Die Exponate der Kaffeeausstellung finden Sie HIER.

trennlinie

Die Ahlener Zeitung berichtet am 8.6.2013:

besuchtermin kaffeeausstellung

trennlinie

Frau Voss-Löhrmann berichtet in der Glocke vom 24.05.2013:

kaffeeausstellung bericht 1

kaffeeausstellung bericht 1 bild

Peter Hake berichtet in der Ahlener Zeitung vom 23.05.2013:

kaffeeausstellung bericht 2 teil1

kaffeeausstellung bericht 2 teil2

trennlinie

Der Wersekurier berichtet am 29.05.2013:

kaffeeausstellung bericht 5

trennlinie

Peter Harke berichtet in der Ahlener Zeitung vom 01.06.2013:

kaffeeausstellung bericht 3

trennlinie

Die Glocke berichtet am 01.06.2013:

kaffeeausstellung bericht 8

trennlinie

Angelika Knöpker berichtet im Ahlener Stadtanzeiger vom 02.06.2013:

kaffeeausstellung bericht 4

trennlinie

Der Sonntagsrundblick berichtet am 02.06.2013:

kaffeeausstellung bericht 7

trennlinie

Ralf Steinhorst berichtet in der Ahlener Zeitung vom 03.06.2013:

kaffeeausstellung bericht 6

trennlinie

Rede vom Kurator Werner Fischer zur Eröffnung der Ausstellung:

Liebe Anwesende,
mit einem heute üblichen Hallo der Jugend möchte ich Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister Benedikt Ruhmöller, begrüßen. Wir sind gespannt und freuen uns auf Ihre Ansprache zur Eröffnung der Kaffee-Ausstellung.
Einen weiteren herzlichen Willkommensgruß will ich folgen lassen, verbunden mit der Dankadresse an alle Akteure und die Leihgeber für die Überlassung ihrer wertvollen Exponate zu dieser Ausstellung.

Willkommen, liebe erwartungsvolle Besuchergemeinde. Willkommen auch die Pressvertreter und Berichterstatter, die am Sonntag hier zu Gast sind. Somit werden die heute Unabkömmlichen im Kreis Warendorf morgen erfahren, welche kulturellen Ereignisse in unserer Stadt Ahlen geboten werden.

Ein dankbarer Willkommensgruß gilt dem Leiter des Museums unterm Trifels in Annweiler, Herrn Hans Joachim Kölsch, der uns sicherlich gleich mit seinem Vortrag in einen theoretischen Kaffeerausch versetzen wird.

Einen herzlichen Willkommensgruß rufe ich auch den Künstlern aus Tansania zu, die uns mit ihren Tänzen und Trommel-Rhytmen in Ekstase versetzen werden, um uns damit eine geistige Brücke zum Kaffeeland Afrika, nach Bagamoyo vermitteln.

Die VHS Ahlen, Herr Rudolf Blauth und seine Mitarbeiter und das Interreligiöse Museum, die Familie Werner und Anni Fischer wie auch Raphael Fischer haben heute Frauen und Männer zu einem westfälischen Kaffeekränzchen ins Goldschmiedehaus eingeladen, nicht um beim Kaffeeklatsch über die abwesenden Ahlener, über die Stadt zur Meinungsmache über Neubauten in der Ahlener Innenstadt zu tratschen, nein!
Wir erheben heute Nachmittag und in den nächsten 3 Wochen Kaffee zu einem internationalen öffentlichen Kultsymbol, das sich in dieser Ausstellung in Ahlen widerspiegelt.

Es geht in dieser Ausstellung nicht um monetäre Werke der Welt-Kunst, sondern um Kaffee - den Muttermacher für Jung und Alt - mit seinen Angeboten und Überlieferungen in vielen Variationen von Generation zu Generation in den vergangenen Jahrhunderten.

Die Ausstellung beweist: Ahlen hatte und hat Kaffeekultur. Die älteren Ahlener erinnern sich noch an das Café Ötte Gretenkort, Café Kreikmann, Café Mönnig, Café Kremer, Café Reinhard und auch die vergessenen Cafés, deren Namen wir gerne in Erfahrung bringen möchten.

Deshalb gilt unser Dank und Andenken auch den ehemaligen Benutzern der Kaffeerequisiten, ihrer Bewahrer, den Leihgebern, die der Ausstellung in Ahlen ein heimatliches Kolorit verleihen, unterstützt durch das Museum unterm Trifels in der Pfalz und das Hamburger Kaffeemuseum Jens Burg.

