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Kruzifix, Neapel, 17./18. Jh., Silber, getrieben, ziseliert, punziert,

2013-04-18 08.55.26

Maße: Höhe 335 mm, Breite 220 mm, Marken: Beschauzeichen Neapel, 17./18. Jh., Rosenberg Band 3 7406a, Meistermarke verschliffen.

Wandkruzifix aus getriebener und ziselierter Silberreliefplatte.

Der untersetzt wirkende, ziselierte und auf der Rückseite hohle Korpus ist mit drei angedeuteten Nägeln gekreuzigt. Die Arme sind schräg nach oben straff ausgestreckt, die Knie angewinkelt, und der Kopf ist zur rechten Seite auf die Brust gesunken. Langes Bart- und Kopfhaar sowie ein Nimbus aus einem Ring, der durch den Hinterkopf gezogen wurde, kennzeichnen die Darstellung Christi.

Der nicht vollplastisch durchgeformte Korpus hebt sich nur reliefartig vor dem ornamentalisierten Kreuzhintergrund ab. Eine aufgeschraubte Inschrifttafel mit geschweiften Enden oberhalb des Gekreuzigten und ein aufgeschraubter Totenkopf mit gekreuzten Knochen (Adam) unterhalb des Korpus fügen sich in den Ornamentcharakter des Kreuzes ein.

Die Balken dieser lateinischen Kreuzform sind mit einem Fries aus Rauten auf punziertem Grund überzogen. Hinter dem Kopf Jesu ist aus dem Schnittpunkt der Balken eine Blumenrosette herausziseliert. Strahlenbündel und geviertelte Blumenrosetten ordnen sich um den Kreuzmittelpunkt herum an. Die Enden des Kreuzes sind mit Engelsköpfen mit Flügeln zwischen zwei Perlstäben kunstvoll ausgestaltet. Den Abschluß bilden jeweils Blumenmotive.

Ein auf der Rückseite angelöteter Haken dient am oberen Ende der Aufhängung.

Literatur: Werner Fischer, Sakrale Kunst, Seite 126

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