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Weihrauchfass

13./14. Jahrhundert, Datierung durch Vergleichsobjekte
Bronze, Gelbguß, Maße: Höhe 237 mm, Durchm. des Fußes 84/95 mm

Der runde, schalenförmige, an der Unterseite geriefte Gefäßkörper des gotischen Rauchfasses steht auf einem sechseckigen Fuß mit gestuftem Rand.

Vier Ösen am Rand der Schale dienen der Befestigung der tragenden Ketten. Die Ketten sind aus Eisen und entsprechen der wohl ursprünglichen Form.

Der Deckel des Rauchfasses ist in Architekturform gestaltet. Die nach innen geneigten und gewölbten Wandungen des abgerundeten Achtecks sind mit zahlreichen Durchbrüchen in Form von Rechtecken, kleinen Kreisen und Tropfen verziert. Zur Spitze hin erhebt sich der Deckel turmartig.
Als Handhabe dient eine einfache, runde Platte mit gezahntem Rand und großem geschmiedeten Haltering.

Zu den Geräten, die den feierlichen Vollzug der christlichen Liturgie begleiten und bereichern, gehört das Weihrauchfaß (thymiaterium oder thuribulum) und der Weihrauchbehälter, Schiffchen, (Naviscella) mit dem Löffelchen (Cochlear).

Zeugnis vom Gebrauch des Weihrauchs bei den Israeliten gibt uns das Alte Testament. Siehe Literatur: Sakrale Kunst v. Werner Fischer.

Bei einem Museumsbesuch 2015 von Raphael Fischer im Benediktiner-Kloster Santa Maria de Montserrat, es liegt etwa 45 km nordwestlich von Barcelona, werden Werke bedeutender Künstler wie
z. B. Dali, El Greco, Monet oder Giordano ausgestellt. Daneben findet der Besucher archäologische und liturgische Ausstellungsstücke wie diese beiden Rauchfässer des
13./14. Jh., die der Griechisch Orthodoxen Religion zugeordnet werden.