Ahlen in Westfalen ist auch ein Standort der Bundeswehr mit Kasernen und Übungsplätzen. Die Soldaten werden zu Bürgern in Uniform und angenehme Nachbarn auf Zeit, weil sie zwecks Weiterbildung oder Beförderung möglicherweise schon nach wenigen Jahren Ahlen wieder verlassen.
Das Stammpersonal der Ahlener Soldaten sind die Brückenbauer zu den Alteingesessenen Ahlenern wie aber auch zur Jugend, den Neu-Ahlenern und den Zugereisten.
Seit vielen Jahren haben sich in der BRD Reservistenkameradschaften ehemaliger Soldaten zusammengefunden, die sich auf freiwilliger Basis mit ihren Angehörigen wie auch mit ihren Freunden der Weiterbildung in vielen Segmenten widmen. So auch in Ahlen.
Für Ahlen hat diese ehrenvolle Aufgabe der ehemalige Oberfeldwebel Wilfried Hejnal übernommen. Ein Mann, der sich einbringt, organisiert und ausführt.
Hejnal und Fischer tauschten sich in Vorgesprächen bereits 2014 aus für eine Reise nach Riga aus besonderem Anlass. Am 26. Juli 2014 wurde im Rahmen einer Gedenkveranstaltung durch Bürgermeister Benedikt Ruhmöller, Werner Fischer und Dirk Hartleb ein Gedenkstein aus Granit mit dem eingravierten Namen „Ahlen“ in Bikernieki bei Riga postiert, um stetig an die Ahlener jüdischen Opfer des Rigaer Ghettos zu erinnern.
Wilfried Hejnal beschäftigt sich mit dem Judentum und was lag näher, als sich mit Werner Fischer in Verbindung zu setzen, um das Museum im Goldschmiedehaus Oststr. 69 zu besuchen. Dabei wurden jüdische Exponate, ihre Bedeutung und Verwendung im kultischen und normalen Leben des Judentums präsentiert und besprochen. Vorab erfuhren die Gäste auf dem Marienplatz allerlei Kurioses, auch, dass der Kirchturm von St. Marien 75 m hoch ist und dass die Madonna auf der Brunnensäule nach Osten schaut.