring ist außer den mit römischen Ziffern angegebenen Stunden in 60 Minuten eingeteilt und weist einen Kalenderring für 31 Monatstage auf. Zwei Zeiger informieren uns über die aktuelle Zeit. Der dritte Zeiger zeigt das Datum an.

Eine Besonderheit dieser Uhr ist ein im Zifferblattausschnittt zu sehendes kleines Scheinpendel, das sich beim Laufen der Uhr zwar bewegt, ansonsten jedoch keine weitere Funktion hat.
Vier Ecken mit durchbrochenem Muster lassen das Rund des Zifferblatttes optisch zu einem Quadrat werden. Diese vier Ecken der Stutzuhren nennt der Fachmann Spandrels. Bei dieser Uhr zieren Edelweiss das Spandrel. Die Musterungen und Ausführungen der Spandrels dienen dem Historiker zur Zeitbestimmung der Uhr. Zuerst waren diese Ecken graviert, später zeigten sie geflügelte Engelsköpfe und bestimmte, andere Ornamente.

Oberhalb des Zifferblattes der Ahlener Museumsuhr befinden sich zwei Kreise mit Zeigern zum Abstellen des Glockeschlages bei Nacht und der Repetition. In die mittlere, leicht gewölbte Scheibe ist der Name des Uhrmachers Leopold Körner, Wienn, 215 eingraviert.

Das Werk hat 3 Aufzugsfedern in je einer Federhaustrommel, die über eine Darmseite aufgezogen werden. Sie sind die Kraftquellen für die Zeitangabe, für den Schlag der Viertel- und der vollen Stunde. Der volle Stundenschlag wird nach jedem Viertelstundenschlag wiederholt (repetiert). Zieht man in der Nacht an einem kleinen, sich außerhalb des Gehäuses befindlichen Faden, wiederholt die Uhr immer die vorangegangene Stunde sowie die Viertel-, Halbe- oder Dreiviertelstunde.

Die Räder bewegen sich zwischen zwei starken, mit Barockelementen gravierten Messingplatten (Platinen genannt).

Stutzuhren sind meistens mit Tragevorrichtungen versehen, da ihr Gewicht beträchtlich sein kann.

Die Stutzuhr im Mseum im Goldschmiedehaus Ahlen hat oberhalb des Uhrgehäuses vier loderderne Fackeln aus Bronze (Flambeaux genannt).

Der kunstvoll verzierte Griff endet mit zwei Stangen in die Münder zweier skurriler Köpfe.

Über einem Lorbeerkranz mit großer Schleife zeigt sich der Doppeladler und eine Krone. Diese Metallteile sind feuervergoldet.

Das Schlagwerk hat zwei Glocken, zwei Hämmer, Viertel-Repetition, Wiener Schlag. Der Aufzug der Uhr geschieht durch das Zifferblatt mit Schlüssel.

Diese Uhr könnte in einem der Schlösser der Donau Monarchie gestanden haben.

Vom Erbauer der Uhr wissen die Chronisten, dass er Bürger der Stadt Wien und ab 1796 Obervorsteher war.

Leopold Koerner, Wien, Großuhrmacher *1726 bürgerlicher Meister
1779-97, Ober. Vorsteher, Arbeiten um 1780, Tischuhr in Prag
†1807, entnommen aus Buch "Jürgen Abeler , Meister der Uhremacherkunst" Seite 349.

Eine seiner Stutzuhren von 1780 steht in Prag, eine Stutzuhr von 1750 wurde 1971 beim englischen Auktionshaus Sotheby in London unter der Nr. 112 versteigert.

Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass eine Stutzuhr von Leopold Körner sich im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen befindet.

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Tischuhr auf schwarzem Holzsockel, Glasdom fehlt 226-49

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Maße: ca. 310 x 120, Höhe 395 mm

Gehäuse: Zink, vergoldet, in der Neuzeit abermals vergoldete, zwei Marmorplatten und zwei Aufbauten.

Die Ansicht des Gehäuses vermittelt dem Betrachter ein Bild der Romantik. Auf einem pseudobarockem Aufbau steht eine Frau, die ihr Kleid rafft. Auf ihrer Schulter trägt sie einen Knaben, der sich auf einen Treppenaufgang aufstützt. Das ganze Ensemble wird begleitet von Fantasieblumen, C-Bögen, Blumengirlanden. Zwei Dämonen bilden mit ihren Körpern die beiden Vorderfüße.

Hinter einem profilierten Glasrand - die Uhr hatte keine Verglasung - liegt das weiß emaillierte Zifferblatt mit schwarzen römischen Ziffern I - XII und ein Ring mit 60 Minuterie. Zwei Zeiger, der Stundenzeiger ist ausgebrochen, Loch für den Aufzug mit Vierkantwelle. Zeigerbefestigungsmutter oder Vorsteckstift fehlt.

Auf der Rükseite ist ein Messingkranz aufgeschraubt. Das Werk mit Pendel ist lauffähig. Pendel vorhanden mit Doppelhaken, einer abgebrochen, Pendelstange mit Gewinde und Regulierad.

Diese Uhr stammt aus dem Hause des Uhrmachermeisters Heinrich West, der in Bockum gegenüber der Kirche St. Stephanus ein Uhren- und Schmuckgeschäft betrieb. Er starb 1928 im Alter von 44 Jahren.

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Tischuhr Bernstein 226-51

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Maße: ca. 430 x 140 mm, Höhe 275 mm

Die Uhr steht auf zwei Sockelfüßen, darauf ein Holzkorpus, der allseits mit verschiedenen geschliffenen und ungeschliffenen Bernsteinen belegt ist. Die Vorderansicht zeigt ein Holzzifferblatt mit arabischen Zahlen von 1 - 12, zwei durchbrochene Zeiger als Stilelemente. Die aufgeklebten Ziffern, die beiden Zeiger und die beiden Futter für die Aufzugslöcher des Geh- und Läutewerkes sind aus Elfenbein. Neben dem rechteckigen Ziffernblatt sind zwei Vertiefungen mit farblich verschiedenen Bernsteinmosaiken ausgefüllt. Die unterschiedlichen Brauntöne des Bernsteins verleihen dieser Tischuhr eine besondere Note.

Auf der Rückseite befindet sich ein Holztürchen mit Schloß und Schlüssel. Das Türchen hat eine große runde Öffnung, in der ein Metallrand mit Türchen eingelassen ist. Das Türchen hat einige staubgeschützte Öffnungen, damit die Klangfülle des Gongs mit seinen Gongstangen verstärkt hörbar ist. Die Rückplatine des Werkes ist mit 14, 559724 punziert. Das Pendel fehlt.

Datierung: 1920 - 1938?

