Kreuz, Bronze

Kreuz 2 vorne hinten

Gesamthöhe: ca. 80 mm
Breite: ca. 48 mm

Dieses Kreuz kann zur Zeit nicht zugeordnet werden bezüglich der Herkunft, Datierung und der Religionsgemeinschaft. Byzanz? Äthiopien? Rußland?
Das Kreuz hat vier Schenkel. Die Längsschenkel sind gleich. Am oberen Schenkel ist vertikal eine runde Platte angebracht, die aber nicht durchbohrt ist.
Es befinden sich in allen Schenkeln und im Zentrum runde Vertiefungen. Ein rundes Plättchen, das die Vertiefung ausgefüllt hat, ist noch vorhanden und liegt bei. Es ist anzunehmen, dass sich unter den durchsichtigen Abdeckungen Reliquien befanden. Die Rückseite zeigt Prägungsmerkmale auf. Das Kreuz hat eine natürliche Patina.

Kreuz Afrika

Zu allen Zeiten und über unsere Zeit hinaus werden sich Menschen in allen Kulturkreisen schmücken. Dafür gibt es viele Gründe. Bei den Naturvölkern ist es u.a. die Tradition, Mitgliedschaft eines Stammes, der Rang innerhalb des Stammes und viele andere Dinge, die zur Identifizierung der Person beitragen. Schmuck kann Sprache ersetzen.

Wenn Christianisierungen bei Naturvölkern erfolgen, können sich u.a. Schmuckmotive in der Tracht, der Kleidung und am Körper ändern, nicht aber die Technik, die Machart, die Anfertigung des Schmucks.
Unter Verwendung alter Techniken erhält die abgebildete weiße Kette mit 84 Perlen ein Kreuz aus vielen winzigen, durchbohrten Kügelchen.

In der Kreuzmitte befinden sich sechs goldfarbene und am (Corpus) Fußende 12 Perlchen in hell- und dunkelblau, deren Bedeutung noch erfolgen könnte.

Selbst die 5 Kettchen mit den runden Metallplättchen werden bei diesem christlichen Schmuck von der vorchristlichen ehemaligen Stammestracht übernommen.

Das Maasai-Kreuz mit den vielen Perlchen ist ein Konfirmandenkreuz mit Kette aus Afrika. Es wurde einer Dame aus Ahlen geschenkt, die seit über 20 Jahren Afrikaner am Rande der Maasaisteppe im Nordosten Tansanias, südlich des Kilimandscharo schulisch betreut hat. Zurück in Ahlen hat sie es 2017 dem Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen gewidmet

Die untere Abbildung zeigt die Konfirmanden, die im Sprengel Mkanyeni, Afrika, für die Konfirmation im Jahr 2000 vorbereitet wurden. Die Konfirmanden werden zwei bis drei Jahre vorbereitet, vom Pfarrer geprüft und dann konfirmiert. Im Hintergrund Evangelist Edward Kiseven.

konfirmaten afrika

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Kreuzanhänger, Griechenland (Berg Athos? siehe Wikipedia ) 17./18. Jh.

Kreuz 3 vorne hinten

Rosenholz, geschnitzt, Silber auf Filigranemail und Perlmutt.
Höhe 52 mm, Breite 32 mm, Umfang 9 x 13/14 mm

Kreuzanhänger aus Holz mit geschnitztem Bildprogramm und feiner Durchbrucharbeit, eingefaßt in einen Rahmen aus Filigranemail. Vorder- und Rückseite der Einfassung sind mit einer Innenzarge verdeckt geschlossen.
Die Schauseiten sind durch vier kleine und einen großen Rundbogen gegliedert und mit grünem Filigranemail verziert. Auf die Seitenflächen ist ebenfalls Filigranemail (türkis) aufgetragen. Die Kreuzenden zieren eingefaßte, halbierte Süßwasserperlen. Am oberen Ende dient eine Öse zur Aufhängung an einer Halskette.
Das eingeschlossene Holzkreuz zeigt hinter den Rundbogenfenstern der Einfassung fünf Miniaturbilder im flachem Holzrelief vor ausgehöhltem Hintergrund.
Auf der Vorderseite steht im Mittelpunkt eine Kreuzigungsdarstellung. Christus ist nach byzantinischer Ikonographie im Bogen vor dem Kreuz ausgespannt. Im Bildhintergrund ragt verzinntes Mauerwerk auf, das mit senkrechten, schmalen Durchbrüchen räumlich gestaltet ist.
Oberhalb und unterhalb des Bildes wiederholt sich die Seitenansicht eines Heiligen, der vor dem Hintergrund einer Mauer steht und in einem Buch liest.
An den Seiten des Mittelfeldes wenden sich links und rechts Heiligenfiguren mit verneigtem Haupt und verhüllten Händen dem Kreuz entgegen.
Die Rückseite des Kreuzes stellt die Muttergottes mit dem Kind in den Mittelpunkt. Maria steht als ganzfigurige Seitenansicht mit langem Gewand dem Betrachter gegenüber. Sie wendet sich ihrem Sohn zu, den sie auf ihrem Arm hält, so daß sich ihre Köpfe berühren (Typ: Eleusa,= Typus orthodoxer Ikonen). Der Faltenwurf der Gewänder ist stark ornamentalisiert. Um das zentrale Bild ordnen sich, vergleichbar mit der Gestaltung der Vorderseite, lesende bzw. sich in der Mitte in Verehrung zuwendende Heiligendarstellungen.