Einen ganz besonderen Dank widme ich meiner lieben Frau Anni, die sich für und um diese Ausstellung verdient gemacht hat. Sie hat die kleinen Kaffeebäumchen aus der Hamburger Kaffeeplantage von Jens Burg pikiert und getopft.
Meine Frau, unsere Enkeltochter Jovita Fischer und unsere Mitarbeiterin Frau Regina Kreitinger bieten Ihnen die jungen, nicht winterharten Kaffeebäumchen für Ihr Heim und Ihren Garten unten im Verkaufsraum an - bitte dieselben hell aber nicht sonnig stellen und mit kalkfreiem Wasser gießen.
Unten wird Ihnen ebenfalls Bohnenkaffee aus der Kaffeerösterei Burg, Hamburg, Marke: "Goldschmiedemeister" Spezial Arabica, Museumskaffee serviert.
Liebe Gäste, liebe Freunde, es ist alles angerichtet: Kaffee mit Milch und Zucker - oder wie soll er sein? Ich empfehle ihn
schwarz wie der Teufel, heiß wie die Hölle, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe!

In diesem Sinne bitte ich Sie, Herr Bürgermeister, vom Rednerpult Besitz zu nehmen, um uns Ihre Botschaften zu verkünden und die Kaffeeausstellung offiziell zu eröffnen.

trennlinie

Auszüge aus dem Grußwort des Bürgermeisters zur Eröffnung der Ausstellung „Kaffee – der duftende Muntermacher“

Sonntag, 2. Juni, 15.00 Uhr, Museum im Goldschmiedehaus


Liebe Familie Fischer, sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich sehr, wieder einmal eine hoch interessante Ausstellung im Museum im Goldschmiedehaus eröffnen zu dürfen.

Diesmal geht es also um das Thema „Kaffee“. Ich habe mit großer Freude gehört, dass hier neben Leihgaben aus der Pfalz und aus Hamburg auch viele Exponate aus Ahlen zu sehen sind. Die Ahlener Bürger sind dem Aufruf des Museums und der VHS gefolgt und haben ihre alten Kaffeemühlen, Kaffeedosen oder altes Kaffeegeschirr vom Speicher gekramt zur Verfügung gestellt haben.

Dies macht deutlich: Auch unsere Stadt verfügt über eine eigene Kaffee-Kultur. Sie kommt auch bis heute in der Vielzahl schöner, gemütlicher Cafés zum Ausdruck; abgesehen von dem Kaffeekonsum daheim und speziell auch in den Behörden.

Besonders interessant unter den einheimischen Leihgaben finde ich eine alte Thermoskanne, die auf der Zeche „Westfalen“ unter Tage genutzt wurde. Sie wurde uns vom Bergbautraditionsverein zur Verfügung gestellt – neben einem historischen Foto, das sehr anschaulich den Einsatz der Kanne im Pütt zeigt. Wenn die Thermoskanne mal verbeult war, hat man kurzerhand Pressluft hinein geleitet und die Kanne dadurch wieder ausgebeult.

Wie Sie wissen, findet diese Ausstellung im Rahmen der 22. Projektreihe „Wie weit ist Afrika?“ statt. Dies macht deutlich: Das Thema „Kaffee“ hat auch eine erhebliche afrika- und entwicklungspolitische Relevanz.

Seit einigen Jahren wird der Ehrentitel „Fair-Trade-City“ vergeben. Bereits 124 deutsche Städte haben diesen Titel errungen. Die erste und bislang einzige Stadt im Kreis Warendorf mit dieser Auszeichnung ist die Stadt Telgte. Dass der Titel noch nicht Ahlen zusteht, ist angesichts unserer unzähligen Kontakte nach Afrika nur schwer nachvollziehbar.

Ich möchte Sie daher aufrufen, gemeinsame Anstrengungen zu untenehmen, dass wir bis zum Beginn der Afrikawochen 2014 den Titel „Fair-Trade-City“ errungen haben. Dies setzt allerdings voraus, dass jeder der hier Anwesenden Überzeugungsarbeit für Fair-Trade-Produkte in der Familie und Nachbarschaft, an seinem Arbeitsplatz und im Freundeskreis leistet.

