Sanduhr aus Elfenbein, Stundenglas,

elfenbeinsanduhr

Der Korpus ist aus Elfenbein, die Gesamthöhe beträgt ca. 194 mm. Die beiden Standplatten haben einen Durchmesser von ca. 100 mm und eine Höhe von ca. 17 mm.

Ober- und Unterteil zeigen ein Blüte mit jeweils 18 Blättchen und dem Fruchtknoten. Eine meisterliche Elfenbeinschnitzerei.

Sechs gedrechselte Elfenbeinstäbe stellen die Verbindung zu den beiden Standplatten her.

Die beiden durch einen Elfenbeinknoten verbundene Gläser konnten zu damaliger Zeit noch nicht in einem Stück hergestellt werden.

Natürlich haben die Jahrhunderte Narben an verschiedenen Elfenbeinteilen hinterlassen.

Eine Gravur: Captain J. Reuter 8. March 1817 befindet sich lesbar auf dem unteren Standboden.

J. Reuter war Captain auf dem Schiff Amelia.

Obwohl die Sanduhr zur Gruppe der Elementaruhren gehört, ist sie doch noch relativ jung.

Nachweisbar taucht sie erst im 13./14. Jahrhundert auf. Ihre Anfertigung wurde erst möglich, als die Herstellung von durchsichtigem Glas gelungen war.

Große Bedeutung erlangte die Sanduhr in der Seefahrt zur Bemessung der Wachdauer (Glasen), in der Bestimmung von Lesezeiten (Bibliothek) und Redezeiten (Predigt) wie auch im medizinischen Bereich zum Messen des Pulsschlages.

Die Sanduhr ist Zeuge einer Vergangenheit, in der die Genauigkeit noch keine so große Rolle spielte, in der jeder noch seine Zeit hatte.

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