Sonnenuhren Einführung

Die ältesten bekanntgewordenen Sonnenuhren lassen sich bei den Chaldäern nachweisen, die sich zur Zeitmessung aufrechtstehender Säulen oder Stäbe bedienten. Je nach der Länge des Schattens und seiner Richtung bestimmte man die verschiedenen Tageszeiten, wobei der Mittag einer besonders genauen Festlegung unterlag.

Man vermutete, dass die Sonnenuhr von dem Orient nach Griechenland gelangte, wo in den Städten meist mehrere solcher säulenförmigen Sonnenuhren zur Aufstellung kamen. Allgmein wird dem griechischen Philosophen Anarimenes aus Milet das Verdienst zugesprochen, um das Jahr 550 v.u.Z. die Sonnenuhr in Griechenland bekanntgemacht zu haben. Die Griechen vervollkommneten die Sonnenuhr dadurch, dass sie den Schattenstab mit einem eingeteilten Stundenkreis umgaben. Auch die Kultur der alten Chinesen weist um 1000 v.u.Z. Sonnenuhren auf, die lediglich als Spitzsäulen mit der Schattenlänge arbeiteten.
Auch die Römer bedienten sich der ihnen von den Griechen bekannten Sonnenuhren. Im alten Rom gab es lange Zeit nur eine einzige, auf dem Forum stehende Sonnenuhr, die zur Entwicklung des besonderen Berufes der Sklaven führte. Es waren dies schnellfüßige Sklavenknaben, die in bestimmten Zwischenräumen nach dem Marktplatz liefen, um nach Feststellung der Sonnenzeit, diese in dem Haus des Herrn zu melden.

In Deutschland hat man sich weit in das Mittelalter hinein der Sonnenuhren in großem Umfange zur Zeitmessung bedient. Besonders in den Dörfern waren viele Kirchen mit Sonnenuhren ausgestattet. Reiche und vornehme Leute benutzten auch Taschensonnenuhren, in der Regel aus kostbarem Material hergestellt. Das vielfache Versagen der Sonnenuhren so abends und bei fehlendem Sonnenschein, machte sie zu einem sehr mangelhaftem Instrument der Zeitmessung, s daß man frühzeitig nach anderen Zeitmessern suchte. Dies führte zu den Wasseruhren, die schon 600 v.u.Z. den Assyrern bekannt waren.

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