Hackmesser

Ritualmesser – Zeremonialmesser- Hackmesser, kartrika; tib. gri gug, aus Bronze und Eisen

Tibet oder Tibeter in Indien, 19./20. Jh., Bronzehalterung

mit halbkreisförmiger Eisenklinge (die leider später angeschliffen wurde um das Messer real bei der Essenszubereitung einzusetzen),

mit halber vierspeichiger Vajra u. reliefierten Dämonen.

Wird im tantrischen Kult ausschließlich symbolisch verwendet.

Hierbei handelt es sich um eine halbkreisförmige Klinge mit einem Griff in der Mitte der inneren Klinge, die dazu dienen soll, „das Unwissen zu zerstückeln". Die Zeichen auf der Eisenklinge sowie die Darstellung auf dem Bronzegriff müssen noch erforscht werden.

Das krumme, links in einen Haken mündende Ritualmesser mit Vajra-Griff leitet sich vom Messer der Abdecker ab, wird aber im tantrischen Kult ausschließlich symbolisch verwendet, weshalb es auch nicht richtig geschärft wird. Die ca. 1,5 mm dicke Eisenklinge kommt aus einer Figur, die noch gedeutet werden muß. Am Ende erhebt sich der Griff aus einer fünfspsitzigen Vajra.

Das Hackmesser ist in Kombination mit der Schädelschale ein häufiges Attribut der Dakinis sowie des Schützers der Lehre Mahakala. Mit dem Hackmesser können falsche Emotionen sowie die Wurzel der Unwissenheit durchtrennt und das Haften an der falschen Trennung von Subjekt und Objekt abgeschnitten werden. Dharmapalas (Schützer der Lehre) durchtrennen mit dem Hackmesser symbolisch die Lebensadern der Feinde des Buddhismus. (Tibet in Marburg, Seite 200)

Dakinis sind schwierig zu beschreiben. Sie sind eine Art weiblicher Dämonen Kategorie. Die Dämonin Dakini ist eine weibliche Erscheinung. Sie können verschiedene Erscheinungen annehmen und kommen in vielen Farben mit verschiedenen Tierköpfen vor. Eine von Ihnen mit menschlichen Zügen und Eigenschaften, unbekleidet in roter Gestalt die auch gehen und fliegen kann zornig oder auch friedlich

Wissenschaftler nehmen an, das die Erscheinung der Dakinis in den alten schamanistischen Glauben verankert waren noch vor dem Buddhismus im Gebiet der Tibeter.