Besitzer Raphael Fischer

Tischuhr oval im Silbergehäuse, 226-37, Wagler-Uhr

Uhr Wagler

Geschenk von Gymnasialdirektor Bruno Wagler *1883 1971,

Direktor des Städtischen Gymnasiums Ahlen 1930 - 1934 und von 1946 - 1949

Stadtverordnetenvorsteher 1924 - 1933

Tischuhr, oval, ca. 85 x 55 mm, Tiefe ca. 21 mm

Holzgehäuse mit Aufsteller in guillochiertem Silberrahmen. (Guillochieren = das maschinelle systematische Einschneiden von Linien, um Metallflächen zu schmücken.)
4 Punzierungen im Silberrahmen. W.V.&.S. und Anker, Löwe mit Schwanz nach oben sowie ein N.

Weißes Emailzifferblatt, Minuteneinteilung, arabische Ziffern, kleine Sekunde, Stahlzeiger, Werk lauffähig, rückseitig zu bedienen, punziert: Swiss Made.

Die Uhr wurde um 1880 hergestellt.

Herr Direktor Wagler war an vielen Dingen des Lebens interessiert, so galt sein Interesse auch der Zeit und deren Messung. Im hohen Alter schenkte er der Familie Werner Fischer diese Uhr.

Sie gehörte 1986 mit zum Grundstock beim Aufbau des Museums im Goldschmiedehaus Ahlen.

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Tischuhr Junghans Meister auf Messingsockel 226-50

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Maße: 100 x 50 mm, Höhe 220 mm

Auf einem rechteckigen Messingsockel sind in einem Glasrand zwei gewölbte Gäser gefaßt. Dazwischen ein Zifferblattkranz mit römischen Ziffern I bis XII. Im Zentrum

das Messinghäuse, bedruckt mit JUNGHANS Meister und zwei Messingzeiger.

Von der Rückseite ist das Anker-Werk mit Aufzug und Richtknopf für die Zeigerstellung zu bedienen.

Uhren dieser Art wurden von Junghans, Schramberg im Schwarzwald, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hergestellt.

 

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Tischuhr, Bronzeguss mit Spindeluhrwerk, eine Blüte, auf der ein Chinese sitzt Nr. 226 -12

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Vier einzelne Bronzefüße tragen den Gehäusekorpus, auf dem ein plastisch geformter, sitzender Chinese mit Hut und übergroßem Schnurbart thront. Er trägt einen secheckigen Sonnenschirm. Vergoldungsreste am Gehäuse sind noch sichtbar.

Hinter einer gewölbten Glasscheibe im Glasrand mit Scharnier befindet sich ein weißes emalliertes Zifferblatt, 48 mm im Durchmesser, mit schwarzen römischen Ziffern. Die Ziffer 4 ist mit vier Stricher versehen statt der IV. Das Zifferblatt hat eine weitere Zahleneinteilung von 5, 10,15, also alle fünf Minuten in arabischen Ziffern sowie eine 60er Punkteinteilung nach Minuten.

Das Loch für die Aufzugwelle und der Vierkant befinden sich vor der III auf dem Zifferblatt. Die Rückseite hat eine Metallabdeckung aus Eisen.

Das Gehäuse der Tischuhr könnte in Frankreich erstellt worden sein. Die Höhe mit Schirm beträgt ca. 28 cm. Das intakte Spindelwerk ist bezeichnet mit Rilliet aus Strasbourg.

Gehäuse und Werk etwa Ende des 18. Jh.
Ob es sich bei dieser Uhr - Verbindung Gehäuse zum Werk - um eine Mariage handelt, muß noch erforscht werden.

 

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Vogelkäfiguhr

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Die Biedermeierzeit, ca. 1815 bis 48, entwickelte einen eigenen Stil, besonders was die Innenräume und die Möbel anbelangte. Die Zeit der bescheidenen aber doch behaglichen bürgerlichen Lebenshaltung klang sehr lange nach.

In der Stadt sehnte man sich nach der freien Natur und ein Vögelchen in der Wohnung war ein bescheidener Ersatz.

Auf vielen Genre-Bildern, die uns Darstellungen des Alltags zeigen, finden wir Vögel - auch in Käfigen.

Die Uhrenindustrie griff diesen Gedanken auf und so entstanden vor und nach 1900 Vogelkäfiguhren, die noch heute Kinder und Erwachsende begeistern können.

Höhe der Uhr fast 150 mm, Durchmesser ca. 70 mm

Der Messingkäfig steht auf drei Füßchen. Die Füße enden in einem gegossenen Messingring. Dieser Ring trägt einen runden Aufbau der gleichzeitig auch die Möglichkeit bietet den Käfig mit seinem Gitterwerk aufzuschrauben.
Der Betrachter kann somit auf die motivverzierte Bodenplatte schauen auf der sich ein bunter Vogel befindet.

Der bunte Vogel wackelt im tik, tak Rytmus, wenn die Uhr mit Federaufzug aufgezogen ist.

Im Zentrum des Käfigs steht eine runde Säule die Platz bietet für einen festehenden Zeiger und eine Kugel mit einem Zifferblattring von 1 bis 12, sowie Punkte für die halben Stundenanzeigen.
Nicht sichtbar ist das Uhrwerk mit Anker das sich im inneren Aufbau befindet. Im Boden ist der Aufzugschlüssel, der Knopf für die Zeiteinstellung und der Regulierhebel mit Skala zu finden. Die Uhr ist intakt.

Die Vogel-Käfig-Uhr wurde im September 2003 auf dem Männerausflug vom Freundeskreis „Kiek es drin“ nach Prag auf der Burg im Goldschmiedegäßchen in einem der kleinen historischen Häuschen bei einem Uhrmacher für Antike Uhren mit Euros erworben.

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Tischuhr, Holz, DDR, Batterie, 226-47

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Maße: ca. 150 x 88 mm, Höhe 188 mm, mit Bügel 228 mm

Das Gehäuse ist aus Holz gefertigt mit einer Frontglasscheibe. Dahinter ein messingfarbenes Zifferblatt, bedruckt mit schwarzen römischen Ziffern 1 - 12, dazwischen Zeichen für die halben Stunden. Zwei schwarze Zeiger.

Rückseitig ist die Uhr zu öffnen. Sie hat ein Batteriewerk mit der Nr. B 62

Tischuhr aus der DDR von 1987. Erste Uhrenproduktionsgenossenschaft Halle an der Saale. Geschenk von OB Hans Ulrich Jagemann, Brandenburg. 2009.

Im Uhrgehäuse liegen: ein Garantieschein mit Regulierungsdaten sowie eine Bedienungsanleitung. Die Uhr ist neuwertig.

 

 

 

 

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Tischuhr, Holzkorpus mit Metallteilen belegt, 226-05

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Maße: ca. 380 x 290, Höhe ca. 575 mm

Der Holzkorpus steht auf vier Metallfüßen. Darauf erfolgt ein interessanter Aufbau, der zunächst mit einem Holzsockel beginnt, darauf der eigentliche Uhrkasten, darauf eine Gallerien mit Turmspitzen und zentral eine Säule, gekrönt mit einer geflügelten Sanduhr.