Sollten wir das Ziel innerhalb eines Jahres erreichen, gibt es vom Bürgermeister eine Belohnung: Ich stelle dann im Juni 2014 die Stadthalle für eine „Fair-Trade-Feier“ im Rahmen eines Eine-Welt-Tages zur Verfügung – inklusive einer Aufführung der „Kaffeekantate“ von Johann Sebastian Bach durch das Orchester der Musikschule Beckum-Warendorf. Diese Kantante wurde bislang noch nie im Kreis Warendorf live aufgeführt. Der Musikschul-Direktor Dr. Wolfgang König hat bereits zugesagt, und die nötigen Sponsoren werden wir sicher finden.

Zum Schluss bedanke ich mich bei dem Ehepaar Fischer herzlich! Es stellt trotz eines fortgeschrittenen Alters immer noch solche tollen Ausstellungen auf die Beine. Anni und Werner Fischer bestätigen mit ihrem Engagement eindrucksvoll die jüngsten Thesen von Prof. Dr. Ernst Pöppel, einem der führenden Hirnforscher Deutschlands, dessen aktuelles Buch den Titel trägt: „Je älter, desto besser!“

Mein Dank gilt auch Raphael Fischer, der genauso einen Anteil an dieser Ausstellung hat, sowie dem gesamten Team von Gold-Fischer, dem Team der VHS, den vielen Leihgebern und Hans-Joachim Kölsch, der nach einem Tanzbeitrag unserer afrikanischen Freunde gleich zu uns sprechen wird.

Ich wünsche dieser Ausstellung, für die übrigens auch kostenlose Führungen für Schulklassen, Kirchengruppen oder Vereine gebucht werden können, die verdiente zahlreiche Beachtung!

trennlinie

Als Begleitprogramm:
Es tanzen Nkwabi, Nsami Nkwabi (seine Tochter) und John Mponda aus Bagamoyo in Tansania. Nkwabi und John haben viele Jahre im Nationalensemble von Tansania getanzt und sind heute Dozenten am Bagamoyo College of Arts,

Sie tragen drei Tänze des Chagga-Volkes vor. Die Chagga leben am Fuße des Kilimandscharo, also genau in der Gegend, wo auch Kaffee angebaut wird. Chagga-Tänze unterscheiden sich sehr von den sonst üblichen Tänzen in Ostafrika, es ist überhaupt das erste Mal, dass John und Nkwabi Tänze dieses Volkes aufführen.

trennlinie

kaffeeausstellung bericht 9

trennlinie

kaffeeausstellung bericht 10

trennlinie

Die Glocke berichtet am 11.06.2013:

kaffeeausstellung bericht 11

bild 2

 bild 3

bild 1

C.Neumann (11.7. 1683 in Züllichau -20.10.1773 in Berlin), Er ist in Europa weit gereist und hat viele Kontakte geknüpft und war lange im Ausland tätig. Er war Anhänger des etwas älteren Zeitgenossen Georg Ernst Stahl und dessen Phlogistontheorie (Lehre, dass Wärme ein feiner unwägbarer Stoff sei). Sein Hauptverdienst ist, die Wissenschaftlichkeit in die Pharmazie eingeführt zu haben. Er untersuchte u. a. Tee, Wein, Bier und Kaffee.
Das vorliegende Buch ist Teil eines Werke von 4 Bänden in mehreren Teilen, herausgegeben von Neumanns Vetter, Christoph Heinrich Kessel, 1749 - 1755. Im ersten Bd. ist eine ausführliche Lebensbeschreibung von Neumann.

 trennlinie

 Kaffeepflanze

Aus der gewohnheitsmäßigen Alltäglichkeit der Kaffeezubereitung und dem anschließenden Genuss des Trinkens waren Grund für die VHS Ahlen und das Interreligiöse Museum im Goldschmiedehaus Ahlen, eine geistige Rückschau zu halten mit dem Resultat einer Ausstellung über Kaffee.
Ausgangspunkt war das Generalthema: Wie weit ist Afrika? und am Beispiel "Tansania", ein Land, in dem neben vielen anderen Ländern Afrikas Kaffee angebaut, geerntet und vertrieben wird, wurde diese Ausstellung konzipiert.

Die Kaffeebohne sieht aus wie eine reife rote Kirsche. Entfernt man die äußere rote Schicht der Bohne, so stößt man auf eine zweite Hülle, die Pergamentschale. Kaffeebohnen wachsen in der Regel in zwei sich gegenüberliegenden Paaren wie Erdnüsse. Unter der Pergamenthülle befinden sich die beiden Bohnen, die noch mit einer durchsichtigen Silberhaut bedeckt sind, die wie Seidenpapier aussieht. Nun endlich ist man an die Kaffeebohne gelangt, die in diesem unbehandelten Zustand als Keimgut in der Erde für neue Kaffeesträucher verwendet werden kann.

