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Peter Harke berichtet in der Ahlener Zeitung am 3. März 2009:


Werben mit der „Kunstkarte" jetzt gemeinsam für ihre Einrichtungen: Burkhard Leismann
(Kunstmuseum), Werner Fischer (Museum im Goldschmiedehaus), Helga Gausling (Fritz-
Winter-Haus) und Alfred Thiemann (Kunstverein).                                          Foto: Peter
Harke

Wenn Bürgermeister Benedikt Ruhmöller von Ahlen gerne als der „Kulturhauptstadt" des Kreises oder gar des ganzen Münsterlandes spricht, dann mag das zwar, gelinde ausgedrückt, ein wenig übertrieben sein, aber zumindest in einer Hinsicht ist es doch absolut zutreffend: Auf dem Gebiet der Bildenden Kunst hat Ahlen unbestreitbar einiges zu bieten, verfügt mit dem Kunst-Museum, dem Fritz-Winter-Haus und der überwiegend vom Kunstverein „bespielten" Stadt-Galerie über drei bundesweit renommierte Adressen. Und dazu gesellt sich noch mit dem Museum im Goldschmiedehaus und seiner exquisiten Sammlung von sakralen Kultgegenständen sowie Zeitmessern aus aller Welt eine Einrichtung, wie es sie in dieser Form landauf landab kein zweites Mal gibt. Aber hat sich das auch schon überall herumgesprochen? Selbst viele Ahlener haben vermutlich noch nie eines der Häuser von innen gesehen und wissen gar nicht, was ihnen entgeht.
Für sie und allen anderen Ahnungslosen im Rest der Republik hat sich die Stadt jetzt etwas einfallen lassen und in Kooperation mit den vier Museen und Galerien eine „Kunstkarte" herausgebracht, die dazu einlädt und Navigationshilfe dabei leistet, die Ahlener Ausstellungslandschaft zu erkunden. Das Faltblatt im handlichen Westentaschenformat rückt auf


„Glänzend."
                       - Werner Fischer


der Vorderseite die „Kulturtempel" buchstäblich ins rechte Bild auf einem Stadtplan im Goldrahmen sind sie eingezeichnet, wenn auch recht grob verortet. Doch einmal gewendet, entpuppt sich die Karte als ausgewachsener Führer mit allen nötigen Informationen über das jeweilige Ausstellungsprogramm, die Öffnungszeiten und anderes Wissenswerte, Verweise auf Internetauftritte Inbegriffen.
Ohne eigene Homepage geht natürlich heute nichts mehr, dennoch begrüßten gestern bei der Präsentation der „Kunstkarte" die Leiterin des Fritz-Winter-Hauses, Helga Gausling, und ihre Kollegen dieses eher klassische Werbemittel als gelungenes Resultat einer vor einem Jahr in der Kulturprogrammkonferenz geborenen Idee. „Glänzend" findet Goldschmiedemeister Werner Fischer die grafische Gestaltung durch Claudia Moseler von der Werbeagentur „C.M.H.", und für Angelika Kossmann, Geschäftsführerin des Kunstvereins, passt die Karte hervorragend in das Konzept, das der Verein auch mit seinen Katalogen verfolge: „Klein, aber fein." Das Kunstmuseum, berichtete dessen Direktor Burkhard Leismann, hat mit den Einladungen und Plakaten für seine nächste Ausstellung schon 500 Exemplare verschickt. Bleiben noch 29 500 zu verteilen.
Die hohe Auflage war nur möglich dank des Sponsorings durch Sparkasse, Volksbank, Stadtwerke und „Pro Ahlen", die 80 Prozent der Kosten übernommen haben.

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