Die Vorderansicht im Einzelnen:

Der abgetreppte Sockel nimmt im Zentrum einen Bronze-Frauenkopf auf, deren Arme auf Arrangements von Früchten treffen. Von diesen geschieht eine Überleitung zu den beiden Ecken, die ebenfalls mit Brone-Appliken dekorativ verziert sind.

In einem hölzernen Rundbogen beidseitig eine vertieft liegende Bronze-Applikation, wie Foto zeigt.

Die gleichen Eckdekorationen in Bronze sind auf der Rückseite zu finden. Der obere Aufbau wird durch Gallerien aus Bronzepalisaden sowie vier pagodenförmige Türme bestimmt. Zwischen den Pagolden auf einem Holzvierkant ein runder Holzsockel, ebenfalls mit Bronzepalisaden, eine Halbkugel, darauf in Bronze eine Sanduhr mit Flügeln.

Der Metalltürrahmen in Scharnieren ist mit einem facettierten Glas versehen. Um das Zifferblatt sind in den Zwickeln Bronze-Ornamente und im Rundbogen ein Maskaron mit Applikationen alles auf goldfarbenem Hintergrund. Der aufgelegte silberfarbene Metallziffernring mit schwarzen römischen Zahlen I - XII sowie eine 60 Minuterie. Zwei schwarze durchbrochene Zeiger und im Zentrum des Ziffernblattringes eine goldfarbene Bronze-Applikation mit zwei Öffnungen für den Aufzug des Geh- und Läutewerks.

Herausnehmbare Holzrückplatte mit Schiebeverschluß nach oben. Werk mit Pendel, Hammer auf Spiralgong, punziert mit GUSTAV BECKER im Kreis. Ein Hammer für 2 Klangfedern. Krone und Anker, zwischen dem Anker GB, FREIBURG SCHL. Medaille d'or, im Zentrum vierschenkliges Kreuz, Nr. 92 4 887

Gustav Becker geb. 2.5.1819 in Öls/Schlesien, gest. 14.9.1885 in Karlsbad

 

Freiburg in Schlesien - nach dem 2. Weltkrieg polnisch ´Swiebodzice

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Tischuhr, Marmorblock, Amorette, Schlangenzeiger 226-19

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Entstehungsjahr ca. 1870

Maße: ca. 200 x 105, Höhe 230 mm

Vergoldete Bronzeplinthe auf vier feststehenden Füßen mit einem abschließenden Fries, darauf ein rechteckiger Marmorblock, ca. 20 mm hoch, darauf ein weiterer Marmorblock mit Perlkugeln umrandet, auf der Frontseite mit einem Emblem in Bronze (Merkurstab?) und Blumengirlande.

Auf einem weiteren perlumrandeten Marmorpodest kniet eine geschwärzte, geflügelte Bronze-Amorette mit Pfeil und Bogen. Zu ihren Füßen der Köcher. Rechts daneben auf Wolken thronend die Uhr als Kugel mit zwei turtelnden Tauben als Abschluß. Das Zifferblatt besteht aus ausgestanzten goldfarbenen, römischen Ziffern I - XII. Eine Schlange bildet die beiden Zeiger, Kopf für Stunden, Schwanz für Minuten. Die Schlangenform verändert sich beim Lauf der Uhr.

Eine rückseitig zu öffnende Klappe gibt den Einblick in das Werk frei. Es handelt sich um ein Zylinderwerk mit Federaufzug mit Schlüssel.

Die Platine ist punziert mit 608.

Die Uhr befindet sich in einem guten Zustand.

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Tischuhr Mysterieuse, Werk in obiger Holzkugel, Papierziffernblatt 222-02

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Maße: Sockel ca. 240 x 120 mm, Höhe ca, 455 mm

Getreppter brauner Holzsockel, darauf Rahmen mit geteiltem Dach. Dazwischen ein quadratischer Holzsockel, auf dem sich eine schwarze Holzkugel mit inliegendem Werk befindet. Die Zeitanzeige geschieht durch eine Welle, die vom Werk hinter dem Zifferblatt mit einer Übersetzung zu den beiden schwarzen Zeigern gelangt. Diese Mechanik ist auf der Rückseite durch einen verglasten Rahmen zugängig.

Beim Werk handelt es sich um ein Zylinderwerk mit der Nr. 1721 5. Uhr ist lauffähig. Das bedruckte Zifferblatt aus Papier zeigt die römischen Ziffern von I - XII, 60 Minuterie mit Strichen sowie im Zentrum Chronos. Neben Chronos ist abgebildet ein verdorrter Baum, eine Sanduhr, eine Sense und eine sich windende Schlange. Das Zifferblatt ist beschriftet mit Fischer, Rottenburg. Das war der Grund, die Uhr wegen dieser Signierung zu erwerben und weil es sich um eine Mysterieuse handelt.

Das Zifferblatt ist neben seiner Vergilbung an zwei Stellen eingerissen.

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Tischuhr/Skelettuhr, Holzgehäuse schwarz, 226-06

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Hergestellt von Miller & Sohn in Wien um 1800

Maße: ca. 405 x 175 mm, Höhe ca. 690 mm

Holz, verglastes Übergehäus, Rückwand aus Holz. Das Gehäuse in Tabernakelform hat an der Vorderseite ein verglastes Türchen mit Scharnieren mit einem drehbaren Hebel verschließbar, rechte Dachscheibe gesprungen.

Auf einem Sockelbau 300 mm lang und 80 mm hoch stehen auf quadratischen Plinthen zwei goldbarbene Säulen, die einen Holzaufbau tragen, auf dem das Werk ruht. Der runde Messing-Ziffernblattring ist zwischen den Stundenzahlen durchbrochen und zeigt die rötlich gemalten arabischen Ziffern 1 - 12. Ein weiterer kleinerer Kreis zeigt die in Messing gestanzten Zahlen 1 - 31 (Datumsanzeige). Die Uhr hat 3 Zeiger, Minutenzeiger, Stundenzeiger, Datumszeiger. Die Funktion des Läutewerks auf Gongfeder ist für den Betrachter sichtbar. Das Schlagwerk ist ausgerichtet auf 1/4 bis 4/4 Stundenschlag und den vollen Stundenschlag, beides auf Tonfeder in zwei verschiedenen Tönen. Ein Hammer für zwei Klangfedern. Repetition auf Anfrage. Ebenfalls ist von vorne die Funktion und die Einstellung der Datumsanzeige sichtbar.

Die Pendelscheibe ornamental durchbrochen. Uhr ist intakt. Originalschlüssel vorhanden für die Aufzüge und Feinregulierung.

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Tischuhr Torsionspendeluhr ( 226-26) in Form eines Brunnens,

IMG 9298Werk von F.B."Forgot Paris"

Die Uhr könnte ca. um 1875 gebaut worden sein

Sie ist 18 cm hoch und hat einen Durchmesser von ca. 9 cm.

Rundes Brunnenhäuschen mit 5 Säulen und Kuppeldach: gedrehtes, getriebenes, graviertes und ölbemaltes Messinggehäuse in Pagodenform.

