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2013-04-24 11.55.55

Kelch, deutsch, um 1730, Silber, vergoldet, versilbert (Cuppa) Kupfer

Vergoldet, versilbert, getrieben, gegossen, ziseliert, graviert, punziert.
Maße: Höhe 220 mm, Duschmesser der Cuppa 86 mm, Durchmesser des Fußes 140 mm, Marken: keine

Barocker Kelch auf einem Sechspaßfuß, der über eine doppelte, durch einen kräftigen Wulst unterbrochene Abtreppung hochsteigt.

Auf die in Felder unterteilte Oberfläche des Fußes sind Verzierungen in Form von Blättern und Blüten aufgeschraubt. Der ansteigende kurze Schaft wird von einer überkragenden Rundplatte mit Wulst abgeschlossen.

Ein sechskantiger Balusternodus trägt die Cuppa in Form einer Glocke mit geschweiftem Lippenansatz. Über die Hälfte der Cuppa wird von einem Korb aus Bandelwerk in Ajourarbeit bedeckt.

Formgebung und Linienführung von Fuß, Nodus und Cuppa sind deutlich vom ästhetischen Empfinden des Barocks bestimmt. Die bewegte Ausgestaltung mit dekorativem Beiwerk ist hier jedoch reduziert. Die Vereinfachung und der klare Aufbau sowie das flache Oberflächenornament des Bandelwerkes sind typischer Ausdruck der späten Phase des Barocks.

Die plastischen Blattaufsätze am Fuß gehören wahrscheinlich nicht zur ursprünglichen Gestalt des Kelches.

Literatur: Werner Fischer, Sakrale Kunst, Seite 22

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