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Säulchen Sonnenuhr auch als Cylinderuhr bekannt, Nachbau

IMG 9155 

Holz mit Papier beklebt
Höhe 166 mm 30 mm im Ø
Schattenstab, Zeiger 36 mm lang, klappbar
42 Grad, nördliche Grenze Portugal

Der Typ der Zylindersonneuhren ist etwa ab 1050 bekannt.
Von Anni und Werner Fischer in Spanien erworben.

Sonnenuhren, die durch Messung der Sonnenhöhe die Zeit angeben

Wenn die Sonne einen Gegenstand beleuchtet, wirft er einen Schatten. Der Schatten folgt in umgekehrter Richtung der scheinbaren Bewegung des Gestirns. Die Schattenlänge ist von der Höhe des Gestirns abhängig, kann also länger oder kürzer sein.

Seit frühester Zeit wurde diese Naturerscheinung zur Zeitbestimmung benützt. Am einfachsten mißt der Mensch die Zeit mit seinem Körperschatten. Der Römer Palladius beschrieb im Jahr 400 nach Christus in seinem Buch über Landwirtschaft das Verhältnis zwischen menschlicher Schattenlänge und Stundenzahl: Im Juni betrug für die I. und die XI. Stunde (die Römer begannen die Stundenzählung mit dem Aufgang der Sonne) die Schattenlänge XXII Fuß, im Dezember, wenn die Sonne tiefer am Himmel stand, dagegen XXIV Fuß. Mittags, wenn die Sonne im Zenith stand, war im Juni der Schatten II Fuß, im Dezember IX Fuß lang. Benutzt der aufrechtstehende Mensch sich als Schattenwerfer und den Erdboden, auf dem er senkrecht steht, als Zifferblattebene und schreitet er die Länge seines Körperschattens ab, der sich im Laufe eines Jahres dehnt und verkürzt, so betritt er auf dem Boden gleichsam eine Stundenskala. Benutzt man für die Zeitmessung aber einen Schattenstab (Gnomon) und senkrecht zu ihm stehend eine Ebene, auf die der Schatten fällt.

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