Unterseite: Wappenkartusche mit Anker V 13319

Seitlich in "Brunnenwand": fester Zeiger vor drehende Ziffernwalze. Ein Kegelpendel greift in einen sich waagerecht drehenden Arm ein. Eine Uhr mit geräuschlosem Gang.

Die Regulierung erfolgt durch das sich drehende Kugelpendel.

Zusätzliche Weckerfunktion von der Unterseite für Uhr und Wecker. Die Uhr ist lauffähig.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Aus anderer Sicht!

Überall, wo Menschen sind, die sich zu irgendeinem Tag, einer Stunde, einer Minute, verabreden, wird vorab ein Treffpunkt vereinbart. In den Wartehallen der Flugplätze ist es der Meeting Point.

Auch in Ahlen gab und gibt es heute noch beliebte Treffpunkte die der Volksmund benennt.

Treffpunkte, waren der Kirchplatz, eine markante Baumgruppe, ein Liebespättken in der Stadt oder der Dorfbrunnen.

Beim Wasserholen erzählte man sich das Neueste, gab es doch noch keine Zeitung. Wer geht mit wem, wie geht`s dem Kranken, was wird verkauft, wem geht es schlecht? Zum Schluß der Unterredung wurde betont, alles nur unter dem Siegel der Verschwiegenheit erzählt zu haben und fügte hinzu: "Ich will aber nichts gesagt haben". Heute ist sicher alles ganz anders - oder?

Den Brunnen als Ort der Begegnung finden wir auch im Neuen Testament. Der Evangelist Johannes (4, 9 - 26 ) schildert uns die Begegnung einer Samariterin mit Jesus am Jakobsbrunnen.

Auch in der Malerei war der Brunnen ein beliebtes Motiv. Selbst die Volksmusik huldigt dem Brunnen mit unvergessenen Liedern wie "Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum" oder "Wenn alle Brünnlein fließen, so muß man trinken"

Im Museum im Ahlener Goldschmiedehaus Fischer befindet sich eine antike Brunnenuhr aus dem 19. Jahrhundert. Sie ist aus Messing und im Stil des Historismus gestaltet, eine Brunnenplastik mit Abdeckung, die von fünf Säulen getragen wird.

Das Dach wie auch der Brunnensockel sind reichlich mit Blumen und Rankenornamenten graviert. Sehr dekorativ machen sich dabei die vielen kleinen rot-weiß-grünen Transparentemails.

In einer unter dem Dach befestigten Fadenöse ist ein Pendel eingehängt, das wie ein Klöppel in einer Glocke gestaltet ist. Aus der Mitte der unteren Brunnenabdeckung kommt eine sich schnell drehende Welle, auf der ein großer Zeiger mit Haken befestigt ist. Der Zeiger schiebt den Klöppel an und die Zentrifugalkraft treibt den Klöppel in den Haken des Zeigers und somit in die Drehung. Am unteren Ende der Klöppelstange mit Gewinde befindet sich eine Kugel mit darüberliegender Doppelschraube. Sie dient als Gewicht und Regulierschraube. Dreht man die Schraube nach links, verlängert man das Pendel und die Uhr geht langsamer, dreht man sie nach rechts, verkürzt man das Pendel und die Uhr geht schneller. Die Gegenschraube dient zur Arretierung der unteren Schraube, damit sie sich durch die Zentrifugalkraft nicht verstellen kann.

Im Rund des Brunnensockels befindet sich eine mit Papier belegte Trommel. Der Papierstreifen ist mit den Stundenziffern von 1 - 12 bedruckt. Er dreht sich also einmal in 12 Stunden und die Zeit ist in einem Ausschnitt des Brunnensockels ablesbar. Der Eisenzeiger ist feststehend.

Diese Tischuhr, ca. 18 cm hoch, ist ein besonders wertvolles, technisch bedeutendes Museumsobjekt, weil mit ihr einer der ersten Vorläufer der uns heute bekannten sogenannten "Digitalen Zeitanzeige" konstruiert wurde.

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Tischuhr, Renaissance, Türmchenuhr 226-03

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Bronze feuervergoldet, Herkunft Süddeutschland, frühes 17. Jahrhundert in den Maßen: 19 x 19 cm, Höhe 35,5 cm

Zwei Zifferblätter für Stunden und Minuten.

Das Werk hat ein Hinterpendel.

Das Schlagwerk hat eine Viertel-Repetition auf drei offen stehende Glocken. 

Im Juni 1991 wurde eine fast gleiche Türmchenuhr im Kunsthandel angeboten. Vermutlich aus Augsburg, datiert 1624. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Tuermchenuhr front

Tischuhr, vermutlich Süddeutschland,
Höhe 330 mm, circa 1560
Renaissance Türmchenuhr mit Stundenschlagwerk und Wecker

Gehäuse:
Holz und feuervergoldetes Messing,
Kuppel mit Glocke.
Zifferblatt: Frontseite - Messing feuervergoldet, Tastknöpfe, aufgelegter Ziffernring, zentrale Weckerscheibe. Rückseite - Messing, feuervergoldet, versilbertes Kontrollzifferblatt.
Werk: Eisenrahmen, Eisenräderwerk, 2 x Darmsaite/Schnecke, zusätzliches Federhaus für Wecker, Spindelhemmung, eiserne Radunrast.

Tuermchenuhr werk

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Magnetismus Astatisches Nadelpaar, Glashütte Maße, Holzboden

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Präzisionsgerät zum Festellen des Magnetismus, den ärgsten Feind der mechanischen Uhren.

Geschenk an Werner Fischer von der Tochter Erika des Goldschmiedemeisters Fritz Exner *1905 †27. Dez. 1968 als Dank für erwiesene Dienste bei der Auflösung des Betriebes.

Herr Fritz Exner hatte im Krieg den Daumen und den Zeigefinger der rechten Hand verloren, trotzdem war er als Goldschmied in Lüdinghausen tätig.

Die Familie war aus Schlesien nach dem Krieg vertrieben worden.

In meiner Eigenschaft als Obermeister habe ich ihn oft im Auto zu Innungsversammlungen mitgenommen. Wir führten viele private und fachliche Gespräche.