Literatur: Werner Fischer, Sakrale Kunst, Seite 132

Kruzifix, Neapel, 17./18. Jh., Silber, getrieben, ziseliert, punziert,

2013-04-18 08.55.26

Maße: Höhe 335 mm, Breite 220 mm, Marken: Beschauzeichen Neapel, 17./18. Jh., Rosenberg Band 3 7406a, Meistermarke verschliffen.

Wandkruzifix aus getriebener und ziselierter Silberreliefplatte.

Der untersetzt wirkende, ziselierte und auf der Rückseite hohle Korpus ist mit drei angedeuteten Nägeln gekreuzigt. Die Arme sind schräg nach oben straff ausgestreckt, die Knie angewinkelt, und der Kopf ist zur rechten Seite auf die Brust gesunken. Langes Bart- und Kopfhaar sowie ein Nimbus aus einem Ring, der durch den Hinterkopf gezogen wurde, kennzeichnen die Darstellung Christi.

Der nicht vollplastisch durchgeformte Korpus hebt sich nur reliefartig vor dem ornamentalisierten Kreuzhintergrund ab. Eine aufgeschraubte Inschrifttafel mit geschweiften Enden oberhalb des Gekreuzigten und ein aufgeschraubter Totenkopf mit gekreuzten Knochen (Adam) unterhalb des Korpus fügen sich in den Ornamentcharakter des Kreuzes ein.

Die Balken dieser lateinischen Kreuzform sind mit einem Fries aus Rauten auf punziertem Grund überzogen. Hinter dem Kopf Jesu ist aus dem Schnittpunkt der Balken eine Blumenrosette herausziseliert. Strahlenbündel und geviertelte Blumenrosetten ordnen sich um den Kreuzmittelpunkt herum an. Die Enden des Kreuzes sind mit Engelsköpfen mit Flügeln zwischen zwei Perlstäben kunstvoll ausgestaltet. Den Abschluß bilden jeweils Blumenmotive.

Ein auf der Rückseite angelöteter Haken dient am oberen Ende der Aufhängung.

Literatur: Werner Fischer, Sakrale Kunst, Seite 126

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Pektorale - Umhänge-Kreuz, Bronze

Kreuz 1 vorne hinten

Gesamthöhe: ca. 91 mm
Breite: ca. 47 mm

Datierung und in welcher Religionsgemeinschaft solche Kreuze getragen wurden, sollte noch durch Vergleichsstücke erfolgen.
Das Kreuz ist aufklappbar. Die Endöse (Schlaufe) ruht beweglich in einem Scharniergelenk. Am Kreuzfuß befindet sich ebenfalls ein Scharniergelenk. Durch Lösen des Stiftes (fehlt) kann das Kreuz geöffnet werden.
Die Vorderseite ist stark abgegriffen. Dennoch ist eine Gravur zu erkennen, die den Gekreuzigten zeigt mit einem bis fast zu den Füßen reichendes Gewand. Die Hände bleiben frei.
Am Balkenende, wo sonst der Titulus angebracht ist, sind die Buchstaben VOANHC oder VOMIVHC ? eingraviert.
Die Rückseite des Kreuzes zeigt in der Mitte eine kleine Öffnung und in jedem Kreuzbalken eine runde Vertiefung. In einer dieser Vertiefungen befindet sich noch eine runde Perlmuttscheibe. Im Innern des Kreuzes sind Hohlräume.
Das Kreuz ist stark oxidiert.
Geschenk v. Claus Pohl, Duisburg, Vorsitzender der ADK Rheinland, an Werner Fischer zum 70. Geburtstag im Jahre 2000.