Es dauert ca. zwei Wochen, bis das erste zarte Pflänzchen mit seinen spitzovalen Blättchen aus der Erde sprießt. Die Temperatur sollte dabei nie unter plus 15 Grad liegen. Sonne verträgt die Pflanze gut. Wenn Sie möchten, können Sie sich in Ahlen eine eigene Kaffeeplantage anlegen.
Möchten Sie mehr darüber wissen, besuchen Sie doch die Kaffeeausstellung im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus.

trennlinie

Die Kaffeebohne wird zu Mehl

Viele Dinge des täglichen Gebrauchs und das Funktionieren derselben werden kaum beachtet und gelten als selbstverständlich. Dabei hat jeder Gegenstand seine Geschichte. Interessiert Sie das? Ja! Das beweisen die zahlreich gestellten Besucherfragen während der Kaffee-Ausstellung im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen.
Das zur Zeit technische Endprodukt zur Kaffeezubereitung scheint technisch vollkommen. Der Apparat im angepassten stilvollen Küchendesign ist mit den verschiedenen Möglichkeiten der Kaffeezubereitung ausgestattet. Aber wie war es früher? Zuerst diente ein einfacher aus Holz geschnitzter "Kump" - auch Napf genannt - zur Aufnahme der gerösteten Kaffeebohnen. Um diese zu Mehl zu zertrümmern benötigte man einen Stößel, einen Stampfer, der aus Holz sein konnte. Den Kump nahm man zwischen die Knie und zerkleinerte mit kräftigen Schlägen die Bohne. Der Kump wurde deshalb zwischen die Knie genommen, weil die Schläge somit abgefedert wurden. Bei einem feststehenden Untersatz wäre der Kump beim Schlagen gesplissen.
Diese Art, die Kaffeebohnen zu zertrümmern, war sehr Kraft aufwendig und unbequem. Daher tüftelte man schon sehr bald an anderen Lösungen

Zum Zermahlen von Getreidekörnern gab es in den Mühlen schon Mahlwerke. Dieses System stand im 18. Jahrhundert Pate bei der Konstruktion von Kaffeemühlen. Millionen, ja Milliarden von Kaffeemühlen wurden gebaut in unzähligen, immer wieder neuen optischen Ausführungen und unterschiedlichsten Materialien. Die Würfelform mit Metall-Schwengel und Schublade setzte sich letztendlich durch u.a. auch, weil diese beim Kaffeemahlen einen festen Stand hatten.
In der Kaffee-Ausstellung im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen ist neben vielen interessanten Kaffeemühlen dank eines Ahlener Leihgebers auch eine "aufgeschnittene" Kaffeemühle im Querschnitt zu sehen. Innenansichten von Kaffeemühlen sind selten.

Wenn Kaffeemühlen jeglicher Art bereits der Vergangenheit angehören, das Sprichwort "Gottes Mühlen mahlen langsam aber fein" ist geblieben.

offene Kaffeemuehle
Modell einer Kaffeemühle im Querschnitt

Moerser
Holzmörser mit Pistill

trennlinie

kaffeeausstellung ende

trennlinie

Literatur: Kaffee und seine Umgebung

Alte Kaffeemühlen von E.von Walderdorff
Ein Küchengerät aus der Zeit unserer Großmütter
Callwey Verlag 1982

Cafe´ Schucan eine Legende
von Wolfgang Weikert. Bernd Haunfelder
Aschendorf Verlag

Kaffeeklatsch von Katja Mutschelknaus
Die Stunde der Frauen
Elisabeth Sandmann Verlag München

Im Land der großen Kaffeekannen
von Kerstin Ullrich,
Aschendorf Verlag, Münster.

Kaffee und Kaffeehaus
Edition Leipzig 1987
von Ulla Heise

Ein Jahrhundert im Zauber einer Kaffeestunde
von J. J. Darboven, 1966

Freude mit Kaffee und Kuchen
von Gerhard Eckert, 1987
4. Edition Leipzig

Das Café - Sehnsucht oder die große Liebe zum Braunen
Herausgegeben von Etcet Era 1982, München

Die Mischung macht's
Kaffeeröstereien in Osnabrück von Harald Preun
Osnabrücker Zeitungsverlag

Cymae Medicae
D. Kaspar Heumanns