Ein astatisches Nadelpaar war früher notwendig, um Magnetismus der in der Uhr vorhandenen Stahlteile zweifelsfrei erkennen zu können. Unsere Vorväter konnten nicht einfach jede Uhr prophylaktisch entmagnetisieren. Bis in die fünfziger Jahre gab es in einigen ländlichen Gebieten noch Gleichstromnetze.
Um Teile einer Uhr zu entmagnetisieren, nimmt man ein astatisches Nadelpaar, welchem man auf einem Stück Papier den zu entmagnetisierenden Gegenstand nähert, um dessen Pole zu suchen. Man wird sie leicht finden, selbst wenn der Gegenstand nur winzige Spuren von Magnetismus zeigt. Bei runden Gegenständen wie Rädern, Spiralen etc. ist es etwas schwieriger. Wenn man sie aber der Nadel von verschiedenen Seiten nähert, findet man bald den Punkt, an welchem die Abweichung am stärksten ist. Hat man die Achse der Pole gefunden, so nimmt man einen schwachen Hufeisenmagnet mit einander genäherten Polen, legt ein Stück Papier auf die Pole und auf dieses wiederum das magnetisierte Stück derart, dass die gleichnamigen Pole sich übereinander befinden.
Ist das Stück schwach magnetisch, so hält man es mit einer Messingzange eine größere oder kleinere Strecke von den Polen des Magnets entfernt. Ist man zu nahe gekommen, so wechseln die Pole in dem Gegenstand um. Hierauf wiederholt man die Operation aus größerer Entfernung. In den Spiralen, Rädern etc. verlegen sich die Pole oft unter irgendeinem Winkel. Man fängt dann wieder von Neuem an, bis jede Spur von Magnetismus verschwunden ist. Das astatische Nadelpaar besteht aus einer Magnetnadel, über die eine andere mit den ungleichnamigen Polen zur Aufhebung der Wirkung des Erdmagnetismus gehängt ist. Diese beiden Nadeln sind an ein und derselben vertikalen Achse derart befestigt und an einem Coconfaden aufgehangen, dass der Nordpol der oberen Nadel über dem Südpol der unteren Nadel liegt. (Stand 1902) U.a.

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Punzen für Triebnietmaschine

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4 Bohrer v. 1876

gewindebohrer

2 Gewinde Schneideisen

gewindehebel

Doppelaxt, Eisen. Stiel ergänzt.

Hammer Symbol Doppelaxt

 

 

 

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Wand-Schuluhr aus Amerika

Achteckige Gehäuseform aus Holz, Metall, Glas mit Großuhrwerk

Diese Uhr ist ein Serienprodukt der amerikanischen Uhrenindustrie um 1870 bis 1900.

Der Uhrkasten ist 54 cm lang bis in die Spitze 24,5 cm breit und ca. 8,5 cm hoch. Das Holzachteck ist ca. 43 cm im Durchmesser.

Das Gehäuse ist aus verschiedenen Hölzern. Das Holzachteck ist mit einer dunklen Holzleiste eingefaßt. Der Uhrkasten hat eine verglaste Holzklappe mit vergoldeter Leiste und einem Öffnungsknopf.

Das weiße Zifferblatt mit goldfarbener Metall-Lünette hat römische Stundenzahlen, einen Minutenring und arabische Tageszahlen für den Monat. Zwei Löcher für den Aufzug und das Schlagwerk sind sichtbar.

Minuten und Stundenzeiger sind aus Metall und schwarz gestrichen. Der Monatszeiger ist dunkelrot gestrichen, auslaufend in drei runde Plättchen. Das Zifferblatt zeigt Reparaturstellen.
Werk: Feder, Schlagwerk, Hammer auf Glocke und Pendel

Aufzug-Schlüssel aus Eisen und Messing, könnte noch original sein. Laufzeit: 8 Tage-Werk

Reparaturzeichen.

Die engliche Schuluhr wird auch Englische Runduhr genannt.

Wanduhr/Rahmenuhr, Wiener Biedermeier mit Spielwerk, roter Samt 227-01

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Maße 59 x 48 cm, Tiefe 16 cm

Ein auffälliges Merkmal bei dieser Uhr ist der Goldene Rahmen und der rote Samtbezug.

Die Uhr wurde in Prag durch Karl Suchy in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hergestellt.

Das Gehäuse der Uhr ist aus Holz.
Der Rahmen und die barocken Stuck-Elemente wie C-Bögen, Palmetten, Blumen u.a. sind bemalt mit Goldbronze. Eine dahinter liegende Freifläche ist mit rotem Halbsamt bespannt, auf der sich das ca. 13 cm im Durchmesser, weiß emaillierte Zifferblatt mit schwarzen Ziffern und 60 Minuterie Einteilung und zwei Zeigern befindet.

Interessant ist das ovale Guckloch, das Pendelfenster. Einmal ist es die fast spielerische Rokoko Umrahmung mit der fast entblösten emporschwebenden Dame wie aber auch die schwingende Pendelscheibe mit dem Sonnen-Motiv im Zentrum als Frauenportrait mit Zöpfen, Strahlen und Rosenblüten.

Die verglaste Vordertür dient zur Bedienung der Uhr.

Die Werkart: Messing, Hinterpendel, Gangregulierung über der 12.

Werk- und Schlagaufzug geschieht mit Schlüssel.

Bemerkungen zur Uhr:

Auf der Rückwand ist ein etwa 8 x 4,5 cm großer verblichener Zettel aufgklebt, dessen Ränder angebrannt sind und der nachfolgenden Text enthält:

"Ave sancta Maria.

Dominus ipse vobis signum. Ecce

virgo conzipiet, & pariet filium,

vocabitur nome ejus Emanuel.

Butyrum & mel comeder, ut feicat

reprobare malum, & eligere bonum.

Übersetzung: Sei gegrüßt HL. Maria. Der Herr selbst wird Euch ein Zeichen geben. Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sein Name wird Emanuel sein. Er wird Butter und Honig essen, bis er versteht, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen "(Jes. 7,14 f)

Im Uhrkasten befinden sich zwei Spielwerke (Made in Schwitzerland) ertönt nach dem Stundenschlag: ("Anfang kleine Nachtmusik"), Mozart, 72 Zungen). Ein Originales Walzwerk (42 Zungen) spielt "Großer Gott, wir loben dich" (Ignatz Franz, Wien 1771) sowie "Stille Nacht, heilige Nacht" (Text von Joseph Mohr, 1792-1848, vertont am 24.12.1818 durch Franz Gruber sen. 1787-1863)

Dank an Dr. Heribert Rücker für die Übersetzung.

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Wasseruhren / Klepsidra

Ein großer Wunsch der Familie Fischer ging noch nicht in Erfüllung, nämlich der, eine antike Wasseruhr den Besuchern präsentieren zu können. Viele Bemühungen waren erfolglos. Bei einem Besuch im Ägyptischen Museum in Kairo konnte ich 2 Original antiker Wasseruhren in Betracht nehmen.

Aus der Zeitgeschichte war meiner Frau und mir bekannt, dass der Name Klepsidra aus der griechischen Sprache stammt. Unsere Söhne Raphael und Maurus Maria schenkten uns vor vielen Jahren eine Reise nach Griechenland, wo wir auf die die Suche nach einer Wasseruhr gingen. Vergebens!

Da kam uns der Gedanke, zur Demonstration für die Besucher des Museums eine Wasseruhr selber herzustellen. Dazu erwarben wir 2 Blumentöpfe aus Ton, die wir mit einfachen Mitteln übereinander verbanden. Der obere Topf wird mit Wasser gefüllt, das durch ein kleines Löchlein in den unteren Topf tropft. Die Höhe des Wasserstandes wird jeweils nach einer Stunde mit einem schwarzen gemalten Ring gekennzeichnet

In einem der zwei Tontöpfe zeichneten wir mit schwarzer Farbe im Topf inneren in vorab austarierten Abständen 12 waagerecht angebrachte schwarzfarbene Ringe. Dieser Topf erhielt im Boden eine Öffnung, ein Loch mit eine speziellen Durchmesser. Dieser obere Topf wird dann mit Wasser gefüllt und aus dem dann das Wasser durch das Bodenloch in den zweiten unteren Topf rieseln kann.

