1993 wurde die Karnevalsgesellschaft Nord - West - Humor in Ahlen gegründet. Außer der fünften Jahreszeit, wo die Gesellschaft beim Rosenmontagszug ihre Präsenz zeigt und die Narren und Nichtnarren mit ihren Ideenwagen begeistert, trifft man sich auch zu anderen Jahreszeiten.
Bei einer Karnevalssitzung in der Stadthalle nutze der Senatspräsident der Gesellschaft Rudolf Pollex die Gelegenheit, um Werner Fischer, Leiter des Museum im Goldschmiedehaus, den Wunsch vorzutragen, einen Besuch von interessierten Mitglieder im Museum vorzubereiten.
Folgende Themen für die Besichtigung und Führung wurden angeboten.
Schätze des Buddhismus, Jüdisches Leben im Haus und in der Synagoge, Werke der christlichen Sakralen Kunst, der Islam im Kontext anderer Religionen und die Geschichte der Zeit durch die Jahrhunderte.
Nach einer Vorabbefragung entschied sich die Mehrheit der Teilnehmer für die Zeitgeschichte.
Werner Fischer machte darauf aufmerksam, dass jeder zunächst auf seine innere Uhr achten soll, die dem Menschen anzeigt, ich bin hungrig, ich bin durstig, ich bin müde.
Der Ausspruch "ich habe keine Zeit", stimmt nicht ganz, denn uns stehen nach unserer Zeitrechnung täglich 24 Stunden zur Verfügung. Die Vorstellung und die Arbeitsweise der Elementaruhren wie Sonnen-, Wasser- und Feueruhren vermittelten den Anwesenden, wie unsere Vorfahren Zeitbestimmungen vorgenommen haben. Ein besonderes Kapitel waren die Information über die historischen Räderuhren an Hand der im Museum befindlichen Exponaten.
Es würde den Rahmen sprengen, weiter über Einzelheiten zu berichten; denn auch Sie, geneigter Leser, haben die Möglichkeit zu einem Besuch im Interreligiösen Museum in Ahlen. Herr Rudolf Pollex dankte nicht nur mit Worten, sondern widmete Fischer auch die Vereinsnadel und den blauen Vereinsschal. Es war keine verlorene Zeit, meinten die Besucher von Nord - West - Humor.