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weihwasserwedel     

Weihwasserwedel, Aspergill um 1700, Bronze u. Kupfer

 

Weihwasserwedel (lat. aspergillum, aspergere = bespritzen), Weihwasser-Sprenger mit Stab und perforierter Hohlkugel als Sprengelkopf, Bronze, Gelbguß, Kupfer, getrieben, ziseliert. Maße: Stablänge 281 mm, Durchmesser des Sprengelkopfes 60mm.

Asperges lat. aspergere: „besprengen“ bezeichnet sowohl in der katholischen und der anglikanischen Kirche den Begleitgesang zum sonntäglichen Taufgedächtnis, bei dem der Priester die Gemeinde mit geweihten Wasser besprengt. Die Empfänger bekreuzigen sich dabei zum Gedächtnis an die eigene Taufe und als Bitte um Erneuerung der Taufgnade und damit um Vergebung der Sünden.

Von der Wiege bis zur Bahre begleitet den katholischen Christen das Weihwasser

Auf einem massiven, gezwirbelten Rundstab, der durch Profilringe unterbrochen und gegliedert wird, sitzt eine leicht gestauchte Hohlkugel, die durch eine kräftige Platte in der Mitte in zwei Hälften unterteilt ist. Um den Stabansatz legt sich in der unteren Hälfte ein ziselierter Fries aus sich überdeckenden, lanzenförmigen Blättern.

Die obere Hälfte ist von Durchbrüchen unterschiedlicher Größe unsystematisch perforiert.
Die beiden Halbkugeln sind mit Zinn zusammen gelötet.
Man kann davon ausgehen, dass früher die beiden Halbkugeln geöffnet werden konnten, um ein Schwämmchen oder ein wasseraufsaugendes Material aufnehmen zu können, damit beim Segensgestus genügend Weihwasser vorhanden war.

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