Am zeitweiligen Wasserstand im Topf zwischen den inneren schwarzen Ringen erkennt der Betrachter wie viel Zeit verflossen ist oder wie viel Zeit er noch hat. Der Lochdurchmesser wird so angepaßt dass der Wasserabfluss ca. 1 Stunde beträgt. Je nach Größe des Lochdurchmesser um so schneller oder langsamer zerrinnt die Zeit.

Eine original historische Wasseruhr ca.400 vor Christus wurde in einem Brunnen der Süd-West Ecke einer Agora Die Agora in Athen war in der griechischen Antike ein Versammlungsplatz der Polis (Stadtgebiet) und wurde für die Heeres-, Gerichts- und Volksversammlungen der freien Bürger genutzt. Er existiert seit etwa dem 5. Jahrhundert.

Wenn der Sprecher auf dem Platz begann, wurde der Stopper von dem unterem Loch entfernt. Er konnte solange sprechen wie das Wasser lief: 6 Minuten. Gefunden wurde die Wasseruhr in einem Brunnen der Süd-West Ecke des Marktplatzes.

Der Italiener Augustinus * um 546 in Italien, † 26. Mai 604 (?) in Canterbury England Missionierte in England und führte die Wasseruhren ein.

Ein Authentischer Bericht liegt vor der besagt das ein Klosterbruder abgestellt wurde eine Wasseruhr zu beobachten um die nächtlichen Gebetszeiten einzuhalten. Der Mönch schlief ein und das Wasser gefrohr. Da er die anderen Mönche nicht geweckt hatte kam er vor Gericht. Lt. Jürgen Abeler, Wuppertal.

Tisch-, Kaminuhr mit Wecker und Automat, Mönch 226-35

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Maße: ca. 17x10 cm Höhe 33 cm

Das Holzgehäuse ist in Art einer Klause oder einer Kapelle, vielleicht vom Hersteller auch als kleine Kirche gedacht.

Auf einem Sockel, der einen Rechteckaufbau trägt, steht ein Mönch, bekleidet mit mit einer Kutte, in der Ordentracht der Kapuziner.

In dem Rechteckbau befindet sich ein Geh- und Weckerwerk. Der Betrachter sieht nur einen goldfarbenen, verglasten Rand mit Scharnieren zum Öffnen. Dahinter das Zifferblatt, farbig emailliert mit Girlanden aus blühenden Rosen und anderen Blüten

sowie arabischen Ziffern.

Der Wecker ist rückseitig einzustellen und ein Pfeilkreuzmodell mit Stiftankerwerk.

Oberhalb des Rechteckaufbaues befindet sich ein Glockenturm mit Glocke und zwei seitlichen Dachreitern sowie eine Wetterfahne.

Diese Uhr wurde für den englischen Markt gefertigt. Die Bedienungszeichen auf der Rückseite sind in englischer Sprache.

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Es war der spätere General-Feldmarschall Helmut Graf von Moltke der 1866 die einheitliche „Deutsche Eisenbahnzeit“ einführte denn in Königsberg, Breslau, Berlin und Köln zeigten die Uhren eigene Zeiten an Lt. Jürgen Abeler, Wuppertaler Uhrenmuseum

 

Tischuhr/Kleinwecker, Eisenbahnerform, Kienzle 226-32

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Maße ca. 72 mm im Durchmesser.

Deutsches Erzeugnis der Firma Kienzle, gegründet 1822 in Schwenningen am Neckar.

Identifizierung durch das Flügelrad = Kienzle auf dem Zifferblatt.

Messinggehäuse. Das Metall zeigt Spuren alter Vergoldung.

Zifferbaltt in weißem Email mit römischen Ziffern und Strich-Minuteneinteilung, Weckerzeiger gleichzeitig als Stellhebel

2 Zeiger aus Eisen, Weckerzeiger ebenfalls aus Eisen.

Massives Geh- und Weckerwerk mit Unruhe Nr. 335761

Die Laufzeit der Uhr beträgt zirka 24 Stunden.

Der Rückdeckel ist beschriftet mit Wecker- und Gehwerk sowie Ges. GESCHÜTZT

Ein Aufzugschlüssel und zwei Rückdeckelschrauben fehlen.

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Tischuhr/Kleinwecker, Eisenbahnerform Th.H. Schwan, Geschenk K. Müller 226-31

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Maße ca. 72 mm im Durchmesser

Deutsches Erzeugnis der Firma Th. H. Schwan

Identifizierung durch den Schwan mit Wasserpflanzen auf dem Rückdeckel und Fh. H. Sohn, Fabrikmarke

Messinggehäuse, das Metall zeigt Spuren alter Vergoldung.

Zifferbaltt in weißem Email mit römischen Ziffern und Strich-Minuterie, Emailfehlstellen, Weckerzeiger gleichzeitig als Stellhebel.

2 Zeiger aus Eisen, Weckerzeiger aus Messing.

Massives Geh- und Weckerwerk mit kurzem Hinterpendel. Durch Sehschlitz im Rückdeckel beschrenkt sichtbar, Werkplatine Nr. 33091

Die Laufzeit der Uhr beträgt zirka 24 Stunden.

Geschenk von Kurt Müller, Ahlen, 1997 ? mit Dose aus Eisenblech

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Tischuhr/Kleinwecker, Eisenbahnerform Ankerwerk erw. in Polen 226-30

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Maße ca. 72 mm im Durchmesser

Deutsches Erzeugnis, Zeit vor 1900

Messinggehäuse 65421

Zifferbaltt ca. 55 mm im Durchmesser in weißem Email mit arabischen Ziffern, Strichminuterie, Firmenzeichen auf dem Zifferblatt - ein Ankerrad mit Pfeilrichtung für Wecker. Weckerzeiger gleichzeitig als Stellhebel.

2 Zeiger aus Eisen, schwarz lackiert, Weckerzeiger aus Messing.

Massives Geh- und Weckerwerk mit Ankerrad und Unruhe, Werkplatine Nr. 263190

Keine Abstellmöglichkeit beim Weckerwerk, Reparaturzeichen W.E.52

Die Laufzeit der Uhr beträgt zirka 24 Stunden.

Erworben 1988 in Polen

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Tischuhr, Reiseuhr, 226-28B, auch Offiziersuhr genannt mit Weckerfunktion (Groneck)

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Wurde dem Museum im Goldschmiedehaus, Ahlen im Januar 2009 zugeführt.

Ein allseits verglastes Gehäuse läßt den Betrachter seitlich in die Funktion des Werkes sehen. Auch der Blick von oben zeigt ihm die Unruh und den Schwung derselben.

