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Toramantel

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Toramantel = Mappa
Wer sich mit der Geschichte des Judentums beschäftigt, weiß, wie wichtig und heilig für den Juden die Torarolle ist. Zum ehrfurchtsvollen Umgang mit der Tora zählt es, die eingerollte Tora mit einem Mantel zu umkleiden, zu umhüllen.
So ist es selbstverständlich, dafür edle Stoffe wie Samt, Seide oder auch Brokat zu wählen und den Mantel mit wertvollen Stickereien aus Gold- und Silberfäden zu schmücken.
Die Motivauswahl der Stickereien ist vielgestaltig, wie Kronen, die Bundestafeln, zwei Löwen, dem Davidstern, florale Motive und fast immer entsprechende Texte, die auf die Bedeutung der Torarolle, den Stifter oder den Eigentümer hinweisen. Das schließt aber nicht aus, daß es sehr einfache Toramäntel gibt.

Aschkenasische Form umhüllt beide Torastangen mit ihren Aufsätzen. Lt. Zeewi lautet die Übersetzung auf dem aufgenähten Schriftband im aufgenähten Feld: Für die Tora. Der Davidstern besteht aus goldartigen Brokatlitzen, die ebenfalls aufgenäht sind. Der sich darunter befindende gestickte Text wird wie folgt von Zeewi übersetzt: Das ist das Buch Tora und dieser Vorhang wurde von seinem Geld gekauft. Herrn Nisim, Sohn Esther und Schiman Daan, Herrn Luobt, seine Söhne, 1670.
Unten befindet sich eine Rosenbordüre mit Gold- und Silberlitze, oben noch ergänzt mit goldenen Fransen, die sich auf der Rückseite senkrecht in fast unbeschädigtem Zustand wiederholen. Zwischen den beiden Löchern im Oberteil befindet sich ein Davidstern.

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