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Kaffeemütze

kaffeemuetze

  

Um den Kaffee in der Kanne auf dem Tisch warmzuhalten, wurden sogenannte Kaffeemützen über die Kanne gestülpt. Diese wurden aus Stoff gefertigt und mit dicken Polsterungen zur Wärmedämmung versehen. Ein besondere Reiz für die Hausfrau war es, keine fertige Mütze im Geschäft zu erwerben, sondern eine Kaffeemütze selbst zu Hand arbeiten.
Bis vor einigen Jahrzehnten war es für Hausfrauen üblich, die langen Winterabende mit Handarbeiten des für den täglichen Gebrauch auszufüllen. Nähen, Stricken, Häkeln, Sticken, und auch Stopfen zählten zur Allgemeinbildung der Frauen, mit deren Techniken junge Mädchen schon früh vertraut gemacht wurden. Für die Ausbildung gab es eigens Handarbeitsschulen.

Diese Kaffeemütze aus dem Hause Kaspar Fischer wurde von Frau Jovita Fischer angefertigt. Die Außenhülle ist gehäkelt. Als Zwischenschicht wurde Watte eingenäht und als Abschluss wurde der Mütze ein Bommel aufgesetzt. Die Motive waren jeder Dame freigestellt. Die Farbauswahl richtete sich nach dem vorhandenen Kaffeeservice. So war die Kaffeemütze gleichzeitig Schmuckstück des gedeckten Tisches. Diese Kaffeemütze macht sich sehr hübsch auf jedem Frühstücks- oder Kaffeetisch und hält den Kaffee für ca. zwei Stunden heiß. Danach braucht man sie nicht gleich wieder in den Schrank zu räumen, denn sie ist auch ohne Kanne ein kleines Kunstwerk. Das Motiv ist auf beiden Seiten etwas unterschiedlich, so dass man sie nach Stand der Kanne beidseitig betrachten kann.

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