Eine Weckerfunktion mit Hammer auf Schelle (Glocke) kann über den Zeiger des Zifferblatts zur gewünschten Zeit abgerufen werden.

Uhren dieser Art haben fast alle die gleiche Form, die Laternenform und sind an ihr erkennbar.

Warum? Wenn ein Soldat die Offizierslaufbahn gewählt hatte, legte er eine Prüfung ab. Er erwarb das Offizierspatent, bei der Schifffahrt heute noch das Kapitänspatent.

Als Offizier hatte man verschiedene Privilegien u. a., dass ihm ein Soldat, ein Offiziersdiener (Bursche) zur persönlichen Verfügung stand.

Als äußere Zeichen standen in den Wohnungen der Offiziere diese allseits verglasten kastenförmigen Uhren.

Der Henkel diente dazu, die Uhr auch wegen der Weckfunktion ins Schlafgemach tragen zu können.

Man erzählt sich, dass der Bursche in einem Zeitraum von 8 Tagen die Uhr aufziehen mußte.

Wer nun auf die Preußen tippt, dass es solche Offiziersuhren nur in Deutschland gegeben hat, liegt falsch, denn es gab sie in ganz Europa.

Eine Bodenplatte aus Messingguß trägt den vierseitig verglasten Korpus mit beweglichem Henkel. Die Vorderseite zeigt ein weißes Emailzifferblatt mit Reparaturmerkmalen. Das runde Ziffernblat mit schwarzen römischen Ziffern von I bis XII wird ergänzt durch einen Kranz mit einer 60 Minuterie aus schwarzen Strichen. Im unteren weißen Feld ist in einem Kreis mit schwarzen arabischen Ziffern 1 bis 12 die Weckzeit einstellbar. Die drei Zeiger sind gebläut.

Durch die beiden verglasten Seiten erhält der Betrachter Einblick in das Wecker- und Gehwerk. Durch ein verglastes Türchen hat man auf der Rückseite Zugriff, um mit einem Schlüssel die beiden Werke aufzuziehen und die Zeigerstellungen vorzunehmen. Die rückseitige Platine ist punziert mit einem ovalen Stempelabdruck und nachfolgenden Buchstaben, die teilweise 2 x gestempelt wurden: oben BREVETE dann 4 Buchstaben und unten EN? FRANCE BTA FRA....Man kann davon ausgehen, dass diese Uhr im 19. Jh. in Frankreich hergestellt wurde

Auf der Rückseite wurde eine Gravur angebracht: Geschenk an W. Fischer von Julie Groneck 2003.

Julie Groneck, die Witwe des verstorbenen Goldschmiedemeisters Werner Groneck aus Münster, mit dem Werner Fischer bereits als Lehrling und Werner Groneck als Geselle zusammen in der Fiirma Heinrich Abeler in Münster, Bogenstr. 2, sofort nach dem 2. Weltkrieg tätig waren.

Werner Fischer wurde 1957 Obermeister der Goldschmiedeinnung Münster.

Er wollte in seiner Egide neue Wege gehen bei der Ausbildung der Lehrlinge und den Gesellenprüfungen.

Werner Groneck wurde Lehrlingswart. Es ist sein Verdienst,

dass die erste Werkstatt in der Bundesrepublik Deutschland für die überbetriebliche Ausbildung der Goldschmiedelehrlinge in Münster eingerichtet wurde. Dadurch konnte auch der praktische Teil der Gesellenprüfung in Klausur stattfinden.

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Tischuhr, Reiseuhr von Detouche, 226-28, auch Offiziersuhr genannt mit Weckerfunktion

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Maße: ca. 78 x 73 mm und 115 mm hoch mit Bügel 155 mm

Ein allseits prismatisch verglastes Messinggehäuse läßt den Betrachter seitlich in die Funktion der beiden Werke, Geh- und Weckerwerk sehen. Auch der Blick von oben durch ein ovales Glasfenster zeigt ihm die Unruh und den Schwung derselben, sowie den Anker.

Eine Weckerfunktion mit Hammer auf Tonfeder kann über den Zeiger des Zifferblatts zur gewünschten Zeit abgerufen werden.

Ein Rahmen aus Messing trägt den vierseitig verglasten Korpus mit beweglichem Henkel mit Arretierung.
Die Vorderseite zeigt ein weißes Emailzifferblatt mit schwarzen, römischen Ziffern von I bis XII, sowie einen Kranz mit einer 60 Minuterie aus schwarzen Strichen und einer fünf Minuteneinteilung. Im unteren weißen Feld ist in einem Kreis mit schwarzen arabischen Ziffern von 1 bis 12 die Weckzeit einstellbar. Auf dem Zifferblatt steht DETOUCHE

Die drei Zeiger sind gebläut.

Durch ein verglastes Türchen hat man auf der Rückseite Zugriff, um mit Schlüsseln die beiden Werke aufzuziehen und die Zeigerstellungen vorzunehmen.

Die rückseitige Platine ist punziert mit R = retard = zurück, langsamer und

A = avant = vor, schneller zur Stellung des Rückerzeigers.

Réveil - wecken

Aiguilles = Zeiger für die Zeigerstellung und eine weitere französische Bezeichnung für die Bedienung des Schlagwerks.

Einpunziert auf dem oberen Gehäuseboden, rückseitig C 14, eingeritztes Reparaturzeichen 47910 und vier weitere Reparaturzeichen eingeritzt in den unteren Boden.

Das Gehäuse der Uhr ist vergoldet.

Constatin Louis Detouche war Uhrmacher und Juwelier in Paris, Rue Saint Martin bis ca. 1880. Er wurde am 20. Oktober 1810 in Paris geboren und gründete daselbst etwa 1830 ein Geschäft und eine Uhren-Manufaktur.
Er erhielt 1860 auf der Ausstellung in Besancon eine Goldmedaille und eine weitere 1862 in London.

Es handelt sich bei dieser Uhr um ein wertvolles Objekt.

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Tischuhr, Reisewecker im Metallgehäuse, 226-48

Maße: 82 x 60 mm, Höhe in aufgeklapptem Zustand 82 mm

Metallgehäuse mit Deckel, der gleichzeitig als Standfuß dient.

Zifferblatt mit arabischen Zahlen 1 - 12 sowie zwei Zeiger, die mit Leuchtmasse gefüllt sind. Weckerzeiger. Minuteneinteilung. Das Zifferblatt ist beschriftet mit JUNGHANS sowie MADE IN GERMANY. Die beiden Werke sowie die Richtknöpfe sind von der Rückseite zu bedienen. Gebrauchspuren.

20. Jahrhundert

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Tischuhr, Reisewecker mit Etui, 226-47

Maße: Wecker ca. 57 x 57 mm, Höhe 65 mm, Etui 70 x 35 mm, Höhe 70 mm

Stumpfeckiges Gehäuse in Messing mit Filz belegter Bodenplatte, verglast.

