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kelch2

 

17. Jahrhundert, Messing, vergoldet, getrieben, gegossen, ziseliert, tremoliert

Maße: Höhe 206 mm, Durchmesser der Kuppe 80 mm, Durchmesser des Fußes 127 mm

Marken: Eingraviertes "N" unter dem Fuß

Schlichter Kelch mit glockenförmiger Kuppa ohne Korb.

Die glatte, ornamentlose Ausformung der Kuppa bildet einen Kontrast zum typisch barocken Nodus in Form einer Balustervase mit drei Spiegelkartuschen, die von Akanthusranken umrahmt sind.

Die barocke Formgebung der Kuppa und Nodus steht in einem Spannungsverhältnis zum gotischen Stil des Sechspaßfußes. Der Sechspaßfuß mit überkragendem Rand und herausgetriebener Sechspaßrosette hebt sich zum sechseckigen Schaftsockel auf. Der Wölbungsrand ist tremoliert. Zwischen dem Fuß- und Kranzgesims des Sockels sind die Buchstaben "MARIAH" eingraviert.

Die Einbindung Marias in den Zusammenhang des Abendmahlgeschehens verdeutlicht die Auffassung von der Eucharistiefeier als liturgische Handlung, die das gesamte Heilswerk Jesu Chrisi und seine Person in verdichteter Weise repräsentiert.

Literatur: Sakrale Kunst von Werner Fischer Seite 20/21.

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