Das helle Zifferblatt ist mit einer 12 und 6 sowie weiteren goldfarbenen Strichen und Leuchtpunkten belegt. Zwei Zeiger ausgefüllt mit Leuchtmasse und ein Zeiger für die Einstellung der Weckzeit. Das Zifferblatt ist beschriftet mit Kienzle MADE IN GERMANY. Die beiden Werke sind rückseitig zu bedienen. Die Uhr ist funktionstüchtig. Zur Uhr gehört ein Etui, belegt mit schwarzem Leder und ein breites Band zum Verschließen des Etuis.

20. Jahrhundert.

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Tischuhr oval im Silbergehäuse, 226-37, Wagler-Uhr

Uhr Wagler

Geschenk von Gymnasialdirektor Bruno Wagler *1883 1971,

Direktor des Städtischen Gymnasiums Ahlen 1930 - 1934 und von 1946 - 1949

Stadtverordnetenvorsteher 1924 - 1933

Tischuhr, oval, ca. 85 x 55 mm, Tiefe ca. 21 mm

Holzgehäuse mit Aufsteller in guillochiertem Silberrahmen. (Guillochieren = das maschinelle systematische Einschneiden von Linien, um Metallflächen zu schmücken.)
4 Punzierungen im Silberrahmen. W.V.&.S. und Anker, Löwe mit Schwanz nach oben sowie ein N.

Weißes Emailzifferblatt, Minuteneinteilung, arabische Ziffern, kleine Sekunde, Stahlzeiger, Werk lauffähig, rückseitig zu bedienen, punziert: Swiss Made.

Die Uhr wurde um 1880 hergestellt.

Herr Direktor Wagler war an vielen Dingen des Lebens interessiert, so galt sein Interesse auch der Zeit und deren Messung. Im hohen Alter schenkte er der Familie Werner Fischer diese Uhr.

Sie gehörte 1986 mit zum Grundstock beim Aufbau des Museums im Goldschmiedehaus Ahlen.

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Tischuhr/Wecker mit Doppelschlägen auf 2 Glocken - 226-36

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Maße: 24x11 cm, Höhe 29 cm

In Frankreich erstellt 19. oder 20. Jahrhundert.

Auf einem Holzsockel ist ein Metalldraht befestigt, der die beiden Glocken aber auch das Gehäuse mit Geh- und Weckerwerk trägt und gleichzeitig als Traggestell dient.

Eine Zeit anzeigende Uhr war bald in jedem Haus zu finden. Voraussetzung: Die Uhrenhersteller waren gehalten, insbesondere Wecker preiwürdig herzustellen. Sie mußten billig sein.

 

Viele Menschen leiden unter einer Gehörschwäche und überhören die akustischen Weckgräusche. So kontruierte die Uhrenindtstrie Wecker, deren Wecktöne überlaut und zusätzlich von langer Dauer waren.

Zu diesen Typen gehört dieser Wecker mit zwei Aufzugfedern.
Aus dem Metallgehäuse kommt der Hammer, an dessen Ende eine Kugel befestigt ist, die sich bei der gelösten Arretierung im Weckerwerk in Funktion setzt und dann auf beide Glocken schlägt.

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Tischuhr mit Wecker in Form eines Dreiecks auf 3 Füßen, 226-33

Maße: 52x54x55 mm

Tischuhr, Metall geschwärzt von der Firma Junghans, Schramberg im Schwarzwald.

Stiftankerwerk mit Unruh

Herstellung ca. um 1910

Weißes Emaillzifferblatt zeigt Risse, arabische Zahlen, Minuterie, auf dem Zifferblatt das Zeichen der Firma Junghans - ein achtzackiger Stern mit einem J im Zentrum.

Zwei gebläute Zeiger, Weckerstellzeiger Messing.

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Tischuhr/Wecker in Form eines Würfels mit Bügel, 226-34

Maße: 44x44x44 mm

Tischuhr auf 4 Füßen, Metall vernickelt von der Firma Junghans, Schramberg im Schwarzwald.

Stiftankerwerk mit Unruh

Herstellung ca. um 1910

Weißes Emailzifferblatt mit arabischen Leuchtzahlen und Leuchtzeigern. Die Leuchtmasse (Radium) war damals schon umstritten, wurde aber wegen der Geringfügigkeit der Masse vom Staat unbeanstandet.

Wecker mit Radiumziffern und -zeigern wurden durch die Herstellerfirmen bis etwa 1960 verkauft.

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Tischuhr mit Wecker, Lenzkirch, Thewis, Gehäuse Massivholz, 226 - 15,

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Maße: ca. 135 lang, ca. 47 mm breit und ca. 95 mm hoch

Massives Eichenholzgehäuse in Schrankform mit vier runden Füßen.

In dem Holzgehäuse befindet sich ein rundes, verglastes Einsteckwerk.

Das Zifferblatt, ca. 50 mm im Durchmesser, beschriftet mit LENZKIRCH hat arabische Zahlen von 1 - 12. Die Ziffern waren mit Leuchtmasse belegt, die sich teilweise gelöst hat. In einem Kreis eine 60 Minuterie. Der Stunden- wie auch der Minutenzeiger sind mit Leuchtmasse belegt. Der Zeiger für die Weckeinstellung ist aus Messing. Die Uhr ist intakt.

Auf der Rückseitung des Weckers finden wir die Bedienungen: Zwei Schlüssel mit der Beschriftung für den Aufzug des Weckers und dss Gehwerks.

Weitere Beschriftungen für den Stellheben sind: weckt - still.

Diese Tischuhr mit Wecker aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts schenkte das Ehepaar Gerhard und Martha Thewis aus Aachen Werner Fischer zum 60. Geburtstag am 13.1.1990, was durch zwei ovale beschriftete Messingschilder dokumentiert wird.

Die Schwarzwäder Uhrenfabrik Lenzkirch wurde 1851 gegründet. Sie wurde 1927
von der Firma Junghans übernommen.

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Tischuhr/Wecker mit Doppelschlägen auf 2 Glocken - 226-36

Maße: 24x11 cm, Höhe 29 cm

In Frankreich erstellt 19. oder 20. Jahrhundert.

Auf einem Holzsockel ist ein Metalldraht befestigt, der die beiden Glocken aber auch das Gehäuse mit Geh- und Weckerwerk trägt und gleichzeitig als Traggestell dient.

Eine Zeit anzeigende Uhr war bald in jedem Haus zu finden. Voraussetzung: Die Uhrenhersteller waren gehalten, insbesondere Wecker preiwürdig herzustellen. Sie mußten billig sein.

Viele Menschen leiden unter einer Gehörschwäche und überhören die akustischen Weckgräusche. So kontruierte die Uhrenindtstrie Wecker, deren Wecktöne überlaut und zusätzlich von langer Dauer waren.

Zu diesen Typen gehört dieser Wecker mit zwei Aufzugfedern.
Aus dem Metallgehäuse kommt der Hammer, an dessen Ende eine Kugel befestigt ist, die sich bei der gelösten Arretierung im Weckerwerk in Funktion setzt und dann auf beide Glocken schlägt.

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